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es, was heute besonders nottut, daß
Wir alle Gläubizen einreihen in
Bie christliche Front, daß Prie-
ster und Laien eine feste, geschlos-
scene Phalanx bilden — MKatho-
lische Aktion, das ist die entschei-
jende Parole! Wir brauchen heute
n.ehr denn je die Mitarbeit der
Lzien an der Sendungkaufgabe der
Kirche! Insbesondere hat Pius XI
die katholische Aktion betont und sıe
ös die Mitarbeit der Laien am
hierarchischen Anostolat der Kirche
dezeichnet. Als Papet Pius XI sein
Rundschreiben über die katholische
Aktion veröfentlichte, begann da
und dort ein großes Rätselraten.
was dieses Wort wohl zu bedeuten
habe. Und doch hatte der Heilıge
Vater selbst klar erklärt. um was
a ging: Mitarbeit der Laienwelt am
mierarchischen Apostolat im gemein-
zamen Dienste Christi E& heißt
dort weıter: „Wir haben wiederholt
und feierlich behauptet und bezeugt,
daß die katholische Aktıon, sowohl
sraft ihrer eigenen Natur und ıhres
Wesen: als durch unsere klaren und
zategorischen Weisungen und An-
rdr.ungen außer und über aller
Parteipolitik steht. „Die Priester, su
wird an anderer Stelle erklart. ‚mus-
zen die katholische Aktion als einen
notwendigen Bestandteil ihrer Amts-
pflichten betrachten und die Gläu-
bigen mussen in ihr eine Pflichtauf-
gabe ihres Lebens sehen Das war an
sich nichts Neues, wenn auch der
Name neu war. Christus der Herr
selbst gibt une den Beweis, daß er
die Mitarbeit der Laien will Wir
krauchen nur folgende Verse des
Evangeliums des heiligen Lukas zu
esen. wo von der Aussendung der
2 Jünger die Rede ıet Jeder Satz
st aufschlußreich für uns. was der
Jeilige Vater will. „Hernach stellte
jer Herr noch andere zweiundsıcb-
eig auf und sandte sıe zu zweien vor
.ıch her ın jede Stadt ung Ortschaft
wo er selbst hınkommen wollte Er
1agle ihnen. Die Ernte ist groß, der
Arbeiter sınd es aber nur wenige.
Batter also den Herrn der Ernte, duß
r Arbeiter in seine Ernte sende’
;eht hin! Seht, ich sende euch wie
‚ammer unter dıe Wolfe Nehmt
weder Beutel noch Tasche noch
schuhe mit und grußt unterwegs
jemand Kommt ıhr ın eın Haus, so
sagı zuerst Friede dıesem Hause!
list daselbst eın Kınd des Friedens,
30 wird euer Friede auf ıhm ruhen:
Wenn nicht, so wird er zu euch zu-
ruckkehren In eben diesem Hause
bleibet, esset und trınket was da ti;
denn der Arbeiter ist seines Lohnes
wer! Zıcht nıcht von einem Haus
zum andern! Und wenn ıhr in eine
Stadt kommt. wo man euch auf-
Aımmt, da esszet wae 8 un euch vor-
zeiz! heilet dıe Kranken darın und
kogt ıhnen‘ Das Reich Gottes hat
sch genaht' Wenn ıhr aber ın eine
Stalt kommt wo man euch nicht
aufiuammt. da geht auf ıhre Straßen
Aınadas UNd sagt Selbst den Staub.
der sıch von eurer Stadt an un, ge-
hanet hat echuttein wir ab auf each.‘
Wir schen wie Jesus den Kreis se)-
ner Mıtarbeiter uber die ZWoif Apo-
ste! hinaus ausdechnt Auch heute
Kracher die Priester unn Bischöfe
rifrige Helfer für das Gottesreich,
Me schen dire fur das Kommen
Jer‘ Christ: Vorläuferdienste lel-
:ter. Zu wievie: Menschen möchte
Chrstus auch heute kommen, aber
| ser ist memund da der.ihm den
We: bereitet Daß die Junger DPaar-
Weise gesandt werden. hat auch seine
Bexwieutung Es soll dadurch versinn-
dd. 41 werden. daß alle. die Helfer-
Senste für das Reich Gottes leisten,
Fintracht ung Liebe mitein-
„uader arbeiten sollen Wichtig ist
zıch die Mühnung Jesu. daß wir
beten sollen. daß Gott Arbeiter in
wine Ernte sende Auch heute ist die
Frnte ubergroß, aber der Arbeiter
sind Nur wenige. Zu manchem Chrı-
sten mochte der Herr sugen: „Geh
nA ın meinen Weinberg‘ wenn
Är Schicht“
NUR EIN VIERTELSTÜNDCHEN
Abschließende Bemerkungen zum Gottes
beweis aus den Tatsachen des "ns
Die Verfechter der sogenannten
rzeugung, die die Entstehung von
eben aus leblosen Stoffen behaup-
an. sind zwar schon durch die ein-
ehenden Untersuchungen von Pa-
teur hinlänglich widerlegt, aber sie
ehaupten kühn, daß, selbst wenn
ich heute in der Natur keine Ur-
eugung mehr konsıatieren ließe,
lies nur deshalb nicht geschehe, weil!
