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zruck gekommen sind. Der Vortragende rief darauf bei den An⸗
vesenden wieder die Bestimmungen des Saarstatuls in Erinne⸗
rung, um dann die Leiden des Saarvolkes unter der o
jahrigen Fremdherrichaft zu 8337 Er erzählte, wie Frank⸗
reich es anfänglich verstanden habe, den Vorsitz und die wichtig⸗
e Ministerien in der Regietungskommission weren und
aͤß der größte Teil der höheren Veamtenstellen durch Aslãnder
eingenommen werde. Dieser starke Einfluß werde noch durch
die französische Grubenkommission verstärkt, da ja die Wohlfahrt
des Landes aufs innigste mit dem Bergbau W e ee Da
es Frankreich von jeher hauptsächlich um die Gruben gegangen
sei, habe man bei, Abfassung des Saarstatuts die Bevölkerung
als JAnhängsel der Gruben'“ betrachtet. Dr. Car⸗
bellreri führte weiter aus, warum Frankreich so am Saar⸗
gebiet interessiert sei. Neben den Gruben, die ursprünglich als
Ersatz für die zerstörten nordfranzösischen gedacht waren, sei es
die Ausfuhr nach dem Saargebiet. Er bewies treffend, daß von
einer Zwei⸗Milliarden-Ausführ nicht die Rede sein könne, da
die Saarlander leber deutsche Waren kauften als französische
und die deutsche Einfuhr trotz Zollerhöhungen laut Statistik der
französischen Zollverwaltung immer zunehme, obwohl das
Gesamteinkommen der Bevölterung stark abgenommen habe. Da
Frankreich so langsam einsehe, daß die Saarbevölkerung sich in
ihrer Treue zum Reiche nicht beirren ließe, versuche es in
neuester Zeit, für ein aAutonomes Saargebiet Propa—⸗
ganda zu machen, d. h. Beibehaltung des jetzigen „Kolon ial⸗
igade Der Redner wies dann noͤch auf die große Gefahr
er Dominialschule hin, zu deren Abwehr es der gangen
Kraft der Bevölkerung bedürfe. Der Redner versicherte, daß die
Saarbevölkerung weilerhin treu zum Reiche stehen werde. Um
Land und Leute der Saar den Zuhörern recht nahe zu bringen,
führte Dr. Cartellieri eine Reide sehr schöner. charakteristischer
Lichthbilder vor.
berhältnisse billigem Preise verabfolgt wird. An diesen Saar⸗
ander⸗Stammtischabenden ist die beste Gelegenheit gegeben, An⸗
Jehörige aller Stände anzutreffen und sich mit ihnen uͤber inter⸗
NPante und wichtige Fragen auszusprechen. Mit Rüchsicht darauf,
daß der vierte Mondag diesmal auf den Ostermontag fällt,
findet der Stammtisch im März bereits am
Nöontaäg, dem 21., stati. Wir bitten um recht
ege Teitnahme.
Bücherschau
X Die Saarnummer der Wochenschrift „Der Feuerreiter“,
Verlag Hans Struth, Köln-Hochhaus, liegt uns vor,
ind wir können dem Verlag mit unseren deutschen Brüdern und
Schwestern an der Saar nur aufrichtigen Dank sagen, daß auch
r sich in einer so beachtenswerten Weise mit der Saar⸗
rage befaßt hat. Das Titelbild, die Originalzeichnung von
in Lauscher „Auf Vorposten im deutschen Greuz⸗
sand der Saär“ zeigt uns den Saarbergmann, der ja
en Hauptausschlag bei der Abstimmung im Jahre 1935 zu
Jjeben hat, mit hochgehaltener Grubenlampe, mit der er helles
Aicht auf das kerndeutsche Saargebiet, seine Schachtanlagen und
fisenhüttenwerke herabfallen läßt. Die Keilhaue in der linken
Hand und das Auge scharf nach dem Himmei gerichtet, so steht
er Saarbergnann als Vorposten im deutschen
ßrenzkand än der Saar. Ein Aufsatz „Die unbe⸗
annte Saar“ ieen einen Ausflug durch das deutsche
ird Wir sehen unter den Bildern die Saarschleife bei
ettlach, den Chor der evangelischen Kirche von Böckweiler, die
Kuine Mont Elair, die Aussicht in die Saarschleife bei Cloev,
zas Innere der Wallfahrtskirche von St. Wendel, Saarburg,
deubkessel von der Tümpelmauer aus gesehen, Schloß Berg, der
Kathausplaß in Oitweiler, die Orangerie des ehemaligen
-cchlosses in Blieskastel, die ehemalige Benediktinerabtei in
Mettlach und den Schloßplaß mit Rathaus und Prinzenpalais
in All⸗Saarbrücken. — Jedenfalls können wir dem Verlag zu
der Herausgabe dieser Nummer nur Glück wünschen und der
stummer seldst im Interesse unserer vaterländischen Aufklürungs⸗
arbeit über die Saarfrage von Herzen die weitgehendste Ver—
hreitung wünschen.
