Full text: Nach der Schicht (48)

Yummer 4 
Sa 
„Nach der Sch’- 
Seite 624 
Der Ruf von Aachen 
{Fortsetzung van der Titelseite) 
zeistigen Tore in den Völkern zu 
finen, damirı auch diese verständen, 
ım was es ginge, Zur heutigen Situa- 
jon sagte der Redner, man scheue 
sich allgemein, politische Stellung zu 
jeziehen. In weitesten Kreisen. auch 
n der Presse, sei ein Absinken 
ijes geistigen E1hos festzu- 
;tellen. eine Erscheinung. die man in 
jiesem Ausmaß früher nicht kannte. 
Nährend früher aufbrechende Volks- 
ywegungen die Regierungen voran- 
zestoßen hätten. sehe man heute das 
JImgekehrte, Europäische Staatsmän- 
ner schickten sich an, eine Gemein- 
ichaft der europäischen Völker in- 
stitutionell zu schaffen, indes die 
ifentliche Meinung in den betreffen- 
jen Ländern in weitem Maße unvor- 
ereitel, zum Teil verständnislos, 
wgernd, widerspruchsvoll, ja sogar 
anwillig folge, du sie noch zu sehr 
n den überheferten Vorurteilen und 
Abneigungen verharre, Die Publizi- 
tik habe augenscheinlich ihre Auf- 
zube nicht gesehen oder aber unvoll- 
zommen gelöst. 
Es war zu erwarten, daß Joos beı 
hesen von wahrhaft kätholischer 
Verantwortung getragenen Ausfuh- 
‘ungen uuch dıe Saarfrage strei- 
en würde. Er tat dies in aller Be- 
lutsamkeit mit einem warnenden 
Nort an dıe Kammern und Paria- 
'ublızıstik", Destruktive Pup- 
Zistık Ist, so sagte Dr. Eck, eine 
>ublizistik, die das Ziel der Publi- 
istik nicht nur nicht erreicht, son- 
lern die sich ein falsches Ziel ge- 
etzt hat. Es sei eine Kriseunse- 
er Zeit, daß der Journalismus 
jelfach den Geschmack fur die 
Vahrheit verloren habe. De- 
1ruktivy sei jede Presse, 
lie nıcht die Wahrheit 
ringe. Dies geschehe vor allem in 
‘Ystemen, die die Auffassung ver- 
gidigten. daß der Zweck alle Mittel 
l‚eilhge und daß auch eine Lüge 
lazu dienen dürfe, um den Zweck 
'u erreichen. Der katholische Publi- 
ist müsse daher unter allen Um- 
tänden die Wahrheitsliebe 
uselner »pezifıischen Tu- 
‚end machen. Leider habe sıcp 
wüch in kathehschen Kreisen vırl- 
ach der Irrtum von der unge- 
ı1undenen Pressefreiheut 
ehr viel Boden angeeıignel. Dabei 
jebe es fur den Christen ein Recht 
zedunken zu verbreiten, nur bezus- 
ich der Wahrheit. Die Moghechk.ut, 
‚uf Grund der heut:8en Pressefzeiheit 
elbst atheistische, also 201l0use Mul- 
lungen zu verbreiten. bezeichnete 
>rof. van Eck als einen schweren 
Zerstoß sowohl vom Standpunkt deı 
ittlichen alz auch der Rechtsord- 
{yung. Ein Staat. der solches schutze 
Vor dem Rathaus in Aachen: \4.H. Dr. Alois Funk, Chefredakteur 
Ses „Paulinus“ und H.H. Pastor Serhard Schütz, Herausgeber und 
bedakteur unserer Zeitschrift „Nach der Schicht‘. 
