Full text: Nach der Schicht (24)

Feft 26/1928 
Pflanzt Kürbisse an. Die Kultur des 
dürbis verursacht so wenig Arbeit und Mühe, 
»aß sie für jeden Hausgarten empfohlen 
verden kann. Sogar in kleinen Vorgärten 
assen sich stattliche Exemplare heranziehen, wenn 
hier die unerläßlichen Bedingungen zum Ge— 
deihen des Kürbis erfüllt werden. Sonnige 
Ldage ist Hauptsache, als zweite Bedingungen 
rahrhafter Boden. Der Kürbis ist ein so— 
genannter Dungfresser, der viel Nährstoffe zur 
Entwicklung braucht. Es empfiehlt sich daher 
für größere Gärten, den Kürbis auf dem Kom— 
oosthaufen anzupflanzen, doch muß hier reiche 
Bewässerung einsetzen und der Haufen während 
der Vegetationsperiode in Ruhe gelassen werden. 
Die Pflanzzeit für Kürbisse ist der Monat 
Mai. Man legt die Kerne direkt ins Land oder 
zieht in Blumentöpfen Pflänzlinge, die man, 
venn die Nachtfröste nicht mehr zu befürchten 
iind, auspflanzt. Der Boden, in den Kürbisse 
gesteckt oder gepflanzt werden, muß vorher 
ief umgegraben und sehr stark gedüngt werden. 
Frischer Stallmist ist hierbei zu verwenden. — 
Will man Kürbisse im Vorgarten pflanzen, 
»ereitet man eine Grube von einem halben 
Meter Durchmesser, die mit Stallmist ange— 
üllt wird. Auf diesen bringt man eine 15 cm 
diche Erdschicht, in die die Kerne oder Pflanzen 
gesetzt werden. Man hüte sich beim Pflanzen 
die feinen Wurzeln fest anzudrücken, da sie 
äußerst spröde sind und sehr leicht brechen. 
Das Einpflanzen erfolgt ganz lose; durch kräf⸗ 
iges Gießen werden die feinen Fasern gut ins 
Erdreich eingeschlänmt. Das Wasserbedürfnis 
der Kürbispflanze ist ein ungeheuer großes, 
s muß also eine regelmäßige und sehr reiche 
Wassergabe erfolgen. 
Nun heißt es beim Ansetzen der Früchte gut 
zufzupassen, denn man will doch möglichst große 
Fruͤchte erzielen. Die aber erreicht man nur 
adurch, daß man an jeder Ranke zwei, aller⸗ 
wvöchstens drei Früchte läßt. Alle übrigen 
Fruchtansätze werden abgekniffen. Beim zweiten 
Blatt, oberhalb der letzten Frucht, stutzt man die 
Ranke und die Nährsioffe, die die Pflanze auf⸗ 
uimmt, kommen somit den Früchten zugute. 
Riemals lasse man sich verleiten die Blätter der 
ruchttragenden Ranken abzuschneiden. Sie in— 
erstützen die Wurzeln in der Aufnahme der 
Nahrung und spenden außerdem der darunter 
agernden kleinen Frucht Schatten. Später, 
venn der Kürbis eine gewisse Größe erreicht 
jat, bedarf er des Beschattens nicht mehr. Die 
pflanze hilft sich jetzt selbst, indem sie zur ge— 
gebenen Zeit die Blaͤtter gelb werden läßt. Hat 
der Kürbis eine gewisse Größe erreicht und ist 
ein Gewicht schon ein beträchtliches geworden, 
odaß die Gefahr besteht, daß er zu tief ins 
Erdreich einsinktt, und somit dem Jaulen 
zusgesetzt wird, bringt man am vorteilhaf⸗ 
esten eine Schieferplatte unter die Frucht. Wer 
eine solche nicht hat, ersetzt sie durch ein Brett— 
hen oder einen Dachziegel. Man hüte sich den 
Aürbis eher zu ernten, als bis er vollkommen 
ausgereift ist. Reif ist der Kürbis erst dann, 
wenn er beim Daranklopfen hohl klingt. Dann 
st seine Haltbarkeit eine große. Will man ihn 
in seinem ursprünglichen Zustand bis Ende des 
Jahres verwahren, muß er kühl aber frostfrei 
gelagert werden. 
