Full text: Nach der Schicht (48)

Nummer 36 
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„Nach der Schicht“ 
om Gottesreich der hürdıe 
Liebe und Treue zur Kirche 
Im Evangelium horen wir die 
Worte unseres göttlichen Heilands: 
‚Niemand kann zwei Herren dienen. 
Ihr könnt nicht Gott dienen und 
iem Mammon.” Das ist ein entscheı- 
iendes, ein markantes Entweder- 
Ider aus dem Munde der göttlichen 
Wahrheit. Entweder leben wir für 
3ott und sein Reich oder wir die- 
ı1en dem Mammon und sind der 
Srde verhaftet, strebend nach ver- 
jänglichem Gute. suchend das Reich 
ler Finsternis, dem Siaub der Erde 
zerfallen, dem ewigen Tode uns in 
lie Arme werfend, Entweder sam- 
neln wir uns im Heerlager Christi 
ınd folgen seiner Fahne, oder wir 
schließen uns dem Heerbann Luzi- 
ers an, der uns die Scheingüter die- 
‚er Erde verspricht, Einen Zweiher- 
vendienst kann es nicht geben. Sonst 
and wir innerlich zerrissen und &6- 
spalten. Sorget also nicht um die 
ein materiellen Guter, fraget nicht 
Mimer: „Was werden wir essen? 
Womit werden wir uns bekleiden? 
suchet zuerst das Reich 
TOottes und seine Gerech- 
ıgkeit, und alles andere wird 
:uch hinzugegeben werden. Um all 
das sorgen sich die Heiden, die Gott 
len Vater nıcht kennen, die nicht 
an Christus und sein Reich glauben 
ott hat uns für sıch geschaffen 
“ur ıhn sollen wır leben, seine Ge- 
»ote erfullen. sein Wohlgefallen uns 
werben. Damit wir das ewige Le- 
Jen erlangen, hat Gott uns seinen 
sohn gesandt! Er sollte uns uus deı 
Kncchtschaft zur Sünde und des 
Mummondienstes herausführen. uns 
jefreien aus dem Kerke: dieser 
Weit, aus der Verlorenheit der Got- 
esferne. Er wollte uns wieder zu 
Zolteskindern machen, die gunz und 
ingeteillt dem Vater lebten Darum 
neßt er unaufhorhch uns Licht 
ınd Kraft ein Gott vollkommener 
u erkennen uns Von der Anhang- 
ichkeit an die Welt und ıhre Ei- 
Clkveiten zu lösen und in vollkom- 
nener Liebe den Willen des Vaters 
‘u tun Darum will er immer mehr 
Inseren Geist mıt seinem Geiste 
turchdringen. uns frei und stark 
Vachen, mıt Treue und Benarrheh- 
<eit allem. was Gott nicht ıst, zu 
>ntsagen und ıhm zu leben. Daß wir 
far Gott leben, ist das einzıg Not- 
wendıge. C(jegenuber dieser Sorge 
muß alles andre zurucktreten. Was 
lıesem Ziel nıcht dient, ist Tod, ist 
Nichtigkeit, Eitelkeit. Wır sollen 
ucht ängstlich immerzu fıagen: 
‚Was werden wir essen? Was wer- 
len wir Irinken. Womit uns kleiden?” 
Gott will, daß wir das Unsrige tun 
and dadurch. daß wir ıhm leben, fur 
4n= gesorgt sei. Beides 181 getan 
wenn wır tun, was Gott will, wie 
> es will] und weil er es will. Ge- 
Auß sollen wir mit Fieiß und Gewi- 
jenhaftigkeit unsere Berufspflichten 
Mfullen Aber wir durfen nicht in 
den uns auferlezten Arbeiten unter- 
tehen, durfen nicht in dem irdischen 
zelziche versinken und darüber 
sore erste Aufgabe vernachlas- 
uzen, Der Gedanke an Nahrung. 
Xievidung, Gesundheit, Wohlergehen, 
Stolung,  Geschuft, Fortkommen 
ind Erfolg düurf nicht das beheri- 
Shende Eicment unseres Labens 
Min, Was unser Leben bestimmt 
4nd ıhm seine Fom m10t ist dus un- 
"schutie:hche Gottvertriauen 
Wr mussen das Reich Got- 
‘es Suchen, das Reich Gettes in uns, 
das Reich der Gnade und Geltver- 
Yiuydennei, das Wir aDer Dicht aıf- 
Daten konnen obne das Rech Tol- 
“sum uns dicherlix: Kirche 
du Zu Ka Re, nr 3 Ten Lit. 1 
Baar Da MET EN ITE 
FR ep Rtetes Büraahieit su WA 
Mi tyra diesem Reich ers 
Sy "\ das 
eich kämpfen und mannhaft 
intreten. wenn wirdieses Reich 
jeben mit der ganzen Glut unse- 
es Herzens, wenn die Ki:ıche 
ins eine liebe Mutter ist. 
