Feft 26/1928
Pflanzt Kürbisse an. Die Kultur des
dürbis verursacht so wenig Arbeit und Mühe,
»aß sie für jeden Hausgarten empfohlen
verden kann. Sogar in kleinen Vorgärten
assen sich stattliche Exemplare heranziehen, wenn
hier die unerläßlichen Bedingungen zum Ge—
deihen des Kürbis erfüllt werden. Sonnige
Ldage ist Hauptsache, als zweite Bedingungen
rahrhafter Boden. Der Kürbis ist ein so—
genannter Dungfresser, der viel Nährstoffe zur
Entwicklung braucht. Es empfiehlt sich daher
für größere Gärten, den Kürbis auf dem Kom—
oosthaufen anzupflanzen, doch muß hier reiche
Bewässerung einsetzen und der Haufen während
der Vegetationsperiode in Ruhe gelassen werden.
Die Pflanzzeit für Kürbisse ist der Monat
Mai. Man legt die Kerne direkt ins Land oder
zieht in Blumentöpfen Pflänzlinge, die man,
venn die Nachtfröste nicht mehr zu befürchten
iind, auspflanzt. Der Boden, in den Kürbisse
gesteckt oder gepflanzt werden, muß vorher
ief umgegraben und sehr stark gedüngt werden.
Frischer Stallmist ist hierbei zu verwenden. —
Will man Kürbisse im Vorgarten pflanzen,
»ereitet man eine Grube von einem halben
Meter Durchmesser, die mit Stallmist ange—
üllt wird. Auf diesen bringt man eine 15 cm
diche Erdschicht, in die die Kerne oder Pflanzen
gesetzt werden. Man hüte sich beim Pflanzen
die feinen Wurzeln fest anzudrücken, da sie
äußerst spröde sind und sehr leicht brechen.
Das Einpflanzen erfolgt ganz lose; durch kräf⸗
iges Gießen werden die feinen Fasern gut ins
Erdreich eingeschlänmt. Das Wasserbedürfnis
der Kürbispflanze ist ein ungeheuer großes,
s muß also eine regelmäßige und sehr reiche
Wassergabe erfolgen.
Nun heißt es beim Ansetzen der Früchte gut
zufzupassen, denn man will doch möglichst große
Fruͤchte erzielen. Die aber erreicht man nur
adurch, daß man an jeder Ranke zwei, aller⸗
wvöchstens drei Früchte läßt. Alle übrigen
Fruchtansätze werden abgekniffen. Beim zweiten
Blatt, oberhalb der letzten Frucht, stutzt man die
Ranke und die Nährsioffe, die die Pflanze auf⸗
uimmt, kommen somit den Früchten zugute.
Riemals lasse man sich verleiten die Blätter der
ruchttragenden Ranken abzuschneiden. Sie in—
erstützen die Wurzeln in der Aufnahme der
Nahrung und spenden außerdem der darunter
agernden kleinen Frucht Schatten. Später,
venn der Kürbis eine gewisse Größe erreicht
jat, bedarf er des Beschattens nicht mehr. Die
pflanze hilft sich jetzt selbst, indem sie zur ge—
gebenen Zeit die Blaͤtter gelb werden läßt. Hat
der Kürbis eine gewisse Größe erreicht und ist
ein Gewicht schon ein beträchtliches geworden,
odaß die Gefahr besteht, daß er zu tief ins
Erdreich einsinktt, und somit dem Jaulen
zusgesetzt wird, bringt man am vorteilhaf⸗
esten eine Schieferplatte unter die Frucht. Wer
eine solche nicht hat, ersetzt sie durch ein Brett—
hen oder einen Dachziegel. Man hüte sich den
Aürbis eher zu ernten, als bis er vollkommen
ausgereift ist. Reif ist der Kürbis erst dann,
wenn er beim Daranklopfen hohl klingt. Dann
st seine Haltbarkeit eine große. Will man ihn
in seinem ursprünglichen Zustand bis Ende des
Jahres verwahren, muß er kühl aber frostfrei
gelagert werden.
