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‚Nach der Schicht“
nit altem Sauerteig, nicht mit dem
asset uns denn Ostern halten nicht
Sauerteig der Bosheit und Schlech-
äigkeit, sondern mit dem Unge-
;jaäuerten der Lauterkeit und Wahr-
neit.
ıält, Es ist den Gläubigen zu raten,
laß sie dieses Gebot der Osterkam-
nunion in ihrer Pfarrei erfüllen;
ver es in einer fremden Pfarrei
ırfüllt hat, ‚soll den eigenen Pfarrer
lavon verständigen. Die Osterkom-
nunionpflicht dauert fort, gleichviel
ıus welchem Grunde man sie zur
'orgeschriebenen Zeit nicht erfüllt
jat.“ Das Konzil von Trient empfiehlt
indringlich die Osterbeichte und
'rinnert an den Beschluß des vier-
en Laterankonzils, wobei noch her-
‚orgehoben wird, daß damals nicht
lie Beichte eingeführt worden sei,
ondern daß das Gebot, wenigstens
)inmal im Jahre zu beichten, von
ıllen erfüllt werde. Darum werde
etzt, so sagt das Trienter Konzil. in
ler Kirche mit unermeßlicher Frucht
'ür die Seelen jene heilsame Sitte
yjeobachtet, in der heiligen Gnaden-
eit der vierzigtägigen Fasten zu
jeichten, und diesen Brauch billige
lie heilige Synode und empfehle, ihn
ıus ganzem Herzen als fromm und
‚erdientermaßen festzuhalten
Das Ostergebot ist ein Prüfstein
les Lebens für alle Zellen, die den
„eib der Kirche bilden. Die Kirche
st ja die Mutter der Lebendigen,
ıicht der geistig Toten, sie ist der
„eib des Herrn, gebildet aus Millio-
ı1en Zellen, die alle durch das Bad
jer Wiedergeburt das neue Leben
‚mpfangen haben. Wie aber stellen
vir fest, ob die Einzelzelle Leben in
äjch hat? Sie lebt nur dann. wenn
ne die Kraft hat, Giftstoffe auszu-
"t;oßen und Nährstoffe in sich auf-
zunehmen, Gibt es einen größeren
Siftstoff für die Seele als die Sünde
nit all ihren Formen und Folgen.
Die Osterbeichte ist nun gleichsam
lie Probe dafür, ob die Seele noch
Kraft und Mut hat, diesen Giftstoff
‚uszuscheiden. Hat die Seele noch
„ust und Kraft, hat sie noch Hunger
ınd Drang nach Nahrung, um ihr
„eben zu erhalten und weiter zu
wachsen? Das ergibt sich aus dem
Impfang der Osterkommunion. Es
st ein Existenzminimum, das die
<Sirche in äußerster Milde angeord-
ıet hat Wer die Kirche kennt in
hrer Sorge um unser inneres Leben.
ver den Pulsschlag der Kirche fühlt.
ler spürt in dem Wörtchen „wenig-
:tens‘ einmal im Jahre, das bei
edem ihrer Gebote steht, ihre ganze
‚jebe und tiefe Besorgnis für ihre
au gewordenen Kinder. Die Beto-
aung liegt nicht auf dem Wort ein-
nal, sondern auf wenigstens. Del
ıeilige Kar] Borromäus sagt: „Be-
lauernswert sing jene, die im Jahr
ıur mit einem einzigen Genuß des
Ingelsbrotes zufrieden sind.“ In
Kanada läutet am Schlußtag der
isterlichen Zeit das Totenglöcklein
ıach dem abendlichen Angelus dop-
jelt so lang als sonst; dann betet
nan für die geistig Toten, die die
Isterzeit ungenützt haben verstrei-
hen lassen, damit auch sie den Weg
zur Kirche finden und nicht im Tod
ler Sünde bleiben. Dr. Th.
