Full text: 1952 (0007)

Februar 1952 
Seite 5 
Landsweiler 
Malbuch 
Volksschule 
Nalbach 
— 
Bilsdorf 
Schule 
Diefflen 
Körprich 
Schule 
Dillingcr Straße 
— 
Schule 
Bahnhofstraße 
Piesbach 
Schule Piesbach 
Reisbach 
Saarwcllirtgen 
Gasthaus Groß, 
Kirchplatz 8 
— 
Schloßschule 
Schwarzenholz 
Gasthaus Fürr 
Saarlouis 
Volksschule 
Saarlouis-Roden 
Volksschule 
An der Kirche 
Saarlowis- 
Fraulautern 
Klosterschule 
—» 
Saarlnuis- 
Lisdorf 
Schyle 
An der Saar 
— 
Saarlouis- 
BeaumaraU 
Schule 
An der Kirche 
— 
Saarlouis- 
Picard 
Schule 
— 
Sch mell 
Alte Schule 
Bettingen 
— 
Linibach-Dorf 
Schule Limbach 
Schulstraß« 
— 
Gresaubach 
Schule 
Schmelzer Strße 
Primsweilcr- 
Hüttersdorf 
Gemeindehaus 
Hüttersdorf 
Hauptstraße 
-r 
Siersburg 
Schule Weis 
— 
Biringen 
Schule 
Einiersdorf 
Schule 
Fremersdorf 
Mädchenschule 
— 
Fürweiler 
Schule 
Gerlfangen 
Knabenschule 
Ilemmersdorf 
Neue Schule 
■a 
Niedaltdorf 
Schule 
—«t. 
Oberesch 
Schule 
Rehlingen 
Schule 
An der Saar 
— 
Vaudrevange 
Schule 
Bei der Kirche 
— 
Ittersdorf 
Bedersdorf 
Dü reu 
Schule 
Ittersdorf 
4Mb 
Gisingen 
Schulsaal 
Mädchenklasee 
Ihn 
Ranmieffatigen 
chule Ihn 
— 
Kerlingrti 
Schule 
r 
Le idingen 
Schule 
St. Barbe 
Schule 
Mädchenklaare 
— 
Wadgassen 
Neue Schule 
(Kirche) 
— 
Differten 
Alte Schule 
BahrihofstraBe 
— 
Hostenbach 
Schule 
Schaffhausen 
Schule 
V erbeln 
Schule 
Merzig 
Volksschule 
__ Merzig 
Berufsschule 
Merzig 
Volksschule 
Auf der Eil 
— 
Beckingen 
Saarfels 
Gasthaus 
Iloth-Gottlieh 
Beckingen 
— 
Düppenweiler 
Untere Schule 
Saar-KP läfot die Katze aus dem Sack 
Es ist das erste Mal nach diesem Kriege 
daß die saarländische Arbeitnehmerschaft eine 
Körperschaft zu wählen hat, die, wen« es auch 
eine ganz neue Einrichtung ist, doch zukünf 
tig für die Arbeitnehmerschaft große Bedeu 
tung haben wird. Schon jahrzehntelang be 
mühen sich die Gewerkschaften um ein Gesetz, 
das die Erichtung einer Arbeitskammer vor 
sieht und dies mit der Begründung, daß die 
anderen Berufsstände, Handwerk, Handel so 
wie alle freien Berufsstände ihre Kammern ha-* 
ben, die sich mit sozialpolitischen und wirt 
schaftlichen Fragen ihrer Mitglieder beschäf 
tigen. Es hat lauge gedauert, bis diese Kreise 
auch eingesehen haben, daß der Arbeitneh 
merschaft etwas ähnliches zusteht. Die bis 
herige Lage der Arbeitnehmerschaft hat zu sehr 
nach dem sogenannten vierten Stand gerochen, 
Wohl war es den Arbeitnehmern erlaubt, sich 
gewerkschaftlich zu organisieren, aber diese 
Organisationen waren dazu verurteilt, nur 
gewerkschaftlich zu wirken. Sie vereinbarten 
Tarifverträge und nahmen auch Stellung za 
wirtschaftlichen uud sozialpolitischen Fragen, 
zu deren Entwicklung sie bisher aber nur in 
direkt beitragen konnten. So kam es auch, daß 
die früheren Gewerkschaften sich sehr stark 
an politische Parteien anlehnen mußten, weil 
sie doch jemand brauchten, der ihre Belange 
und Forderungen in den gesetzgebenden Kör 
perschaften, d. h. in den Parlamenten und Par 
teien vertrat. Es gibt heute praktisch keine 
reinen Arbeiterparteien mehr. Die jetzt beste 
henden Parteien sind mehr aufgebaut auf die 
Gesinnung ihrer Mitglieder und nicht nach dem 
gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Stand 
derselben. Aus diesem Grunde müssen die Ge 
werkschaften, die die Existenzfragen der Ar 
beitnehmerschaft zu vertreten haben, sich nach 
anderen Mitteln und Wegen »naschen, um dies 
erreichen zu können. Diese zusammenfassenden 
Aufgäben der Gewerkschaften sollen durch die 
Arbeitskammer forciert werden. Die Bestim 
mung, daß dieselbe zu Gesetzes Vorlagen ge 
hört werden muß, daß sie selbst Eingaben an 
den Gesetzgeber machen kann, daß sie das 
Recht hat, die Lebenslage der schaffenden Men 
