XVIII. Jahvgang.
Nr. 8.
Her guanugs, —
Saarbrücen,
den 24. Februar 1888.
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Wochenblatt zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute.
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Erscheint jeden Freitag. Bestellungen nehmen die Expeditihvn in Saarbrücken, alle Postanstalten, sowie auf den hiestgen Gruben und
den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen.
Preis für das Vierteljahr bei der Expedition 30 Mpfg., durch die Pöstanstalten oder durch die besondern Boten bezogen 40 Mpfg.
Der Abonnementspreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen.
Seine Excellenz der Herr Minister der offentlichen!
Arbeiten, Herr Mayhbach, hat mich auf telegraphischem Wege
beauftragt,
den Hinterbliebenen der braven Bergleute, welche am
Abend des 15. d. Mts. bei dem traurigen Ereignisse auf
Srube Kreuzgräben verunglückten, seine warme Teilnahme
an ihrem schmerzlichen Verluste kund zu geben,
sowie nicht minder den so thätigen und aufopfernden
Kettungsmannschaften und Beamten seine volle Anerkennung
auszusprechen.
Saarbrücken, 18. Februar 1888.
Der Vorsitzende der Königl. Bergwerksdirektion
F. Eilert.
der fisk. Steinkohlengrube Serlo für die Bergarbeiter
der Bergwerke: Kronprinz, Gerhard, Von der Heydt,
Dudweiler und Sulzbach;
d. zu Neunkirchen, Dienstag den 20. März 1888,
vormittags 8 Uhr im Bergschullokale für die Berg—
arbeiter der Bergwerke: Friedrichsthal, Reden, Heinttz
und König;
II. bei der Hauptbergschule zu Saarbrücken:
Mittwoch den 21. März 1888, vormittags 8 Uhr
im Bergschullokale,
und haben sich die zu Prüfenden, mit Schreibmaterialien
versehen, in den Bergschullokalen pünktlich einzufinden.
Die Meldungen zum Eintritt in den neuen Kursus und
zur Teilnahme an den Aufnahmeprüfungen müssen bei der—
enigen Königlichen Berginspektion erfolgen, in deren Bezirk
der sich Meldende gegenwärtig in Arbeit steht.
Zur Aufnahme in die Steigerschulen ist erforderlich:
l. der Nachweis einer mindestens einjährigen un—
unterbrochenen bergmännischen und praktischen Ar—
beitszeit in den hiesigen Königl. Gruben;
2. der Nachweis untadelhafter Führung während der
praktischen Arbeitszeit;
das Abgangszeugnis von der Elementarschule;
ein Zeugnis über den regelmäßigen Besuch der Werks—
schule und wenn der Vruͤfling eine höhere Bildungs⸗
Anstalt besucht hat, auch das Abgangszeugnis dieser
Anstalt;
ein Zeugnis über die Beschäftigung und Führung in
der Zwischenzeit vom Schulabgange bis zum Eintritt
in die Bergarbeit;
ein ärztliches Attest, welches sich über die Körperkon—
stitution, die Schärfe der Sinne und die Gesundheit
aller inneren Organe des Aspiranten bestimmt ausspricht.
Die Nachweise unter 1 und 2 müssen von der betr.
segl. Berginspektion, das Attest Nr. 5von dem Bürger—
meister oder Seelsorger oder der Kgl. Berginspektion; das
Attest Nr. 6 von einem Kreisphysikus oder Knappschafts-
arzte ausgestellt sein.
Zur Aufnahme in die Hauptbergschule zu Saar—
brücken ist erforderlich:
1. das Zeugnis über den erfolgreichen Besuch einer
Steigerschule oder der Nachweis dersenigen Kenntnisse.
Amtliches.
Der Bergwerksdirektionssekretair und Registrator Beck zu
Saarbrücken ist der Eharakter als Kanzleirat Allerhöchst ver—
liehen worden.
Der Direktor der Haupibergschule zu Saarbrücken, Bergrat
Dr. Römer tritt mit dem 1. April 1888 in Ruhestand.
Der Lehrer an der Hauptbergschule zu Saarbrücken, Berg⸗
berwalter Dannenberg, ist zum Berqschuldirekior ernanut
worden.
Dem Kohlenmesser Enderlein zu Friedrichsthal und
dem Schlafhausmeister Brenner zu Neunkirchen ist das „All⸗
gemeine Ehrenzeichen“ Aleerhöchst verliehen wärden.
Bekanntmachung,
Saarbrücker Bergschulen betr.
Es wird hiermit bekannt gemacht, daß in den Steiger⸗
schulen des Bergwerksdirektionsbezirkes sowie in der Haupt⸗
bergschule zu Saarbrücken mit dem 9. April 1883 6
neuer zweijähriger Bergschulkursus eröffnet wer⸗
den wird.
Die Aufnahme-Prüfungen für diesen neuen Kursus
finden statt:
J. bei den Steigerschulen:
a. zu Louisenthal, Montag den 19. März 1888,
vormittags 8 Uhr im Bergschullokale am Albertschacht