Full text: 1953 (0008)

Dezember 1953 
Seite 5 
Vergangenes und Gegenwärtiges 
Zum Kampf gegen den DGB 
Die letzten Diskussionen über die Frage der Gewerkschaftseinheit in der Bundesrepu 
blik treten allmählich aus dem Stadium der Erregung in das der vernünftigen Ucfcer. 
Ii'gung. ln diesem Zeitpunkt der Wiederkehr des ruhigen und — so darf man hoffen — 
auch sachlichen Denkens erscheint es angebracht, nüchtern und leidenschaftslos den Be 
ginn und Verlauf des Wirbels um die Gewerkschaften einer Betrachtung zu unterziehen. 
Was war es, das ihn ausgelöst hat? Anfang 
August veröffentlichte der Deutsche Gewerk- 
•chaftsbund seinen bekannten Wahlaufruf. Er 
wurde sofort mit dem Startschuß nichlgewerk- 
ichaftlicher politischer Kreise zum Kesseltrei 
ben gegen den DGB beantwortet. Nahezu alles, 
was an Wiedersachern der Gewerkschaften 
schreiben oder reden konnte, beteiligte sich an 
der Treibjagd. Der Wahlaufruf blieb nicht mehr 
in erster Linie eine gewerkschaftliche Angele 
genheit, er wurde vielmehr künstlich durch ein 
Aufpeitschen der Wahlleidenschaften nahezu in 
einen staatsfeindlichen Akt umgebogen, der je 
den angehe. Nicht die Gewerkschaftsmitglieder 
erhaben gegen ihn Protest — sie stellten sich 
sogar in der großen Essener Veranstaltung hin 
ten ihn — nein. Außenstehende „entrüsteten" 
eich. Von ihnen vor allen Dingen kamen die 
Vorwürfe einer Verletzung der parteipolitischen 
Neutralität und einer Mißachtung der Toleranz. 
Mißachtung der Toleranz! Diese Beschuldi 
gung wurde in Verbindung mit der Verdächti 
gung ausgesprochen, das christliche Element 
und die christliche Anschauung kämen in den 
Gewerkschaften nicht zu ihrem Recht. Wann 
aber jemals seit seinem Bestehen hat sich der 
DGB gegen christliches Gedankengut gewandt 
oder christlich Denkende in ihrem Wirken be 
einträchtigt? Wann hat er Gläubigen der bei 
den christlichen Konfessionen in irgend einer 
Weise Schwierigkeiten gemacht? Nicht der 
Schimmer eines Beweises, dieses getan zu haben, 
Der DGB-Aufruf von 1953 hat sich über 
haupt nicht gegen Kandidaten gewandt, noch 
für Kandidaten ausgesprochen, wie er sich auch 
nicht gegeu oder für Parteien erklärte. 
In gleichem Maße, wie heute dem DGB vorge 
worfen wird, er betreibe sozialdemokratische 
Politik, ist im übrigen den christlichen Gewerk 
schaften und den christlichen Gewerkschaftlern 
schon vor Jahrzehnten vorgeworfen worden, sie 
segelten im sozialistischen Fahrwasser. 
Der DGB hält trotz aller Vorwürfe und trotz 
aller Diffamierungen an der parteipolitischen 
Neutralität, an der Toleranz und vor allem an 
dem Gedanken der Einheitsgewerkschaft fest. 
Sein Vorsitzender hat sich vor Tagen bereit er 
klärt, mit Gewerkschaftlern, die guten Willens 
sind, im Rahmen des Zumutbaren, der Satzun- 
eu und des .J^mdesausschußrBeschlusses vom 
September, Gespräche über Meinungsver 
schiedenheiten zu führen. Keinem kam das so 
ungelegen wie denjenigen, die die Spaltung der 
Gewerkschaften mit allen Mitteln betrieben. Am 
8. Oktober 1953 veröffentlichte der Nachrich 
tendienst Münster, das Sprachrohr der katho 
lischen Arbeiterbewegung, einen Aufsatz unter 
dein Titel: „DGB und christliche Standesorga 
nisationen“. In ihm sagt ein „Mitglied des Ak 
tionsausschusses der christlichen Standesorgani- 
ea ionen für Gewerkschaftsfragen“, welches ver 
mutlich als Person gar nicht legitimiert ist, 
überhaupt an Gesprächen teilzunehmen: „Der 
Beschluß des DGB-Bundesausschusses sowie die 
Art und Weise, in der die christlichen Vor 
schläge behandelt und abgelehnt worden sind, 
schließen neue Verhandlungen aus.“ Sich der 
Tatsache bewußt, daß nichts hinter ihnen steht, 
sehen diese Leutchen sich gezwungen, zuzuge- 
Der „Welt der Arbeitder Wochen 
zeitung des Deutschen Gewerkschaftsbun 
des, entnehmen wir einen Aufsatz von 
Ludwig Rosenberg, der auch für die 
saarländischen Verhältnisse vollste Aktua 
lität besitzt. Der Verfasser zeigt klar auf, 
daß die Gewerkschaften bei strengster 
Wahrung des Grundsatzes der parteipoli 
tischen Neutralität sehr wohl am poli 
tischen Geschehen aktiv teilnehmen dür 
fen, ja müssen. Der Aufsatz ist geschrie 
ben unter dem unmittelbaren Eindruck 
einer Zusammenkunft von Journalisten 
aller Richtungen, die von der I. G. Druck 
und Papier des DGB. veranstaltet worden 
war. 
