gesammelten Erfahrungen, Als das Richtige erschienen ihm nme u—
rale, d. h. nur ausschließlich unter wirtschaftlichen Gesichts-
bunkten eingerichtete Gewerkschaften zur Förderung der sozialen
Verhältnisse innerhalb der Arbeiterwelt. Im zweiten Teile
eines Vortrages legte er die Stellung, welche die evangelischen
Arbeitervereine seiner Auffafsung nach dazu einzunehmen hätten,
nusführlich dar, wobei er betonte, daß der Schwerpunkt auf die
Finzelverbände und auf die örtlichen Verhältnisse zu legen sei.
Der Vortrag nahm etwa 1/ Stunde in Anspruch und es
nüpfte sich eine sehr lebhafte Diskussion daran, an deren Schlusse
eine Resolution angenommen wurde, welche den Gegenstand in
dem vom Redner entwickelten Sinne in einer Reihe kurzer Sätze
zusammenfaßte. Diese Resolution soll der am Sonntag vor
pfingsten stattfindenden Vertreterversammlung vorgelegt werden,
in der die Delegierten des Saarverbandes nach Speyer gewählt
und mit Weisung über ihre Abstimmungen versehen werden sollen.
— (Konstituierung der Gemeinde Landsweiler—
Schiffweiler.) Im Gottesdienste vom 5. Mai wurde zur
Freude der Teilnehmer die Urkunde verlesen, durch welche die
irchengemeinde Landsweiler-Schiffweiler, zu der auch Reden
Jehört, mit dem 1. d. Mts. errichtet worden ist. Die Repräsentation
der Gemeinde soll 20 Mitglieder zählen und bereits am
himmelfahrtstage unter dem Vorsitz des Herrn Superintendenten
de Wyl gewählt werden. Für den Kirchbau ist jetzt die staat-
liche Genehmigung durch das Konsistorium erbeten; die Bau—
arbeiten sollen baldigst begonnen werden; die Bauleitung ist
dem Herrn Architekten Fischer zu Saarbrücken übertragen. Zum
1. Juni soll ein Hilfsprediger in Heiligenwald angestellt werden,
welcher den Pfarrer bei der Amtsarbeit in den beiden ausgedehnten
Diasporagemeinden Heiligenwald und Landsweiler-Schiffweiler, die
zusammen etwa 2300 Seelen unter 17 000 Katholiken zählen, unter⸗
tützen soll. Wir sind den hohen Behörden und den treuen Gustav—
Adolf-Vereinen für alle Mithilfe herzlich dankbar und hoffen auf
sernere Unterstützung zur Vollendung des Kirchbaues, da uns
immer noch etwa 4000 bis 5000 Mk. fehlen werden, nachdem
auch die erbetene Unterstützung aus dem Hauskollektenfonds zum
Herbste d. Is. bewilligt' sein wird. Im Juli gedenken wir
das Fest der Grundsteinlegung feiern zu dürsen.
— (Ein Herz haben und Hand anlegen) dieses
Mittel der inneren Mission ist zugleich ein gutes Mittel zur
Bekämpfung der Sozialdemokratie. Pfarrer Oberlin. der bekannte
5
Wohlthäter des Steinthals im Elsaß, rief eines Tages seine
hemeinde zusammen. „Kinder“, sagte er, „es ist nötig, daß
vir durch unser Thal eine Straße anlegen bis zur Chaussee nach
Straßburg und vor allem eine Brücke über die Breusch.“ Die
hauern antworteten: „Das ist erstens ganz unmöglich und
weitens haben wir viel Wichtigeres zu thun.“ — Oberlin sagte
zarauf weiter nichts. Er eilte nach Hause, zog einen alten
Rock an, rief seinen Knecht und beide gingen mit ihrer Hacke
ins Werk. Da schämten sich die andern. Der eine kam mit
einer Hacke, der andere mit seiner Schaufel, die Schar der
Mitarbeiter wurde immer größer, und bald war der Weg fertig
ind die Brücke über die Breusch auch, deren Bau man vorhin
ür „ganz unmöglich“ erklärt hatte. Letztere erhielt den schönen
Namen „Pont de charité“ d. h. „Liebesbrücke.“ — Liebesbrücken
saben wir nötig für unser Volk von Stand zu Stande, von
derzen zu Herzen. Viele sagen: Es ist unmöglich sie zu bauen.