Als empfehlenswerteste Kürbissorten kommt
»er „Melonenkürbis“, der „genetzte gelbe
Riesen-Melonen“, und der „gelbe Mammut“
in Betracht. Eine neuere Kürbisart, deren
Ferne ein feines Oel liefern. ist der .Deutsche
„Nach der Schicht“
dokos“. In reifem Zustand ist seine Farbe fast
rangengelb, seine Form rund bis leicht oval.
Er erreicht eine Größe von 80 cm Umfang
ind ein Gewicht von 12222 Pfund. Sein
Fleisch ist zuckerreich und vorzüglich zur Mar—
neladenbereitung geeignet.
Kuchenbleche reinigt man am leichtesten,
oenn man sie auf einer heißen Herdsteile er—
värmt und darauf mit Löschpapier abreibt.
Im Sommerbekommt sdas Sleisch
eicht einmal einen Anflug von üblem Gerüuch.
ANerselbe läßt sich dadurch beseitigen, daß man
ine schwache Lösung von übermangansaurem
dali herstellt und das Fleisch damit von
llen Seiten wäscht. Hierauf muß das Fleisch
zoch einigemal in frischem und zuletzt in mäßig
varmem Wasser abgewaschen werden.
Achtung! Wasserrechte. Bestehende
Basserrechte müssen bis zum 30. April 1929
ndas Wasserbuch eingetragen werden, da sie
onst verfallen. Eine Wiederverleihung kommt
ann nur mit großen Einschränkungen für
eures Geld in Frage.
Unfall·Auszahlungen
m 19. Mai 1928 wurden von uns ausbezahlt:
— Mark
Frau Peter Scherr, Oberkirchen, Restkr.
St. Wendell... 10
xrau Jos. Fath, Lambrecht, Pfalz. .. 30
Fos. Güttes, Hönningen, Rhein ..115
Frau Joh. Birtel⸗-Marx, Lockweiler bei
Wadern, Bez. Trier....1535
darl Konrad, Haßloch, Pfalz.... 1353
Falentin Stenner, Biblis i. Ried. .. 17
frau Kunigunde Brum, Lohr a. Main.. 26
Zhil. Kretz. Neuhütte b. Züsch, Bez. Trier 10
chr. Arend, Züsch b. Hermeskeil, Bz. Trier 10
Ifons Scharwarth, Hütschenhausen, Pfalz 8
zrau Jos. Seeber, Clausen b. Biebermühle 10
zrau Aug. Kühnreich, Gemünden, Hunsrück 12
ohann Becker-Schmitt, Reinsfeld bei
Hermeskei... 13
Pwe. Franz Fischer, Wittlich, Eifel... 15
Pwe. Jakob Bier, Freisen, Restkreis,
St. Wendel... ..... 6
stik. Loch, Taben, Saar, Bez. Trier. . 115
Jakob Pfeiffer, Ramstein, Pfalz... 10
Jos. Birkenstock, Ober-Mörlen b. Fried—
berg, Hessien.. .15
beter Heimes, Malborn, Bez. Trier. .. 20
Martin Schwan, Freisen, Restkreis
St. Wendel.. .. 10
Um 31. Mai 1928 wurden von uns ausbezahlt:
Franken
Bwe. Josef Maas, Ueberherrn, Saar .. 200
Bwe. Aug. Seiler, Ommersheim, Saar.. 200
Bwe. Karl Werny, Quierschied Saar .. 200
Bwe. Meiser-Strauß, Wustweilerhof bei
Illingen, Sarrr ... 200
Pwe. VNikl. Schäfer, Altenwald, Saar 200
PBwe. Johann Zimmer, Dillingen. Saar 200
ßeter Müller, Merlebach, Lothr. .. 130
zeter Barrois, Humes, Saar....200
joh. Zimmer, Hühnerfeld, Saar 130
Bwe. Kathr. Willems, Bettingen, Saar. 200
Bwe. Karl Schneider, Pütlingen, Saar. 200
Bwe. Michel, Bernading-Angel. Außen,
Saar. Himmilberg ...2200
zrau Peter Augustin, Differten, Saar .. 200
Nikl. Joh. Mayer, Spiesen, Saar..... 150
Joh. Wack. Ommersheim. Saar. .. 150
