Full text: 1950 (0005)

Oktober 1950 
Seite 5 
„DiE AR3EIT“ 
IBFG und jugendarbeitsschutz 
Der internationale Bund Freier Gewerk 
schaften befaßt sich selbstverständlich in 
stärkstem Maße auch mit den Problemen' 
des Schutzes der Jungarbeiterinnen und 
Jungarbeiter in ihrer Arbeit. 
Oft genug wird auch heute noch 
selbst von seiten der Arbeitnehmerschaft 
— bei irgendwelchen Verbesserungen hin 
sichtlich des Schutzes der jugendlichen 
Arbeitskraft das Argument angeführt: „Zu 
unseren Zeiten hatten wir das auch nicht, 
und wir sind nicht dabei verkümmert!“ 
Abgesehen davon, daß wir als Gewerk 
schaft die Verpflichtung haben, in stän 
digem Kampf die gesamte Lebenshaltung 
des schaffenden Menschen zu verbes 
sern, steht -doch einwandfrei fest, daß eine 
derartige oberflächliche Behandlung unse 
rer Forderungen oder Erfolge in keiner 
Weise dazu angetan ist, in die heutige 
modern^ Zeit zu passen. 
Wer aut dem alten Standpunkt von 1800 
beharren möchte, ist in unseren Augen 
ein Reaktionär. 
Erfreulicherweise können v/ir feststel’.en, 
daß nicht zuletzt durch den ständig wach 
senden Einfluß der Gewerkschaften heute 
auch im großen und ganzen eine ganz an 
dere EinsteUung zu den Problemen des Ju- 
gendarbaitsschutzes Platz gegriffen hat. 
Es gibt wohl kaum noch einen ernst zu 
nehmenden Menschen, der sich etwa die 
sen Fragen gänzlich verschließen würde. 
Es muß jedoch auch gesagt werden, daß 
d;ese angebahnte erfreuliche Entwicklung 
noch lange nicht so umfassend ist, daß 
wir als Gewerkschaften damit zufrieden 
sein könnten. Allzu oft ist man noch ge 
neigt, unsere Forderungen als „Verderben 
der Jugend" oder als zumindest über 
spitzt hinzustellen. Wir können das nicht# 
nur An den täglichen Diskussionen in der 
Oeffenüichkeit, sondern leider auch da 
und dort in-Mitteüungs- und Fachblättern 
feststellen, und zwar manchesmal in ei 
ner Form, die uns zu geeigneten Entgeg 
nungen veranlassen muß. 
Wenn nun der Internationale BundFreier 
Gewerkschaften sich in seinen wichtigen 
Konferenzen eingehend mit allen diesen 
Fragen befaßt, so ist es äußerst interes 
sant, die Gegenüberstellungen der Ver- 
tö* den verschiedenen Ländern 
Europas zu studieren. 
Mit Stolz dürfen wir sagen, daß wir hier 
im Saarland mit an der Stütze marschie- 
1 Das Mindestalter für die Zulassung 
zu einer Beschäftigung soll auf 16 
Jahre festgesetzt werden. Dies soll 
eine logische Folge der Maßnahme 
sein, das Pflichtschulalter ebenfalls 
auf 16 Jahre festzulegen. 
2. Jeder Einstellung Jugendlicher soll 
eine gründliche ärztliche Untersu 
chungen vorausgehen, der sich lau 
fende Kontrollen und regelmäßige Un 
tersuchungen anschließen. 
3 Gesup.dheitsinspektionen und Ueber- 
wachung der Arbeitsbedingungen Ju 
gendlicher soll systematisch organi 
siert und von Organen durchgeführt 
werden, >n denen die Gewerkschaften, 
vertreten sind. 
4. Lehrlinge und jugendliche Arbeiter bi3 
zu 18 Jahren sollen in den Genuß ei 
nes bezahlten Jahresurlaubs von 24 
Arbeitstagen kommen und die von 18 
bis 21 Jahren in einen solchen von 18 
Arbeitstagen. 
6. Alle gefährlichen und gesundheits 
schädlichen Arbeiten sollen Jugend 
lichen unter 19 Jahren untersagt wer 
den. Zur Erhöhung dar Sicherheit ju 
gendlicher Arbeiter in gewissen Indu 
strien soll diesen besonderer Unter 
richt erteilt werden." 
ren unter den lortschriit icheu Ländern Eu 
ropas. Unsere Gesetzgebung auf dem Ge 
biete des Jugendarbeitsschutzes darr da 
her einigermaßen als mustergültig be 
zeichnst werden, wenngleich wir auch 
noch emige Mängel zu verzeichnen ha 
ben, die im Laute der Zeu noch ausge 
merzt werden müssen. 
