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Tüll 1953
! 4. Generalversammlung des Industrieverbandes Nahrung und Genuss
Am Sonntag, dem 5. Juli 1953, fand in Saar
brücken im Lokal „Hirsch“ die 4. General
versammlung des Industrieverbandes Nahrung
und Genuß statt. Die Generalversammlung
a+ , r ,d ganz im Zeichen der Losung zum Ver-
handstag. Vereinte Kraft — Großes schafft!
Der 1. Vorsitzende des Verbandes, Kollege
Lahr, eröffnet© die Generalversammlung und
hieß die Gäste sowie die große Zahl der Dele
gierten herzlich willkommen. Als Gäste waren
erschienen in Vertretung des Arbeitsrainistere
Herr Regierungsrat La wall, sowie die Mitglie
der des Landesvorstandes der Einheitsgewerk-
»chaft, die Kollegen Rauch, Schäfer und Heinz.
Die Grüße der Einheitsgewerkschaft sowie
des Landesvorstandes überbrachte Koll. Klaus
Heinz und hob besonders dabei hervor, daß
der Leitspruch der diesjährigen Generalver
sammlung: „Vereinte Kraft— Großes schafft!“
in den kommenden zwei Jahren m die Tat um
gesetzt werden müsse.
Herr Regierungsrat La uj l 1 überbrachte
die Grüße des Herrn ArbeitsmLnisters, welcher
leider durch anderweitige Verpflichtungen an
der Generalversammlung nicht teilnehmen
konnte. Er versicherte, daß man den Forde
rungen der Gewerkschaften nur dann nach
geben könne, wenn diese auch den wirtschaft
lichen Möglichkeiten des Saarlandes Rechnung
tragen. Nur dann, wenn die Arbeitnehmeror
ganisationen eine Koordinierung dieser beiden
Faktoren sich zur Grundlage ihrer Tätigkeit
machen, würden die Forderungen der Arbeit
nehmerschaft in Zukunft auch realisierbar sein.
Der Ehrenpräsident der Einheitsgewerkschaft,
Kollege Heinrich Wacker, welcher leider an
der Generalversammlung nicht teilnehmen
konnte, übermittelte dem Verbandstag seine
Verbundenheit und gab dem Wunsche Aus
druck, in den kommenden zwei Jahren noch
eine inten-ivere gewerkschaftliche Tätigkeit zum
Wohle der Arbeitnehmerschaft zu entfalten.
Kollege Richard Rauch batte es übernom
men, den Delegierten ein Referat über das The
ma: „Das Saarland als Wirtschaftsfaktor“ zu
halten. Der Referent führte im wesentlichen
aus, daß sich die gesamte wirtschaftliche Struk
tur des Saargebietes in der Vergangenheit wie
ln der Zukunft in erster Lini“ nur auf den Koh
lenreichtum des Saargebietes aufbauen wird.
Für uns als Einheitsgewerkschaft ist diese Tat
sache von besonderer Bedeutung, wenn man
bedenkt, daß 85 Prozent der Gesamtbevölke
rung Arbeitnehmer sind, die sich auf die ver
schiedensten Industriezweige, insbesondere aber
auf den Bergbau und die eisenschaffende Indu
strie verteilen. Vergleicht man die Kohlenför
derung und die Eisenerzeugung eines Jahre*
Belegscfoaftsveisammlimg des ASKO
Saarbrücken
Am Sonntag, dem 5. Juni, fand in Saarbriik-
ken, im Lokal „Hirsch“, eine außerordent
lich gut besuchte Belegschaftsversauimlung der
Konsumgenossenschaft Asko Saarbrücken statt.
Durch die Anwesenheit der Kollegen Rauch und
Weiter wurde die Bedeutung dieser Versamm
lung noch besonders unterstrichen.
Der 1. Vorsitzende des Betriebsrates, Kollege
Schnur, eröffnete die Versammlung und er
stattete einen ausführlichen Rechenschaftsbe
richt, wobei er auf die Schwierigkeiten hin-
wies, welche der neue Betriebsrat zu überwin
den hatte. Kollege Schnur führte u. a. aus,
daß es aber trotz der kurzen Tätigkeit des Be
triebsrates in enger Zusammenarbeit mit dem
Indiustrieverhand Nahrung und Genuß gelungen
ist, die Verhandlungsbereitschaft der Geschäfts
leitung über den Abschluß eines Miateltarif-
vertrages sowie über einen neuen Lohn- und
Gehaltstarif herbeizuführen.
