Full text: 1904 (0001)

Die Bchloßkirche zu Saarbrücken. 
(Siehe Ralenderbild Berbstnrond.) 
Mie heukige Schloßkirche erhebk sich über den Jundamenten einer älkteren Virche, welche 
N ——* unker * ee der Gräfin Laurette durch den Dechant von 
*5St. Arnual Cheodorich als ersses Gofteshaus in Saarbrücken erbaut wurde. Vor Er- 
richtung dieter iltesten Kirche wurden die Gottesdienlle in der Mutterkirche mm St. Arnual 
abgehalten, zu deren Pfarr— 
sprengel auch Saarbrücken 
ehörte. Das Stift und die 
— St. Mrnual sind noch 
den späteren Kalendern zur 
Wiedergabe in Wort und Bild 
ↄorbehalten, im vorliegen- 
den Befte sind aber bereils 
die Rirche und das Portal 
besonders dargestelll, und 
so sei hier exläuternd ein- 
gefügk, daß das Sltift St. 
Arnual seinen Vamen von 
dem Bischof Arnualdus von 
Mehßa(ft um 600) hatkt und 
die jehige Rirche am Ende 
des 13. Jahrhunderts er— 
baut wurde; der Turm mit 
dem Portal ist im Jahre 1315 
durch den Dekan Aohann 
Repper erbant worden. Die 
Schloßkirche, die nach etwa 
zweihundertjährigem Be— 
stehen baufällig geworden 
war, wurde unter Graf Jo— 
hann Eudmig während 
desen Minderjährigkeit im 
Jahre 1476 neu erbaut, und 
war wie die erste aus den 
Mitteln des Stiftes St. 
Arnual, da diesem als Be— 
siher des Zehnten der Rirchen— 
bau zur Last fiel. Die Rirche 
wurde auch von St. Arnnal 
aus bedient und erst 1459 
durften Pfarrer und Chor- 
herr, welche den Dienft da— 
selbst hatten, in der Stadtk 
Saarbrücken wohnen. NMit 
der Einführung der Refor— 
mation unter Graf phi— 
lipp, III. wurde die Kirche 
in eine evangelische umge— 
wandelt. Unter Graf Lud- 
wig (602 bis 1628) wurde 
dieselbe an der Südleite er- 
und der Vereschastasnpsagingepant, das Treppentürmchen an der Seite 
noch von der ersten Kitche aus dem 13. Jahrhundert stammen. Im 
Brande der Stadk brannten vom Turm und der Rirche die Dächer ab, 
die Glocken perschmolzen und der Turm murde derart 
prsadigte daß er abgebrochen werden mußte; er 
wurde erst im Jahre 1691 wieder erbaut und mif 
neuen Glocken versehen. 
Vach dem Jahre 1640 wurde die Schloßkirche um 
Erbbegräbnis der gräflichen Familie bestimmt, deren 
Glieder bis dahin in der Rirche zu St. Arnual und 
vorher von 1080 bis 1390 pm. Wadgassen beigesett 
worden waren; von einzelnen Mikgliedern des Jürsteu- 
c die in der Schlohßkirche beigeseßt sind oder 
ene werden sollkten, geben uns Epitaphien und 
Sarkophage Runde. Nußer den Gliedern des Jürsten- 
uses aber sind noch eine große Anzahl Ndelige und 
ürger der Stadk alter Suüle gemaß in der Schloß · 
kirche beigeseßt worden. Paul Wirsert. 
neuert, eine Empore 
nach der Saar soll 
Jahre 1677 bei dem 
Helmstadt. Urkundlich erscheint die Jamilir zu— 
xst im Jahre 1270 im Dorf Belimstadt bei Sinzheim, 
Amk Baden. Ein Zweig derselben besaß den Helm— 
städber Bof, dicht an der Stadtmauer zu Saarbrücken 
an der alten Brücke. 
Die Stadkansichl dys Fitelblaltes stellt 
RIνrrn dar, 
Amfsta 
wmit unteruhung der Prof. Pr. Krohn, Rektor Tungk, Dr. R. Tille, Archikekt Weszkalnys und 
irektor Rlindworth, ebigieri von Axchitekk Paul Wiesert. 
Avmmisstonsverlag von Bubert Becker, Saaxbrücken. — ruk der Saardruckerei, St. Inhann-Saarbrücken.
	        
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