Full text: 1.1873 (0001)

keine trägen nehmen wollen, da gebt mal Acht, von ^ 
wie guter Wirkung solche Verschwörung sein würde, j 
da werdet Ihr sehen, wie sie früh aufsteh'n, die Aer- ! 
mel aufschürzen und anfassen werden alle Arbeit in 
Haus und Feld und Garten, dann giebt's wieder Haus¬ 
bauen für die Männer und Mütter für die Kinder, 
wie sie von Gotles und Rechtswegen sein sollen. Wenn 
die Mädchen in der Wirthschaft wieder tüchtig zugreifen, 
da haben sie auch keine Zeit mehr, sich alle möglichen 
Krankheiten anzuträumen, nicht Zeit, Teufeleien zu 
vollführen und alle Kleinigkeiten auszuklatfchen. Ihr 
lieben Burschen, habt Ihr verstanden? Das Mittel 
ist zwar bitter, aber es hilft gewiß. 
2. 
Wer zuteht lacht, lacht am besten; es geht diesmal 
über die Wurschcn los. 
Ihr Mädchen! wenn Ihr nicht unglücklich werden, 
an den Bettelstab kommen wollt in Eurer zukünftigen 
Ehe, so wählet keinen Müßiggänger, der naöy der 
Schicht keinen Finger mehr krümmt und lieber „dem 
Alten" die Hausarbeit läßt. Wenn Ihr Euch ver¬ 
sorgen wollt, so seht ja nicht auf den Bart (den hat 
auch der Bock) und nicht auf den feinen Hut (es ist 
ein Filz), und nicht auf die schöne Wange (die hat 
auch ein wurmstichiger Apfel), und nicht auf poma- 
disirte Haare, feine Stiefel, Obersteiner Gold, und bei 
Leibe nicht auf's schöne Tanzen! Wenn Ihr einen 
Mann wählen wollt, so seht zu, ob es ein fleißiger 
Bergmann ist, der lieber schafft, als über schlechte 
Zeiten klagt; ob es ein fester Bursche ist, der, was er 
verdient, nicht durch die immer trockene Kehle gießt
	        
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