Nach dem Bericht des Betriebsrates ergriff
sodann Kollege Rauch das Wort und ging
in sachlicher Weise auf dis wesentlichsten
Punkte ein, welche die EG ihre besondere Ajf-
merksarukeit schenkt. Kollege Rauch erklärt©
u. a,, daß die EG erneut eine Eingabe an Re
gierung und Landtag richten wird, endlich da
für Sorge zu tragen, daß die regulierte Preis
wirtschaft in die Tat umgesetzt wird. W„s
nützt uns eine Lohnerhöhung, so erklärte Koll.
Rauoh weiter, wenn durch die Preiserhöhungea
das Ganze wieder illusorisch wird. Nur durch
eine tatsächliche Preisstabilität ist diesem Wett
lauf der Preise und Löhne Einhalt zu gebieten.
Kollege Weiter nahm u. a. auch zu der
Lahn- und Gehaltssituation in der Konsumge
nossenschaft Asko Stellung und erklärte, daß
nur durch das schlechte Organisationsverhält
nis im Handel der bestehende Gehaltstarif ab
geschlossen werden mußte. Kollege Weiter be
stätigte ebenfalls, daß die Kons-tiuigenossen-
»ehaften einen gesonderten Lohn- und Gehalts
tarif erhalten werden. (Ein Lohn- und Gehalts-
tanfentwurf wurde von uns bereits eingereioht.)
Der einmütige und starke Beifall bewies, wel
ches Gewicht die Kolleginnen und Kollegen die
ser Mitteilung beimessen.
Abschließend brachte der Betriebsrat eine
Entschließung ein, nach der jeder in der Kon
sumgenossenschaft Beschäftigte, Mitglied der
("werkschaft sein muß. Diese Entschließung
V ' e U1 '*- überwiegender Mehrheit angenommen.
m Anschluß an die Belegsehaftsversamm-
"ug fand ein« Mitgliederversammlung des In-
.y 3 i* evei 'handes Nahrung und Genuß statt.
..ff e Sammlung wurde von Kollege Lahr er-
ne f" Auf der Tagesordnung standen: Wahl
» C j .gierten Zl| r Generalversammlung de*
Industrieverbandes Nahrung und Genuß, sowie
m .” Ver *chiedenas“ . Nach der Delegierten-
füf" zu Punkt 2 der Tagesordnung
über. Der Betriebsrat appallierte u. a. an die
. 0 e gi nn.cn und Kollegen, den ZwietraehfoSern
innerhalb der Belegschaft auf das schärfste ©nt-
gfgenzutreten.
Die überaus stark besucht© MifgLicderver-
Sammlung lieferte erneut den Beweis, wer die
tatmchliehen Vertreter der ASKO-Belegschnft
m d und »ein werden. IT»
mit dem Prozentsatz der in der Industrie, be
schäftigten Arbeitnehmerschaft, so wird jedem
klar, welch mächtige Werte gerade von der
Arbeitnehmerschaft unseres kleinen Landes ge
schaffen werden. Auch dieser Tatsache muß die
Einheitsgewerkschaft ihre besondere Aufmerk
samkeit schenken, damit die arbeitende Bevöl
kerung des Saargebietes auch in einen größeren
materiellen Genuß der von ihnen erarbeiteten
Werte gelangt. In der gesamten Wirtschaft
muß dem Saarländer ein entschieden größeres
Recht in der Verwaltung und Leitung der Un
ternehmungen eingeräumt werden. Abschlie
ßend befaßte sich Kollege Rauch mit den tech
nischen geologischen und industriellen Verhält
nissen des Saarlandes im Blickpunkt des Schu-
mannplaues. Dieses interessante Referat gab den
Delegierten einen wertvollen Einblick in di«
wirtschafttragende Industrie des Saaegebietes,
aus der sich zwangsläufig die gesamte wirt
schaftspolitische Struktur des Saarlandes ergibt.
