Full text: 1953 (0008)

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Februar/März 1953 
Zwei Tage nach einem Zusammenstoß in Bu 
dapest wurde der angeblich schuldtragende un 
garische Eisenbahner Imre Molnar von einem 
Standgericht zum Tode verurteilt. Unmittelbar 
nach der Urteilsverkündung wurde er hinge- 
riehtet. 
In einer Demokratie wird die Schuldfrage 
nur nach mehrfacher gründlicher Untersuchung 
entschieden. Der Ui.-.huldigte hat das Hecht 
auf Verteidigung und kann gegen das Urteil Be 
rufung einlegen. In der Volksdemokratie wird 
nur „gestanden", verurteilt und — gehenkt... 
(„Solidarität", Zentralordan des ÖGB) 
Statistisches Handbuch 
für das Saarland 1952 
Vor einigen Tagen ist das Statistische Hand 
buch für das Saarland für 1952 erschienen. 
Das Statistische Amt des Saarlandes hat hier 
die II ei he seiner Veröffentlichungen in bewähr 
ter Weise mit einem Werk fortgesetzt, das als 
fleißige und gekonnte Arbeit höchste Aner 
kennung verdient. Es ist in diesem Rahmen gar 
nicht möglich, auf die Fülle von Einzelheiten, 
die der Praxis ein wertvoller Helfer sein wer 
den, einzugehen; doch werden wir laufend Ge 
legenheit nehmen, die für den Arbeitnehmer 
wichtigsten Untersuchungen zu besprechen. Wie 
schon erwähnt, das Werk verdient in seiner Ge 
samtheit höchstem Lob, wenn wir es trotzdem 
einer gewissen Kritik unterziehen müssen, so 
wegen des verspäteten Erscheinens, da wir 
schon gerne im Jahre 1952 im Besitze der Zahl- 
len gewesen wären, die mit End? 1951 abschlie 
ßen. Auf der anderen Seite räumen wir jedoch 
gerne ein, daß die Ursache der Verspätung 
nicht beim Statistischen Amt zu suchen., son 
dern nicht zuellzt auf die Tatsache zurückzu 
führen ist, daß dem Institut nicht die Räume 
zur Verfügung stehen, die zu einer schnellen 
Erledigung des umfangreichen Aufgabengebie 
tes unbedingt erforderlich wären. Wenn wir 
den Gruß an das neuerschienene Werk zum 
Anlaß nehmen, auf diese Dinge hinzuweisen, 
so nicht der Kritik wegen, sondern in der Ab 
sicht, mit unserer Besprechung den Wunsch 
an die Regierung des Saarlandes zu verbinden, 
das Statistische Amt endlich in ausreichenden 
Räumlichkeiten unterzubringen, die seiner Ar 
beit gerecht werden und die es in höchstem 
Maße verdient; denn letzten Ende interessiert 
die Oeffentlichkcit nicht nur der Wert und die 
Fülle des dargebotenen Materials, sondern auch 
die Schnelligkeit, mit der er dargeboten wird. 
Hierzu ist eine ausreichende technische Aus 
stattung, wozu auch ausreichende Arbeitsräu- 
me gehören, unbedingt erforderlich. Wir hof 
fen., iin Interesse des Statistischen Amtes und 
damit im Interesse der Allgemeinheit, daß die 
ser Wunsch nicht ungehört verhallt. 
R. E. 
Die Arbeitskammer 
Mit diesem Titel ist soeben das erste Heft 
der monatlich erscheinenden Zeitschrift der Ar- 
b'it'kamnier des Saarlandes erschienen. Die Er 
scheinung stellt eine sehr beachtliche und be 
grüßenswerte Bereicherung des saarländischen 
Fachschrifttums dar. Betrachtet man d-*e \icl- 
seitigen Aufgaben der Arbeitskammer und die 
Notweii ligkeit, diesen Aufgaben im Interesse 
der Arbeitnehmerschaft laufend einen nachhal 
tigen publizistischen Ausdruck zu verleihen und 
ständig der Aufklärung zu dienen, so ergibt sich 
daraus die unbedingte Verpflichtung, mit einem 
eigenen Organ hervorzutreten. 
Tm Geleitwort des Präsidenten Heine 
W acker heißt es u. a.: „Die Zeitschrift s 
die Voraussetzung einer positiven Zusammen 
beit mit den arbeitenden Menschen aller Wi 
schaftsgruppen schaffen. Sie soll dazu dien 
sie über die wichtigsten Vorgänge in der , 
samten Wirtschaft, die soziale Gesetzgebt! 
das Arbeitsrecht usw. zu informieren... I 
Inhalt soll ein Nachschlagewerk für den v 
an t wo rtimgsbe wußten Arbeitnehmer werden.' 