Das vierte Laterankonzi] hat im
Jahre 1215 uns die Beobachtung der
Osterpflicht erneut eimgeschärft mit
jen Worten: „Alle Gläubigen beider-
ei Geschlechtes sollen, nachdem sie
zu den Jahren der Unterscheidung
zelangt sind, alle ihre Sünden wenis-
stens einmal im Jahre gewissenhaft
dem zuständigen Beichtvater beich-
‚en und sich bemühen, die ihnen auf-
arlegte Buße nach Kräften zu erfül-
len und wenigstens an Ostern ehr-
furchtig das Sakrament des Altars
2mpfangen.‘“ Das kirchliche Gesetz-
buch schreibt vor: „Jeder Gläubige
ıst, sobald er die Unterscheidungs-
jahre, das heißt den Vernunfts-
gebrauch erreicht hat, verpflichtet,
ılle seine Sünden wenigstens einmal
m Jahre aufrichtig zu beichten. Die
Beichtpflicht wird durch eine sakrı-
‚egische oder freiwillig ungültige
Beichte nicht erfüllt. Alle Gläubigen
veiderlei Geschlechts müssen, sobald
ae die Unterscheidungsjahre, das
neißt den Vernunftgebrauch erreicht
haben, wenigstens einmal im Jahr in
der Osterzeit die heilige Kommunion
ampfangen, es sei denn, daß man auf
Rat des Seelsorgers aus einem ver-
3ünftigen Grund einen zeitweiligen
Aufschub der Kommunion für gut
. nu
Ein goldenes Freundesblatt
für den Ehrenkranz der Priesteriubilare des Jahrganges 1902
Am 15. März 1902 weihte der hoch-
‚elige Bischof Michael Felix Korum
m Hohen Dome zu Trier 30 Priester
Von ihnen leben noch im aktıven
Dienst: als Domkapitular und Geist.
Rat Jakob Frohner, Trier, im Pfarr-
henst: Pfarrer Peter Roth, Schöndorf,
und Dechant und Geistl. Rat Johannes
Fhees, Pfarrer an St Klemens in
Mayen; im Ruhestand: Geist. Rat
Christoph Berg in Scharfbillig, seiner
Heimat, zuletzt Pfarrer und Dechant
n Saarburg, St. Laurentius; Boden
Johannes, Kurtscheid, zuletzt Pfarrer
m Irsch bei Saarburg; Josef Busch.
Heddesheim, zuletzt Pfarrer daselbst;
Jusef Buslay, Kloster in Ochtendung.
Auletzt Pfarrer in Pluwig; Karl Heid-
ger, Koblenz-Kartause, zuletzt Pfar-
rer in St. Sebastian Rh.; Josef Münster.
Andernach, zuletzt Pfarrer in Monreal;
Rektor ım Guten Hirten zu Trier Pe-
‚er Nıcolay, zuletzt Pfarrer in Sin-
ug. Danıel Roos m Nattenheim; Pf.
3ickendorf, zuletzt Pfarrer in Badem;
Anton Schutz, Münster a Stein, zu-
jeizt Pfarrer in Norheim.
Diese Jubilarpriester gehören zu
zäner Priestergeneration eigenster Prä-
gung. Ihr Regens war Pralut Johannes
3Zernhard Endres, ihr Subregens Pro-
'essor Dr. August Muller. Dogmatik
Jorien sie bei Peter Ein:g, Apologetik
»e: Johannes Baptista Disteldorf, Mo-
al bei August Muller, Pastoral bei
dem allzu fruh verstorbenen Wilhelm
Neyer, Kırchengeschichte und Kırchen-
recht beı Jakub Marx d. J., Exegese des
Alten Testämentes bei Jakob Ecker,
Execgese des Neuen Testamentes bei:
Johannes Disteldorf, Philosophie bei
Christoph Wıllems. Das waren be-
währte Professoren und bedeutende
Fachleute auf ihrem Gebiet.
Die ehrwurdıge Gestalt des um die
Trierer Kirche so hochverdienten Prä-
‚aten Endres, die Gute und Menschen-
'reundlıchkeit des Trierers Miller, die
ıumorvolle Art eines Eınig, die klare
D:ıkuon eines Disteldorf, der feinsin-
1ige Lisdorfer Jakob Ecker, kurz alle
Lehrer von Format, gaben den jungen
Priustern ein reiches Wissen und eine
unbegrenzte Liebe zu Christus und
seiner Kırche mit Sie sind ausnahms-
los ıhren Schulern ım Tode vorausge-
zungen. Ihre Persunlichkeit aber wirkt
Ddıs heute nach, Wie verschieden sind
ıhre Lebenswege:
3. Christoph Berg stammt aus dem
veeftigen Bauerndorf Scharfbillig mit
einer gediegenen Überlieferung, be-
uchte dıe Volksschule der Heimat, und
ıls Konviktorist des Prümer Gymaga-
ı1um und das Trierer Seminar, war
Kaplan in Schiffweiler, Pfarrvikar in
Jeimbach Nahe, Pfarrer in Wettels-
lorf-Schönecken und Saarburg, Defi-
ıtor und dann Dechant des Dekanates
jaarburg. 1946 trat er nach 44 Dienst-
ahren in den Ruhestand und hılft
eitdem in seiner Heimat in großer
»ustigkeit in der Seelsorge aus Die
anze Pfarrei Sülm nimmt an seinem
hrentage herzlichsten Anteıl. Seine
‘are und tatkräftige ‚Persönlichkeit
‚at überall unter Zurücksetzung der
igenen Wünsche das Wohl der Seelen
m Auge gehabt. Das Konvikt in Prüm
ınd das Trierer Seminar gaben ihm
eine endgültige Pragung.