* Saar⸗ und Pfalz⸗Verein Erfurt. Die im Februar d. J.
vorgenommene Neuwahl des Gesamtvorstandes hätte folgendes
Ergebnis: 1. Vorsitzet Landsmann Niemeger, 2. Vorsitzer
Landsmann Krieger, 1. Saisesarer Landsmann Schücke,
. Schatzmeister Landssnann Brünckau. Landsmann Nie-
meye r'übernahm die Geschäfte mit Worten des Dankes an den
bisherigen 1. Vorsitzer, Landsmann Fett; er gab der Hoffnung
Ausdruck, Landsmann Fett der Ortsgruppe auch weiter wie
bisher mit Rat und Tat zur Seite stehen werde. Aus dem der
März⸗Versammlung vgrgelegten Arbeitsplan ist zu ent—⸗
nehmen, daß unter Zurüdstellung aller auf Vergnügen abgestellten
Veranstaltungen die Aufktlärungsarbeit in Anbetracht
der näher rückenden Zeit der ASXX in der Heimat
sp mehr als bisher in den Vordergrund der Vereinsarbeit ge⸗
stellt werden soll. Von der Thäringischen Presse werden wir
in dieser Hinsicht schon weitestgehend unterstützt; sie mit Hilfe der
eeet „Saar⸗Verein“ weiterhin mit geeignetem
arungsmaierial zu versehen, haben wir uns zur besonderen
Pflicht gemacht. Daneben ist für die nächste Zeit eine Licht⸗
bilder-Vortragsreihe in, die Wege geleitet worden.
Eine größere Sgarkundgebung im Benehmen mit, der
Arbeitsgemeinschaft der Grenz⸗, Kolonial- und Auslandsdeutschen
in Erfurt ist für Ende d. J. geplant. Unsere Monatsver—
sammlungen finden fortan in, unserem neuen Vereinslokal
Sotel Fürst Bismaxck in Erfurt, Reglerring, an jedem
2. Dienstag im Monat,. abends 830 Uhr statt
Briefkasten
E. K. in L. 1,60 RM. mit en Dank halten
D. K. in R. 150 RM. mit herzlichstem Dank erhalten.
Febr. K. in B. 8 RM.. mit herzlichstem Dank erhalten.
J. K. in P. 6 RM. mit u in Dank erhalten.
Fr. W.in C. 12 RMmit herzlichstem Dank erhalten.
Sch. in G. 470 RM. mit herzlichstem Dank erhalten.
Gin S6 RM. mit herzlichstem Dank erhalten.
Steiger J. A. in H. 24 RM. mit herzlichstem Dank 25
Ie F. M. in S. 6 RM. mit herzlichstem Dank erhalten.
Kebrer X. A. in E. 6 RM. mit herzlichstem Dank erhalten.
Der lahraanꝗg 1920 der Halpmonatsschrift
ν Freund“
Der Saarländer⸗Stammtisch in Berlin findet jeden vierten
Montag im Monat im Restaurant „Zum Schultheiß⸗
Patzenhofer“, Friedrichstraße 71, statt. Die Mit⸗
gigger der Ortsgruppe Berlin, alle Landsleute, Freunde und
ekannte gmn herzlichst eingeladen. Der Stammuisch tagt im
Hindenburgzimmer in der 1. Etage des genannten Lotals,
einem schönen, würdigen, gut ausgestatteten gemütlichen Aufent
haltsraum mit einem Bier bester Qualität, das zu für Berliner
E
wird von besonderen Interessenten zu Kaufen
gesucht. Gess. Angebote erbitten wir an die
Geschãfisstelle Saar-Vereint
BERLIN SW II. Stresemannstraße 42.
Fet Deutsthe muß Mitglied des
VBundes der Ganar⸗Vereine sein! Anmeldungen bei der
als Einzelmitglieder oder bei den
uberaus zahlreichen Ortsgruppen in
90 Gtädten des ZDoulfchen Reiches
Geschäftsstelle, Gaar⸗Verein“,
Berlin 6W I1, Gtresemannjtraße 42
⸗
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durch die zuständigen, Postanstalten (Postzeitungsliste S. 266) erbeten. In Sonderfällen erfolgt zufendung durch die Geschäftsstelle SaarVeren
E. V. Berlin SWeLIl, Stresemannstraße 42, Fernsprech-Anschluß: Amt Bergmann 82138. — Bezugspreis monatlech
Goldpiennig — Alle Zahlungen auf Postschedkonto Berlin RWe5. Rrsodss oder auf Deutsche Bant, Depositenkasse O. Bersin SW47 Belle⸗Alliance-
Ag 15 in beiden Fosen für Konto „Geschäftsstells Saar. Verein E. V.“ mit dem Vermerk „Saar-Freund“ erbeten. — Verantwortlich für den redaktionellen
in⸗ Richarbd ossfelt, Rerlin⸗Milmersderf. — Verlag: Geschäftsftelle Saar⸗Verein E. B.“, Berlin Sm II. Stresemaunfirahe 44cqGyruck⸗
Deutscher Schrift nverlag, Berlin SM11