Yummer 4
Sa
„Nach der Sch’-
Seite 624
Der Ruf von Aachen
{Fortsetzung van der Titelseite)
zeistigen Tore in den Völkern zu
finen, damirı auch diese verständen,
ım was es ginge, Zur heutigen Situa-
jon sagte der Redner, man scheue
sich allgemein, politische Stellung zu
jeziehen. In weitesten Kreisen. auch
n der Presse, sei ein Absinken
ijes geistigen E1hos festzu-
;tellen. eine Erscheinung. die man in
jiesem Ausmaß früher nicht kannte.
Nährend früher aufbrechende Volks-
ywegungen die Regierungen voran-
zestoßen hätten. sehe man heute das
JImgekehrte, Europäische Staatsmän-
ner schickten sich an, eine Gemein-
ichaft der europäischen Völker in-
stitutionell zu schaffen, indes die
ifentliche Meinung in den betreffen-
jen Ländern in weitem Maße unvor-
ereitel, zum Teil verständnislos,
wgernd, widerspruchsvoll, ja sogar
anwillig folge, du sie noch zu sehr
n den überheferten Vorurteilen und
Abneigungen verharre, Die Publizi-
tik habe augenscheinlich ihre Auf-
zube nicht gesehen oder aber unvoll-
zommen gelöst.
Es war zu erwarten, daß Joos beı
hesen von wahrhaft kätholischer
Verantwortung getragenen Ausfuh-
‘ungen uuch dıe Saarfrage strei-
en würde. Er tat dies in aller Be-
lutsamkeit mit einem warnenden
Nort an dıe Kammern und Paria-
'ublızıstik", Destruktive Pup-
Zistık Ist, so sagte Dr. Eck, eine
>ublizistik, die das Ziel der Publi-
istik nicht nur nicht erreicht, son-
lern die sich ein falsches Ziel ge-
etzt hat. Es sei eine Kriseunse-
er Zeit, daß der Journalismus
jelfach den Geschmack fur die
Vahrheit verloren habe. De-
1ruktivy sei jede Presse,
lie nıcht die Wahrheit
ringe. Dies geschehe vor allem in
‘Ystemen, die die Auffassung ver-
gidigten. daß der Zweck alle Mittel
l‚eilhge und daß auch eine Lüge
lazu dienen dürfe, um den Zweck
'u erreichen. Der katholische Publi-
ist müsse daher unter allen Um-
tänden die Wahrheitsliebe
uselner »pezifıischen Tu-
‚end machen. Leider habe sıcp
wüch in kathehschen Kreisen vırl-
ach der Irrtum von der unge-
ı1undenen Pressefreiheut
ehr viel Boden angeeıignel. Dabei
jebe es fur den Christen ein Recht
zedunken zu verbreiten, nur bezus-
ich der Wahrheit. Die Moghechk.ut,
‚uf Grund der heut:8en Pressefzeiheit
elbst atheistische, also 201l0use Mul-
lungen zu verbreiten. bezeichnete
>rof. van Eck als einen schweren
Zerstoß sowohl vom Standpunkt deı
ittlichen alz auch der Rechtsord-
{yung. Ein Staat. der solches schutze
Vor dem Rathaus in Aachen: \4.H. Dr. Alois Funk, Chefredakteur
Ses „Paulinus“ und H.H. Pastor Serhard Schütz, Herausgeber und
bedakteur unserer Zeitschrift „Nach der Schicht‘.
(Aufnahme: HH. Ganmsen)
Pente, wegen dieser Einzelfhuge
ucht ganz Europa scheitern Zu lu4s-
“N. Die Presse der in Aachen ver-
Tetenen Länder bat Joos flehentlich,
A Dingen der Saar äußerst behut-
AM vorzugehen, dumit ohne Sto-
Un8 eine Lamung dieses Problems
;funden weiden könne. dıe einem
“Binnenden und sich ausbauenden
AT0pae wurdıe sein kunn,
Pater Dr. Hubert Thurn, Mun-
hen, der bekannte katholische
Ychologe mielt das zweite Referat
Die Publızıstische Ans
“endung psychologischer
*Ikenntnisse“. Ihm ging es
Or aliem darum, die Verantwortung
kt Presse im Hınblick auf die weit-
eifende Wirkung der Beeinflussung
birch das Wort zu wecken und
AiChzeitig das Sendungsbewußtsemn
ler Publizisten zu starken. Als Auf-
58 der katholischen Presse stellte
«ter Dr. Thurn heraus, das Gute
M Menschen zu stärken
Mi die senlechten Einflusse ununck-
’M zu machen.
Nach dem unveracblichen Erleb-
S der Mitfeier des Huchamtes im
DM um Sonntag, hielt Prof, Di
DITK van Eck. Nuemwezden, den
Wem Vartrazı Thema: „Die Bo-
"aM lu a Au Au hen wtrcen
nache du Rücht zum Umzecht und
yereite damıt den Weg zur Anarchie
jo sel der Irrtum der unsebuarndener
dressefreiheit mit anderen Freihe:-
en. dıe als Grundiechte verte.d:g!
verden. der wesentliche Inhalt dir
akularısielten Demokratie AD-
enhebend betonte Prof. van Eck
laß es für den katnhebschen Publı-
sten datauf unkomme, nichts Zu
eruffenthehen. was mıt der gotlt-
ıchen Offenbarung ım Wıder-
Ppruch steht und wußerdem bei
Nenn Verolicentiecnüuhnsen von den
Zrundlagen der gettichen Wahrheit
uszugehnen, Die Fuhrung de:
Tassen ser in der Deut.ken des Hl-
chaftlienen Struktur Zum ano
>eil Aufgabe de: Presse ge-
vorden. Nur, wenn der Jeurnal.-t
be Tuzend der Wahrhaftiztkeit habe
Lh wennerchrıistlıchlebe,
verde es ıhm gelingen in allen Kan-
geten Fragen die richtige Entschwei-
Tang zu treffen und seine Aufgacb-
Us Fohrer seines Leseikieiseos ZULD
zuten Handeln zu €eifu,lch.