lann sind wir auf dem rechten 
Vege. dann wächst in uns von Taz 
u Tag unter dem Gnadensegen 
jeser Mutter das innerliche 
eich Gottes in unserer Seele, 
lann wird das Reich Gottes 
iber uns, das Reich des h!mm- 
ichen Vaters, der Himmel, unser 
wiger Anteil und unsere unverlier- 
ware Erbschaft caıin 
zöttlichem Adel, es wäre allzu nied- 
‘ig für Getit, daß er sich hinweiıf« 
an ein wandelbar Geschaffenes. 
derselbe Mystiker sagt: „Was Goti 
st von Natur, das ist die Scele durch 
lie Gnade.“ Wer aber ist die Gna- 
lenvermittlerin deren sich Gott be- 
lient, es ist die Mutter Kirche 
las große Werkzeug der Erburmung 
zottes, Sie gibt uns durch das Sa- 
<rament der Taufe die Gnade 
jer Wiedergeburt, sie will uns 
Chließlich gebären für das ewige 
‚eben. Sie will uns nähren 
ıegen und erziehen. wie nuı 
une echte Mutter es tut. So mag dic 
ahnung aus dem Buche Tobias uns 
jelten in unserem Verhältnis zur 
Kirche: „Hulte deine Mutter ir 
Ihren alle Tage deines Lebens: denr 
lu mußt bedenken. wie viele und 
‚roße Gefahren sie um deinetwillen 
uduldet hat.“ Der hl. Augusti- 
Vus spricht folgende Mahnung aus 
Jebe deinen Vater. aber tue es 
lıcht über deinen Gott: liebe dein 
vluttei, aber tue es nicht uber dir 
urche, die dıch zum ewigen Leben 
baren hat. Lieben wir Gott, unser: 
Lern Jieben wir sein 
X<ırche! Diesen wie unsern Vater 
46 aber wie unsere Mutter 
hn als Herm., sie ak seine Mad 
denn wir sind Sohne dieser Mund.‘ 
Unter einem in Erz getiiecbener 
3:1d des Guten Hirten (in Erinne- 
ung an den Namen Pastor) steht 
olgende von Ludwig v. Pastor 
vibst verlalßte Grabinschruft: „Hıcı 
wartet die von Cnristus verhei 
one Auferstehung dıe sterbliche 
fulte des Ludwig Fıeiheirn von 
histor, Osterreichisschen Gesandter 
n Rom beim heiligen Stuhl. Gebo- 
en zu Aachen am 31 Januar 1854 
wstorben zu Innsbruck am 30 ScCh- 
eimber 1928 Von innıger Liebe zu: 
<irche erfüllt, bezeichnete er es al- 
in 8toöbtes Gluck, im katnobschen 
ıluuben zu leben und seine 2anze 
Srafi der wahrheitsgetieuen Er- 
Orschung der Geschichte der Papst« 
vidmen zu konnen. Als armer Sun- 
ler bittet ce: um dus Almıanken des 
sebets, Mein Jesus Barmherzickeit 
XuLz Der viebagend ist die Grab- 
nschrift des Kardınals Mers 
niıllod, Bischofs von Genf. zu St 
Arenzo in Rom „Dilexit Ec- 
lesium: eı hebie die Kurche 
Als dıe Erzherzog:n Marg 
50O0DhNIE® Gemahlın des Harzaoı 
Fiagen wir uns doch in aller Ehr- 
‚Chkeit: Was ist uns die 
tirche? Wie stehen wir 
ur Kirche? Die Worte, die wir 
m Buche Sirach (7. 29) lesen: 
Vergiß die Seufzer deiner Mutter 
ucht: denke daran daß du nıcht 
‚eboren wärst ohne sie, und verzih 
hr, was sie an dir getan!" Können 
vr auch als Mahnung auffassen 
ınsere Multer, dıe Kirche, 
ıl1e zu vergessen. die uns 
las ubernaturliche Leben vermittelt 
at. Wenn wir unsere: leiblichen 
‚Autter Liebe schenken mussen. um 
vievie} mehr dann jener Mutter, dıe 
2056 und hehr in der Gestalt der 
jeihgen Kirche vor uns steht Sie 
ab uns ja das Leben der 
znade das Leben dei Cfemein- 
chaft mit Gott, wodurch wir 
leichsam verzetthcht wurden Die 
nade ist ja unser eigentlichstes 
‚ben, Gnade ist Herrschaft Gottes 
3 unserer Seele Lippert sagt. 
Die Gnade schafft eine Einheit mit 
zott. ohne die ewig unuberbrück- 
yare Verschiedenheit aufzuheben 
26 ermozucht duß Gott und dıc 
seele einander treffen, ohne daß 
je den Abgrund durchwandern. der 
Wischen ihnen hegt Sie labßt Gott 
1 seiner Hımmelshohe und dıe 
‘eele ın der Tiefe ih:es Niıcht-Gott- 
eins. und vermag sıe trotzdem so 
uteinander zu vereinigen. dal e.ne 
aulichere Nahe, eine innızere Um- 
rmung ein Sußeres Beieinander- 
vohnen nicht mehr moglich, Ja 
AAbst für die Weisheit Gottes nicht 
ıchr denkbar; ist. Der Mystiker 
'Kkehard sagt: „Goft hut die 
wele geschaffen, zwar nicht. daß sie 
ın Teil seiner Natur sei, wohl aber 
aß sie eine Natur von Boattlichem 
\del werde Wäre sie nıcht von 
Herbstliche WMarientaage 
(Fortsetzung von Titelseite) 
ade das Frauenlehen nnserer Zeit 
ımfassen. 
