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Inhalt: Sonntagsgedauken. — Verlassen. 1Fortsezuag) — Verehrung der Menschwerdung des Sohnes Gottes. Gedisist.] — Bilder aus der Kirchenge⸗
o schichte. Fortsetzung. — D.e AÄrmsten der Lrmen. — Der Kampf mit der Brandung. — Die Frühkommanion in den Vereinigten Siaalen
Rordamerikas. — Der Tag des Zornes. Fortsezung]) — „Wo ist der König der Juden, der da geboren ist?“ — Für unsere Kinderwelt. — Bemerkenswerte
Worte. — „Darin finde ich nichts“-So⸗o⸗07? — Vom Vetter aus de Palz. — Aus Welt und Kirche. — Dies und das. — Kleinaartenbau. — Witze. — Rätsel
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Jesus heilt einen Aussützigen.
sonntagsgedanken. Der Aussatz (Lepra) ist eine oriental sche
3. sonntag n. Erscheinung d. hherrn. Matth. 8. )-)3. — den Fne g n den
In jenet Zeit, als Jesus vom berge he adstieg, folgte eprabacillus, hat die ärztliche Forschung im
ihm eie grofe Menge doltes nach und siehe, ain ing, Jahre 1882 entdeckt. Es sind, ähnlich wie der
jühiger kam. beleie ihn an, un d srrach: heir wenn du Banillus der Tubeckulose, winzige Stäbchen.
wilst, so kannst du mich reinigen.
Und Jesus streckte seine hund aus,
rührte ihn an, und sprach: Ich
will, sei gereinigt! Und sogleich
ward er gereinigt von dem Aus—
lahee. Und Jesus sprach zu ihm:
siehe zu, daß du es niemand
sagest; sondern geh hin, zeige dich
dem Priester, und opfere die babe,
welche Moses befohlen hat, ihnen
zum Zeugnisse. da er aber in
Rapharnaum eingegangen war,
trat ein hauptmann zu ihm, bat
ihn, und sprach: herr mein stnecht
liegt zu hause gichtbrüchig, und
leidet große Qual. Und Jesus
sprach zu ihm: Ich will kommen
und ihn gesund machen. Und der
q̃uupimann antwortete und
sprach: herr, ich bin nicht mürdig,
daß du eingehest unter mein dach,
IIIV
wird mein sinecht gesund. denn
auch ich bin ein Mensch, der Obrig⸗
zeit unterworfen, und habe
striegsleute unter mir; und wenn
ich zu einem sage: beh! so geht
er; und ju dem andern: komm
her! so kommt er; und zu meinem
anechte: Tu das! so tut er's. da
nun Jesus das hörte, wunderte
er sich, und sprach zu denen, die
ihm folgten: Wahrlich, sage ich
euch, lo großen blauben habe ich
in Israel nicht gefunden! Aber ich
sage euch, daf viele von Rufgang
und stiedergang kommen, und
nit Abraham, Jaak und Jakob
im himmelreiche zu Tische sihzen
werden; die sünder des keiches
aber werden in die äußerste fin⸗
sternis hinausgeworfen werden;
da wird heulen und Zähne—
etirschen sein. Und Jesus sprach
u dem hauptmanne: beh hin,
und wie du geg'aubt hast, so soll
dir geschehen. Und in derselben
5.unde ward sein knecht gesund.
Der erste Schrift. Von R. Beyschlo
die sich in großen Mengen vorfinden und das
zerstörungswerk vollziehen: Flecken in der
Haut, oder Kaotenbisdung. Allmählich dringen
die Erreger weiter vor und der Keanke erliegt
yft erst nach langer, schwerer Zeit (9-18
Jahren).
Im Mittelalter (13. Jahr⸗
zundert) war der Aussatz
auch in Europa weit ver⸗
breitet. Man errichtete in
allen Slädten eigene Lepro⸗
jenspitäler, deren Zahl in
Europa auf etwa 19000
ange eben wird. Die christ⸗
liche Kari'as nahm sich der
armen Menschen krähstig an,
besonders der Lazaristenorden.
Die Absonderung der Aus—⸗
ätzigen von den übdrigen
Menschen und ihre Unter⸗
h.ingung in eigene Woh⸗
nungen geschah unter ergrei⸗
enden Zeremonien. In Pro⸗
zession wurden sie von
den Geistlichen und Gläu—⸗
bigen in ihre einsame Woh—
nung ge'eilet. Der Priester
legte Erde vom Gottesacker
auf die Lagerstät!e oder
Rasen auf das Dach mit
den Worten: „Sei der Welt
abgestorben und lebe neu
für Gott.“ Dann serach er
ihm Worte des Trostes zu
und stellte einen Opferstock
auf. Der Leprose bekam auch
eine eigene Kleidung; die
Hände mußte er verhüllt
halten und wenn sich jemand
ihm näherte, ein Zeichen mit
der Klapper geben.
Zu Ostern durften sie
einige Tage die Einsamkeit
verlassen und Stadt oder
Dorf betreten. Bedeutend er⸗
leichtet wurde das Los
dieser Verbannten dadurch,
daß sich fromme Ver—
eine von Priestern
und Laien bildeten.