je früheren günstigen Verhältnisse
icht mehr beständen. Das ist aber
ffensichtlich eine Selbsttäuschung,
ijenn es sind im Wesentlichen heute
ieselben Kräfte, die ehedem wirk-
an. Wenn man von gunstigeren
’erhaltnissen für die Urzeugung
prechen will. so gilt das viel mehr
on unserer Zeit als von den frühe-
en. Anfangs waren doch nur anor-
'anısche Stoffe da, — und diese muß-
en sich erst zu organischen ent-
veckeln Das war u..möglich, denn
vir kennen keinen Organismus, des-
en Körper nicht in der Hauptsache
sus sehr kompliziert aufgebauter
nergiereichen Eiweißmolekülen be-
tünde. Sollte das erste Lebewesen
;ntstehen, so mußten sich zuerst
Olche Eiweißmolekuüle gebildet ha-
‚en. Hierzu standen aber nur die
mergiearmen Moleküle von Wasser
Cohlendioxyd. Mineralsalzen und
ıtmosphärischem Stickstoff zur Ver-
ügung. Es ist ganz unmöglich. daß
ich diese von selbet auch nur zu
len einfachsten Eiweißmolekülen
ımsetzten Das gleiche gilt von den
ınderen energiereichen organischen
Stoffen wie Fetten und Kohlhydra-
en die wir in den Organismen fin-
jen Wenn nunschon die e:n-
‚elnen organischen Bau-
;:teinenicht von selbst ent-
tehenkonnten. dannkonn-
en noch vie] wens;ger eıne
‚o komplizierte Organısa-
jon von mannigfalt:gen
ırganischen und anorgani-
chen Molekülen, wie wir
;}e bereitsi:n der niedrig-
;ten Zelle vor uns sehen,
‘oneselbst entstanden seın.
Jann mußten ferner schon dıe ersten
"ellen. die es auf Erden gab, dıe
Fähigkeit haben, all die organischer
Moleküle ihres Körpers dauernd aus
anorganischem Material neu aufzu-
jauen und durch ständigen Abbav
lieser Moleküle den für ihr Leber
ıötigen Energiebedarf zu decken. Sie
nußten ferner durch Aufnahme vor
\olekülen in ihr Inneres wachser
ind sich vermehren können
Solche Leistungen sind aber auck
ijurch die komplziertesten Maschine-
:jen nie erreicht worden und sind
ıauch der denkbar kompliziertesten
Drganisation chemischer Stoffe un-
nöglich. sofern diese nicht von vorm-
ıerein ein Lebensprinzip besitz!
denn nur ‚ein Lebensprin-
zip kann Lebensprozesse
vıe Stoffwechsel, Wachs-
um und Vermehrung aus-
ösen und in Gang halten
So lautet also das Resultat alle;
»isherigen biologischen Forschung
Zine mechanische Erklä-
ung des Lebens ist imme!ı
nißlungen. Die Maschine ist und
»leibt eine tote Stoffmasse. Es lieg!