Wir wissen, daß diese Tatsache man 
chesmal schon die Arbeitgeber dazu ge 
bracht hat, mit einiger Wehmut und mit 
einem gewissen Ton der Berechtigung 
daraui hinzuweisen, daß in verschiedenen 
anderen Ländern, die doch „auch demo 
kratisch“ seien, die Schutzbestimmungen 
und Vergünstigungen für die Jugendlichen 
bei weitem nicht so ausgedehnt seien als 
bei uns. 
Wir wissen also, daß das stimmt. Wir 
wissen aber auch als Gewerkschaftler 
und fortschrittlich denkende Menschen, 
daß man sich nie nach den schlechteren 
Verhältnissen richten soll, sondern stets 
nach den besseren sehen muß 
Genau so wenig, wie wir als Organisa 
tion nochmals ir\ die alten Fehler vor 1935 
verfallen wollen, genau so wenig werden 
wir uns danach richten, wie es vor 80 oder 
100 Jahren war. 
Selbstverständlich werden wir unsere 
Forderungen im Geiste dar Vernunft und 
Verantwortungspflicht ausarbeiten und an 
die zuständigen Stellen herantragen. 
Es kommt uns aber auch wesentlich 
darauf an, durch «me enge Fühlungnah 
me mit den im Internationalen Bund Freier 
Gewerkscha' en ve e niglen Gewerkschaf 
ten eine über die Grenzen unseres kleinen 
Staates hinausgehende, europäische Lö 
sung des Problems des Jugendarbeits 
schutzes zu erarbeiten. 
Der Internationale Bund Freier Gewerk 
schaften hat in einer europäischen Bil 
dungskonferenz unter Punkt 8 der Tages 
ordnung folgende Stellungnahme getrof 
fen; 
„Ob man den Jugendarbeitsschutz von 
der Staatenebene oder von der europäi 
schen Ebene aus betrachtet, so sollte nach 
unserer Auffassung als Ausgangspunkt 
für jede gewerkschaftliche Aktion immer 
die Gesamtheit der internationalen Ar 
beitskonventionen gewählt werden. Aus 
diesem Grunde glauben wir die Aufmerk 
samkeit der freien Gewarkschattsbawa- 
gung insbesondere auf folgende Punkte 
lenken zu müssen: 
6. Nachtarbeit soll für Jugendliche unter 
18 Jahren verboten werden, wie dies 
für die Industrie bereits in der inter 
nationalen Arbeitskonvention 90 zum 
Ausdruck kommt. Die Durchsetzung 
dieser allgemeinen Bestimmung müßte 
notfalls mit energischen Maßnahmen 
erfolgen. 
7. Für die einzelnen Wirtschaftszweige 
sollen beratende Organe mit Einschluß 
einer angemessenen gewerkschaftli 
chen Vertretung geschaffen werden, 
di« alle Vorschläge zur Verbesserung 
des Jugendarbeitsschutzes überprüfen 
und den zuständigen Regierungsin- 
stanzen unterbreiten sollen. 
Juegkvlieginarnt •Itingkollrgtn 
Ihr wfrifl Hfllwt frthtfllfn, daß ei« Teil die- 
irr Richtlinien des IBFG brt ihm durch das 
neue dngcndarbeiisscbut/gesrlz bereits verwirk 
licht ist. Ri kommt nun darauf an, daß Ihr in 
den Betrieben mit darüber wacht, daß die Be 
stimmungen des JmrendarbeifssehutTgcsrtzes 
auch eingehaltcn werden. Meldet Milhtinde 
sofort an das Jugendsekretariat d*r Pinhritsge- 
wcrkschaft und an Eure 7UHtSndia<*n fudustrje- 
verbände. Seihstverstindlieh dftrft Thr dsbri 
Eure Betriebsräte und Betriehsgewcrk“.eh.ifts- 
funktionfire nicht Bbergchcn. 
Kolleginnen! Kollegs«! 