Die Ausgabe enthält weitere Beiträge über 
Aufgaben der Arbeitskammer, die saarländisi 
Wirtschaft, Arbeitsrecht, Sozialversicherung 
Steuerrecht, Schulung und Bildung sowie eil 
Zeitspiegel mit Zitaten aus anderen Zeitschi 
teil. 
Mit der Bekanntgabe des Erscheinens der 7a 
schrift verbinden wir den Wunsch, daß di 
Neuerscheinung die Hoffnungen wird erfiil 
können., die die Arbeitnehmerschaft an di 
zu i' ''ich« Form ihrer Interessenvertretu 
knüpft. 
Ein russisches Kolonialreich in Österreich 
Die Ausbeutung Oesterreichs durch die rus 
sische Besatzungmacht geht in vierfacher Weise 
Tor sich. Eine Reihe lebenswichtiger Industrien 
und Betriebe wurde als sogenanntes „deutsches 
Eigentum" beschlagnahmt und in einem ausge 
dehnten russischen Staatstrust zusammengefdßt, 
der unter der Abkürzung USIA bekannt ist. Die 
österreichischen Erdölvorkommen werden durch 
die SMV (Sowjetische Mineralöl-Verwaltung) 
ausgeplündert. Der legale österreichische Han 
del wird durch eine systematische Förderung 
des schwarzen Marktes und duroh illegale rus 
sische Kleinverkaufsläden gefährdet. Schließ 
lich beansprucht Rußland die Kontrolle der 
österreichischen Tra.nsport- und Verkehrsein 
richtungen. 
In einer Artikelserie über die russische Aus 
beutung Oesterreichs vermerkt die Wiener „Ar 
beiterzeitung" die wichtigsten Tatsachen und 
Ziffern. Eis begann 1945, als ungeheure Mengen 
österreichischer Maschinen, Rohstoffe, Fertig 
waren und rollendes Material von den Russen 
wcggeschleppt wurden. Seit damals wurden 
nach Mindestschätzungen folgende Werte ge 
raubt: 
Schilling 
Demontagen (1945 und 1946) 4,27 Mrd. 
Beschlagnahmen (Eisenbahnen, 
Donauschiffahrt, Verkehrswege) 2,0 Mrd. 
Illegale Exporte von Waren 3,8 Mrd. 
Illegale Exporte von Erdöl 1,7 Mrd. 
Unbezahlte Steuern und Zölle 3,3 Mrd. 
15,07 Mrd. 
Dazu kommen noch die Verluste des öster 
reichischen Detailhandels, die russische Ausbeu 
tung landwirtschaftlicher Betriebe und die 
durch die russische Donaublockade 1945—1952 
verursachten Verluste. Auch die eigentlichen 
Besatzungpkosten, die für die sowjetische Be 
satzungsmacht Milliarden von Schillingen au6- 
maefaen, sind in diesen Summen nicht ent 
halten. Bei Hinzuzählung dieser Beträge er 
gibt sich, daß die Sowjetunion der österreichi 
schen Wirtschaft bis jetzt, mindestens zwanzig 
Milliarden Schilling, d. h. fast 1 Milliarde Dol 
lar, entzogen hat. 
Die USIA umfaßt etwa 300 Einzeluntemeh- 
men und arbeitet wie ein isoliertes russisches 
Kolonialgebiet mitten in Oesterreich, jeder 
österreichischen Kontrolle entzogen. 60 000 
Österreichische Arbeiter und Angestellte sind 
gezwungen, in diesen Unternehmen zu arbeiten. 
Das österreichische Arbeitsrecht ist hier nicht 
mehr gültig, gerechte Forderungen oder Streiks 
werden von den Russen und ihren Handlangern 
verboten, Sozialist. Gewerkschaftsfunktionäre 
entlassen. Die auf diese Weise unter dem Titel 
„Deutsches Eigentum" gestohlene Betriebe bil 
den 30 Prozent der Gesamtproduktion der öster 
reichischen Sowjetzone. Die hier mit österrei 
chischen Produktionsmitteln, Rohstoffen und 
Arbeitskräften erzeugten Güter wandern dann 
nach Rußland oder in die Satellitenstaaten. 
Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge 
werden von den USIA-Kapitalisten wohl ein- 
kassiert, von den Löhnen der Arbeiter und An 
gestellten gleich abgezogen, an die Sozialver- 
sicherungsinstitute aber nicht abgeliefert. Auf 
diese Weise kassierten die Russen allein im 
Jahre 1952 50 Millionen ein. 
Es ist interessant und für die russische Ge- 
»amtpolitik aufschlußreich, daß für die Erhal 
tung oder Modernisierung der beschlagnahm 
ten Betriebe nichts getan wird. 