sicht in ihrer Kraft sich selbst zu
wegen, jene Vorgänge zu Vveran-
assen, für die sie konstruiert ist
Als Ganzes und in ıhren Teilen i8t
sie reine Materie. nur durch die
nenschliche Intelligenz dafür ge-
>»jgnet, eine ihr mitgeteilte Bewe-
zung aufzunehmen, weiterzugeber
ınd abzugeben. Hat sie diese abge-
zeben, ohne daß ihr eine neue mit:
‚eteilt wird. so steht sie still bis ir
Zwigkeit Der Organismus da-
‚egen bewegt, baut, bilde‘
ınd repariert sich selbet
Zr trägt in sich den Chemiker mi
ygewunderungswürdıger Sachkennt
nis. den kunstgeubten Baumeister
jen vorsorgenden Betriebsleiter und
dıe zahlreichen Werkmeıister mitsam
jen zahlreichen Betriebsunlagen, dıs
auf kleinem Raum verteilt, alle mit:
nander in unlosbarer Verbindung;
chen. Im Organismus herrsch
jeibsttätige Teleologie, dh
Zweckmäßigkeit und Zielstre-
en. In der Maschine ist nur eint
Kette von äaußerhch ‘verbundenen
aufeinanderfolgenden Reaktionen de
Tr nur einen Funken von lebender
Bereitschaft vorfande Lassen WwIF
hn doch nicht vergebene an unsere
Jerzensture klopfen Lassen wir
loch unsere Priester nicht ım Stich!
der Heiland spricht davon, daß er
eine Junger wıc Lammer unter dıe
eißenden Wolfe schickt Das ist
vahrlich ein herbes Bild, aber es ist
jur allzu wahr Wehrloe, waffenlos
ınzıg nur angetän mıt der Wahr-
saftıgkeit und Liebe Chrieti, tritt de:
Zate Christ: vor eine Weit, die VoGeI
kunke ist aufgewuhlt vom Sturm
ler Leidenschaften Wir braäucher
weute mehr als jemale hochherzige
ınd unerschrockene Tatchristen
he keine Schwaächneiten und Keine
Aenschenfurcht keine Fe,gneit unc
’erzagtheit kennen Der Heilanc
endet die Junger aus ohne Geid
'hhne Wandertäeche, ohne Schuhe
zorgios und im Vertrauen auf Gott
Nein sollen sie ihre Sendung
rfullen. aber mit einem heiligen
fer. Nichts soll sie auf ıhrer apos10-
schen Wanderung aufhalten. si’
ollen sogar niemand unterweßge g1U-
jen, sıch alko nicht durch men-ch-
iche Rucksichten in ihrer Tatıgkeil
jemmen lassen und die zeıtrauben-
len orientalischen Grußzeremonien
ıntansetzen. Das ist für uns auch ein
vertvoller Fingerzeig. Wir Ssoiler
Awas von dieser heiligen Sorglosig-
teit und etwas von diesem Krad-
inıgen Filer im Thiensta Jess
"hrwstı besitzen Wer in materiellen
Zindungen und burgerliıchen Ver
aflıchtungen aufgeht, mt nıcht taug
heh, Christi Sache zu fordern „Weil
4ıe Hand an den Pflug legt und zu:
„uckschaut", sagt der Herr. „ist mel.
zer nicht wert‘ Die heilige The
"csia von Avila hat ein schr schener
Wort geschrieben. das fur alle Mit-
ırbeiter Christ gilt: „Nichte soll dıet
ıngstigen. nichts dıch erschrecken
alles vergeht Gott allein blie:;bt @t€!:
dereseibe Gedujag erreicht alles We
Gott besitzt. dem kann nıchte fehien
Gott allcın genugt“ Der letzte Sınıt
Zer Sendung aber ist Friede, Got
‘es hoher. heiliger Friede Darum so!
en die Boten des Herrn den Frie
jensgruß sprechen Sie sollen der
*reden bringen, den Gott durd
Christus ın die Weit gebracht hal
m Lobgesang der heiligen Zucharıia,
et von diesem Frieden dıe Rede
venn es heißt „Du aber, Kind. s0.1s'
än Prophet des Hochsten heißen, vo!
dem Herrn einhergehen, seine Pfüdi
zu bereiten und seinem Volke Heiie
;rkenntni« zu geben zur Vergebung
jer Sunden durch das herzliche Er
jarmen unseres Gottes Mit dieser
at uns der Aufgang aus der Hohe
zeimgesucht, um zu erleuchten, dıe
n Fıneternis und Todesschatten sit-
zen. um unsere Fube auf den Wer
jes Friedens zu leiten‘ Von die-
;‚em Frieden sangen die Engel au’
Rathlicehem«: Fluren dıecen Friede
NUummMer 4.
einzelnen kunstreich zusammen
gefügten Teile. Jede Tätigkeit be-
steht für sich und kann außerhali
der Maschine gedacht werden.
