Full text: 1925 (0002)

Die Schneiderei. 
Die Schneiderei heschäftigte am 1, 1.1925. 1 Meister, 1 Gesellen und 12 Lehrlinge. Im Laufe des Jahres kamen 
Geselle und 8 Lehrlinge hinzu, wogegen | GeseHe und 3 Lehrlinge ausgeschieden sind. 3 Lehrlinge haben die Gesellen 
orüfung mit der Note gut hestanden, Die Arbeitsleistung dieser Werkstatt dient fast ausschließlich dem Kigenbedarf der 
Handwerkerbildungsanstalt 
Die Schreinerei. 
Die Schreinerei, diese jüngste der Lehrwerkstätten, hat seit ihrer Eröffnung am 1. 4. 1925 ebenfalls eine erfreuliche 
Eutwickelung aufzuweisen, Am Schlusse des Berichtsjahres waren außer dem Meister, 1 Geselle und 8 Lehrlinge heschäftigt. 
Außer den Arbeiten für die einzelnen Stationen der Handwerkerbildungsanstalt, wurde eine Anzahl Aufıräge einfacherer 
Wohnungseinrichtungen für Private zur besten Zufriedenheit der Besteller ausgeführt, 
Spiel und Erholung. 
fi Laufe des Berichtsjahres hat man durch Schaffung ausreichender Turn- und Spielplätze eine systematische Pflege 
ler Leibe-übonzen ermöglicht. Die Zöglinze zeigen im Sport und Spiel großes Interesse, In der freien Zeit werden unter 
den einzelnen Stationen Wettspiele ausgetragen, für die in besonderen Fällen von der Verwaltung kleine Preise ausgesetzt worden. 
Neben der «portlichen Betätigung wird in den Wintermonaten Theater und Gesang gepfleet. Außerdem steht eine 
-eichhaltiee Leschibliethek zur Verfügung, die von den Jungen fleißie benutzt wird. 
Unterricht 
Die Be-chulung der Zöglinge ist eine dringende Notwendigkeit, Eine grosse Zahl verfügt nicht über die Kenntnisse 
ler Volksschule, selbst Analphabeten hefinden sieh unter ihnen. Die Anstalı empfindet es daher als eine vornehme Pflicht, 
lese Zögkinge vor seiztiger Verwahrlosung zu schützen, Durch einen geeigneten planmässigen Unterricht sollen einerseits die 
zeistia Schwachen so gefördert werden. dass sie heim Verlassen der Anstalt wenigstens die durchsechnittlichen Volksschul 
seuntnisse erlangen, andererseits die besser Begabten die meistens ein Handwerk erlernen, soweit gefördert werden, dass sie 
lie Gesellenprüfung bestehen können, 
Relisiöse Erziehung. 
Neben dem Bestreben, den Zöglingen eine gute Fachausbildung und die elementaren Allgemeinkenntnisse zu über 
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nitteln, legt die Anstalt grossen Wert auf eine KErziehiumg zur Charakterfestigkeit und zur wahren Herzensbildung. Ks 
vird daher auf Kirchenbesuch. religiöse Übungen Wert gelegt 
2. Evangelische Handwerkerbildungsanstalt. 
Auch diese Anstalt hefindet sich in erfreulicher Aufwärtsentwickelung, Die Belegzahl ist ab April 1925 bis März 
1926 von 59 anf 76 gestiegen. 
Da sich die Netwendigkeit ergab eigene Lehrwerkstätten zu unterhalten, werden unbenutzte Kellerräume zu Arbeits- 
Adumen umgeändert und eine Schuhmacherei, eine Hausschreinerei und eine Polsterei eingerichtet. Gegen Ende des Be: 
ichtsjahres waren in der Schuhmacherei ausser einem Meister ca, 15 und in der Schneiderei ein Meister und 7 Jungen be- 
whäftiet. 
Kin erosser Teil der Zöglinge konnte hei Handwerkern in der Stadt Homburg untergebracht werden: 
Es waren tätig als Bauschlosser 
Rohrschlosser 
Heizungsschlosser 
Elektroinstallateure 
Feinmechaniker 
Schmied 
Schreiner 
Stellmacher 
Anstreicher
	        
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