2. Johannes Boden aus Kurtscheid
var Kaplan in Ahrweiler und Kırn,
Marrvikar in Rappweiler, Pfarrer in
‚ongkamp und Irsch. Auch er trat 1946
rn den Ruhestand. Stets waren cin ge-
vissenhafter Seelsorger, der sich auch
ıait Heimatgeschichte befaßte und eine
chöne Kirchengeschichte Ku-tscheids
chrieb. Die Heimat wird mit ihm
ejern.
3. Josef Busch stammt aus Heimers-
orf, war Kaplan in Pfalzel, Pfarr-
‘Kar in Kurtscheid, Pfarrer in Beuren
‚vi Hermeskeil und Definitor des De-
tunates Hermeskeil, zuletzt Pfarrer ın
jeddesheim Nahe. Seine sehr ge-
chwachte Gesundheit zwang ıhn 1949,
lıe Versetzung ın den Ruhes'und zu
rbitten. Er konnte aber ım Pfairhaus
Jeddesheim wohnen bleiben und wird
o sein Jubelfest mıt den iruheren
>Marrkındern zusammen feiern kon-
‚en. Eine kindlich frohe, reine Seele
eichnet ihn aus. Die Mitbruder waren
tets in frohlicher Verbundenheit mil
hm vereint. Manche schone Stunde
‚erlebten sie mit ihm. Sie werder,
‚uch an seiner Freude Anteil nehmen
4. Josef Buslay ist ein Sohn der
ıltalenreichen ‚Pfarrei Neustadt We-
terwald, gebürtig aus Oberhoppen,
‚esuchte das Prumer Gymnasium und
las Trierer Seminar und war dann
atıg uls Kaplan an der noch ungeteil-
en Pfarrei Neunkırchen Saar-St. Ma-
jen, als Pfarrvikar in Langweiler,
ı])s Pfarrer in Masburg, Kinneim und
>}uwig. 1948 trat er wegen seiner ge-
undheitlichen VWVerhaltnisse in den
tuhestand und nahm Wohnung ım
'loster Ochtendungy, wo er den Got-
esdienst halt und auch in der Pfarr-
eelsurge aushilft. Ihn zeichıet eine
ıroße Güte bei klarer Festigkeit ım
Nollen aus. Die Westerwälder Heimat
‚erleugnete sich nicht bei ihm. Alle
rüheren Pfarrkinder werden frohen
Jerzens an seinem Jubelfest in dank
:arem Gebete teilnehmen
5. Jakob Fröhner stammt aus dem
Zirkenfeldischen aus Weyersbach.
>Marrei Bleiderdingen, besuchte das
3irkenfelder Gymnasium und das
°’rierer Seminar, war unter Pfarrer
7hrist Kaplan in Trier-St. Gervasius,
lann Pfarrvikar in Koblenz-St. Johan-
ıes (Jesuiten), Pfarrer in Kreuznach:
{l. Kreuz, Mayen und Koblenz-St
osef, auch Definitor des Stadekana-
es. 1935 wurde er Domkapıtalar und
zeistl. Rat, Mitglied des Offızıalates
ınd Untersuchungsrichter, Duzent ın
>astoral am Seminar. Domkapitular
P”rohner ist ein tuchtiger Philasoph und
;at als Relıgjionsiehrer am Lyzeum zu
freuznach und am Wackerschen Ober-
yzeum in Koblenz, in Trier jahrelang
ıls Domprediger, außerordzantlich se.
ı‚ensreich gewirkt.
6. Karl Heidger entstammt eıner be-
‚annten Moselkerner Famıilie, ist auch
uünstlerisch sehr begabt. Nach der
>Driesterweihe wirkte er als Kaplan in
‚osheim Saar, als Pfarrer in Mülberg,
vo er auch Dechant des Dekanates
<yllburg war und ın St. Sebastian Rh.
450 trat er in den Ruhestand und
‚ahm auf der Kartause Wohnung. so
1aß er auch in der neuen Pfarmvikurje
‚t. Beatus Aushilfsdienste leisten Kann
je:dger wurde auch durch seine Mal:-
jerger Festspiele in weiten Kreisen
‚kannt. Sein sonniges Wesen und
eine freundliche Art gewannen hm
chnell die Herzen der Pfarrkınder
Sein Fest wird auch ein Fest der
on ihm Betreuten sein.