Irn Zuge dar Erfüllung unserer Forde 
rung auf eins gute Berufsausbildung 
wurde, wie bereits kurz berichtet, das 
Kaufmännisch e Beiulsbi dungswerk ( 'BW) 
ins Leben gerufen. 
Es wäre wünschenswert, wenn aus 
allen Tei e.i des Saariandes mögl chst 
viele Meldungen bei dar Industrie- und 
Handelskammer des Saarlandes einge- 
hen würden. 
Bei einer genügend großen Zahl von 
Teilnehmern we'rden nicht nur in Saar 
brücken diese Kurse anlaufen, sondern 
auch an anderen größeren Orten des 
Saarlandes. 
Den Eltern sowohl, wie den jungen Kol 
leginnen und Kollegen raten wir als 
Trägerorganisation dringend, die Teil 
nahme an dieser Kursen zu ermöglichen. 
Das Jugendsekretariat der Emheitsaa- 
werkschaft gibt jederzeit Auskunft, 
ebenso sind Merkblätter über d tese Kur 
se daselbst zu e'halten. 
Mit der Errichtung dieses Bildungs 
werkes auf breitester Basis führt das 
Jugendsekretariat der Einheitsgewerk 
schaft keine eigenen Kurse dieser Art 
mehr durch. 
Mensch und Profit! 
„O, wie ist es kalt geworden .. .** 
Fröstelnd hasten die Menschen mit 
gerötetem Gesicht über die Straßen um 
so schnell w : e möglich ihre Einkäufe zu 
besorgen und dann wieder im behaglich 
warmen Raum ihrer täglichen Arbeit 
nachzugehan. Gar mancher freut sich 
wenn er etwas länger in einem gut ge 
heizten Geschäftsraum verweilen kann, 
um sich dort in Ruhe die gewünschten 
Sachen aussuchen und kaufen zu kön 
nen. Die freundliche Verkäuferin bedient 
ihn gut vb< z uv tu kommend. 
Das ist wohl der Normalfall eines Ein 
kaufes. Wie aber sieht es nun aus mit 
den Geschäften, die aus reiner Profitgier 
ihre Verkäuferinnen stundenlang vor der 
Eingangstür zum Geschäftslokal odar 
etwa in einer Passaae oder Arkade in 
der Kälte stehen und dort ihre Waren 
anoreisen lassen?? 
Hier steht wohl nicht der Mensch im 
Mittelpunkt der Wirtschaft sondern der 
Profit? 
Wir aber wehren uns gegen eine sol 
che Profitsucht. 
Wir fordern daher die Abschaffung 
dieses Zustandes. 
Gleichzeitig empfehlen wir unseren Ge>- 
werkschaftskolleainnen und Kollegen 
und deren Familien während der kalten 
Jahreszeit ihre Einkäufe nicht vor, son 
dern in einem Geschäfts*okal zu tätigen. 
Dann ist dem menschenwürdigen Zu 
stand am schnellsten Abhilfe geleistet. 
Im übrigen erwarten wir von den zustän 
digen Stellen der Regierung, daß sie cruf 
dem Verordnungswege diesen gesund 
heitsschädigenden Uebe's f aud beseitigt. 
„Me Menschen sind Brüder“ 
Di» Amerikanische Gewerkschaft der ver 
einigten Automobilarbeiter hat einen soziologi 
schen Film über Rassefragen herstellen lassen. 
Ein weißer Mccnn stellt die Frage: Was unter 
scheidet mich von drn andersfarbigen Men 
schen? Sofort steigt »ein böses ..Ich" ein grün 
liches Abbild seiner selb«* aus ihm und ver 
sucht ihm zu beweisen, me viel besser, klüger 
und edler der weiße Mann gegenüber dem Gel 
ben. Roten und Schwarzen ist. Aber der Mann 
denkt nach, und die anderen Menschen denken 
auch nach. Trotz ihrer grünlichen Widersacher 
und einer heftigen P.auterei kommen sie alle 
zu dem sachlichen Schluß, daß sie Brüder sind 
und ihre Verschiedenheit eine Zufälligkeit ist: 
Als Adam und Eva sich mehr und mehr auf der 
Erd« emobroiteten. bewirkten die andersartigen 
Lrbensumständ« in den diversen Erdteilen, Unter- 
schtede in Aeußerlichksiten. wie Haar- und Haut 
farbe. 
