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lischt?" Da drängt sich der Schuster vor, spricht
Don Mißverständnissen und will die Parteien versöhnen.
Die Geduld des stämmigen und strikefeindlicheu Wirthes
'war zu Ende. Er faßt den Schuster mit der rechten
und den das Wort führenden Maurer mit der linken
Hand am Kragen und reibt die Nasen Beider einige
Male gegen einander, dann wirft er mit kräftigem
Ruck die geistverwandten Brüder zum Budikertempel
Hinaus; und ehe die anderen Strike-Collegen sich noch
recht besinnen konnten, hatten die Dienstmänner Par¬
tei genommen für ihren Gesinnungsgenossen, den Wirth,
und thaten mit den übrigen Maurern ein Gleiches.
— Als auf diese Weise das Local gesäubert war, da
Lachten sich die Sieger ins Fäustchen; der Wirth aber
meinte vergnügt: „Die Stricker wären wir los, nu
-vollen wir zu arbeiten anfangen!" und gab ein Halbes
zum Besten.
Praktisch. Ein junger, tapferer Israelit, der alle
Schlachten mitgekämpft hatte, soll ein Auszeichnung er¬
halten.
Der Hauptmann: Unterofficier Markus, Sie
haben zu wählen zwischen dem eisernen Kreuze und
einem Gnadengeschenke von 25 Thalern. Was wählen
Sie?
Unterofficier Markus: Verzeihen der Herr
Hauptmann, was wird sein der reelle Werth von dem
eisernen Kreuze?
Hauptmann: Nun, vielleicht 1'/, Thaler.
Unterofficier Markus: Dann möcht' ich
bitten um das eiserne Kreuz und die Differenz vou
237* Thaler.