Es ergibt sich, daß der Orga
nismus ein stoffliche:
innerlich indijvidualisier
‘es Ganze ist mit einer Total.
aktivität. d. h.. die verschiedener
‚hemisch-phvsikalischen Körper unc
Körpersysteme (Organe) ergänzer
sich zu einem einmaligen Individuum
ınd ihre Teilfunktionen werden z'
Zamzheitswirkungen ausgerichte‘
Diese Ganzheitswirkungen umfässer
Ernährung. Selbsterhaltung und
Fortpflan.; ung. Dagegen bleiben alle
anorganischen Stoffsyvsteme tauch
die Krystalle) eine Vielheit, die zu
einer mechanisch geordneten Ge-
samtheit. nicht aber Ganzheit ver
5unden sind. Bildung und Auflösun:
können bei anorganischen Gesamt-
heiten beliebiz oft mit dem näm:
jichen System wiederholt werden
das organische Individuum löst sıck
ajnınal im Tode auf und Kunn au:
den nämlichen Stoffen nicht meh;
wiederholt werden. ‚Jeder Organis-
Nu ist einmalig. Jeder Organismus
antsteht aus bereits bestehender
Irganismen durch Keiment wicklung
Auch die Vermehrung durch soge-
ıannte Teilung der Einzeller ist eine
Entwicklung. Keime sind bereits
zanze Organismen. allerdings in po-
;enzieller. unfertiger Form. Durer
änen Werdevorgang, die Entwick:
‘ung. wird ihr fertiger Zustand ner-
sestellt Er ıst für jedes Individuum
»inmalıg. Dieser Entstehungsart ent-
;pricht nichts im Anorganischen. Die
‚ogenannten Keime der Krystalle
sind bereits fertige, kieine Krystalle
ınd durch bloße Ablagerung entstan-
jen Es sei noch bemerkt. daß dae
Organische ein Lebensprinzip vor
zussetzt. als Prinzip der Ganzheit
Daß das Lebensprinzip Nicht als
»loß assistierende Form, sondern als
Nesensform ınd Seele ge
Jacht werden muß. erzibt sich au:
Jer nalurhaften Einhe:
jes Organismus. Im anderer
*alle bestunde er aus zwei selbtän:
Jigen Dingen, die bioß äußerlich zu-
zeordnet würen: der Körper wält
sein aktiver Bestandteil des Lebe
vesens, sondern nur passives Obiek1
dem das Lebeisprinzip Lebensphä
nomene aufnötinte
Woher 1 nun das Leben? es kanr
nur von einem Wesen sein, das du
Leben aus sıch hal. und das ist Golt
verhieß uns der Heiland am Oster:
morgen, als er den Aposteln die Ge
walt gab. Sunden zu vergeben,
Alisc die Zweiundsjiebzig zurück
gehrten, waren sie voll Freude und
Stolz uber die Erfolye, die sie !F
Christ, Kraft und Namen erleber
jurften Der Herr aber lenkte ıhre
Gedanken noch hoher und Sale
ıhnen .Freuet euch, daß eure Namer
m Himme:) eingeschrieben «ind " Del
.chonete Lohn heilıger M.tarDeit aM
Werke Christ. et die Sicherung uB:
jeres Cigenen Heiles, Das verg.d
Jenus keinem. Bedenken wır duch
wäs Lacordaire einst sagte: „Wıf
a; keinen echten Chrısten gibt ohn(
Lirbe, so gıbt es auch keinen echter
Ührister, onne apo=10uschen Gele!
‚Wenn du auch die Ernte nıch'
siehst", echrebt Bischof Saiijer!
„so werde nicht verdrossen ım Aue“
sagen. genug wenn sie der sieht, de!
jüs Geheinen 2151 und dem sie act
angehört“ Eıir, schones Wort hat Un«
Newman hinterlassen: „Lehre mid
4‚usstrahien deinen Lobpreie, de:n(
Wahrheit. deinen Willen Laß mic?
dredigen dien ohne Predigt, nıh
äurch Worte. sondern durch Bei
spiel, durch die zwingende Gewal
and den gew:innenden Einfluß des
sen. was ıch tue, durch meine sunf
bare Aehnlıchken mir deinen H&
ligen und dıe offenbare Fülle dd“
Liebe. dıe meın Herz zu dir trug!
Dr Th