schen zn untersuchen, zu beobachten und auch 
regelnd einzugreifen, besagt schon, welch gro 
ße Bedeutung ihr zukommt. Allerdings sei nicht 
bestritten, daß auch die Arbeitskammer nicht 
gleich aufs beste funktionieren kann, sondern 
erst eines Aufbaues und einer Einarbeit be 
darf. Bisher gab es nur wenige Staaten, die 
etwas ähnliches aufzuweisen hatten, wie die 
Bundesrepublik Oesterreich, in anderer Form 
auch die Schweiz, England und Holland, aber 
eine große Anzahl europäischer und anderer 
Staaten kennen die Arbeitskammer nicht. Wir 
sagen daher, daß wir uns freuen, daß wir im 
Saarland wenigstens auf diesem Gebiete ein 
mal so weit gekommen sind. 
Zur Arbeitszimmer 
Einen Schlag in das Gesicht der saarländi 
schen Arbeitnehmer war ein Artikel in der 
kommunistischen Zeitung „Neue Zeit“ vom 31. 
1. 1932. Diese sich überaus ürbeiterf-reundlicb 
gesinnte Zeitung bringt die nette Uebcrschrift: 
„Arbeitskammer — saarländische Agentur der 
Schumanplanbehördcl Kein Arbeiter gibt seine 
Stimme dafür“. Dort wird mal wieder losge 
zogen über den derzeitigen provisorischen Prä 
sident der Arbeitskammer. Kollegen Wacker, 
dann wird mal wieder über die verdammte 
Arbeitsgemeinschaft zwischen Arbeitgeber und 
Anmeldung von Wahlversammlungen 
Das Ministerium des Innern teilt mit: 
Die aus Anlaß der Wahl der Mitgliüder 
der Arbeitskamm-er des Saarlandes statt- 
ftndsnden Versammlung sind nicht an 
die in der Verordnung über das Ver- 
sammlungswesen vom 24. Februar 1948 
festgesetzte dreitägige Frist gebunden. 
Diese Versammlungen können auch noch 
am Versammlungstage bis spätestens 
12.00 Uhr (auch sonntags) bei der zu 
ständigen Ortspolize'behörde angomeldet 
werden. 
Gewerkschaften heruntergerissen, die natürlich 
nur ein Hirngespinst der Erwerbslosen aus der 
Obertorstraße ist, aber sonst jeder praktischen 
Grundlage entbehrt. Dann wird mal wieder er 
zählt, daß der Schutnanplan ein Kriegsplan ist, 
daß derselbe heute schon in Anwendung sei 
und es daher den Arbeitnehmern an der Saar 
so schlecht gehe und schließlich werden die 
Arbeitnehmer aufgefordert, sich an der Wahl 
zur Arbeitskammer nicht zu beteiligen. Man 
muß das Blättchen schon dreimal lesen, um 
eigentlich zu begreifen, was damit gesagt wer 
den soll. Aber bei genauem Hinsehen erfährt 
man, daß unsere Saar-Kommunisten etwas der 
artiges nicht wollen. 
Der Schumanplan 
Zum Schumanplan als Kriegsplftn, man mag 
«u demselben stehen wie man will und bei 
aufmerksamem Studium wird man feststellen, 
daß derselbe mit Krieg nichts zu tun hat, iui 
Gegenteil, der Plan sieht für gewisse Industrie 
gebiete Produktionseinschränkungen vor und 
hat zum Ziele, Kohle und Stahlerzeugung auf 
die europäischen Länder zu verteilen* um da 
durch unlauteren Wettbewerb und Schmutz 
konkurrenz wesentlich zu beseitigen. Daß nicht 
alle Länder mit dem Schumanplan ohne wei 
teres einverstanden sind, hat sich gezeigt, denn 
in verschiedenen Parlamenten wurden lange De 
batten darüber geführt, weil einmal ein Teil 
der Länder in ihrem Souveränitälsrecht in Be 
zug auf Stahl und Kohle etwas eingeschränkt 
werden und zum anderen auch die Unterneh 
mer nicht mehr so schalten und walten können 
wie bisher. Ein weiterer Streitpunkt war die 
Besetzung der verschiedenen Kommissionen, die 
vielleicht von einigen Ländern etwas egoistisch 
betrieben wurde. Daß der Schumanplan kein 
Kriegsplan sein kann, sagt schon, daß er filni 
Jahre Anlaufzeit braucht. Wenn auch diese Tat 
sachen das kommunistische Geschrei vom 
Schutnanplan widerlegen, so wissen die Kom 
munisten doch, daß ein gewisser Erfolg für 
sie durch dieses Geschrei erreicht wird, weil 
eben die große Maesc den Schumanplan gar 
nicht kennt und sich auch niemals die Mühe 
macht, ihn kennenzulernen. 