Die wesentlichen Gesichtspunkte 
Mt 
Ei gibt doch jetzt wirklich wieder 
preiswerte 8erufikfeidung,$o daß 
man auch da an die Ergänzung 
denken kann. 
!!1 
^Bciefkasteit 
AU, Heusweiler. Arbeitsphysiologie ist das 
Teilfach der Physiologie, das sich mit der Durch 
forschung der Arbeitsbedingungen und der Erfor 
schung der günstigsten Arbeitsbedingungen in 
bezug auf den menschlichen Körper beschäftigt. 
400, Bettingen- „De linibus bonorum et malo- 
rum“: „Das größte Gut und das größte Uebel“, 
ist eines der literarischen Werke von Cicero, ans 
dem der Ausspruch — Nach getaner Arbeit ist 
gut ruhn! *- stammt. 
14. Saarbrücken- Schallmeßgeräte registrieren 
jetzt den Straßenlärm in einigen Großstädten in 
den USA. Nicht mehr als 85 Phon Lärm darf ein 
Fahrzeug im Straßenverkehr verursachen. Die 
technischen Ueberwachungsbehörden haben 
mittels der neuen Apparate die Möglichkeit, 
Lcrrrstmder zu überführen. 
L. O.. Püttlingen. Ein Mensch „verschläft“ bis 
zum 73. Lebensjahr rund 200 000 Stunden seines 
Lebens. — Seit 193? wird die „Schlaraffia-Ma 
tratze" fabriziert. 
3., Brebach. In der Bundesrepublik wird „flüs 
siges Gold" nicht nur im hannoverschen Gebiet 
gewonnen, sondern seit 1938 waren Bohrungen 
auch Ini Emsfand, jenem Lcmdstreifen zwischen 
der holländischen Grenze und der Ems. von 
Erfolg. Die monatliche Förderleistung im Ems 
land beträgt gegenwärtig 30000 Tonnen Erdöl, 
ein Ergebnis, das vom hannoverschen Gebiet 
nur um 3000 Tonnen iibertroffen wird. 
M. , WeUeswweHer. Grüne Hühner gibt es auf 
der Hühnerfarm Hegedai in Hobro (Dänemark). 
Die Eier werden während der Brutzeit mit einer 
Farbstoffinjektion gefärbt, welche grüne, blau«, 
rote und oranae'arbere Hühner ausscHünfen ’äßt 
Zur Annahme der Sm-Konventionen in Paris 
Vuii den 12 Saar-Konventionen wurden be 
kanntlich am 20. 10. 1950 nach mehrmonati 
ger Wartezeit fünf Konventionen, darunter 'Me 
Grubenktmventi'.u’en, vom französischen Parla 
ment ratifiziert. Während der Debatte machte 
Außenminister Schumann ausdrücklich darauf 
aufmerksam, daß die frnnzösisch-saarländischei« 
Konventionen dem noch ausetehenden Friedcns- 
verlrajc mit Deutschland in keiner Weise vor 
greifen. 
Wie schon von Anfang an von der Gewerk 
schaft unterstrichen wurde, kommt es bei \ er- 
trfigeo nicht nur auf den Text an, sondern 
wesentlich darauf in welchem Geist sie dtirch- 
p.effthrt werden. Die Einheitsgewerkschaft #ird 
diesem Punkt ihre ganze Aufmerksamkeit 
schenken und ihr ganzes Gewicht in die Waag 
schale werfen, damit alles geschieht, was not 
wendig ist, damit die Interessen, die sich ans 
den Auswirkungen der Konventionen für die 
Saa-arbeitnehmersefcaft ergehen, in entspre 
chendem Sinne gewahrt werden. 
Oie Arbeitsmarktlage 
Das Arbeitsministerium teilt u. a. mit: 
Im September hat dis vom Wetter be 
günstigte Bautätigkeit, insbesondere durch 
ebs Inangriffnahme von Straßen- und. 
G'eisoberbauarbeiter., noch eine weitere 
Steigerung erfahren. Der Mangel an Bau- 
faeharbei'ern und volkirbeitsfäilugenHilfs 
kräfte n. hat sich verstärkt. 
