Full text: Der Saar-Freund (7.1926)

setretät Baumüllezx als 2. Vorsitzenden und Herrn Bürger⸗ 
eister Johen vom Saar-Verein als 83. Vorsitzenden vorschug. 
vert Ssadtdirektor Dr. Schwerimng entsprach in entgegen⸗ 
ommender Weise der vu unterbreiteten Bitte, den Vorsitz des 
Arbeitsausschusses annehmen zu wollen, für welchen Entschluß 
Hert Id eee Voͤgel namens der großzen lands⸗ 
mannschaftlichen Verbünde guheig dankte mit der Versicherung, 
daß damit ein sehr großer Fortschritt en und das gute 
Zustandekommen der beabsichtigten Veran daltungen am besten 
ewahrleitet sei. Hierauf übernahm Herr Stadtdirektor Dr. 
3 wering die Leitung der Versammlung, welche eine sehr um 
fangreiche Tagesordnung zu erledigen haite. Zunächst wurde 
außer dem Arbeitsausschuß die Bildung des Ehren⸗, des Finanze 
des Presse- des Wohnungs⸗- und des Festausschusses für den 3 
zug uͤnd die Kundgebung in der esne besprochen und Vor⸗ 
schläge entgegengenommen. Ferner wurde der Entwuͤrf des Auf⸗ 
rufes „Deuftsche Fuer he für Rhein, Saar 
undßfalz“ nach einigen gerxingen Abänderungen angenommen 
und dem Arbeits-bzw. Ehrenausschuß zur nochmaligen 
Durcharbenung überwiesen. Die allgemeine Auss rache über die 
Bildung der verschiedenen —— ergab die 
Richtlinien, nach denen nunmehr vorgegangen werden soll. Die 
Auesprache über die Bildung eines Wohnungsausschusses nahm 
seht diel Zeit in Anspruch, da diese Frage mit eine der wichtigsten 
ist. Auch die Zusammensetzung des Finanzausschusses rief eine 
qusgiebige Aussprache hervor die schließlich ergab, daß man 
grundsäklich der Ansicht ist, daß in Köln die für die Veranstaltung 
notwendigen Kosten zu einem großen Teil auch aus eigener Kraft 
auffebracht werden mnüßten. Es soll deshalb eine rege Propa⸗ 
gandatätigkeit zur Aufbringung der erforderlichen Geldmittel ent⸗ 
faliet werden und vor allen Dingen Fühlung mit den Vertretern 
der Industric. des Zandels und Gewerbes. der Banken sowie der 
Arbeitnetkmerverbände gesucht werden. Der, Wortlaut eines 
Rundschreibens für diese Sammlung soll vom Finanzausschuß sest⸗ 
gesebt werden. Desgleichen soll eine Eingabe an die großen rhei⸗ 
hischen Stadie mit der Bitte um Bewilligung eines Zuschusses ge⸗ 
richlei werden. — Am 14. Mai, abends 8 Uhr. hatte die Orts⸗ 
zrüuppe Köln des Bundes der Saarvereine den 
Vorstand und seine Mitglieder zu einer Besprechung im Warie⸗ 
saal' zweiter Klasse des Deutzet Bahnhofsgebäudes eingeladen, 
der auch auf besonderen Wunsch Verwaltungsdirektor Vogel⸗ 
Berlin beiwohnte. In dieser Sitzung legte letzterer das Pro⸗ 
gramm für die 6. Tagung des Bündes der Saar⸗— 
derein'e vor, um es noch einmal eingehend mit den Anwesen— 
den besprechen zu können. Das in der vorliegenden Nummer zum 
Abdruck gebrochte Programm wurde von den Anwesenden ein⸗ 
Pmih gebilligt Das eine darf heute schon gesagt werden, daß 
ie Kölner Ortsgruppe, wie in früheren Jahren alle 
Ortsgruppen denen die Bundestagung übertragen worden war, 
sich die größte Mühe gibt, den schweren Anforderungen vollauf zu 
entsprechen. Der überaus rührige und hochverdiente Vorsitzende 
der Kölner Ortisgruppe, Herr Bergrepiersekretär Baumüller, 
unterstützt von seinen braven Mitarbeitern aus dem Vorstande, 
insbesondere aber auch von Herrn Bürgermeister Johen, ilt die 
beste Gewähr dafür, daß die Kölner Bundestagung sich würdig 
reihen wird an die Tagungen wie sie in so herrlicher Weise in 
Leipzig und Hannoper staltgefunden haben. In diesem Sinne 
heute ichon ein herzliches Glückauf. 