Auf dem Stalinplatz in Wien befindet sieh 
das „Kaufmännische Zentralbüro" der USIA, 
an dessen Spitze zwei Russen stehen. Dieses 
russische Büro verwaltet auch die Kaufs- und 
Verkaufsabteilungen einer Reihe weltbekann 
ter österreichischer Firmen: Siemens-Schuckert, 
AEG, Brown-Boveri, Ilofherr-Schrantz, Osram, 
Wolfram, Austro-Fiat, Leobersdorfer Maschi 
nenfabrik, Böhler-AG (Ybbs), Waagner-Birc, 
Wiener Brückenbau, Floridsdorfer Lokomotiv- 
fabrik usw. 
Dazu kommt aber noch, daß sich hinter den 
Kulissen ein gewaltiger Handel abrollt: der von 
den Russen kontrollierte und organisierte ille 
gale Ost-Westhandel, Das Zentralbüro auf dem 
Stalinplatz ist ein gewaltiges Sahieberzenfrum. 
In einem anderen Stockwerk de# gleichen 
Gebäudes liegt die SMB (Sowjetische Militär 
bank). Alle USIA-Betriebe müssen ihre Kon 
tos in dieser Bank haben. Auf Grund der ge 
ringen Gewinnspanne der Einzelbetriebe sind sie 
alle gezwungen, bei der Sowjetbank um „Dar 
lehen" nachzusuchen. Der Anfangszinsfuß d?r 
SMB ist 5 Prozent, nach der ersten Krediter 
neuerung steigt er auf 8 und jiach der zweiten 
Verlängerung auf 21 Prozent. Eis gibt so kaum 
ein Unternehmen, das nicht bis zu mindesten# 
40 Prozent an die Sowjetbank verschuldet ist. 
Der Sowjetkapitalismus saugt am österreichi 
schen Volksvermögen. Die Produktion der be 
schlagnahmten Betriebe aber sinkt; von 7 Pro 
zent der österreichischen Gesamtproduktion ist 
sie auf schätzungsweise 4 bis 5 Prozent gefal 
len. Man erlebt hier ein Beispiel russischer 
Wi rtschaf tspol i tik. 
Von den für die Sowjetunion bestimmten Ex 
porten werden etwa 40 Prozent auf der Do 
nau nach Ismaila verschifft und dort auf 
Frachtschiffe umgeladen, um nach Odessa ru 
gelangen. 60 Prozent werden durch das russi 
sche Transportunternehmen Juschwneschtrans 
auf dem Bahnwege wegtransportiert. 
Der Raub der Zistersdorfer Erdölfelder 
Auch der Raub des österreichischen Erdöls 
wurde damit begründet, daß es isich hier um 
früheres „deutsches Eigentum“ handle. Die 
Russen verwalten direkt und indirekt hundert 
Prozent des österreichischen Erdöls. Man schätzt 
die Zistersdorfer Vorkommen auf 10 Millionen 
Tonnen. 1952 hat die Produktion 3 Millionen 
Tonnen überschritten und ist damit umfangrei 
cher geworden als die Rumäniens. Oesterreich# 
Erdölproduktion ist die stärkste Europa«. 
Die Quellen werden aber in (zerstörerischer 
Weise ausgeplündert, so daß sie juach wenigen 
Jahren versiegen müssen. 
Ein Teil des österreichischen Erdöls wird für 
den Inlandbedarf freigegeben. Mit anderen 
Worten, die Russen verkaufen den ,Oesterrei 
chern ihr eigenes Erdöl. Der größte Teil aber 
geht als „Militärsendungen" hinter den Eiser 
nen Vorhang. Oesterreich aber ist gezwungen, 
Erdöl anderswo zu kaufen und einzuführen. Bei 
dieser Gelegenheit hat es sich ereignet, daß das 
von den Russen aus Zistersdorf .nach der Sow 
jetzone geschleppte Erdöl auf dem Kompensa 
tionswege nach Westdeutschland gelangte und 
dort von Oesterreich gegen Devisen wiederge 
kauft werden mußte. 
Wer diese Ziffern und Tatsachen kennt, wird 
verstehen, daß es die russische Besatzungsmacht 
nicht eilig hat, Oesterreich zu räumen und den 
Staatsvertrag zu unterzeichnen. 
