lichen „Wiedersehn am J. Februarsonntag“ krenten sich die meisten
erst um 10 Uhr, ein Beweis, daß sie dich im stzhen Kreise der
Landsleute recht heimisch fühlten. Also haben diesmal die
Optimisten Recht behalten, die in der Ende November ein—
berufenen Generalversammlung auf die Heimattreue
der Saarländer vertrauend, für den Verein die shen rege Be⸗
teiligung erhofften. Der damals gewählte Vorstand
seizt sich wie fsolgt zusammen: 1. Vorsitzender Herr
Kockler, 2. Vorsitzendex Herr Hagner, 1. Beisitzer Hert
Brands, 2. Beisißer Herr Gößinger, ee und
Kassierer Herr Schollo, Stellvertretender Schriftführer und
Kassierer Herr Schmidt. Unsere Heimatabende sind auf den
ersten Sonntag im Monat,um 5. Uhr festgesetzt, so daß
nun allen die Möglichkeit gegeben ist, zu kommen. Der Bezug
des „Saarfreundes“ wurde allen Mitagliedern
warmempifohlen.
8 Die Ortsgruppe Köln des Bundes der Saarvereine hielt
am Mittwoch, den 13. Januar 1926 im Vereinslobale Rudolfs—
saal die ordentliche Jahresversammlung ab. Gegen 9 Uhr er—
öffnete der 1. Vorsißhende. Herr Baumüller, die Versammlung
und begrüßte die leider nur in geringer Zahl Feherree zum̃
erstermäl im neuen Jahr. Nach der üblichen Verlesung des
letzten Versammlungs-Protokolls erstattete der Vorsitzende einen
inleressanten, anregenden Bericht über die Entwicklung
unserer ey Ortsgruppe und ihren Werdegang.
NRach dem Bericht des Kassierers wurde dem Gesamtvorstand
Entlastung erteilt und ihm für seine aufopfernde Fiee in
waurmen Worten gedankt. Als ältestes anwesendes itglied
übernahm Herr Apotheker Schuh die Versammlungsleitung,
worauf satzungsgemäß ut Wahl des neuen Gesamtvorstandes ge⸗
heen wurde. Mit Ausnahme des nach Saarbrücken verzogenen
orsiandsmitgliedes Fräulein Alsdorf,. an deren Stelle
Fräulein Liguedeg trat. wurde der gesamte frühere Vorstand
neu wiedergewählt. In Fortsetzung der Tageggtnung kam der
Antrag des Bundesvorstandes enn erx Ver—
begung der Bundestagung für 18926 nach Köln zur
Erledigung. Die Versammlung war didig der Auffassung
der gruͤndsätzlichen Bereitwilligkeit unter der Voraussetzung der
finanziellen andnn Weniger wichtige Anträge würden
zur Erledigung an den Vorstand überwiesen. Ein wichtiger An—
irag auf Akrnderung, der, Satzungen der Verxeins—
satzüngen wurde zum Beschluß erhoben. Der, Abend zeichnete sich
aus durch eine rege Beteiligung in der Debatte, die zu ane
jftuchtbaren Anregüungen Anbaß gab. Wir hoffen, daß eine regel⸗
mäßige Aussprache viel dazu Ditagen wird, auch die den Ver⸗
sammlungen bisher fernbleibenden Mitglieder zur lätigen Mit⸗
arbeit heranzuziehen.
z Der, Bund Saarverein Ortsgruppe Dariedi hielt am
2. Januar im Konkardia-Saal zu Darmstadt die itglieder—⸗
bersammlung ab. Der Versammlung wohnten etwa 40 Mit—
—8* bei. Nach beendeter Tagesordnung trug der 1. Vor⸗
itzende Herr ae die Saarlüge“ vor. Ade eg sich
eine Längere Debatte an, gleichzeitig gaben ein ein⸗ itglieder
thre Erlebnisse in bezug auf Ausweisung und ‚GErande Nation“
betannt. Alsdann war gemütliches Zusammensein bis Schluß.