Vahre Christen abe r bauen. Denn sie haben Zuversicht zum
immlischen Vater. Wer will mitbauen?
Vom Büchertisch.
Die neuen alttestamentlichen Perikopen der
kisenacher Konferenz. Exeget-homiletisches Handbuch,
Jerausgegeben von A. Pfeiffer, Vize-Generalsuperintendent
n Lübben. Leipzig, A. Deichert (G. Böhme) 1901. — Das
porliegende gediegene Lieferungswerk (ca. zwölf Lieferungen
1Mit.) gieöt den Urtext, eine eingehende Exegese, Gedanken zur
omiletifchen Verwertung, eine Auslese aus der Erbauungs—
ittrratur und Dispositionen. Es ist gegenwärtig bis zur sechsten
Lieferung gediehen.
Evang.: Luk. 11
Mar—
Bibelkalender.
1213 Epiftel: 1. Tim. 2, 1-6.
Abends:
Psalm 77.
Kor. 16, 1-14.
16. 15-24.
Mth 28, 16-20.
salm 7.
Kol. 1511.
1220.
sor ag,
Noriaß,
Dieustag,
Mittwoch,
Donnerst,
Freitag,
Samstag,
i8Vsᷣ4.
*26
i⸗
Die vorgeschriebenen Kirchenkollekten
haben im 1. Quartal 1901 in der Kreis-
ynode Saarbrücken nachbezeichnete Erträge
ergeben, welche ordnungsmäßig abgeliefert
vorden sind: Mk.
l. Für den Pfarrhausbau in
Drabenderhöhe.... .74,11
Für die Diakonenanstalt in
Duisburg...8 4,86
Für den Kirchbau in Herrensohr 128,06
Für die Erziehungsanstalt in
Niederwörresbach ..1110,52
Für die evang. Gesellschaft für
die protest. Deütschen in Amerika 74,09
Für den Pfarrhausbau in
Wiebelskirchen. 81.00
Für die Rhein. Pastoralhülfs⸗
sesellschaft.... 41000,89
Für Kirchenreparatur in Gebroth 90,78
Für Umbau der Kirche in
Sohernbeim . ...102,55
Zusammen Mk. 856.,86
Schwalbach, den 1. Mai 1901.
Die Synodalkasse, Hoenes. Pfarrer.
Gotteskasten.
2 Mk. habe ich von H. R⸗Saarbrücken
durch Herrn Pfr. Ebeling für die Buren
mit Dank erhalten. Lentze.
Von Schülerinnen der höheren Töchter-
ichule habe ich durch Herrn Direktor Zarth
—D
Buren mit herzlichen Danke erhalten und
an Herrn Psfarrer von Bodelschwingh
weiterbefördert. Lentze.
Durch Herrn Pfarrer Imig erhielt ich
wus der Gemeinde Sulzbach 29.654 Mk.
ür die Rhein. Mission. Ferner vom
Sammelverein Holz 10.20 Mt. Herzlichen
Dank!
Dudweiler, den 7. Mai 1901.
Pfr. Trommershausen.
Im Monat April sind in der Synode
Saarbrücken folgende Gaben eingegangen
1. H. J. P. Thum durch Sch. L. in St
Johann 5 Mk., Frau M. in N. durch H.