Wir leben in einer Welt der Umwer 
tung und Neuwertung der Begriffe. Die 
Ereignisse der letzten Jahrzehnte haben 
Tatsachen geschaffen, die uns vor neue 
und ernste Aufgaben stellen, die jeden 
falls in diesem Ausmaß und dieser Dring 
lichkeit bisher nicht bestanden. Daraus 
ergeben sich Konsequenzen, die nur der 
zu ziehen vermag, der sich bemüht, die 
Probleme unserer Zeit zu verstehen und 
ohne Furcht ihre Lösung sucht. 
Wo dies geschieht, setzt man sich der 
Gefahr aus, mißverstanden zu werden. 
Denn es ist ja viel bequemer, bisher gül 
tige Fermen und Formeln aufrechtzu 
erhalten, auch wenn sie der Wirklichkeit 
nicht mehr voll Genüge tun. 
Vieles in der Diskussion über die, Ge 
werkschaften — ihre Methoden und Ziele 
—. ia fast alle Kritik an den Gewerk 
schaften hat sicherlich seinen Grund in 
kann gegen ihn erbracht werden. Im Gegenteili 
Christliches Wollen, das ja nicht zuletzt sozial- 
fortschrittliches Wollen ist, hat er stets respek 
tiert und gefördert. 
Und die parteipolitische Neutralität? Wurde 
sie wirklich durch den Wahlaufruf — selbst 
wenn einzelne Mitglieder nicht mit ihm ein 
verstanden gewesen wären — durchbrochen oder 
verletzt? Wer das ernstlich behaupten wollte, 
der müßte zugleich den Standpunkt vertreten, 
daß die Gewerkschaften niemals parteipolitisch 
neutral gewesen, und zwar weder die freien 
noch die christlichen. Beide Richtungen haben 
von jeher bei Wahlen betont Stellung genom 
men, beide haben stets Wahlaufrufe erlassen 
und ihre Mitglieder klar und unmißverständ 
lich aufgefordert, für arbeiter- und gegen un 
ternehmerfreundliche Kandidaten einzutreten. 
Was anders kann denn auch von den Gewerk 
schaften erwartet werden. 
Gleichermaßen hat nach 1945 die Einheits 
gewerkschaft sich nicht gescheut, Wahlaufrufe 
zu erlassen. Wiederholt ist darauf hingewiesen 
worden, daß der DGB 1949 unter Hans Böck- 
ler eine derartige Aufforderung an seine Mit 
glieder ergehen ließ, die sachlich weitgehend 
mit dem übereinstimmte, was der DGB vor 
Wochen veröffentlichte. Damals wurde der Vor 
wurf eines Bruches der parteipolitischen Neu 
tralität nicht erhoben. Wieso ist aber das, was 
1949 neutral war, 1953 eine Mißachtung der 
Neutralität? 
stehen, daß sie „in der ersten Entwicklung 
schwach sein werden.“ So rufen die Spalter 
nach Verbündeten. Sie erklären „Anspruch 
darauf“ zu haben, „durch die Oeffentlichkeit 
unterstützt zu iverden, soweit sich diese eben 
falls zum Rechtsstaat, zur Demokratie und zu 
den freiheitlichen Grundrechten der Verfassung 
bekennt.“ Unter der ungeheuerlichen Anma 
ßung, den Rechtsstaat, die Demokratie und die 
Freiheit zu vertreten, wollen sie die Oeffentlich 
keit (und das heißt. wohl in diesem Falle die 
Presse), erneut veranlassen, ein Kesseltreiben 
gegen den DGB vom Zaune zu brechen. Sie 
können eine ruhige Atmosphäre nicht brau 
chen, ein Abklingen der diffamierenden An 
griffe gegen die Gewerkschaften nicht ertra 
gen. Sie wollen die Verunglimpfung, weil sie 
so schnell wie möglich die Spaltung wollen. Und 
gleiche Seelen werden sich zu ihnen gesellen 
und sie unterstützen. 
