Full text: Der Saar-Freund (13.1932)

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zruck gekommen sind. Der Vortragende rief darauf bei den An⸗ 
vesenden wieder die Bestimmungen des Saarstatuls in Erinne⸗ 
rung, um dann die Leiden des Saarvolkes unter der o 
jahrigen Fremdherrichaft zu 8337 Er erzählte, wie Frank⸗ 
reich es anfänglich verstanden habe, den Vorsitz und die wichtig⸗ 
e Ministerien in der Regietungskommission weren und 
aͤß der größte Teil der höheren Veamtenstellen durch Aslãnder 
eingenommen werde. Dieser starke Einfluß werde noch durch 
die französische Grubenkommission verstärkt, da ja die Wohlfahrt 
des Landes aufs innigste mit dem Bergbau W e ee Da 
es Frankreich von jeher hauptsächlich um die Gruben gegangen 
sei, habe man bei, Abfassung des Saarstatuts die Bevölkerung 
als JAnhängsel der Gruben'“ betrachtet. Dr. Car⸗ 
bellreri führte weiter aus, warum Frankreich so am Saar⸗ 
gebiet interessiert sei. Neben den Gruben, die ursprünglich als 
Ersatz für die zerstörten nordfranzösischen gedacht waren, sei es 
die Ausfuhr nach dem Saargebiet. Er bewies treffend, daß von 
einer Zwei⸗Milliarden-Ausführ nicht die Rede sein könne, da 
die Saarlander leber deutsche Waren kauften als französische 
und die deutsche Einfuhr trotz Zollerhöhungen laut Statistik der 
französischen Zollverwaltung immer zunehme, obwohl das 
Gesamteinkommen der Bevölterung stark abgenommen habe. Da 
Frankreich so langsam einsehe, daß die Saarbevölkerung sich in 
ihrer Treue zum Reiche nicht beirren ließe, versuche es in 
neuester Zeit, für ein aAutonomes Saargebiet Propa—⸗ 
ganda zu machen, d. h. Beibehaltung des jetzigen „Kolon ial⸗ 
igade Der Redner wies dann noͤch auf die große Gefahr 
er Dominialschule hin, zu deren Abwehr es der gangen 
Kraft der Bevölkerung bedürfe. Der Redner versicherte, daß die 
Saarbevölkerung weilerhin treu zum Reiche stehen werde. Um 
Land und Leute der Saar den Zuhörern recht nahe zu bringen, 
führte Dr. Cartellieri eine Reide sehr schöner. charakteristischer 
Lichthbilder vor. 
berhältnisse billigem Preise verabfolgt wird. An diesen Saar⸗ 
ander⸗Stammtischabenden ist die beste Gelegenheit gegeben, An⸗ 
Jehörige aller Stände anzutreffen und sich mit ihnen uͤber inter⸗ 
NPante und wichtige Fragen auszusprechen. Mit Rüchsicht darauf, 
daß der vierte Mondag diesmal auf den Ostermontag fällt, 
findet der Stammtisch im März bereits am 
Nöontaäg, dem 21., stati. Wir bitten um recht 
ege Teitnahme. 
Bücherschau 
X Die Saarnummer der Wochenschrift „Der Feuerreiter“, 
Verlag Hans Struth, Köln-Hochhaus, liegt uns vor, 
ind wir können dem Verlag mit unseren deutschen Brüdern und 
Schwestern an der Saar nur aufrichtigen Dank sagen, daß auch 
r sich in einer so beachtenswerten Weise mit der Saar⸗ 
rage befaßt hat. Das Titelbild, die Originalzeichnung von 
in Lauscher „Auf Vorposten im deutschen Greuz⸗ 
sand der Saär“ zeigt uns den Saarbergmann, der ja 
en Hauptausschlag bei der Abstimmung im Jahre 1935 zu 
Jjeben hat, mit hochgehaltener Grubenlampe, mit der er helles 
Aicht auf das kerndeutsche Saargebiet, seine Schachtanlagen und 
fisenhüttenwerke herabfallen läßt. Die Keilhaue in der linken 
Hand und das Auge scharf nach dem Himmei gerichtet, so steht 
er Saarbergnann als Vorposten im deutschen 
ßrenzkand än der Saar. Ein Aufsatz „Die unbe⸗ 
annte Saar“ ieen einen Ausflug durch das deutsche 
ird Wir sehen unter den Bildern die Saarschleife bei 
ettlach, den Chor der evangelischen Kirche von Böckweiler, die 
Kuine Mont Elair, die Aussicht in die Saarschleife bei Cloev, 
zas Innere der Wallfahrtskirche von St. Wendel, Saarburg, 
deubkessel von der Tümpelmauer aus gesehen, Schloß Berg, der 
Kathausplaß in Oitweiler, die Orangerie des ehemaligen 
-cchlosses in Blieskastel, die ehemalige Benediktinerabtei in 
Mettlach und den Schloßplaß mit Rathaus und Prinzenpalais 
in All⸗Saarbrücken. — Jedenfalls können wir dem Verlag zu 
der Herausgabe dieser Nummer nur Glück wünschen und der 
stummer seldst im Interesse unserer vaterländischen Aufklürungs⸗ 
arbeit über die Saarfrage von Herzen die weitgehendste Ver— 
hreitung wünschen. 