Ein weiteres Referat über das Thema die Ren
tenversicherung, hatte Kollege Jakob Schä
fer, Leiter der Sozialabteilung der EG, über
nommen. Vielfach wird gerade diesem Thema
nicht das notwendige Interesse entgegenge
bracht, wenn wir aber das Gegenteil bei den
Delegierten feststellen konnten, so deshalb, weil
Kollege Schäfer sich nicht i.n den großen Para
graphenwald verirrte, sondern die wichtigsten
und wesentlichsten Bestimmungen über die Ren
ten- und Angestelltenversicherung, die gerade
unsere Kolleginnen und Kollegen angehen,
herausgrifL
Nach einer allgemeinen Mittagspause gab der
Geschäftsführer, Kollege L e h n © r , den Ge
schäfts- und Kassenbericht, woraus sich ein
klares und einwandfreies Bild von der gewerk
schaftlichen Tätigkeit der vergangenen zwei
Jahre ergab; insbesondere ist hervorzuheben,
daß von den fünf an die Arbeitgeberverbände
eingereichten Rahmentarifverträgeii, drei mit
Erfolg zum Abschluß gebracht werden konnten.
Im Rahmen des Geschäfts- und Kassenberich
tes ging Kollege Lehner auf das teilweise un
günstige. Organisationsverhältni» in einzelnen
Der I. V. Handel, Banken, Sparkassen und
Versicherungen teilt mit:
Für die Besserstellung ‘der Angestellten b»I
Versicherungsgesellschaften und Generalagentu
ren sehen sich di« Gewerkschaften gezwungen,
den Landesschlichter anzurufen.
Die Verhandlung über di© Besserstellung der
Banken- und Sparkassenangestellten stellt noch
aus.
Die Verhandlung über eine Besserstellung der
Angestellten im Groß- und Einzelhandel sind
noch nicht abgeschlossen. Voraussichtlich wird
in aller Kürze eine Einigung erzielt.
*
Allgemeine Bestimmungen zur Altersversorgung
der Angestellten der Versicherungsgesellschaft so
im Saarland.
§ 2
Mitgliedschaft.
Mitglieder der Versorgungseinrichtung wer
den all« festangestellten, vollbeschäftigten Be
triebsangehörigen, sobald sie das 21. Lebensjahr
bzw. bei Frauen das 25. Lebensjahr vollendet
haben und mindestens 12 Monat© Betriebszu
gehörigkeit naohweisen. Angestellte, di© das 50.
Lebensjahr (für die männliche) bzw. das 45,
Lebensjahr (für di© weiblichen) bei Eintritt in
das Versicherungsgewerbe vollendet bezw. über
schritten haben, werden durch diese Vereinba
rung nicht erfaßt. Ihr© Aufnahme kann nur zu
besonderen Bedingungen erfolgen.
Angestellte, die bereits eine Rente oder son
stige Versorgungsbeztige beziehen, können nur
zu besonderen Bedingungein und nadh gemeinsa
mer Zustimmung von Arbeitgeber und Betriebs
rat (übrige Angestellte) aufgenommen werden.
§ 3
Gehaltshasis.
Als Beitriagsgrundlage gilt das Bruttogehalt
der Versicherten, das als lolmsteuerpflichtig ge-'
genüber dem Finanzamt abgerechnet wird. Di«
obere Begrenzung des Jahresgehalt» der Versi
cherten liegt bei dem doppelten Betrag der Pla
fond-Grenze der Sozialversicherung (zur Zeit
468 000 X 2 = 936 000 Frs.)
§ <
Beiträge.
Di« Beiträge werden durch Abzug vom Ge
halt erstmals ab 1. Januar 1953 entrichtet und
betragen bei Einkommen bis zur Gehaltsgrenze
für die Beitragsp£Mcht zur Sozialversicherung
3 Prozent des Bruttogahaltee für den Angestell
ten und 6 Prozent des Bruttogehaftes für den
Arbeitgeber.
Für den die Beitragspflicht zur Sozialversi
cherung übersteigenden Gehaltsteil wird im
Betrieben ein und appellierte an die Delegier
ten, mit dafür Sorge zu tragen, daß diejenigen
Kolleginnen und Kollegen, welche heute noch
abseits der Gewerkschaft stehen, wohl aber
in den Genuß der abgeschlossenen Rahmentarif-
verträge kommen wollen, in allernächster Zeit
auch der Gewerkschaft beitreten. Gerade in
diesem Punkt müßten die Funktionäre eine in
tensivere gewerkschaftliche Arbeit zeigen. Des
weiteren erörtert© Kollege Lehner die satzungs
gemäße Beitragsleistung und stellt© hierzu
fest, daß in einzelnen Betrieben immer'noch
nicht die richtigen Beiträge bezahlt werden.