Nach Abklingen der Hetzewelle interessierter 
Kreise, deren Hintermänner zweifellos im La 
ger der Unternehmer zu suchen sind, ist es um 
so erfreulicher, festsiellen zu können, daß in 
vielen christlichen Körperschaften der Bundes 
republik an dem Gedanken der Gewerkschafts 
einheit festgehalten wird, und daß die beson 
nenen Kräfte immer mehr in den Vordergrund 
treten, die wissen, daß die Stärke der Arbeit 
nehmerschaft allein in der Gewerkschaftseinheit 
liegt. 
Der DGB steht trotz aller Anfeindungen nach 
nie vor unerschüttert da und wird, getreu sei 
nem Grundsatz der parteipolitischen und reli 
giösen Neutralität, auch weiterhin allen Spal- 
tungsversuchen gegenüber gewappnet sein. 
diesem Nichtverstehen der Probleme un 
serer Zeit. 
Ist es nicht das Kernproblem der freien 
Welt, wie die großen Massen der werk 
tätigen Menschen aus einem früher ver 
ständlichen Gegensatz zu Staat und Ge 
sellschaft zu Mitträgern des Staates und 
der Gesellschaft werden können? Hängt 
nicht davon tatsächlich der Bestand des 
sen ab, was wir ein echtes demokratisches 
Staats- und Volksleben nennen? Ist nicht 
letztlich hier allein die Antwort zu su 
chen auf totalitäre Tendenzen, die in un 
serer Zeit unweigerlich zu vollendeter Bar 
barei führen? Und haben nicht gerade 
die Gewerkschaften hier eine unabding 
bare Aufgabe zu erfüllen, denn auch sie 
leben und sterben mit der Freiheit 1 
Wenn sie nach neuen Wegen suchen, 
dieses Problem zu lösen, wenn sie neue 
Mittel und Methoden schaffen, um der 
Lösung nahezukommen, wird ihneu sooft 
der Vorwurf gemacht, sie verließen den 
Boden ihrer traditionellen Aufgaben und 
täten damit unrecht. Tradition ist eine 
große Verpflichtung — sie ist das Erbe 
einer langen Entwicklungsreihe — aber 
wohlverstanden einer Entwicklung. Sie 
ist nicht das Ende und sie kann es nicht 
sein. Es gibt keine ewig gültigen, unab 
änderlichen Regeln für das Verhalten von 
Menschen, außer allgemein sittlichen Ge 
hörn. Jede Zeit stellt ihre eigenen Auf 
gaben und verlangt die ihnen entspre 
chenden Methoden. Wer sich nur in tra 
ditionellen Bahnen bewegt, lebt immer 
in der Vergangenheit und wird der Ge 
genwart nie gerecht werden. 
Wenn die Gewerkschaften neue Wege 
gehen, so tun sie das, in voller Würdi 
gung einer großen Tradition aber in vol 
ler Erkenntnis der Pflichten, die ihnen un 
sere Zeit auferlegt. Wer das nicht versteht, 
versteht nicht nur die moderne Gewerk 
schaftsbewegung nicht — er begreift auch 
nicht die Welt, in der wir leben. So muß 
man die Dinge sehen, will man ein gerech 
tes Urteil finden: 
Wir versuchen, eine Tradition zu über 
winden, die den Arbeitnehmer zwang, 
Staat und Gesellschaft als ihm feindlich 
anzusehen. Wir versuchen Wege aufzuzei 
gen, wie der Arbeiter, Angestellte und 
Beamte sich ganz als verantwortlicher 
Mitträger dieses Staates, dieser Wirtschaft 
und dieser Gesellschaft fühlen kann. Da 
zu ist notwendig, daß nicht nur wir, son 
dern auch alle anderen die Konsequenzen 
aus einer Welt ziehen, die sich sehr we 
sentlich von der vor 50 Jahren unter 
scheidet. Die Mitbestimmung des Arbeit 
nehmers im Betrieb ist eines der Mit 
tel zu diesem Ziel. Man kann das Ziel 
nicht bejahen, ohne die Mittel, die es er 
reichen sollen, zu suchen und anzuwenden, 
er verlangt, daß sich die Gewerkschaf 
ten auf ihre traditionellen Aufgaben der 
Regelung von Lohn- und Arbeitsbedin 
gungen beschränken sollen, kann von ih 
nen nicht Verantwortung für die Wirt 
schaft erwarten. Verantwortung kann nur 
der übernehmen, der verantwortlich han 
deln, also mitbestimmen kann. 