Das durchsichtige Spiel 
Interessant ist es - , daß die Kommunisten die 
ses Wirtschaftsübereinkommen und jede Ver 
ständigung der Völker außerhalb des eisernen 
Vorhanges als reaktionären Akt und als Kriegs- 
vorbereitung betrachten. Ich erinnere mich noch 
ganz gut, die Kommunisten haben immer ange 
geben, die größten Feinde Hitlers zu sein. Das 
Schlagwort „Schlagt die Nazis, wo ihr sie 
trefft“ ist noch nicht ganz vergessen. Wahf 
ist daß die Kommunisten einen energischen 
Kampf vor der Machtergreifung des National 
sozialismus und auch noch während der natio 
nalsozialistischen Periode geführt haben. Aber 
wie war der Umfall der Kommunisten, als im 
Jahre 1939 Hitler mit Stalin einen Freund 
schaftspakt geschlossen hat. Alle Kommunisten, 
die bis dahin sich als die größten Gegner des 
Nationalsozialismus gebärdet hatten, fielen 
plötzlich um und wurden freundlich gesinnt. 
Das bisher so von ihnen verhaßte nationalsozia 
listische Deutschland wurde auf einmal der 
Freund des Friedens und des Fortschritts und 
alle anderen Länder, außer Rußland, waren 
reaktionär und kriegslüstern. Dies ist eine Tat 
sache, die kein Kommunist hinwegzuleugnen 
vermag, denn die Begeisterungsausbrüche füh 
render Kommunisten der damaligen Zeit sind 
uns/ noch sehr gut bekannt. 
Verbesserung und Fortschritt 
Aber was veranlaßt? unsere saarländischen 
Kommunisten, die Arbeitnehmerschaft aufzu- 
fordern, sich an der Wahl zur Arheitskammer 
nicht zu beteiligen. Die gesellschaftliche Ent 
wicklung der Arbeiterschaft ist diesen Herr 
schaften ein Dorn im Auge. Sozialpolitische 
Verbesserungen und auch andere Fortschritte, 
die für die Arbeitnehmerschaft erzielt werden 
tragen dazu bei, daß sich diese von der kom 
munistischen Bewegung abwenden. Ein großer 
Teil unserer Arbeitnehmer hatte ja durch den 
Krieg die Möglichkeit, das Stalinische Para 
dies kenueuzuiernen. Wenn auch der eiserne 
Vorhang ziemlich dicht ist, so kann er nicht 
verhindern, daß Verhältnisse von jenseits hier 
bekannt werden. Pakete mit dem Inhalt des 
täglichen Bedarfs, die nach dort an Freunde 
und Bekannte geschickt werden, sagen doch 
mehr als genug. Der Aufruf der dortigen Ge 
werkschaften auf mehr Leistung, auf Stalin- 
Schichten usw„ das Hennecke-System sagen uns 
deutlich daß arbeitsrechtlich die Dinge drüben 
nicht in Ordnung sind. Sozialpolitisch gesehen 
steht man in der Ostzone weit hinter dem zu 
rück, was wir erreicht haben nnd denkt nicht 
an das, was wir fordern und auch verwirkli 
chen werden. Dis kommunistische Partei hat 
Angst, daß durch die Arbeitskammer der Ar 
beitnehmer demokratisch denken und handeln 
lernt und er durch bessere Erkenntnis und Er 
fahrung getrieben den kommunistischen Macht 
staat ablchnen wird. Unsere Kommunisten wis 
sen ganz gut, daß dort, wo es der Arbeiter 
schaft verhältnismäßig gut geht, ihr Weizen 
niemals blühen kann. Nur bei primitiven Men 
schen findet die primitive Idee des stalinischen 
Bolschewismus ihre Anker. Trotz kommunisti 
scher Sabotage und Gegenwirkung wird die 
saarländische Arbeitnehmerschaft ani 16. und 
17. Februar zur Wahlurne gehen, und die Li 
ste wühlen, zu deren Kandidaten sie Vertrauen 
hat. Die Arbeitskammer wähl soll beweisen, daß 
die Arbeilnehmerschaft des Saarlandes Interesse 
hat an der Gestaltung ihres eigenen Schicksals. 