Hier muß dringend Abhilfe geschaffen werden,
wenn die Kolleginnen und Kollegen ihren An
spruch auf die satzungsgemäßen Unterstüt
zungssätze nicht verlieren möchten.
Nach Verlesung des Geschäfts- und Kassen
berichtes und einer anschließenden sachlichen
Diskussion wurde der Geschäftsführung ein
stimmig Entlastung erteilt.
In der allgemeinen Diskussion wurde wieder
holt die sofortige Verabschiedung de* neuen
Betriebsrätegesetzes durch den saarländischen
Landtag gefordert. In dieser Angelegenheit
wandten sich die Diskussionsredner u. a. auch
an den Kollegen Rauch, MdL., welcher dazu
im wesentlichen erklärte, daß, wenn sich di*
Christliche Gewerkschaft mit der gleichen In-
tensivität wie die Einheitsgewerkschaft für di«
Verabschiedung des Gesetze« eingesetzt hätte,
das Betriebsrätegesetz bestimmt schon Wirk
lichkeit geworden wäre,
Im Anschluß an dies« Diskussion fand di«
Neuwahl de« Vorstande« statt. Al« 1. Vorsit
zender wurde Kollege Lahr, als 2. Vorsitzen
der Kollege Denzler und als Kassierer und Ge
schäftsführer Kollege Lehner wiedergewählt.
Des weiteren wurde Kollege Samel als Schrift
führer und Kollege Freyer als Jugend Vertreter
ln den Vorstand gewählt.
Um 15 Uhr konnte Kollege Lahr di* von
sachlicher Mitarbeit der Delegierten getragen*
Generalverasmmlung schließen, die ein anschau
liche» Bild von der wirksamen Tätigkeit de«
Verbände« abgab. Fy.
Rahmen der Bestimmungen de« § 3 der Beitrag
je zur Hälfte von dem Angestellten und Arbeit
geber getragen (4,5 Prozent Arbeitnehmer und
4,5 Prozent Arbeitgeber).
Die Beiträge de« Angestellten werden durch
den Arbeitgeber von je dem Betrag in Abzug ge
bracht, den er ihm ala „Gehalt“ bezahlt. Am
Jahresende werden di« Beiträge für Dezember
jeweils so berichtigt, daß di* Gesamt]ahres-
beträg« der in § 3 erläuterten Gehaltabasisent
sprechen.
Hektar.
Internationales Ferienlager der
Einheitsgewerkschaft in Dreisbach
Di« Einheitsgewerkschaft veranstaltet in der
Zeit vom 19. 7. bi« 26. 7. 1953 in der Land
schaftlich »ehr schön gelegenen Jugendher
berge Dreisbach ein internationale« Ferienlager
für jung« Gewerkschaftler, unter Beteiligung
von Jugendkollegen au» der Schweiz, Oester
reich, Bundesrepublik, Holland, Belgien, Lu
xemburg, Frankreich und dem Saarland.
Durch diese Veranstaltung sollen junge Ar
beitnehmer der verschiedenen Länder sich im
gegenseitigen Verstehen nähergebracht wer
den, Die« wird versucht durch gemeinsame
Wanderungen, Rundfahrten, Besichtigungen ira
Saarland und Vorträge.
Da« Programm sieht folgende Veranstal
tungen vor:
Sonntag, den 19. 7,: Eintreffen der Teilnehmer
bi« 19.00 Uhr. 20.00 Uhr: Eröffnung und
Begrüßung der Teilnehmer durch Kollegen
R. Rauoh.
Montag, den 20. 7.t Vormittags: Besichtigung
der Umgegend von Dreisbach.; nachm.: In
ternationaler Gedankenaustausch auf ge
werkschaftlicher Grundlage; abends: Ge
mütliche« Beisammensein (Singen).
Dienstag, den 21. 7.i vorm.: Wanderung zur
Gloef (eines der schönsten Ausflugsziele itl
Saartal); nachm.: Spiel und Sport;
abends: frei.
Mittwoch, den 22. 7.: vorm.: Saarfandrund.-
fahrt mit Omnibu8.
Donnerstag, den 23. 7.t vorm-: SteJlungnahtu«
der Gewerkschaften zum Schuimnpl&n
(Kollege Ranch); nachm.: Diskussionszirkelj
abends: frei.
Freitag, den 24. 7.t vorm.: Besichtigung der
Stadt Saarbrücken mit anschließendbin
Empfang ira Rathaus. (Autobus) Rückkehr
nach Dreisbach am Spätnachmittag,
eben«: Wirtschftfts fragen (Koll. Eisenbeia).