Wer das Schicksal von großen Teilen 
des Volkes beeinflussen will, "muß das 
Recht haben, die ihm übertragene Auf 
gabe auch zu erfüllen. Man kann das 
nur, wenn man sich eine eigene Meinung 
zu den Fragen bildet, von deren Ent 
scheidung das Schicksal des Volkes ab 
hängt. Diese Meinungsbildung ist politisch; 
Sie kann nichts anderes sein. Es ist un 
aufrichtig, verlangen zu wollen, daß sich 
Organisationen von der Bedeutung der 
Gewerkschaften unpolitisch verhalten 
könnten. Sie brauchen keineswegs par 
teipolitisch gebunden zu sein und sol 
len es nicht — sie müssen aber eine po 
litische Konzeption haben. Sie brauchen 
nicht zu allem und jedem eine Meinung 
zu äußern, sie müssen es aber tun, wo 
die Interessen ihrer Mitglieder durch po 
litische Entscheidungen betroffen wer 
den. 
Sie tun das mit den ihnen gegebenen 
Mitteln. Daß diese Mittel sich von denen 
anderer Gesellschaftsgrupeen unterschei 
den, liegt in der Verschiedenheit der wirt 
schaftlichen Situation der Gruooen. Sie 
können sich keiner Mittel bed 1 ' nen, die 
ihnen wesensfremd sind. Eis ist ein echtes 
demokratisches Recht, Parlament und Re 
gierung auf Wünsche und Forderungen 
großer Volksteile mit Nachdruck hinzu- 
weisen. Würde dieses Recht versagt oder 
eingeschränkt, se hebt man damit das 
entscheidendste Kriterium der Demokra 
tie auf, ebenso wenn man das Recht miß 
braucht. Es ist kein Mißbrauch dieses 
Rechtes, wenn man es vor der Entschei 
dung des Parlaments voll ausnützt, wo 
für man diese letzte Entscheidung dem 
vom Volk gewählten Parlament überläßt. 
Hier muß die letzte Verantwortung blei 
ben, denn kein Volksteil kann sich an die 
Stelle des Ganzen setzen. Die Gewerk 
schaften wissen besser als viele, die sie 
darüber belehren wollen, daß vom Funk 
tionieren der parlamentarischen Demo 
kratie, von der Verantwortung der poli 
tischen Parteien dem einzelnen Wähler 
gegenüber der Bestand der Demokratie und 
auch ihrer selbst abhängt. Sie haben nie 
mals diese Verantwortung verwischt und 
etwa Wahlresultate revidieren wollen. Sie 
wünschen auch keinen Ständestaat. 
Die Auffassung, daß die Gewerkschaf 
ten, well sie eine Macht darstellen, diese 
Macht mißbrauchen wollten, ist durch 
Tatsachen in keiner Form zu beweisen. 
Es ist eine gefährliche böswillige Behaup 
tung, die einen Gegensatz zum Staat kon 
struiert, wo er nicht besteht. Es ist im 
Gegenteil nachweisbar, daß die Gewerk 
schaften ihre Macht sehr verantwortungs 
voll in den Dienst des gesamten Volkes 
stellten. Es gab keine politischen Streiks 
— denn bisher war weder die Staatsform 
in Gefahr noch waren die Grundrechte 
gefährdet noch hat ein Verfassungsbruch 
zu solchen Streiks Veranlassung gegeben. 
Wer jeden gewerkschaftlichen Streik, 
jede Demonstration für Forderungen der 
Gewerkschaften als politischen Streik her 
zeichnen will, nur weil ihm die E'orde- 
rungen nicht behagen, ist gefährlicher für 
den Bestand der Demokratie als alle 
Streiks, die seit 1945 in Westdeutschland 
staitgefunden haben. 