(Aufnahme: HH. Ganmsen) 
Pente, wegen dieser Einzelfhuge 
ucht ganz Europa scheitern Zu lu4s- 
“N. Die Presse der in Aachen ver- 
Tetenen Länder bat Joos flehentlich, 
A Dingen der Saar äußerst behut- 
AM vorzugehen, dumit ohne Sto- 
Un8 eine Lamung dieses Problems 
;funden weiden könne. dıe einem 
“Binnenden und sich ausbauenden 
AT0pae wurdıe sein kunn, 
Pater Dr. Hubert Thurn, Mun- 
hen, der bekannte katholische 
Ychologe mielt das zweite Referat 
Die Publızıstische Ans 
“endung psychologischer 
*Ikenntnisse“. Ihm ging es 
Or aliem darum, die Verantwortung 
kt Presse im Hınblick auf die weit- 
eifende Wirkung der Beeinflussung 
birch das Wort zu wecken und 
AiChzeitig das Sendungsbewußtsemn 
ler Publizisten zu starken. Als Auf- 
58 der katholischen Presse stellte 
«ter Dr. Thurn heraus, das Gute 
M Menschen zu stärken 
Mi die senlechten Einflusse ununck- 
’M zu machen. 
Nach dem unveracblichen Erleb- 
S der Mitfeier des Huchamtes im 
DM um Sonntag, hielt Prof, Di 
DITK van Eck. Nuemwezden, den 
Wem Vartrazı Thema: „Die Bo- 
"aM lu a Au Au hen wtrcen 
nache du Rücht zum Umzecht und 
yereite damıt den Weg zur Anarchie 
jo sel der Irrtum der unsebuarndener 
dressefreiheit mit anderen Freihe:- 
en. dıe als Grundiechte verte.d:g! 
verden. der wesentliche Inhalt dir 
akularısielten Demokratie AD- 
enhebend betonte Prof. van Eck 
laß es für den katnhebschen Publı- 
sten datauf unkomme, nichts Zu 
eruffenthehen. was mıt der gotlt- 
ıchen Offenbarung ım Wıder- 
Ppruch steht und wußerdem bei 
Nenn Verolicentiecnüuhnsen von den 
Zrundlagen der gettichen Wahrheit 
uszugehnen, Die Fuhrung de: 
Tassen ser in der Deut.ken des Hl- 
chaftlienen Struktur Zum ano 
>eil Aufgabe de: Presse ge- 
vorden. Nur, wenn der Jeurnal.-t 
be Tuzend der Wahrhaftiztkeit habe 
Lh wennerchrıistlıchlebe, 
verde es ıhm gelingen in allen Kan- 
geten Fragen die richtige Entschwei- 
Tang zu treffen und seine Aufgacb- 
Us Fohrer seines Leseikieiseos ZULD 
zuten Handeln zu €eifu,lch. 
Lobhafte Dasmkrssionen am Ende 
Ger Verttases 1a Wesen". Be zu 
31 dus Ceherte zu Seite fien Dh 
Nerktadhtin Su! lol mot vo EN 
nie. uat.aönalen Rund zwe- 
rauch 1A ala USE feet . 8- 
Blick auf Dom und Rathaus. 
seinen Länder uber dus Wirken da 
hristhchen Presse und uber vor 
sathalıscher Seite erzgriftene Mini- 
Jahmen zur Einigung Europas be 
'chteten, Dabei fand vor allem de. 
jprecher der franzosischen Delcaa 
1ö6Nn, Domkapitular Jean Valen 
iny. der Direktor des Metze 
athohschen Volksbluüttes, KA 
ichtixgen Beitall für seine Daı- 
VENEN, wie dus Katrnolische 
“yankreich durch das voelkerverbin- 
lende Wirken seine‘ Bischofe, de 
iuren Besuche in den benacabaurter 
Ländern aus der biebe Christi he. 
aus Bande der Frcundschaft Kraap! 
en. die Internationahftat des abend 
und.schen Walltahltsoptes Tai dd 
una de zahllasen Beweise del Vi 
stand. zung von Mensch zu Mens. 
duren Jüugendaustausch u. va. 
beisp.eihaäaft hür das neue Europ 
arbolte. 