Samstag, den 25. 7.: vorm.: Diskussionszirke!
über die internationale Gewerkschaftsbewe»'
gung im Blickfeld der Gegenwart (Kollege
Rauch).
Sonntag, den 26. 7.* Abreise der Teilnehmer.
Neuer Mindeststundenlohn!
Der Vorstand des I.V. der Fabrikarbeiter be
faßte sich in seiner Sitzung am 6. 7. 1953 mit
dem zur Zeit gültigen gesetzlichen Mindest
stundenlohn von 96,25 Frs.
Der Vorstand ist der Meinung, daß dieser
Mindeststundenlohn, der seit 10. 9. 1951 ü*
Kraft ist, den Arbeitnehmern an der Saar da»
Existenzminimum nicht gewährleistet und so
mit eine Gefährdung des Arbeitsfriedens dar
stellt.
Der Vorstand verlangt vom Gewerkschafts
auschuß der Einheitsgewerkschaft, bei der Re
gierung des Saarlandes Vorschläge zur Neu
festsetzung de« gesetzlichen Mindeststundenloh-
nes einznreichen und alle erforderlichen Schrit
te zu unternehmen, daß die Neufestsetzung auf
einer Höhe erfolgt, -die tatsächlich auch die
Bezeichnung Existenzminimura verdient.
Des weiteren beschäftigte sich der Vorstand
mit der von der Arbeitnehmerschaft seit lan
gem erwarteten Verabschiedung de» Betriebs
rätegesetzes. Er bedauert außerordentlich, daß
auch in dieser Session des Landtages das Be
triebsrätegesetz nicht zur Verabschiedung kam
und erhebt gegen die unverantwortliche Ver
schleppung schärfsten Protest,
Da bei der heutigen Zusammensetzung de#
Landtages in absehbarer Zeit eine Verabschie
dung des Gesetze« nicht zu erwarten ist, be
schloß der Vorstand, daß all« Betriebsräte, di«
in den. vom Verband erfaßten Industriezwei
gen länger als zwei Jahre als Betriebsrat tätig
»i.nd, innerhalb von zwei Monaten in Betriebs
versammlungen an di« Belegschaften die Ver
trauensfrage stellen.
Der Vorstand wählte ein« Kommission, be
stehend aus drei Mitgliedern, di« beim Arbeits
ministerium wegen der Verabschiedung des Be
triebsrätegesetzes vorstellig werden soll. Ueber
da« Ergebnis der Besprechung dieser Kommis
sion mit dem Herrn Arbeitsminister werden wir
in der nächsten Numme der Arbeit berichte-i.
Kuhnen.
3. Weltkongress des IfiFG.
Am 4. Juli begann in Stockholm der
9. Weltkongreß des JBFG. Die Einheits
gewerkschaft ist durch das Mitglied des
Landesvorstandes Kollege Weiter in
Stockholm vertreten.
Der 3. Weltkongreß des Internationalen
Bundes Freier Gewerkschaften befaßt sich
u. a, mit folgenden Tagesordnungspunk
ten t
Menschenrechte —■ Gewerkschaftsrechte
(Menschenrechte — das höchste Ziel
der freien Gewerkschaften —■’ der
Kampf gegen die Diktatur)
Weltfrieden —; Nationale Freiheit
(Im Dienste des Weltfriedens — Die
Situation hinter dem Eisernen Vorhang
r-, Der Kampf gegen den Sowjet-Impe
rialismus — Aktion der freien Werk-
schaften für die Selbstbestimmung ab
hängiger Länder)
Wirtschaftliche und soziale Aufgaben der
Gegenwart
(Freiheit von Armut und Unsicherheit
r- Entwicklung wirtschaftlich unterent
wickelter Länder —■ Rationeller wirt-r
schaftlicker Aufbau in der Aufrüstungs
periode —; Internationle Wanderung» -
Probleme — Integration gewerkschaft
licher Tätigkeit)
Wahlen t
(Generalrat, Exekutiv-Ausschuß, Re
visoren, Generalsekretär)^
neben «einen bisherigen hohen Nährwerte*
lem euch natürlich® Äufbou-Vitamin®
in grossen Mengen und «wort
6250 EINHEITEN VITAMIN A
Wathitum -Vkemtn
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landsleg lebtet da«** «Inen wertvolle*
Beitrag tur gesund«* Volksomährung
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