Lobhafte Dasmkrssionen am Ende
Ger Verttases 1a Wesen". Be zu
31 dus Ceherte zu Seite fien Dh
Nerktadhtin Su! lol mot vo EN
nie. uat.aönalen Rund zwe-
rauch 1A ala USE feet . 8-
Blick auf Dom und Rathaus.
seinen Länder uber dus Wirken da
hristhchen Presse und uber vor
sathalıscher Seite erzgriftene Mini-
Jahmen zur Einigung Europas be
'chteten, Dabei fand vor allem de.
jprecher der franzosischen Delcaa
1ö6Nn, Domkapitular Jean Valen
iny. der Direktor des Metze
athohschen Volksbluüttes, KA
ichtixgen Beitall für seine Daı-
VENEN, wie dus Katrnolische
“yankreich durch das voelkerverbin-
lende Wirken seine‘ Bischofe, de
iuren Besuche in den benacabaurter
Ländern aus der biebe Christi he.
aus Bande der Frcundschaft Kraap!
en. die Internationahftat des abend
und.schen Walltahltsoptes Tai dd
una de zahllasen Beweise del Vi
stand. zung von Mensch zu Mens.
duren Jüugendaustausch u. va.
beisp.eihaäaft hür das neue Europ
arbolte.
So waren die Tage eich an in
em Gewinn, ein Erlebnis dus nocı
ange nachwirken wird. Mose es cn
Meilenstein sein des inneren Wach-
‚ons dern Verantwortung ber allc.
zalnoschen Publızistun Ulıscther
Act Eine am Sünlun der Takunı
„on allen Teinehmen einsStmanıı.
Angenommen. Ernstschledung hat fol
zenden Wortlaut.
„Die in Aachen versammelten
Aatholischen Publizisten aus Belgien
-raänkreich, Holland. dem Saarlanı
ind der Bundesrepublik Deutsch-
and bekennen sich zur Vereinigung
Europas, Sic wenden ihre besondere
Aufmerksamkeit jenen Beratunger
‚u, die auf die Schaffung des ver-
inigten Kuropas abzielen. Sie billen
He, die mit den Vorbereitungen für
ine europäische Verfassung he
chäftirt sind namenilich die Repzie-
vungen der Länder, aus denen sie
stammen. daß sie die Freiheil
der Bildung und Aecußerung deı
öltentlichen Meinung und
lie Verantwortlichkeit der
lP’ublizistik in der Verfassung
les zu sehattenden Europas fest ver
ankern mögen.
Sie weisen darauf hin, daß es eine
Getahr tür die zwischenvölkischen
Beziehungen darstellt, daß ex noch
Amer nicht möglich ist, Bericht:
zungen für nachweisliche Falschmel
lungen, die in einem anderen Landı
veröffentlicht werden, herbeizulüh
’'en oder zummdest die Verötfent-
ichung von Gegendarstellungen zu
rzwingen. Nie schlagen daher vor
1 ein europaisches Ge
richt tür Pressedelikte er
‘ıchtet wird.
Kine ihrer Verantwortung für das
Ausammenfinden der europäischen
Volker sich bewußte Puhlizistik
chnt ulles ab. was der Brunnenver -
zittung. der bewulßten Falchmeldung
und der entstellten KEinseitigkeil
lient. zu welchem Zweck dies auch
mmer geschehen möge. Sie ist be-
’eit. alles zu fordern, was dem bes-
‚eren Verständnis und der hesseren
‚nterrichtung über die einzelnen
Volker nutzt,
Die in Aachen versammelten ka-
‚holischen Publizisten bitten daher
hre Regierungen und die im knt-
Atehen begritfenen europäischen Au-
'oritäten. von Antang an alles zu
‘un, um den Puhlizisten ihre Auf-
gabe zu erlrichtern und damit für
"ine gründliche und wahrheitsge:
nalbe Unterrichtung der Oeffentlich-
seit über die ersten Schritte diesem
neuen buroana 7zu dienen.‘ Hi
Betet den Mosenkranz“ /
„Betet den Rosenkranz!‘
Echo der Ewigkeit rührt an die Zeit:
„Betet den Rosenkranz!” Beitetl o beiet,
daß euch der Herrgott die Sünden verzeiht!
.‚Betet den Rosenkranz!‘ Betet. o betet.
daß auch der Himmel den Frieden verleiht‘
‚Betet den Rosenkranz!‘
Mutter Maria rufts in unsre Zeit:
„‚Betet den Rosenkranz!" Ketet ihr Menschen,
denn eure Wege zum Herrgott stehn weit!
„Betet den Rosenkranz!" Betet, ob beitet,
daß euch derer Himmel den Frieden verleiht
‚Betet den Rusenkranz!“
Mutter von Falıma geht durch die Zeit — —
„Betet den Rosenkranz!‘ bittet ihr Beten.
Macht euch fürs gotlliche Geben bereit!
‚Betet den Resenkranz!‘ Betet ihr Menschen,
daß euch der Himmel den Frieden verleiht!
Nalılie Zimmermeanr