* Saar⸗ und Pfalz⸗Verein Erfurt. Die im Februar d. J. 
vorgenommene Neuwahl des Gesamtvorstandes hätte folgendes 
Ergebnis: 1. Vorsitzet Landsmann Niemeger, 2. Vorsitzer 
Landsmann Krieger, 1. Saisesarer Landsmann Schücke, 
. Schatzmeister Landssnann Brünckau. Landsmann Nie- 
meye r'übernahm die Geschäfte mit Worten des Dankes an den 
bisherigen 1. Vorsitzer, Landsmann Fett; er gab der Hoffnung 
Ausdruck, Landsmann Fett der Ortsgruppe auch weiter wie 
bisher mit Rat und Tat zur Seite stehen werde. Aus dem der 
März⸗Versammlung vgrgelegten Arbeitsplan ist zu ent—⸗ 
nehmen, daß unter Zurüdstellung aller auf Vergnügen abgestellten 
Veranstaltungen die Aufktlärungsarbeit in Anbetracht 
der näher rückenden Zeit der ASXX in der Heimat 
sp mehr als bisher in den Vordergrund der Vereinsarbeit ge⸗ 
stellt werden soll. Von der Thäringischen Presse werden wir 
in dieser Hinsicht schon weitestgehend unterstützt; sie mit Hilfe der 
eeet „Saar⸗Verein“ weiterhin mit geeignetem 
arungsmaierial zu versehen, haben wir uns zur besonderen 
Pflicht gemacht. Daneben ist für die nächste Zeit eine Licht⸗ 
bilder-Vortragsreihe in, die Wege geleitet worden. 
Eine größere Sgarkundgebung im Benehmen mit, der 
Arbeitsgemeinschaft der Grenz⸗, Kolonial- und Auslandsdeutschen 
in Erfurt ist für Ende d. J. geplant. Unsere Monatsver— 
sammlungen finden fortan in, unserem neuen Vereinslokal 
Sotel Fürst Bismaxck in Erfurt, Reglerring, an jedem 
2. Dienstag im Monat,. abends 830 Uhr statt 
Briefkasten 
E. K. in L. 1,60 RM. mit en Dank halten 
D. K. in R. 150 RM. mit herzlichstem Dank erhalten. 
Febr. K. in B. 8 RM.. mit herzlichstem Dank erhalten. 
J. K. in P. 6 RM. mit u in Dank erhalten. 
Fr. W.in C. 12 RMmit herzlichstem Dank erhalten. 
Sch. in G. 470 RM. mit herzlichstem Dank erhalten. 
Gin S6 RM. mit herzlichstem Dank erhalten. 
Steiger J. A. in H. 24 RM. mit herzlichstem Dank 25 
Ie F. M. in S. 6 RM. mit herzlichstem Dank erhalten. 
Kebrer X. A. in E. 6 RM. mit herzlichstem Dank erhalten. 
Der lahraanꝗg 1920 der Halpmonatsschrift 
ν Freund“ 
Der Saarländer⸗Stammtisch in Berlin findet jeden vierten 
Montag im Monat im Restaurant „Zum Schultheiß⸗ 
Patzenhofer“, Friedrichstraße 71, statt. Die Mit⸗ 
gigger der Ortsgruppe Berlin, alle Landsleute, Freunde und 
ekannte gmn herzlichst eingeladen. Der Stammuisch tagt im 
Hindenburgzimmer in der 1. Etage des genannten Lotals, 
einem schönen, würdigen, gut ausgestatteten gemütlichen Aufent 
haltsraum mit einem Bier bester Qualität, das zu für Berliner 
E 
wird von besonderen Interessenten zu Kaufen 
gesucht. Gess. Angebote erbitten wir an die 
Geschãfisstelle Saar-Vereint 
BERLIN SW II. Stresemannstraße 42. 
Fet Deutsthe muß Mitglied des 
VBundes der Ganar⸗Vereine sein! Anmeldungen bei der 
als Einzelmitglieder oder bei den 
uberaus zahlreichen Ortsgruppen in 
90 Gtädten des ZDoulfchen Reiches 
Geschäftsstelle, Gaar⸗Verein“, 
Berlin 6W I1, Gtresemannjtraße 42 
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durch die zuständigen, Postanstalten (Postzeitungsliste S. 266) erbeten. In Sonderfällen erfolgt zufendung durch die Geschäftsstelle SaarVeren 
E. V. Berlin SWeLIl, Stresemannstraße 42, Fernsprech-Anschluß: Amt Bergmann 82138. — Bezugspreis monatlech 
Goldpiennig — Alle Zahlungen auf Postschedkonto Berlin RWe5. Rrsodss oder auf Deutsche Bant, Depositenkasse O. Bersin SW47 Belle⸗Alliance- 
Ag 15 in beiden Fosen für Konto „Geschäftsstells Saar. Verein E. V.“ mit dem Vermerk „Saar-Freund“ erbeten. — Verantwortlich für den redaktionellen 
in⸗ Richarbd ossfelt, Rerlin⸗Milmersderf. — Verlag: Geschäftsftelle Saar⸗Verein E. B.“, Berlin Sm II. Stresemaunfirahe 44cqGyruck⸗ 
Deutscher Schrift nverlag, Berlin SM11
	        
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