7. Josef Münster stammt aus Zell
Mosel), war nach der Weihe Kap:an
n Andernach, Pfarrer in Leıidingen
ınd Monreal. 1933 trat er in den Ruhe-
tand und nahm in Andernach, seiner
»rsten Wirkungsstätte Wohnung, wo
»r sich durch Aushilfe weitgehend
ıutzlich machte. Pfarrer Munster hat
len frohen Sinn der Moselaner bis auf
lien heutigen Tag bewahrt. Er wird
nit allen früheren Pfarrkindern Sei-
ı1en Ehrentag in Dank gegen Gott be-
zehen.
8. Peter Nicolay ist aus Buch: Huns-
ick geburtig. besuchte als Konvikto
Nummer
rist das Prümer Gymnasium und d;
Trierer Seminar. Seine Kaplansze:
‚erbrachte er unter Pfarrer Weber ji
Saarbrücken-St. Jakob und erhie
lann die Bergmannspfarrei Hasbor
Saar). 1919-29 wirkte er als Pfarre
und Dechant in Völklingen (Saar), sa
sich aber genötigt, wegen seiner Ge
zundheitsverhältnisse eine leichter
>farrei zu übernehmen. So kam
ıach Sinzig, trat aber schon nach zw
Jahren in den Ruhestand, verwalte'
ıber bis 1934 die kleine Pfarrei Thö
ıich. Schließlich wurde er 1934 Re}
‚or des Guten Hirten in Trier, wo
Jereits im 18, Jahre sehr segzensreı
virkt und seine reichen Erfahrunge
aus der Pfarrseelsorge verwertet. De
3Zute Hirte wird sein Jubelfest zu eine
zıoßen Festtage der Anstalt mach:
Alle früheren Seelsorgsorte werde
zeiner in Dankbarkeit und Liebe
jenken.
9, Daniel Roos, Nattenheim, zulc
Pfarrer in Badem. Daniel Roos ist
Der alte Peiester
Seit jenem duftigen Vorfrühlings:
da Jesus-Hostia in meinen Hün«
lag —
seit jener Stunde, da der hei
Gral
in meiner Hand gebebt zum ers’
mal,
bin ich gestiegen fünfzig Jahre
zum heiligen Berg Moria,
Altare.
Was mir gebracht die lange We
zeit
an frohem Jubel und an sti'
Leid,
an herber Qual und sußem Ta'
glück —
versonnnen denk ich heute
zurück
mM grünen Garten der Erinnerur
von leisem Heimatglockenton
klungen
Sie klingt so traut, die ferne Meio
und zwingt so sanft mich nıe
auf die Knie.
In scheuem Danke sendet
mein Herz
mein tiefstes Flehen tabern.
wärts:
Du warst so gut, Herr...” un
seligem Weinen
fühl ich des Heilands Hände um
meinen.
P. Friedrich |
Leutesdorf Rh. geboren und bes'ı
ach der Volksschule und dem G
yasium das Trierer Seminar. Nach
D>Driestorweihe war er Kaplan in
jach, Rektor ım Kloster Kar:
>farrer :ın Nıederburg, Schuld
3adem. Obschon seine Gesaumndhe
var, scheute er keine Muhe, um
Seelsorge fruchtbar zu gestalte
3adem erlebte er den Zweiten
<r:eg. Seine personlıche Lıcbe
Sute, verbunden mit einer großen
wissenhaftugkeit verschafften ıhm
solle Vertrauen seiner Pfarrkinde:
ler Saar lernte er die Berg- und
enleute kennen. am Rhein die
‚er und Schiffsleute, an der Ah
3uuern und Wınzer, in der Eıfe
s‚ediegunen Bauersleute. In Na!
1eim fand er eın schones Platzche-
seinen alten Tag.
106. Peter Roth ist ein Sohr
Stadt Trier, wo er auch Gy
aum und Seminar besuchte. Nad
Weihe arbeitete er als Kaplan ır
ıroßen Pfarrei Mayen-St. Klemens
Pfarrvikar in VettelschoBß, als Pf
n Oberkırchen und Schondor
ernte er weije Bezirke der D:
Trier und ıhre Menschen kennen
zroßer Bienenfreund verwandt:
eine freie Zeit auf die Imkerei
>rzielte schöne Erfolge. Das Ruvw
mit seinen besonderen Verhalt:
>rachte ihm viel Freude, aber
nanche Schwierigkeit. Gleichwoh
ar seinen Paulıner Frohsinn n:ıcht
zegeben und hofft seinen Lei
ıbend später in der Vaterstadt zu
ringen, wenn die Zeitverhaltiniss
hm und seinen Angehörigen er!
ıchen. Sein Jubelfest wird fur