Am 9. Januar, abends 348 Uhr, veranstaltete die Ortsgruppe
ihre Weihnachtsfeier. Der Konkordia⸗Sgal war gut be—⸗
— Der 1. Vorsitzende dankte den Gästen, Mitwirkenden und
ereinsmitgliedern für deren Erscheinen. Ju seiner Begrüßungs⸗
ansprache führte er u. a. folgendes qus: 9 die v WVit
arbeit der Mitglieder wäre unsere heutige Weihnachtsfeier zu—
stande gekommen. Die Ortsgrurpe hätte n entschlossen, nunmeht
qzus ihrer Passivität herauszutreten. Mit Hilfe von Renr wil rde
sie demnächst nufklärend über Deutschtum, Art und
Wesen der Saarbevölkerung wirken. Daß das Saar⸗
gebiet eins mit Deutschland sei, bewiese die wuchtige —
seier, welche im ganzen Saargebiet in so impofanter Weise statt⸗
gefunden habe. Man könne mit Bestimmtheit sagen, daß das
Saargebiet rie und nimmer Untertan von Jregtreich ee
großer Beifall). Der Vorsitzende wiederholte das Gelöbnis
der Saarbevölkerung: „Wir waren Deutsche, fsind
Deutsche und breiben Deutsche“ (langer, anhaltender
Beifall). Zum Schluß gab er der Hoffnung Ausdruch daß der
Geist von Locarno eee möge und daß das Saargebiet
schon vor der Zeit mit seinem Mutterlande Deutschland vereinigt
wird. — In anerkennenswerter Weife stellten sich der Kathol,
Kirchenchor St. Martin und der Dramatische Clhub
zur Verfügung. Das Darmstädter Streichorchester stellte die
Musik. Solche leistete Vorzügliches. Besonders sei der Saar⸗
ländermaärsch;, komponiertt und geleitet von Hexrn Crusius,
dom Hesiischen Landestheater, hervorgehoben. Ein Dakapo war
der Erfolg. Den Herren Professor Walger, Mattheis,
Dittmar, Kuster und Etzold sei nochmals an dieser Stelle
gedankt für ihre vorzüglichen Soli. Herr Dr. Möser trug das
Melodram „Hexenliede vot, Lebhafter und anhaltender Beifall
waren sein Erfolg. Die Thealerstücke „Ein Reinfall am Heilig⸗
abend“ (aufgeführt vom Drara. Ciub und Vereinsmitgliedern)
und „Der Häausschlüssel oder kaltgestellt“, Leitung Hert Grremm,
v der Clou des Abends. Das Vroaramm zog sich bis nach
eßinaus
8 Der Bund der Saarvereine, A Quiskurg. ver⸗
anstaltete ann 10. Januar d. J. im Vereinsidtale
„Keichshof“. Friedrich-WilhelmPlaßz, eine
schlichte deutsche Weihnachtsfeier. Auf der Bühne
des Saales schimmerte heller Kerzenschein von einem mächtigen
Tannenbaum. Aus einer Ecke des Saales prangte eine von un—
serem Mitgliede, Herru Burgard, künstlerisch aufgebaute Krippe.
die große Bewunderung hervorrief. So kam in dem dichtgefüliten
Saale von Anfang an eine echte Weihnachtsstimmungß auf, die
besonders die zaͤhlreichen Kinder in trautem Beisammensein für
ainige Stunden vereninigte. Eingeleitet wurde die Feler durch
en kurzes NAnein vorgespielt durch unser Mitglied Herrn
Diterich. Die hierauf, von Fräulein Jacob meisterhaft zu
Gehör gebrachte Weihnachts-Phäntasie fut Klavier leitete über
zu der Begrüßungsansprache, die der zweite Vorsitzende, Hert
Oberinspektor Bufse an die Erschienenen richtele. Er begrüßte
herzlichst alle, die zut Feier gekommen warcn, ganz besonders
aüber die Kinder, und wies auͤf die Bedeutung der Feier hin.
Das nun von Fräulein Kreis hervoragend gesungene
„Wiegenlited“ wurde mit großem Beifall aufgenommen.
