Full text: Nach der Schicht (30)

eit 24 1934 
„Nach der Schicht“‘ 
Seite 45 
„ 
3 
94 
XXV 
7 
cdaktfeen 
audhage 
uumss. 
fleischmann 
Aacumn *lechen 
enüber Hauptpost. 
Durch Zufall 
Onze- 
ulocken 
ute- 
hinen 
in-Groshandiung 
(atholissches 
Vereinshaus 
Võolklingen 
Telefon 515 Bismarchkstr. 44 
nqen hur vια ιιιS ν Intet nοe ιαοs ι_ν. 
sekrotion Vr aAM qh νFaorιNοσ ονι_N qroen 
Auswahl in 
Modeneuheiten 
Mahilon & Go. 
Saarhurqꝗ (Beꝛz. Trier) 
la. naturreine Moel-, 
Saar- und Pfalzweéine. 
Groftete Auswahl — 
Lieferung frei baus. 
Branntweine, Liköre aller Art. 
Prima Referenzen von 
Kirchen, kKlöstern, Missionen 
des In- und Auslandes. 
3 
oscen Sie e zvweα οαιαι nι ͤ ααιαι 
ι—ο ει ααιιJ—t, Rach der Tchicht . αα 
aν qινα ια ι αι α 
Stsot. su ι Ln αο[ ιννre 
s/h moncher hres Anqotsols una sueht lhr Gesohatt auα 
NEU! 
Im Heilideon 
NEIAI! 
ner zu 
Rom 
5 
2 
ranneude Leisseerlebnese einer varlesecten Plheio u 
en von Peler Scheter, Ptlinnen. usliertt iit Otinuin 
n von lasel Vever, ningen,. 
y Senen, Hlozterti kbotloniert, fsrs 10. — r8. 1.20 
anch 
arhkältlich in der Buchnandliund der Volksreitung bLebach Saor 
ind beim Versaa — Ainqgen Saar, Josefstr. 3 
nir, ich weiß es. Er hätte dich lieber 
jsleich auf die hohe Schu!e geschickt, weil 
»u ein äußerst kluger und aufgeweckter 
dunge warst. Aber wir haben ja später 
ioch vieles nachgeholt und du benußtest die 
Rr gegebene Gelegenheit, Wijsen und Bil 
dung in dich aufzunehmen. Dein Vater 
'onnte als kleiner Mann die Mittel fur 
ein großes Studium nieht aufbringen. Fur 
Rine jungeren Geschwister sorgst du?“ 
„Ich, bin der einzige Ernährer, na 
ürlich!“ 
„Der Stellvertreter des Vaters, das ist 
nir bekannt. Ich mochte dir, lieber Paul, 
»ei dieser Gelegenheit heute meine tief— 
zefühlte Hochachtung aussprechen. Du hast 
nich in meinem Werk emporgearbeitet, dir 
durch unermüdliches Schafsen und Streben 
ine Position errungen, auf die du stolz 
ein kannst. Auch ich bin stolz auf dich, 
enn ich gestehe es offen, daß du mein 
ertvollster Mitarbeiter bist. Ich bin dir 
vhr zum Danke vervpflichtet!“ 
„Herr Dahlhaus, der Dank ist ganz mei 
ersetts. Wenn dieses Werk, in dem ich 
o lange beschaftigt bin, nicht eristierte, 
The es wohl heute trostlos in unserer Fa— 
vilie aus. Ich ware sicher arbeitslos wie 
o viele andere, vielleicht seit Jahren 
dyon. 
„Nun, das mag sein. Aber auch ich habe 
ach notig ich will mit meinem Lobe 
nicht zurückhalten. Du bist ein Meister im 
Verliach. Ich freue mich aufrichtig über 
»as gute Verhältnis, das seit vielen Jah 
en zwischen uns besteht. Und um diesem 
gtuckliczken Vernaaitnio einen fuhlbaren 
Ausdruck zu verleihen, sehe ich mich mit 
Lergnugen verpflichtet, dir über deinen 
Kehalt eine finanzielle Gratifikation anläß 
ich deines Jubilägums zu überreichen!“ 
Dahlhaus zieht eine Schublade seines 
Schreibtisches vor, entnimmt ihr ein Ku— 
nert und überreicht es Hohmann, der es 
zogernd entgegennimmt. „PBitte, als kleine 
Unerkennung für die besonderen Ver— 
Renste, die du dir bei mir in fünfund— 
zwan'ig Jahren erworben hast!“ 
Hohmann bringt in seiner Ueberraschung 
und Verlegenheit einige Worte des Dan 
es hervor. 
„Du bist heute und morgen von deinem 
Umt als Werkmeister eitbunden, lieber 
Daul. Morgen wahrend der Mittagsstunde 
nochte ich dich allerdinas gern bei der 
Fdeier begrühen, die die Arbeiter des Wer— 
es dir zu Ehren perastilten verden. Die 
eute wotlen dir gratuneren und zeigen, 
vie jie dich verehren und schahyen. Da du 
en morgigen Abend sicher gerne im Kreise 
einer Familie zubringen willst, bitte ich 
nch, jur übermorgen in mein Haus, in 
neine Wohnung. Wir werden es uns bei 
zuten Zigarren und einem Tropfen Wein 
gemutligy machen. Das Ereignis des „Sil 
ernen's muß ein wenig begossen werden!“ 
»r lacht laut und —— und begleitet 
Paul, die Hand jsovial auf seine Schulter 
egend, bis zur Tur. 
Hohmann stampit die Treppe hinab und 
ommt durch eine kleine Tortur wieder in 
die Werlanlagen. Hammern und Getose 
dreugt ihm entgegen, die fahrenden Lauf 
kräne kreischen. Dunst erfüllt die For 
metei, zuckende Lichtscheine schießen über 
die Konstruktion von den Oefsen. Schwe— 
iender giftiger Rauch steigt aus Genera 
toren auf, Gas zieht sich träge über Eisen 
platten hin. 
Langsam, in einer Feierlichkeit des Her 
zens befangen, geht er in sein Biro. Es 
st ein einfacher, nackter kahler Naum in 
einem primitiven Kañuschen inmitten des 
Werkes. 
Fünfundzwanzig Jahre sind es her. als 
er damals zum ersten Male den Fuß in 
diese Hallen der Arbeit seßzte. Funfund 
zwanzig Jahre! . . . Draußen hämmern 
die Druckmaschinen den erstarrten Sand 
don gegossenen Eisentenen. Es klingt jast 
vie das rasende Geknatter vieler feuern 
der Maschinengewehre. Durch ein großes 
Fenster ist die Siatte seines Werlens uber 
ichtlich. 
Mechanisch offnet er das Kuvert, das er 
in seiner Brufsttasche verwahrt hielt. Er 
zieht ein kleines Rindel HRanknoten hervor 
Langsam, mit leicht itternden Fingern, 
zählt er die Scheine. In der linken Hand 
halt er staunend eintausend Mark. 
Tausend Mark! . . Paul Hohmann hat 
ein ganz gutes Einkommen. Aber soviel 
Geld war noch nicht in seinem Vestg. 
Nachdem er in den einzelnen Werksab 
teilungen den Vorarbeitern Anweisungen 
fur die nächsten zwei Tage gegeben hat, 
verabjchiedet er sich und geht nach Hauie. 
AAber vorerst ucijst er noch verschiedene
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.