Die Bchloßkirche zu Saarbrücken.
(Siehe Ralenderbild Berbstnrond.)
Mie heukige Schloßkirche erhebk sich über den Jundamenten einer älkteren Virche, welche
N ——* unker * ee der Gräfin Laurette durch den Dechant von
*5St. Arnual Cheodorich als ersses Gofteshaus in Saarbrücken erbaut wurde. Vor Er-
richtung dieter iltesten Kirche wurden die Gottesdienlle in der Mutterkirche mm St. Arnual
abgehalten, zu deren Pfarr—
sprengel auch Saarbrücken
ehörte. Das Stift und die
— St. Mrnual sind noch
den späteren Kalendern zur
Wiedergabe in Wort und Bild
ↄorbehalten, im vorliegen-
den Befte sind aber bereils
die Rirche und das Portal
besonders dargestelll, und
so sei hier exläuternd ein-
gefügk, daß das Sltift St.
Arnual seinen Vamen von
dem Bischof Arnualdus von
Mehßa(ft um 600) hatkt und
die jehige Rirche am Ende
des 13. Jahrhunderts er—
baut wurde; der Turm mit
dem Portal ist im Jahre 1315
durch den Dekan Aohann
Repper erbant worden. Die
Schloßkirche, die nach etwa
zweihundertjährigem Be—
stehen baufällig geworden
war, wurde unter Graf Jo—
hann Eudmig während
desen Minderjährigkeit im
Jahre 1476 neu erbaut, und
war wie die erste aus den
Mitteln des Stiftes St.
Arnual, da diesem als Be—
siher des Zehnten der Rirchen—
bau zur Last fiel. Die Rirche
wurde auch von St. Arnnal
aus bedient und erst 1459
durften Pfarrer und Chor-
herr, welche den Dienft da—
selbst hatten, in der Stadtk
Saarbrücken wohnen. NMit
der Einführung der Refor—
mation unter Graf phi—
lipp, III. wurde die Kirche
in eine evangelische umge—
wandelt. Unter Graf Lud-
wig (602 bis 1628) wurde
dieselbe an der Südleite er-
und der Vereschastasnpsagingepant, das Treppentürmchen an der Seite
noch von der ersten Kitche aus dem 13. Jahrhundert stammen. Im
Brande der Stadk brannten vom Turm und der Rirche die Dächer ab,
die Glocken perschmolzen und der Turm murde derart
prsadigte daß er abgebrochen werden mußte; er
wurde erst im Jahre 1691 wieder erbaut und mif
neuen Glocken versehen.
Vach dem Jahre 1640 wurde die Schloßkirche um
Erbbegräbnis der gräflichen Familie bestimmt, deren
Glieder bis dahin in der Rirche zu St. Arnual und
vorher von 1080 bis 1390 pm. Wadgassen beigesett
worden waren; von einzelnen Mikgliedern des Jürsteu-
c die in der Schlohßkirche beigeseßt sind oder
ene werden sollkten, geben uns Epitaphien und
Sarkophage Runde. Nußer den Gliedern des Jürsten-
uses aber sind noch eine große Anzahl Ndelige und
ürger der Stadk alter Suüle gemaß in der Schloß ·
kirche beigeseßt worden. Paul Wirsert.
neuert, eine Empore
nach der Saar soll
Jahre 1677 bei dem
Helmstadt. Urkundlich erscheint die Jamilir zu—
xst im Jahre 1270 im Dorf Belimstadt bei Sinzheim,
Amk Baden. Ein Zweig derselben besaß den Helm—
städber Bof, dicht an der Stadtmauer zu Saarbrücken
an der alten Brücke.
Die Stadkansichl dys Fitelblaltes stellt
RIνrrn dar,
Amfsta
wmit unteruhung der Prof. Pr. Krohn, Rektor Tungk, Dr. R. Tille, Archikekt Weszkalnys und
irektor Rlindworth, ebigieri von Axchitekk Paul Wiesert.
Avmmisstonsverlag von Bubert Becker, Saaxbrücken. — ruk der Saardruckerei, St. Inhann-Saarbrücken.