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Ueber Zweck und Einrichtung dieser Anstalten hat dies] bei einer Zahl von Mitgliedern 5183 12,816 18,000
Blatt wiederholt Mittheilungen gemacht, abgesehen davon, für den Unterricht in den Ele—
daß dieselben in den Jahresberichten des Vereins erschöp mentarschulen in. 18511 18611 1870
fend dargestellt sind. Thlr. — Thlr. Thlr.
Es genügt daher, hier zu erwähnen, daß der Verein im incl. Bücherlieferung 8,182 110,035 29,810
Jahre 1851 vier derartige Anstalten, 1861 neun unterhalten, b. für sonstige Schulen (Sonntags⸗,
hat, und daß bis zum Jahre 1871 die Zahl derselben Industrie⸗, Kleinkinderschulen ꝛc.) uFI 4858] 8,514
auf 15 gestiegen ist. c. für Musik- und Gesangunterricht 4871 8,0041 2,514
Eine mehr dauernde Anerkennung findet die Pflege zusammen 950 17,897 ——
der Musik. Den von Alters her bekannten musikalischen und danach, daß auf jeden Vereinsgenossen eine Ausgabe
Neigungen des deutschen Bergmannsstandes ist durch Bil— gefallen ist:
dung knappschaftlicher Musikcorps Rechnung getragen. 18351 18611 1870
Während indeß bis zum Jahre 1862, in der Stadt 1. für den Unterricht in den * — ——
Saarbrücken selbst ein Musikcorps auf Kosten der Knapp- Elementarschulen von.. 6-28 611810
schaft unterhalten wurde, dessen Leistungen mehr dem gro— für das gesammte Schul⸗
hßeren Publikum als den Vereinsgenossen selbst zu Gute wesen vo ... - 25 8911111 2 72
kamen, wird nach der im Jahre 1862 erfoigten Auflösung Auch dieses Kapitel der Leistungen des Vereins schließt
dieses Corps auf jeder Grube ein eigener Musikmeister bee daher mit dem Nachweise einer gleichwie bei den übrigen
soldet, welcher den jungen Bergleuten, die Lust und Liebe hervortretenden Steigerung der Anforderungen.
zur Musik haben, den nöthigen Unterricht ertheilt und aus Recapituliren wir nun die Gesammtleistungen des
den Besten seiner Schüler ein Musikcorps bildet, das bei Vereins in den beiden letzten zehnjährigen Perioden und stellen
feierlichen Aufzügen, Leichenparaden, Bergfesten immer be- dem die statutenmäßige Gegeuleistung der Mitglieder und
reit ist, hier dem Ernste und der Trauer eine Weihe, dort des Werkseigenthümers gegenüber, so ermittelt sich, daß in
der Freude eine Anregung zu bieten. dem Zeitraum von 18531-1860 aufgekommen sind:
Solcher Corps zählt der Verein 1870 zehn in einer 1. an den gesammten Beiträgen der Mitglieder
Stärke von durchschnittlich 30 Mann, die unter der Ober— 542, 008
leitung eines Kapellmeisters stehen. —A——— F
Endlich haben wir noch auf dem Gebiete des Schul in Summa.966
wesens als ausschließlich der Neuzeit angehörig die Er- und darauf an statutenmäßigen Leistungen eine Ausgabe an
richtung von Kleinkinderschulen zu erwähnen. 1. Unterstützungen der Invaliden ꝛc.. 331,115
Die ersten derartigen Anstalten wurden im Jahre 1867 2. Krankengelder. 121,202,
versuchsweise in den Kolonien Buchenschachen und Altere 3. Kur- und Arzneikosten ohne Lazareth-
kessel ins Leben gerufen, und erfreuten sich bald einer so baukosten ..1188,822,
regen Theilnahme, daß es gerechifertigt erschien, in dieser 4. Beerdigungskosten .. 6,1008,
neuen Richtung mit Aussicht auf Erfolg weiter vorzugehen. 5. Schulkosten .. —
So wurden nach und nach, und zwar hauptsächlich in mit in Summa.. 732,811
den von Bergleuten stark bewohnten Orten, bis zum Jahre in der Periode 1861- 1870:
1870 bereits 12 derartige Anstalten gegründet, und in dem 1. an Beiträgen der Mitglieder . .1,083,441 .
letztgenannten Jahre nicht weniger als 1327 8göglinge in 2., des Werkseigenthümers 963,378,
der —38 die bn o n ekg den El—⸗ Summa. 0168
tern die Fürsorge um dieselben erleichternden Weise, für z xßi —*
den Unterricht in der Elementarschule vorgebildet. tdesen bige Ausgabe beiragthn god
Wenn nun auch der Erweiteruug dieser, sowie der hier. 2. „Krankengelder . .. .339656,
her gehörigen sonstigen Einrichtungen, einmal in der Abneigung 3. „Kur⸗ und Arznueikosten . 3481696
eines Theiles der Mitglieder gegen dieselben, dann in der Fi 1. Beerdigungskosten . 16311116
naade * derine 35 — gaturgemane Grenzen gesteckt 5. Schulklosten . 2532077 5
zu sein scheinen, so müssen wir doch etonen, daß eine Be— in Summa ITXI.
sorgniß erregende Belastung dem Vereine nicht sowohl in den Während daher in der 1. Heriode, 71 Folge Mig
eguehen d ee als vorniegend in gehaltener Pensionen und insbesondere eines nur verhält,
der stetig steigen ep usgabe zür den Unterricht in den dißmaßigen Zuganges der Untierstützungsberechtigten, die
ementarschulen erwächst. von den Mitgliedern und dem Werkseigenthümer aufge—
So sind im Jahre 1870 nit einem Kostenaufwande drachten Mittet nicht allein die stalmenmaßigen Leistungen
von 29,309 Thlr. 25 Sgr. 9 Pfg. nicht weniger als 12,882 deckten, sondern sogar einen Ueberschuß als Reservefonds
Kinder von Vereinsmitgliedern für Rechnung des Vereins ergaben, reicht die Summe der in dem lehten Dezenninm
in den Elementarschulen unterrichtet. von den Mitgliedern und dem Werkseigenthümer, trotz der
In demselben Jahre beliefen sich die Einkünfte (Zinsen, erhöhten Zuschüsse des Letzteren, gezahlten Beiträge in Folge
Oeconomische Nutzungen ꝛc.) aus dem gesammten Vereins- der auf allen Gebieten herbeigeführten Erhöhung der Leisi—
vermögen auf 18,572 Thlr., reichen also bei Weitem nicht ungen im Einzelnen und der allzu raschen Vermehrung der
aus, um nur annähernd den Aufwand dieser einen, neben Unterstützungsberechtigten nicht aus, die statutenmäßigen An—
den großen gesetzlich anferlegten Verbindlichkeiten, freiwillig forderungen zu befriedigen.
vom Vereine übernommenen Leistung zu decken. Wenn nun trotzdem in dem letzten Dezennium die be—
Gehen wir nun 10, 20 Jahre zurück und halten an deutendsten Bauten des Vereins, Lazarethe, Waisenhäuser,
der bisherigen Veraleichung fest, so finden wir verausgabt: l ausgeführt sind, und trotzdem das Vereins-Vermögen eine