Mark
Math. Vellinger. Ehrang b. Trier .. 100
WBwe. Nüßle, Finthen b. Mainz, Rhein 109
Pwe. Adam Knapp, Groß-Gerau, Hessen. 100
Pwe. Ludw. Theodor, Stromberg, Hunsr. 100
)erm. Verheyen, Mühlheim-Speldorf, Ruhr 75
»ilde Rieber, Ludwigshafen, Rhein. .. 100
zrau Karl Mieth 1. Mühlheim a. Main 100
Rwe Konr Bender Landenlonshein Nahe 100
Seite 415
Bũcherlichu
Wissen und Glauben. Monatsschrift zur Be—
gründung und Vertiefung der christlichen Welt—
inschauung. 25. Jahrgang. 1928 Heft J. Format
30 64 Seiten. Preis pro Jahrgang 12 Hefte
Nk. 10.-. Verlagsbuchhandlung Karl Ohlinger
Bad Mergentheim. — 25 Jahre des Kampfes
ind Ringens liegen hinter der Zeitschrift „Wissen
ind Glauben“, Monatsschrift zur Begründung
ind Vertiefung der christlichen Weltanschauung.
Hegründet unter dem Titel „Magazin für volks—
ümliche Apologetik“, mit dem Zwecke apolo—
jetischer Aufklärung und Belehrung, im be—
onderen zur Abwehr der Los-von-Rom-Be—
vegung, wie der Verteidigung der Kirche und
es Klerus ist die Zeitschrift ihrem Programm
is jetzt treu geblieben. Wir empfehlen die—
elbe unseren Lesern recht angelegentlich.
Im Dienste Gottes und der Menschen. Ein
debensbild des Dieners Gottes Konrad Birn—
vorfer von Parzham, Laienbruders aus dem Ka—
uzinerorden, F.1894 in Altötting im Rufe der
Zeiligheit von P. Joseph Anton, O. M. Cap.,
Bizepostulator. 80, 216 Seiten, 1928. Preis:
Steif geheftet Mk. 2.—, in Halbleinen gebunden
MNk. 3.—. Ganzleinen geb. Mk. 4.—. Verlag
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Ueber die Kirchenverfolgung in Mexiko berich—
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Umfang (128 Seiten, Oktavformat) sehr geringe
ßreis von 60 Pfg. das Stück (bei Mehrabnahme
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reitung.
—1
2
Die Lilie. Von Jos. Eckerskorn. Drei Auf—
üge. 3. Auflage. Mk. 1.25; Rollen Mk. 9.2.
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Engelchor, dessen drei Aufzüge nur einen Schau—
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o schön und wirkungsvoll, iß es auch höheren
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Empfehlungen *
⸗
Es wird hiermit bestätigt, daß Herr Argust
Stroh, für die Zeitschrift Nach der Schicht“
ätig ist. Es wäre zu wünschen, daß diese Zeit—
chrift in allen kath. Familien Eingang finde.
—A
Dümler. Pfarrer.
J.
Guter Gesellschafter
kann nur Jemand sein, der gesund ist. dsasen
Körper und Geist frisch ist. Die Vorbedingung
bierzu ist aber, dah das im Körper kurrierende
Blut die riatige Zusammensetzung bat: in der
etzigen aufreibenden Zeit nutzen sich die
Nerven sehr schnell ab, daher die vielen aich
einstellenden Beschwerden
—
— ⏑
wirkt durd die Verbesserung des Blutes ehr
krastigend auf die Nerven ein und madat mit-
bin den Körper und Geist frish und vercaügt
GALENUS Chem. Industrie, Frankfurt⸗M.