31
Schülern eine rhrende Ehrung bereitet wurde. Der Jubilat
hai auch sonst in unseret Gemeinde um die Pflege kultureller
Bestrebungen verdient gemacht.
Bous. Die Ehrungeines alten Veteranen ver⸗
anstaltete hier unser Kriegerverein für sein Mitglied Leopold
Revinius, der seinen 85. Geburtstag feierte. Revinius ist der
letzte Veteran aus dem Feldzuge von 1870/71 in unserer Ge—
meinde. Er gehört noch zu den Gründern des Vereins, der auf
ein 60jähriges Bestehen zurückblicen kann. Bei der zu Ehren
des alten Veteranen veranstalteten schlichten Feier würde ihm
das Kriegervereins⸗Ehrenkreuz zweiter Klasse Überreicht. Der
Vorsitzende feierte Leopold Revinius als einen treuen Deutschen
von altem Schrot und Korn und überreichte ihm ein vom
Kriegerverein gestiftetes Ehrengeschenk.
* Lisdors. Zur letzten Ruhe bestattet wurden
hier zwei alte Kriegsveteranen, der Bäckermeister Nikolaus
Weber, der die Feldzüge von 1866 und 1870/71 im Infanterie⸗
Regiment 30 mitgemacht hat, und der Veteran Jakob Horn,
ebenfalls ein Mitkämpfer beider Feldzüge. Ein ehrenvolles
Trauergeleit hatte sich zu beiden Beerdigungen eingefunden, um
den alten Kriegern die letzte Ehrung zu erweisen.
* St. Ingbert. Zur Erinnerung an die im Weltkriege aus
dem Veiet St. Ingbert gefallenen Kameraden des 28. baye⸗
rischen Infanterie-Regiments hat die 23er Vereinigung in
ihrem Vereinslokal eine Gedenktafel angebracht, n der
die Ramen der 90 Gefallenen verzeichnet sind. Die Anbringung
der Gedenktafel wurde in einer schlichten Feier vollzogen.
Soziale Umschau
* Milderung von Härtefällen der sozialpolitischen Not⸗
verordnung. Auf Grund einer besonderen Initiative des Reichs⸗
agsabgeordneten Kuhnen bei den An en Behörden in
Berlin sand in Frankfurt g. M. eine eprechnn —* von Ver⸗
retern der deutschen und der saarländischen 8 erungsträger
iber — die sich aus der Anwendung der Notverordnung
iber die Sozialversicherung ergeben. Das Ergebnis der Be⸗
prechungen war zunächst die Festellung daß mit —*— auf
die uüͤberaus ernste 8X& age der Versicherungsanstalten
an dem gesetzlichen Zustande, wie er durch die Notverordnung
dom 1. Januar 1932 speathen worden ist, nichts geündert wer⸗
den kann, doch soll in der Anwendung der Bestimmungen hin⸗
ichtlich der Beziige der Wit wen und Waisßen möglichste
Schonung beobachtet werden, und zwar für eine Uebergangszeit
dis einschließlich Monat g 1932. Auf diese Weise wird es
nöglich, den in bedürftigen Verhältnissen lebenden Witwen und
Woisen die alten Renten noch sur die Monate Januar bis
iez 1932 einschließlich zu belassen. Die Versicherungsträger
des Reiches werden ihren Kostenanteil hierfür tragen unter
der Voraussetzung, daß die saarländischen Versicherungsträger
zum Tragen ihrer Anteile ebenfalls bereit sind.
Personalnachrichten
* Hohes Alter: den 72. Geburtstag beging der pensionierte
Bergmann Peter —348 in Altenkelsel, der 40 Jahre
ang im Grubendienste gestanden hat; den 88. Geburtstag die
Witwe Konrad Reinshagen in Ottweiler; den
31. Fehee genn Marza Maichaeli geb. Stolz in Rohr⸗
hach; den 80. Geburtstag Frau Barbara Pfeifer geb. Geh—⸗
tung in Rohrbach; den 90 Geburtstag der pens. Weichensteller
WVendel Kornbrust in Neunkirchen; den 94. Geburts⸗
tag die Witwe Jakob Schertz in Saarhouis; den 80. Ge⸗
hurtstag der Sleuerbeamte Adam Adolf Leiß in Saar⸗—⸗
drüscken; den 88. Geburtstag NRikolaus Bauexrtin Saar⸗
ouis; den 85. Geburtstag der Veteran aus dem Feldzuge von
1870171 Johann e eeerent in Düppen⸗
weiler; den 89. Geburtstag * olaus Lay in Seller⸗
hach; den 90. Geburtstag Johann Detemple in Otzen⸗
haufsen; den 80. Geburistag Johann Schmadel. in
Heislautern; den 85. Gebürtslag Pensionär Christian
Hamm in Elversberg.
Die goldene Hochzeit feierten: die Eheleute Schlossermeister
Jakob Diesinger und Frau Elisabeth geb. Bechtel in
AÄltenwald, die Eheleute Alex Bubel und Frau Hen—⸗
riette in Ensheim, die Eheleute Heinrich Bonnen und
Frau Roösalie geb Löb in Saarwettingen
xHomburg. Auf einer in Schwarzenbach abgehaltenen Ver⸗
anstaltung des Homburger Feuerwehr-Bezirks vollzog Landrat
Niedhammer die Ehtcung verdienter Feuerwehr—
männer, indem er den Wehrmännern dege Bäcker und
W. Ott sen. für 49jährige Dienstzeit und dem Wehrmann
Adam Schmitt-⸗Beeden in Homburg und dem Feuer—⸗
wehr⸗Kommandanten Kuhn-Hochen für 2s8jährige Dienst⸗
leistung in der Wehr das Feuerwehr-Ehrenzeichen überreichte.