Die zuerst für den 19. und 20 Juni vorgesehenen Veranstal⸗ 
tungen in Köln mußlen mit Rücksicht auf den für den 20. Juni 
ar beraumten Volksentscheid verschoben werden. Bei Schluß der 
Redaktion stand der neue Termin für die Taqungen noch nicht fest. 
8 Die Ortsgruppe Berlin des Bundes der Saarvereine hielt 
ihre ordentlich Jahres-⸗Mitgliederversammlung 
am Freitag, dem 30. April 1926 abends 7ß Uhr, 
im Hohenzollernsaal des Landwehr-Offizier— 
Kasinos in Berlin ab. Der Vorsitzende, Herr Direktor 
Fett, begrüßte die erschienenen Mitglieder mit herzlichen 
Wotten. indem er seinem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck 
gab, daß auch der Besuch der diesjährigen ordentlichen Mitglieder— 
versammlung ein sehr schwacher sei, ein Veweis dafür, daß die 
Mitglieder der Berliner Ortsgruppe es an dem nötigen Interesse 
für die bedeutsame vaterländische Aufgabe, die der „Saar- 
Verein“ sich gestellt habe, es sehr fehlen ließe. Sodann ge⸗ 
dachte er des Ablebens der hochbetagten 88jührigen Mutter des 
Leiters der Geschäftsstelle SSaar-Verein“, der verw. Frau Redak— 
teur Th. Vogel. Zum ebhrenden Andenken an die Verblichene 
ließ er die Anwesenden sich von ihren Sitzen erheben. Hieraut 
wurde der Bericht über die Tätigkeit der Orts— 
gruppe Berlinim Jahre 1925 vom Schriftführer, Ver— 
waltungsdirektot Vogel, erstattet. Die Rechnungsablage 
für 1925, Entlastug des Vorstandes und der 
FGeschäftsführung erfolgte im Anschluß an den Bericht des 
Herrn Kassenwart A. Röller. Der Vorsitzende stellte nach Ver⸗ 
lesen des Kassenberichts den Antrag auf Entlastung des Vor— 
standes und der Geschäftsführung, welchem die Versammlung ein— 
stimmig entsprach. Für die Geichäftsstelle,Saar-Verein“ 
werden dann als Jahresbeitrag der Berliner Ortsgruppe 300 M. 
und als Beitrag ür den — für dasselbe Jah 
zod M. einstimmig bewilligt. Der Vorsitzende gab bekannt, daß 
der 2. Vorsihende, herr Amtsrat Rosenkränzer. aus Ge 
sundheitsrücksichten gezwungen sei, auf eine Wiederwahl ver— 
zichten zu müssen. Än seine Stelle wurde Herr Direktor Diet 
hon der Firma Sarotti A.G. in Berlin in Vorschlag ge— 
zracht. Äus der Mitte der Versammlung wurde vorgeschlagen 
alle übrigen dem Vorstande bisher angehörigen Mitglieder, ins⸗ 
hesondere den verdienstvollen 1. Vorsitzenden, Herr Direktor 
Fetit, wiederzuwählen. Da sich kein Widerspruch erhob, wurdt 
zie Wahl des Vorstandes betätigt, so daß sich derselbe wie solg 
usammensetzt: Erster Vorsitzender Direktor Fett, zweiter Vor⸗ 
itzender Direktor Dietz, erster Schriftführer Verwaltungsdirektor 
Vogel, zweiter Schriftführer Technischer Eisenbahnassisten 
AImmert, Kassenwart Musiklehrer Röller. stellpertretender 
Kassenwart Ingenieur Labbö und Beisitzer Frau Geheime Ober 
hergrat Hused, Apotheker Bubel. Major a. D. Warten; 
zerger und Direktor Schäfer. Die genannten anwesenden 
Zerren erklärten die Wahl anzunehmen und sprachen für das ihnen 
mtgegengebrachte Vertrauen ihren Dank aus. Die Erhebung der 
rdentlichen Jahresbeiträge und der außerordentlichen 
Beiträge soll in derselben Weise erfolgen, wie im verflossenen 
Heschäfisjahre. Der Jahresbeitrag von 10 M. kann in ein-, zwei⸗ 
oder mehrmaligen Raten erstattet werden. Die Werbearbeit der 
OIrtsqgruppe durch die Gewinnung neuer Mitglieder und für den 
Saar⸗-Freund“ durch die Gewinnung neuer Bezieher soll inten 
iver als bisher durch den vor Jahresfrist gewählten, aus den 
Herren Röller, Labbeé und Ommert bestebenden Ausschusi 
betrieben werden. Die Wahl der Vertreter für die 6. Tagunc 
des Bundesder Saarvereine aml19. und 20. Jun 
in Kölna. Rh. verbunden mit einer großen deutschen Kund— 
gebung für Rhein, Saar, Pfalz und Eupen-Malmedy soll dem 
Vorstande bzw. einer späteren Versammlung überlassen bleiben 
VBerwaltungsdirektor Vogel berichtet in eingehender Weise über 
die Vorbereitungsarbeiten für diese Kölner Tagung im Sinne 
des dieser Niederschrift beigefügten, für die HErtsgruppen be— 
timmten Rundschreibens „Vorläufige Mitteilung, die b. Tagung 
des Bundes der Saarvereine am 19. und 20. Juni in Köln a. Rh 
betr.“ Zum Schlusse berichtete er in aller Kürze über den Besuch 
des Männergesangvereins Saarbrücken von 1861 
vom 24. bis 27. Mai 1936 in Berlin und die für den dreitägigen 
Besuch vorgesehenen Veranstaltungen. Er gab das bisher auf— 
zestellte vorläufige Programm bekannt, welches im „Saar; 
Freund“ veröffentlicht und den Mitaliedern der Berliner Orts 
zruppe rechtzeitig zugestellt werden soll. 