Als empfehlenswerteste Kürbissorten kommt 
»er „Melonenkürbis“, der „genetzte gelbe 
Riesen-Melonen“, und der „gelbe Mammut“ 
in Betracht. Eine neuere Kürbisart, deren 
Ferne ein feines Oel liefern. ist der .Deutsche 
„Nach der Schicht“ 
dokos“. In reifem Zustand ist seine Farbe fast 
rangengelb, seine Form rund bis leicht oval. 
Er erreicht eine Größe von 80 cm Umfang 
ind ein Gewicht von 12222 Pfund. Sein 
Fleisch ist zuckerreich und vorzüglich zur Mar— 
neladenbereitung geeignet. 
Kuchenbleche reinigt man am leichtesten, 
oenn man sie auf einer heißen Herdsteile er— 
värmt und darauf mit Löschpapier abreibt. 
Im Sommerbekommt sdas Sleisch 
eicht einmal einen Anflug von üblem Gerüuch. 
ANerselbe läßt sich dadurch beseitigen, daß man 
ine schwache Lösung von übermangansaurem 
dali herstellt und das Fleisch damit von 
llen Seiten wäscht. Hierauf muß das Fleisch 
zoch einigemal in frischem und zuletzt in mäßig 
varmem Wasser abgewaschen werden. 
Achtung! Wasserrechte. Bestehende 
Basserrechte müssen bis zum 30. April 1929 
ndas Wasserbuch eingetragen werden, da sie 
onst verfallen. Eine Wiederverleihung kommt 
ann nur mit großen Einschränkungen für 
eures Geld in Frage. 
Unfall·Auszahlungen 
m 19. Mai 1928 wurden von uns ausbezahlt: 
— Mark 
Frau Peter Scherr, Oberkirchen, Restkr. 
St. Wendell... 10 
xrau Jos. Fath, Lambrecht, Pfalz. .. 30 
Fos. Güttes, Hönningen, Rhein ..115 
Frau Joh. Birtel⸗-Marx, Lockweiler bei 
Wadern, Bez. Trier....1535 
darl Konrad, Haßloch, Pfalz.... 1353 
Falentin Stenner, Biblis i. Ried. .. 17 
frau Kunigunde Brum, Lohr a. Main.. 26 
Zhil. Kretz. Neuhütte b. Züsch, Bez. Trier 10 
chr. Arend, Züsch b. Hermeskeil, Bz. Trier 10 
Ifons Scharwarth, Hütschenhausen, Pfalz 8 
zrau Jos. Seeber, Clausen b. Biebermühle 10 
zrau Aug. Kühnreich, Gemünden, Hunsrück 12 
ohann Becker-Schmitt, Reinsfeld bei 
Hermeskei... 13 
Pwe. Franz Fischer, Wittlich, Eifel... 15 
Pwe. Jakob Bier, Freisen, Restkreis, 
St. Wendel... ..... 6 
stik. Loch, Taben, Saar, Bez. Trier. . 115 
Jakob Pfeiffer, Ramstein, Pfalz... 10 
Jos. Birkenstock, Ober-Mörlen b. Fried— 
berg, Hessien.. .15 
beter Heimes, Malborn, Bez. Trier. .. 20 
Martin Schwan, Freisen, Restkreis 
St. Wendel.. .. 10 
Um 31. Mai 1928 wurden von uns ausbezahlt: 
Franken 
Bwe. Josef Maas, Ueberherrn, Saar .. 200 
Bwe. Aug. Seiler, Ommersheim, Saar.. 200 
Bwe. Karl Werny, Quierschied Saar .. 200 
Bwe. Meiser-Strauß, Wustweilerhof bei 
Illingen, Sarrr ... 200 
Pwe. VNikl. Schäfer, Altenwald, Saar 200 
PBwe. Johann Zimmer, Dillingen. Saar 200 
ßeter Müller, Merlebach, Lothr. .. 130 
zeter Barrois, Humes, Saar....200 
joh. Zimmer, Hühnerfeld, Saar 130 
Bwe. Kathr. Willems, Bettingen, Saar. 200 
Bwe. Karl Schneider, Pütlingen, Saar. 200 
Bwe. Michel, Bernading-Angel. Außen, 
Saar. Himmilberg ...2200 
zrau Peter Augustin, Differten, Saar .. 200 
Nikl. Joh. Mayer, Spiesen, Saar..... 150 
Joh. Wack. Ommersheim. Saar. .. 150 
Mark 
Math. Vellinger. Ehrang b. Trier .. 100 
WBwe. Nüßle, Finthen b. Mainz, Rhein 109 
Pwe. Adam Knapp, Groß-Gerau, Hessen. 100 
Pwe. Ludw. Theodor, Stromberg, Hunsr. 100 
)erm. Verheyen, Mühlheim-Speldorf, Ruhr 75 
»ilde Rieber, Ludwigshafen, Rhein. .. 100 
zrau Karl Mieth 1. Mühlheim a. Main 100 
Rwe Konr Bender Landenlonshein Nahe 100 
Seite 415 
Bũcherlichu 
Wissen und Glauben. Monatsschrift zur Be— 
gründung und Vertiefung der christlichen Welt— 
inschauung. 25. Jahrgang. 1928 Heft J. Format 
30 64 Seiten. Preis pro Jahrgang 12 Hefte 
Nk. 10.-. Verlagsbuchhandlung Karl Ohlinger 
Bad Mergentheim. — 25 Jahre des Kampfes 
ind Ringens liegen hinter der Zeitschrift „Wissen 
ind Glauben“, Monatsschrift zur Begründung 
ind Vertiefung der christlichen Weltanschauung. 