* 
Was würden die saarländischen Kommuni 
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LES HORLOGERS REUNIS 
14, RUE DE CHATEAUDUN (CARREFOUR) PARIS-9- 
r-AUS ALLER WELT- 
Der erste Schritt zur 40-Stunden- Woche. Die 
40-Siunden-Woche bezw. 5-Tage-Wache wird 
von den Gewerkschaften Ln Anbetracht des tech 
nischen Fortschritte und der übergroßen Anfor 
derung, die die modernen Produktionsmethoden 
an die Arbeiterschaft stellen, in weiteren Län- 
Ldern immer mehr gefordert. Lin erster gro 
ßer Schritt auf diesem Wege war der kürzlich# 
Sieg der deutsch enBergarbeiter, wonach im 
Bundesgebiet die 45-Studen-Woehe für den 
Bergbau eingeführt wird. 
Die 40-Stunden-Woche ist weitgehend in den 
USA, in Australien und Neuseeland durchge 
führt, in Kanada in einigen Großindustriezwei 
gen. In England beträgt die Arbeitszeit im 
allgemeinen 44 bis 45 Stunden. In den meisten 
Ländern wird noch 48 Stunden gearbeitet, je 
doch greift die Tendenz immer mehr durch, für 
gesundheitsschädliche und sehr schwierige Ar 
beiten die Arbeitszeit herabzusetzen. 
Betriebsrätewahlen finden in allernächster 
Zeit in der Bundesrepublik statt. Verschiedene 
Meldungen, wonach sie erst am 1. Mai durch 
geführt werden sollen, werden vom DGB als 
falsch bezeichnet. 
Ueber die Entwicklung der Gewerkschaftsbe 
wegung innerhalb der Bundesrepublik teilt d*r 
DGB-Nachrichtendienstt mit, daß Nachrichten 
über die Bildung christlicher Gewerkschaften 
irreführend sind ,und daß in absehbarer Zeit 
eine Aenderung in dieser Beziehung nicht ge 
geben sein. 
Eine Lohnerhöhung fordert die Gewerkschaft 
der Eisenbahner der Bundesrepublik, und zwar 
im Durchschnitt um 8 Pfennig die Stunde, 
För die Papierindustrie in der Bundesrepublik 
wurde ein neuer Tarifvertrag abgeschlossen, der 
eine Erhöhung der Tariflöhne um 4 Prozent 
vorsieht. Für die kaufmännischen und techni 
schen Angestellten und die Wirkmeister wurde 
«ine Gehaltserhöhung von 5 Prozent vereinbart. 
Di« internationale Fabrikarbeiterföderation 
hat heute über 1,2 Millionen Mitglieder, die 
in 16 Ländern organisiert sind. Die Föderation 
wird im August dieses Jahres in Wien ihren 
Kongreß abhalten. 
Die europäische Regiooalorganisation (1BFG) 
teilt mit., daß auf einer Sitzung des europäi 
schen beratenden Ausschusses für Arbeiterbil 
dung in Brüssel ein besonderes Programm aus- 
S «Arbeitet wurde, das sich besonders mit Bil- 
uivgsf ragen befaßt. Es werden Broschüren 
über die internationale Gewerkschaftsbewegung 
herausgegeben. Eine Serie mit fünf Ländern 
List bereits in Vorbereitung. Auch Tonfil- 
m • werden produziert, die in den nationalen 
Gewerkschaftsschulen, zur Bildung der Gewerk 
schaftsfunktionäre vorgeführt werden. Größere 
Filma zu Propagandazwecken sind gleichzeitig 
in Vorbereitung. 
Eine Gewerksehaftsuniversität wurde vor kur 
zem in Schweden von der schwedischen Ge 
werkschaft errichtet. 
Di« Arbeitslosigkeit in der Schweiz erreichte 
«Inen Stand von etwa 4000. Dabei ist noch zu 
vermerken, daß noch gegen Ende 1952 etwa 
40000 Aufenthaltsbewilligungen für berufstäti- 
S e Ausländer erteilt wurden. Ein großer Teil 
avon arbeitet in der Hotelindustrie. 
Eine engere gewerkschaftliche Zusammenar 
beit in Italien wurde soeben beschlossen. Das 
Abkomjnen verspricht eine günstige Entwick 
lung für die freie Gewerkschaftsbewegung. 
Die Zahl der Arbeitslosen in den USA bei mg 
gegen Jahresende angeführt 2 Prozent von den 
über 63 Millionen Arbeitskräften. Es ist der 
niedrigste Arbeitslosenstand seit 1945. 
Bezahlten Sonderurlaub für Männer fordert 
der australische Verband der Angestellten, und 
zwar einen 7tägigen bezahlten Urlaub für den 
Fall der Vaterschaft. Der Hausgehilfirmennnm- 
gel mache die Wochenbettpflege durch den 
Ehemann dringend notwendige. 
SfIT JAHRZIHNTIN 
FACHMÄNNISCH! 
AUSFÜHRUNG VON 
LINOLEUM 
ARBEITEN 
Gl BP. 
SAARSRQCKEN
	        
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