Mittelberbach. Die e euq in der Nähe
der Vexbacher Grube, ein altes Wahrzeichen unserer Umgebung,
mußte jetzt, da ihr Verfall nicht mehr aufschiebbar war, gejälst
werden. Der stattliche Baum hatte einen Stammumfang von
san 4 Meter und eine Höhe von 21 Meter. Mit ihm — ein
emerkenswertes Naturschußdenkmal aus unserer Gegend leider
verschwunden
Großrosseln. Beim Rettungswerk tödlich ver;
unglückt. Der Hauer Peter Reinert von hier war auf
Schacht St. Ierd mit einem Kameraden in einem Langpfeiler
beschäftigt. Plöslich bemerkte er, wie sein Mitarbeiter von her⸗
abstürzenden Gesteinsmassen bedroht wurde Kurz entschlossen
sprang er hinzu, um den Gefährdeten zu retten. micht an die Ge—
fahr denkend. die ihm selbst drohte. Reinert wurde von den
Kohlenmassen getroffen und erschlagen, während
sein Kamerad mit dem Leben davon kam. Rwar 28 Jahre al
und seit einem Jahr verheiratet.
* Illingen. Die Gemeinnültzige Fledungogenosenschost
e. G. m. b. ge zu Reunkirchen hat das in Illingen gelegene Land⸗
gut der Erben Selle usi erworben. Bei der Vermessung zur
ufteilung, der gesamten Gutsfläche zu Siedlungen stellte
heraus, daß das in Wirklichteit größer ist,
als im Grundbuch eingetragen. Wahrscheinlich hat man frühet
noch eine weitere Fläche aufgeforstet und dies im Grundbuch
nicht besonders vermerken lassen. Es ist nun selbstverständlich,
daß auch diese anstoßende Fläche seitens der Gemeinde miter
worben wird. Die Gemeindeverwaltung wurde vom Gemeinderat
heauftragt, mit der Siedlungsgenossenschaft in Kaufverhand⸗
lungen zu treten und evtl. das Gelände guf Bauets Soich zum
Tausch anzubieten. Wie in der Gemeinderatssitzung mitgeieili
wurde, muß für die Einteilung der Siedlungen die alie Kreis,
straße eingezogen und ebenso der Weg neben Dr. Foörstige nach
Raßweiler zu wegen der Steigung eiwas verlegt werden. Mii
dem, Ausbau der neuen Wege in dem Siedlungsgelände soli
möglichft begonnen werden. Wasser⸗ und Gasleilungen müssen
gelegt und wahrscheinlich auch Entwässerungskanäle geschaffen
werden. Eine besondere Kommission hat bereits beim Arbeits
amt der Regiernug vorgesprochen, damit diese Arbeiten durch
Erwerbslose im Wege der produktiven Erwerbslosenfürsorge aus—
geführt werden können. Man hofft, daß der Siedlungsplan vielen
Erwerbslosen der Gemeinde Arbeit bieten wird,insbesondere
denjenigen, die sich hier ansiedeln und ein Eigenbeim mit der
nötigen Landwirtichaft sichern wollen
*Goldene Hochzeit. In geistiger und körperlicher Frische 3
am 18. Märzed. J. das Ehepaar Hugo Nemelga und Frau
Fharlotte geb. Wällenweber aus Sulzbach das Feh der
joldenen Hochzeit. Der 73jährige Jubilar, seine Frau ist 71 Jahre
ilt, hat sich von jeher große Verdienste um seine Saarheimat er⸗
vorben, besonders seit Bestehen der ——— HSeil⸗
hronn des Bundes der Saarvereine hat er als e —8 —
Mitglied die Bestrebungen des Bundes zur Befreiung unseres
zaarlandes gefördert und unterstützt. Nemela war Kaufmann
und Bürochef und wohnt sq 20 Jahren in Seilbronn. Dem
zubelpaare bringen wir an dieser Stelle unsere herzlichsten Glück⸗
wünsche dar IB. R.
*Sein 4hjähriges Vergmannsjubiläum konnte am 1. März
d. J. der allseits dbekannte ehhne und Betriebs⸗
ührer Voltmer der Grube Kohlwald bei Neunkirchen⸗
Wiebelskirchen seiern. Voltmer ist der Sohn des im vorigen
Jahre im hohen Alter von 80 Jahren verstorbenen früheren
hergkapellmeisters der Grube Reden. Am 1. März 1892 ist der
Jubilar auf Grube Reden angefahren und wurde nach dem Be⸗
u der Bergschulen in Neunkirchen und Saarbrücken am
Nopember 1900 zum Steiger der Grube Dudweiler ernannt.
sNach Ablegung des Erxamens zum oberen Werksbeamten wurde
ꝛr am 1. Maĩ 1910 zum Fahrsteiger der Grube Friedrichsthal
ernannt. In der Gemeinde Friedrichsthal⸗Bildstock trat Volt⸗
ner im bürgerlichen Leben stark rper und betätigte sich intensiv
in der Kommunalpolitik. Neun Jahre gehörte er dem dortigen
Semeinderat an und war Mitglied vieler kommungaler Köm⸗
missionen und Ausschüsse in Deufschlands schwerster Zeit. Seiner
34*
yntmunnnnsheen
Deutsch die Saar immerdarl
. u
—— ——
—
EWA
tet
— —
Affuuue4
— — —