Anschließend führten einige Kinder auf der Bühne recht
ßelungene Weihnachtsstücke auf und wieder andere
onnten beim brennenden Weihnachtsbaum ihre Gedichtchen her⸗
sgen. Ganz besonderer Dank gebührt hierbel den Damen Aut⸗
meyer, Hühinger und Sofmann, sowie Lehrer Zim⸗
mermann, die fiir das Gelingen der Vorführungen in
zanz hervorragender Weise rerdient gemacht haben. Dann gab
3 eine Bescherung, wobei das Christkind, Si. Nikolaus und
Anecht Rupprecht den Kindern mit Suüßegkeiten gefüllie Düten
aushäsdigten. Hieran anknüpfend fand noch eine Weihnachts—
perlosung von wunderbaren. teils gestisteten Gegenstaͤnden statt.
kine Reihe von gut in den Rahmen einer Weihnachisfeler pas⸗
enden Musikstücke, Gesangvorträge und Deklamationen schlossen
ich an. An dieser Stelle sei auch Frau Peters und Schwe—
ter Emma“ der herzlichste Dank für ihre unterhaltenden Dar⸗
hietungen ausgesprochen. Nicht zu vergessen, Hetrn Ingenieur
Angermünde, der durch einige seht humorvolle Gesyichten.
vorgetragen in echt Saarbrücket Mundart, die größte Heiler—
leit der Zuhbörer erregte.
**Die Ortsgruppe Waltrop i. W. hatte ihre Mitglieder am
24. Januar zu einer Versammiung eingeladen. Der erste Vor⸗
sitzende, *8 Fahrsteiger Kranchert, eröffnete diese gegen
8 Uhr. Es wurde be en je Mitglied und Jahr 50 Pf. an
die Geschäftsstelle in Verlin abzuführen. Am 13. Februar 1928,
abends 7 Uhr, soll im Vereinslokaie bei Meermann im Kreise
der Mitglieber eine kleine Feier abgehalten werden, die der
Zeit entsprechend sein und der Saarbrüder Nundart —RR
tragen foll. Unter Punkt Verschiedenes wies Herr Krancher au
die Notwendigkeit hin, die Geschäfisstelle in Berlin durch den
Bezug der Zeitschrift „S.sar-F,re un d“ zu unterstüßen. Er
hielt es allerdings für unmöglich, den Saarfreunde den
einzelnen Mitgliedern auf Kosten der rtsgruppe zu liefern.
Den Mitgliedern legte er aber dringend ans Herz, den Saar—
reund“. wenn es ihre Verkältnisse nur irgend wie gestatien, im
Interesse der Sache zu bestellen. Da die Tagesordnung erschöpft
war und sonstige Wünsche und Anträge nicht mehr vorlagen.
e die ziemlich gut vesuchte Versammlung gegen 94 Uhr“ge⸗
ichlossen.
vVom Saargrubenbau.
Das Saarknappschaftsgejetz.
Die für das Saargebiet und das übrige Deutschland geltende
rechtliche Unterlage auf knappschaftlichem Gebiet hat siß durch
die Beibehaltung der landesrechtlichen Vestimmungen im Saar⸗
zebiet und der Schaffung des R. K. G. GReichsknapp⸗
schaftsgesetzes) für das übrige Deutschland so verschoben,
daß eine einheitliche Uebersicht überdie gegen—
wärtige Rechtslage sehr erschwert ist. Inzwischen
ind im Saargebiet einige Aenderungen der knappschaft⸗
lichen Fgzeßepret i vorgenommen worden, durch die die
Unüsbersichtlichkeit noch roßer geworden ist.
Um den Mitgliedern der Saarknap ee
vereine, und besonders auch denen, die — b der
!— wohnen und Ansprüche an
5aarknappschaftsvereine haben, Behörden, Spruch⸗
instanzen und allen Personen. die sich berufsmäßig mit Knapp⸗
ezeg beschäftigen müssen, ibber die gegenwärtige
Rechtslagge auf knappschaftlichem, Gebiet zu
orientieren, hat Herr N. Karius-Saarbrücken die für
das Saargebietf geltenden Gesetzesbestim⸗—
mungen auf knappschafthichen Gebiet mit einem
kurzen Inhaltsverzeichnis in Broschürenform zusammenge⸗
stellt. Unler Benutzung der Komrientare zum R. K. G. und
um Preußischen Knappschaftsgesetz ist dann an der
ges Gesetzestextes für das Saargebiet eine Informierung
möglich.
— Geschäftsstelle „Saarverein“ nimmt Be—
stellungen auf die Vrosere, die wegen der voraussichtlich ge⸗
tingen Auflage etwa 1 RWipro Stück kosten wird, entgegen.