Neben der Bauwirtschaft war die 
Schwereisenindustrie in wachsendem Ma 
ße für Fach- und Hilfskräfte aufnahme 
fähig. Auch hier konnte der Mangel an 
Fccchavbei e n and vo lari ei sfä i en Hi fs- 
krältsn nicht immer behoben werden. Ins 
gesamt waren bei dm Arbeitsämtern am 
Ende des Monats noch 3626 offene Sielten 
iur Männer gemeldet, für di« keine geeig* 
rieten Arbeitsuchenden zur Verfügung 
s ariden. Die Zahl der offenen Stetten für 
Frauen betrug 657, wovon*allein 427 auf 
d e Hauswirtschaft entfalten, 
ß e Zahl der beschäftigten Arbeitneh 
mer (Männer und Frauen) ist um 2368 auf 
279 541 gestiegen. , 
Diesem Anwachsen der Beschäftigten 
zahl um 2368 steht wiederum eine nur ge 
ringe Abnahme der Arbeitslosenzahl ge 
genüber; sie rank um 607 auf 5357. Die 
Ursachen sind mannigfacher Art. Neben 
der noch fortdauernden Eingliederung von 
Schulentlassenen in die.Wirtschaft traten 
besonders in den Landbezirken die bisher 
unsichtbaren Reserven auf den Arbeits 
markt, um mit Beginn der Einstellungen 
in der Eisen- und Metallindustrie die er 
sehnten Dauerarbeitsplätze zu bekommen. 
Bergbau: Im saarländischen Bergbau ist 
die Lage gegenüber dem Vormonat unver 
ändert geblieben. Den Abgängen standen 
lediglich NeueinsteTlungen von Berglehr 
lingen gegenüber. 
Im lothringischen Bergbau kam es im 
Zug« der Freisetzung von überzähligen 
Arbeitskräften auch zu geringen Entlas 
sungen von saarländischen Bergarbeitern 
(Grenzgängern). 
Industrie der Steh)« und Erden: Dia bau- 
stofterzeugende Industrie forderte infolge 
ihres günstigen Auftragsbestandes noch 
Arbeitskräfte an. Insbesondere meldeten 
die Ziegeleien und im Bezirk St. Ingbert 
auch die Beton steinwerke noch einen grö 
ßeren Bedarf an Hilfskräften. Den Kalk 
steinwerken und den Hartsieinwerken 
konnten nur zum Teil die angeferderten 
Arbeitskräfte zugewteF-en werden, weil in 
dtesen Betrieben nur vollarbeitsfähige Ar 
beiter beschäftigt werden können. 
Et’en erzeug ende Industrie: Die saarlän 
dischen Hüttenwerke haben im Seotember 
ihre Belegschaft um 742 Arbeitskräfte ver 
stärkt. Dabei konnte auch eine Anzahl 
leichter Arbeitsplätze mit Schwerbeschä 
digten besetzt werden. 
E »en- und me allveTarbeitendeIndustrie: 
Der Beschäftigungsgrad ist in nahezu al 
len Bezirken leicht gestiegen. Di« Arbeits- 
äm er berichten, daß noch beacht’ich« An 
forderungen von Arbeitskräften, beson 
ders von Facharbeitern, vorliegen. Ledig 
lich im Bezirk St. Ingbert übertrafen die 
Entlassungen die Einstellungen. 
Vertreter von 8 Million ?n Gewerkschaft 
lern zur Gesamtlaae. 
900 Delegierte von 8 Millionen britische! 
Gewerkschaftlern hielten kürzlich ihren 
Jahreskoncrrsß ab. Der Kongreß sorach 
sich einmütig für eine auf den Vereinten 
Nationen beruhende kol'ektive Sicherheit 
aus. um den Weltfrieden zu garantieren. 
Im Vordergrund des Kongresses standen 
die Behandlung der Lohn- und Preisfrage 
sowie Probteme der Verstaatlichung der 
Industrien. Man ging von dem Grundsatz 
aus, daß Gewinne in verschiedenen Pro 
duktionszweigen eingeschränkt und dva 
Preiskontrolle verschärft werden müsse. 
Neben heftiger Kritik, die am Generalrat 
geübt wurde, kamen aber auch viele oosi- 
ti-te Ges chtsnunkte zur Geltung und eben 
so eine Anerkennung der geleisteten Auf 
bauarbeit. Die Delegierten zogen daraus 
die Konsequenzen und erhöhten den Bei 
trag der von ihnen vertretenen Verbände 
an die Hmiotverwaihrno ohne Dt*kus«k>n 
um -10 Prozent, um damit die Möglichkeit 
m geben, die Initiative zu verstärkten*
	        
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