8Ortsgruvpe Dortmund. Eine Monausversammlung 
tand am 9. Mai im Restaurant Berghoff, am Körnerplatz 
statt. Der erste Vorsitzende, Herr Oberbergamtsdirektor Dr. 
Weise, eröffnet um 6 Ühr nachmittags die Versammlung. Hert 
eee liest die von ihm verfaßte Niederschrift über die 
Versommlung vom 11. April vor, die genehmigt wird. Es wird 
odann der in der letzten Versammlung beschlossene Ausflug 
nach Königsborn besprochen, zu dem die Mitglieder durc 
Karte eingeladen werden sollen. Darauf tritt dre Versammlung 
in die Besprechung der Bundestagung in Köln ein, zu 
der die Herren Walter, Berkessel und Reppert auf 
Borschlag des Vorsitzenden als Deligierte gewählt werden. Untet 
Verschiedenes“ bespricht Herr Berkessel den schlechten Ein— 
zang der Beiträge und bittet außerdem die Milglieder, in den 
Versammlungen durch Musikvorträge oder dergl. zur Unter— 
bhaltung beizutragen. Ueber die Frage der Beschaffung einer 
Vereinsstammtischsahne soll Schriftführet Walter in 
Berlin bei der Geschäfisstelle anfragen, welche Farben, in welche 
Folge offiziell die Saarfarben sind. Herr Pietz regt die Ab— 
lassung eines Feriensonderzuges nach Zde,m Saar— 
gebiet an. Es soll bei dem Verbindungsmann Debusman 
in Essen, veranlaßt werden, daß er eine Umfrage bei den Grupyen 
zes rheinisch-westfälischen Industriebezirks vergnstaltet, um die 
Zahl der Teilnehmer an dem Sonderzug zu erfahren. Auch sol 
bei der Reichsbahndirektion Essen in Erfahrung gebracht werden 
unter welchen Bedingungen ein solcher Sonderzug abgelassen 
werden kann. — Darxauf übernimmt Herr Berkessel die Leitunt 
des inoffizicllen Teils. Das geuaufgenommene Mitglied, Lands 
nann Matis. erfreut die Anwesenden durch Klaviervorträge 
Zwei kleine Töchter des Mitglicdes Burgord erheitern durch 
Lortrag kleinerer humoristischer Gedichte. während Frau Niede 
vedichte in heimatlicher Mundort von Schön vorliest. Es folgi 
uun noch ein gemcinschaftlicher Gesang von Saarliedern, die Hert 
Matis bereitwilligst begleitet. Gegen 9 Uhr schließt die Ver 
ammlung. 
8 Die Orisgrurpe Ickern i. W. hat am 5. Juni d. J. ihren 
Ehrentag: ihr, Mitglied, Herr Franz Blasius, geb. am 
2611. 1833 in NRonnweiler, Kreis Trier, und seine Ehefrau 
Flise geb. Lang. geb. am 4. 12. 1856 in Grünbach, Kreis 
Baumholder, gedeñken am 5. Juni 1926 das Fest ihrer golde 
nen Hochzeit zu begehen. Der Ehe sind fünf Kinder ent 
prossen, wovon voch zwei am Leben sind. Blasius hat länger 
Jahre auf der Grube Dudweiler als auch in der Eisenbahn
	        
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