Hegründet unter dem Titel „Magazin für volks— 
ümliche Apologetik“, mit dem Zwecke apolo— 
jetischer Aufklärung und Belehrung, im be— 
onderen zur Abwehr der Los-von-Rom-Be— 
vegung, wie der Verteidigung der Kirche und 
es Klerus ist die Zeitschrift ihrem Programm 
is jetzt treu geblieben. Wir empfehlen die— 
elbe unseren Lesern recht angelegentlich. 
Im Dienste Gottes und der Menschen. Ein 
debensbild des Dieners Gottes Konrad Birn— 
vorfer von Parzham, Laienbruders aus dem Ka— 
uzinerorden, F.1894 in Altötting im Rufe der 
Zeiligheit von P. Joseph Anton, O. M. Cap., 
Bizepostulator. 80, 216 Seiten, 1928. Preis: 
Steif geheftet Mk. 2.—, in Halbleinen gebunden 
MNk. 3.—. Ganzleinen geb. Mk. 4.—. Verlag 
Josef Kösel & Friedrich Pustet. München. 
Ueber die Kirchenverfolgung in Mexiko berich— 
et uns die vom Johannesbund zu Leutesdorf am 
Khein herausgegebene Broschüre: Der König 
on Meriko und seine Getreuen! Der für den 
Umfang (128 Seiten, Oktavformat) sehr geringe 
ßreis von 60 Pfg. das Stück (bei Mehrabnahme 
iilliger) ermöglicht jedem die Anschaffung und 
nacht sie besonders geeignet zur Massenver— 
reitung. 
—1 
2 
Die Lilie. Von Jos. Eckerskorn. Drei Auf— 
üge. 3. Auflage. Mk. 1.25; Rollen Mk. 9.2. 
das Spiel mit seinen neun Rollen und dem 
Engelchor, dessen drei Aufzüge nur einen Schau— 
latz (Wohnzimmer) benötigen, kann auch von 
em kleinsten Verein auf dem Lande gut auf— 
jeführt werden. Andererseits ist das Mysterien— 
piel religiös-sittlich, pädagogisch und künjtlerisch 
o schön und wirkungsvoll, iß es auch höheren 
Unsprüchen voll und ganz entspricht. Verlag Val. 
)öfling. München 
Empfehlungen * 
⸗ 
Es wird hiermit bestätigt, daß Herr Argust 
Stroh, für die Zeitschrift Nach der Schicht“ 
ätig ist. Es wäre zu wünschen, daß diese Zeit— 
chrift in allen kath. Familien Eingang finde. 
—A 
Dümler. Pfarrer. 
J. 
Guter Gesellschafter 
kann nur Jemand sein, der gesund ist. dsasen 
Körper und Geist frisch ist. Die Vorbedingung 
bierzu ist aber, dah das im Körper kurrierende 
Blut die riatige Zusammensetzung bat: in der 
etzigen aufreibenden Zeit nutzen sich die 
Nerven sehr schnell ab, daher die vielen aich 
einstellenden Beschwerden 
— 
— ⏑ 
wirkt durd die Verbesserung des Blutes ehr 
krastigend auf die Nerven ein und madat mit- 
bin den Körper und Geist frish und vercaügt 
GALENUS Chem. Industrie, Frankfurt⸗M.
	        
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