Die Einheit der deutschen Gewerk 
schaftsbewegung, das Ende der früheren 
Riehtungsgewerkschaften, stellte sie vor 
eine völlig neue Situation. Sollte diese 
Einheit im Interesse aller bewahrt blei 
ben, dann mußte sie aus ihren Traditionel 
manches aufgeben, um da« Beste gemein 
sam zu erhalten. Sie konnte und kanq 
nicht mehr ideologisch an Partei oder 
Konfession gebunden sein. Sie suchte un'd 
fand das gemeinsam Verbindende und 
achloß das Trennende aus. 
Nicht von heute auf morgen können 
solche Aufgaben restlos gelöst werden. 
Die Menschen können sich nicht immer 
von überlieferten Anschauungen gänzlich 
frei machen. Wir alle sind das Produkt 
unseres Lebensweges. So ist auch die 
Einheit der Gewerkschaften eine Ent 
wicklung, ein Wachsen und Werden. Daß 
es dabei gelegentlich zu Differenzen kom 
men kann, ist nicht überraschend, es ist 
nur natürlich. Ein Beweis dafür, daß der 
Wille zur Einheit so unendlich stärker 
ist als alle jahrzehntelange Tradition, ist 
die Tatsache, daß für die Mitglieder der 
Gewerkschaften die Frage der Einheit 
heute keine Frage mehr ist. Sie ist eine 
Tatsache, und alle Ereignisse der letzten 
Zeit sollten niemanden darüber hinweg 
täuschen, daß sie von Tat zu Tat fe 
ster und dauerhafter wird. 
Und das ist gut so — für die werk 
tätigen Menschen und für unser Volk. 
Denn eine einheitliche Gewerkschaftsbe 
wegung in Deutschland ist nicht der 
schlechteste Garant der Freiheit und der 
Demokratie. 
DGB-ftesprechungen 
mit CDU- und SPD-Abgeordneten 
Am Donnerstag, dem 19. November 1953, 
fanden in Bonn Besprechungen eines kleinen 
Kreises von Abgeordneten der CDU und SPD 
mit der Parlamentarischen Verbindungsstelle des 
DGB statt. Der Zweck dieser Unterhaltungen 
war, die Methoden tu erörtern, die einer guten 
Zusammenarbeit zwischen dem DGB und den 
Abgeordneten des Bundestages, die Gewerk 
schaftsmitglieder sind, dienen können. 
In der Aussprache kam der Wille aller Be 
teiligten zum Ausdruck, diese notwendige Unter 
stützung durch ständige gegenseitige Unterrich 
tung und engen Kontakt zu fördern. Die Zu 
sammenarbeit wird sich besonders auf jene Ge 
biete beziehen, die für die Arbeit der Gewerk 
schaften von maßgeblicher Bedeutung sind, wie 
i. B. sozialpolitische, wirtschaftspolitieche, 
steuerpolitische und ähnliche Fragen. 
Es ist beabsichtigt, in Zukunft gelegentliche 
Aussprachen der Gewerkschaftsmitglieder des 
Bundestages mit Vertretern des DGB und sei 
ner Gewerkschaften herbeizuführen. Durch die 
Art dieser Zusammenarbeit soll auch eine lau 
fende und bessere Unterrichtung der Gewerk 
schaftspresse und damit der Mitgliedschaft übet 
die Tätigkeit des Bundestages und seiner Aus 
schüsse erreicht werden. 
Pie Besprechungen fanden in einer freund 
schaftlichen und kameradschaftlichen Atmo 
sphäre statt. Die Anregung der Parlamentari 
schen Verbindungsstelle des DGB zu dieser Zu 
sammenarbeit wurde von allen Beteiligten be 
grüßt. 
Tfie JAealecg-emeUtde teilt miit 
nmiimiimirmuiiHiiiimmnmFniiiHimmmmiimiiiismitfwiitmiiMfmrmiiiiiitiin 
Miete 1 Sonntagt 
3. Jan. 1954: 
„Vogelhändler* 4 . Operette 
14. Febr. 1954: 
„Tiefland“, Oper 
21. März 1954: 
„Der trojanisch« Krieg“ findet nicht 
statt 
25. April 1954: 
„Mignon“, Oper 
Miete II Montag: 
25. Jan. 1954: 
„Der trojanische Krieg** findet nicht 
statt 
22. Febr. 1954: 
„Tiefland“ 
29. März 1954t 
„tianptoaann no« Köpenick' 
Keine Parteipolitik im DGB 
Vom Äailau mm Ausbau 
Steilung der Gewerkschaften im Staate Von Ludwig Rosenberg
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.