So waren die Tage eich an in 
em Gewinn, ein Erlebnis dus nocı 
ange nachwirken wird. Mose es cn 
Meilenstein sein des inneren Wach- 
‚ons dern Verantwortung ber allc. 
zalnoschen Publızistun Ulıscther 
Act Eine am Sünlun der Takunı 
„on allen Teinehmen einsStmanıı. 
Angenommen. Ernstschledung hat fol 
zenden Wortlaut. 
„Die in Aachen versammelten 
Aatholischen Publizisten aus Belgien 
-raänkreich, Holland. dem Saarlanı 
ind der Bundesrepublik Deutsch- 
and bekennen sich zur Vereinigung 
Europas, Sic wenden ihre besondere 
Aufmerksamkeit jenen Beratunger 
‚u, die auf die Schaffung des ver- 
inigten Kuropas abzielen. Sie billen 
He, die mit den Vorbereitungen für 
ine europäische Verfassung he 
chäftirt sind namenilich die Repzie- 
vungen der Länder, aus denen sie 
stammen. daß sie die Freiheil 
der Bildung und Aecußerung deı 
öltentlichen Meinung und 
lie Verantwortlichkeit der 
lP’ublizistik in der Verfassung 
les zu sehattenden Europas fest ver 
ankern mögen. 
Sie weisen darauf hin, daß es eine 
Getahr tür die zwischenvölkischen 
Beziehungen darstellt, daß ex noch 
Amer nicht möglich ist, Bericht: 
zungen für nachweisliche Falschmel 
lungen, die in einem anderen Landı 
veröffentlicht werden, herbeizulüh 
’'en oder zummdest die Verötfent- 
ichung von Gegendarstellungen zu 
rzwingen. Nie schlagen daher vor 
1 ein europaisches Ge 
richt tür Pressedelikte er 
‘ıchtet wird. 
Kine ihrer Verantwortung für das 
Ausammenfinden der europäischen 
Volker sich bewußte Puhlizistik 
chnt ulles ab. was der Brunnenver - 
zittung. der bewulßten Falchmeldung 
und der entstellten KEinseitigkeil 
lient. zu welchem Zweck dies auch 
mmer geschehen möge. Sie ist be- 
’eit. alles zu fordern, was dem bes- 
‚eren Verständnis und der hesseren 
‚nterrichtung über die einzelnen 
Volker nutzt, 
Die in Aachen versammelten ka- 
‚holischen Publizisten bitten daher 
hre Regierungen und die im knt- 
Atehen begritfenen europäischen Au- 
'oritäten. von Antang an alles zu 
‘un, um den Puhlizisten ihre Auf- 
gabe zu erlrichtern und damit für 
"ine gründliche und wahrheitsge: 
nalbe Unterrichtung der Oeffentlich- 
seit über die ersten Schritte diesem 
neuen buroana 7zu dienen.‘ Hi 
Betet den Mosenkranz“ / 
„Betet den Rosenkranz!‘ 
Echo der Ewigkeit rührt an die Zeit: 
„Betet den Rosenkranz!” Beitetl o beiet, 
daß euch der Herrgott die Sünden verzeiht! 
.‚Betet den Rosenkranz!‘ Betet. o betet. 
daß auch der Himmel den Frieden verleiht‘ 
‚Betet den Rosenkranz!‘ 
Mutter Maria rufts in unsre Zeit: 
„‚Betet den Rosenkranz!" Ketet ihr Menschen, 
denn eure Wege zum Herrgott stehn weit! 
„Betet den Rosenkranz!" Betet, ob beitet, 
daß euch derer Himmel den Frieden verleiht 
‚Betet den Rusenkranz!“ 
Mutter von Falıma geht durch die Zeit — — 
„Betet den Rosenkranz!‘ bittet ihr Beten. 
Macht euch fürs gotlliche Geben bereit! 
‚Betet den Resenkranz!‘ Betet ihr Menschen, 
daß euch der Himmel den Frieden verleiht! 
Nalılie Zimmermeanr
	        
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