Grau 3 Mk., N. N. 2 Mk., 2. H. Pfr.
dremers⸗-Malstatt: Kollekten-Verein ge—
ammelt durch Frau Tumat 1. Qu. 1901
—
ollekte Saarbr. 6 Mk.; 4. von M. N. in
Zaarbr. 25 Mtk.; 5. H. Pfr. Zillessen-Lud⸗
wveiler Kollektenbücher von K. Z. A. 3. H. 8
l. Qu. 1901 21 Mk.; 6. H. Pfr. Klein,
Zaarbrücken Pfen.Koll. von Frl. Anton
nachträglich 1Mk., desgl. von Frl. Jahr
13,75 Mik., desgl. von Frau Mennicke 14,50
Mk. Jahresbeitrag vom Frauen- u. Jung⸗
frauen-NMissionsverein und von der Ver—
losung 177,12 Mk.; 7. aus dem Neger des
evang. Jünglingsvereins in Saarbr. 20 Mk.
8. HPfr. Hoenes in Schwalbach: Burbach
stoll. am Syn.Miss.⸗Fest 62 Mk.; Saarbr
Epiphanias-Kollekte 2,005 Mk.; 9. H. Pfr.
Lentze in Völklingen: aus Bibelstunden u
onstigen Beiträgen 34,56 Mk.; 10. H. Pfr.
Ebeling in Saarbrücken: Koll. beim Vor⸗
trag und Kindergottesdienst von H. Miss.
Maus nach Abzug der Saalmiete und
Insertionskosten (10 Mk.) 60 Mk., ferner
nachträglich 2,60 Mk.; 11. H. Pfr. Bauer
in Völklingen: 1. Koll. in der Osterzeit
14,80 Mk., 2. Koll. bei Anwesenheit des Herrn
Vissionars Maus 15 Mk., zusammen
193.03 Mk. J. Zillefsen.
Für die Rheinische Mission sind aus der
Synode St. Johann im Monat April
nachstehende Beträge eingegangen: Alten—
wald-Hühnerfeld 60 Mk., Heiligenwald
17,57 Mk., Neunkirchen 76,97 Mk. zu⸗
ammen 154,54 Mt.
Neunkirchen. den 30. April 1801.
Moser, Kassierer.
Quittung. Herrn J. P. Thum,
Saarbrücken! Zur Linderung der Not
unserer leidenden Brüder in Südafrika,
insonderheit für die hungernden Frauen,
Witwen und Waisen der Buren 36 Mark
nit innigem Dank empfangen.
Bethel b. Bielefeld, 17. April 1901.
Fr. v. Bodelschwingh, Pastor.
Weiter zur Besorgung empfangen: Von
derrn T. in St. A. 3 Mk., Frl. J. 3Ml.,
Frl. M. H. 3 Mk., Fr. 8. 1,50 Ml. für
aiserswerth zum 8jaährigen Bestehen der
Anstalten im Hrient. Ferner bei einer
Bibelstunde in Ober⸗Linxweiler: Von Frau
B. 3 Mk., Frau B. 1 Mk., C. v. O.v.
10 Mk., Herrn J. N. B. 3 Mk. Fl. vV.
Sch. 2 Mi., Fl. M. W. 2 Mb., Herrn C.
in F. 5 Mk. auch für Kaiserswerth, von
C. v. R. 10 Mk, fuͤr die Rhein. Mission;
jür die armen Buren 3 Mk. Frl. L. Sch.
für Philadelphia 2 Mk, desgl. von Frli.
M. W. 2 Mkl, von Herrn N. N. in F.
5 Mk. für die Rhein. Mission. In Neun⸗
kirchen: Frau M. 3 Mk., Herrn Chr. 3Mk.
für Kaiserswerth, Herr Direktor a. D.
Ir. für Kaiserswerth 20 Mk., nämlich
10 Mk. für Smyrna u. 10 Mk. für Talitha
kumi (Marc. 5, 41), Fr. L. St. Johann
ür die Rhein. Mission 1 Mk. Herzlichen
Dantk u. Vergelts Gott! J. P. Thum.
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