Jetzt ist ihr die Möglichkeit geboten, vor aller 
Welt zu bekunden, daß sie Wert darauf legt, 
ein gesellschaftlicher Faktor zu sein und auch 
als solcher behandelt zu werden. H. II. 
tBclefäaslett 
M. M. Saarbrücken. Ueber das Wesen der 
saarländischen Arbeitskammer ist im Haupt 
artikel auf Seite 1 dieser Ausgabe näheres be 
richtet. 
D. G. Neimkirchen. Wenn Du Deine W ahl 
karte zur Arbeltskammerwahl noch nicht erhal 
ten hast, kannst Du bis 5 Tage vor der Wahl 
bei Deinem zuständigen Arbeitsamt reklamieren. 
Der Stimmzettel wird im Wahllokal ausgehiin- 
digt. 
J. T. Völklingen. Zur Saarfrage hat der 
Deutsche Gewerkschaftsblind noch nicht offi 
ziell Stellung genommen. Wohl aber zur Frage, 
eines möglichen Verteidigungsbeitrages. Die 
Stellungnahme des Bundesvorstandes ist aus 
zugsweise in dieser Ausgabe veröffentlicht. 
II. O, Wemmetsweiler. Der Schumanplan wur 
de nach Holland von der franz. Nationalver 
sammlung ratifiziert, mit 377 gegen 233 Stim 
men. • 
L. Sch. Heusweiler. Jeglicher Arbeits- oder 
Landdicnst für die Jugend der Bundesrepublik 
wurde von Christian Fette abgelehnt. 
* 
DGB eröffnet Büro in Bonn 
Die parlamentarische Verbindungsstelle beim 
Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschafts- 
bundes, die seit dem 1. Januar 1950 besieht, 
wird Anfang Februar in Bonn ein besonderes 
Büro eröffnen. 
Aufgabe dieses Bonner Büros des DGB soll 
es sein, die Verbindung zwischen dem DGB 
und den politischen Parteien, dem Bundestag 
und Bundesrnt sowie den Dundesimnistenen 
noch enger als bisher zu gestalten. 
Das Bonner Büro wird eine Zweigstelle der 
parlamentarischen Verbindungsstelle sein, die 
zur Hauptabteilung II beim Rimdesvnrstand des 
DGB gehört. Leiter der Hauptstelle 11 (Aus- 
landsrefprnt, parlamentarische Verbindungsstel 
le, EBP-Referat) ist Ludwig Rosrnberg. Mit 
glied des Bundesvorstandes des DGB. 
liaustadt 
Honzrath 
Gasth. Müller-Konz 
Bietzen 
Harlingen 
Menningen 
X 
Haustadt 
Reimsbarh 
Erbringen 
Merchingen 
Hargarten 
Gasthaus Schweitzer 
Brotdorf 
Erbringen 
Mettlaeh 
Hilbringen 
Mitten 
Scluile Hilbringen 
Besse ringen 
Ballern 
Schule 
Dreisbach 
Büdingen 
Weiler 
Faha 
Munzingen 
W düngen 
Schule Büdingen 
— 
Nohn 
Mechern 
Schule 
_ 
Orscholz 
Mondorf 
Saa rhölzhach 
Silwingen 
Schule Mondorf 
— 
Tünsdorf 
Schw emÜngen 
Schule 
Wehingen 
Bethiiigcu 
Bachem 
Schule 
Büschdorf 
I 
Weiten 
Schule 
Perl 
Schule Bietzen 
— 
Oberperl 
Schule 
— 
Sehndorf 
Arbeitsamtsau Bau 
stelle Perl 
Schule 
— 
Besch 
Schule 
— 
Flanser-Schule 
— 
Borg 
Schule 
— 
Schule 
— 
F ft-Udlendorf 
Schule 
— 
Schule 
— 
Ncimig 
Schule 
— 
Oberlcukcn 
Schule Fnlia 
""" 
Ke Klingen 
Schule Oberleuken 
Schule 
— 
Sinz 
Schule Sinz 
Alte Schule 
— 
Tcttir.gen- 
Schule 
Rntzdorf 
\V «ehern 
Gasthaus Ileißdorf 
Te H in ge n -E u tzd o rf 
— 
Diitingen 
Betriebsbörn 
Schule Tünsdorf 
— 
Dillinger Hütte
	        
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