Die Fluch! nach Aegypten — — 
vom fallen duaber nicht die gidust- 
son Schreckenstage ein die Mlıl- 
‘onen duichlebr und durchlitten 
‘aben' Die Tag", wo es hieß die 
Teimat zu Verlassen au! Nıiımmer- 
Acederschen, Genau wie die Go!- 
‚smutlter haben unzahlıige Mutter 
ve Note der Flucht kennengelernt 
tarıa und Joseph aber empltingen 
hre kraft von dem qu!tlichen 
sinde. Haben nicht die unter uns 
he glaäbig waren auch diese 
zotthche kraft gefühlt? Haben wir 
uch! anbewaält‘ nach Gottes Va- 
‚hand yırtastel anmitten der 
ichrecknisse jener Taree GiIuCk- 
ch pene denen der Ghanbe diese 
abe Sub ler 
Dane dam aan Veeriust ades ante 
he Katudes Ms Sie "a La 
Wen Lat Wär Sehen m 
1 wu Ze dl 3 So nalen 
Re My Al = 3 5 
Knegs- und Nachkrirgswirren ilhte 
Nınder verloren hahen 
Wir schen, Maras Schmerzen 
And auch unsere Schmerzen Die 
‚oltesmutlter aber hat uns NMlen- 
Chenmutter gelehrt wie Ssalches 
‚Kid yoltagen werden muß 
at Frgebung an den Wilb-n 
a 32 Er 
Langsam begannt es Zu heibsten 
das Jahr hat sich erfüht Wir aber 
nochten die dien Manrtengedcenk- 
ae an der Schwelhe des Pierbsten 
acht! mussen Ehe der Winter 1ts 
‚and sicht heben sie sich noch 
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WORTEN ZZ ddes BIeEOStes Von 
om duklanm Aller grein amserci 
auwelen Zeit ah alien die: NTa- 
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Seite 56; 
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der“ Xeıt 
Viele entsinnen sich ihrer Mit; 
NneNschen nur dann, wenn sie etwa 
:-on ıhnen wallenr 
Nie hat „Eizgennutz”“ mehr gebluht 
als in der Zeit, die ständig „Gemein 
1utz‘ im Munde führte’ 
* go * 
Nichts vergiftet so das mensch. 
che Gemüt wie gerade Neid' 
Die Welt aus den Angeln zu heben 
var Jedenfalls leichter. als sie nach- 
‘er Wieder ın Ordnung zu bringen! 
#2 
So st Nun einmal de: Mensch: die 
Tatsache, das er ein schweres Ge- 
schick mit anderen Tellt. erleichter 
ax ah1n! 
. 
Verständnis fü unsere Mıtmen- 
hen setzt viel guten Willen voraus 
* m * 
Fs 2ıbt noch +0 viele bescheidene 
Giucksineelichkerten, wir mussen 
nur lernen mit dem Herzen za 
chaäuen‘" 
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Wer schoene und wertvnde Lebens- 
Yinnerängen Desitzt wann Bestie na- 
Karen 
NMın füu2l emateler schon unbe- 
AcCGfiE so nanecne Krank ing zu, huten 
Ar cs daß wor es acht? uch he 
X 41% Wort 
Auch ins cine, verlorenen Schlucht 
Sann rnan lernen, oft sogar mehr al 
4025 MILE" SICK 
$ = 
Erst wo eine Weltanschauung steh 
aut der hoheren Weiterdnung deckt 
“üyuat ste Weit’ JA 
Albrecht von Wurttemberg 1902 ım 
Alter von 42 Jahren starb, heiß sic 
hr alte+tes Kind an das Sterbebett 
somamen, 2ab ılhım den letzten Kufi 
ind sazte zu ab Bucbl: bleib Ku- 
ah ch Ks war der letzte Wünscil 
ind des lelzte Gedtbenke der hahen 
suten Frau Saas Guck 00 Kın 
Y. 
Anch wir durtben die Kirche mie 
ersessen Wie ebe Süden Jerusde- 
em a.cht Ada ssem «onntlen und 
Aöp chas Psabuwent ddr Deoimetsch 
ber Gefühle 1 Vergesse auch 
4er Je us em se votden te mp de 
Kehle! Die Zunae ba ode Mur um 
zaımen kicben wenn Gch dejiner 
Bohr Gmmerdar vedenke, WenB GC4 
Fer usesem Macht uber alles sel/e 
"0m MM4015 Heiz wine? 
Dıe hl Katharına van 
Ss en beinartıte af Kieey Ne He 
delt Cila ibt. Maine 17 hsten Kırv- 
der wenn jeh pressen Lech ver) s-e 
vane ach in Wanihe r men Basen 
noder Kircoe und fin die Kot 
vıraae dehern durch das SE el Schr 
vs nen Veen Se oT naht Tr de 
u sendein fieat eich bear: and 
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