Heft 11/1928
Hilfe kam, ein geweihtes Muttergottes-Skapu⸗
sier und ein Agnus Dei ins Feuer geworfen.
Ja wie oft hat sich die Segenswirkung der
vom Papste hochgeweihten Agnus Dei schon
vunderbar erwiesen!
Rleingartenbau, Rleintierzucht
und hauswirilschaft
Weißlackmöbel sowie hellgestrichene
Fenster und Türen behalten ihr gutes Aussehen,
venn man sie wie folgt behandelt: Man macht
einen heißen Aufguß von Weizenkleie und läßt
hn abkühlen, danach gibt man ihn durch ein
eines Sieb und wäscht nun mit der gewonnenen
Flüssigheit die Möbel mit einem weichen Tuch
ab. Es wird sich zeigen, daß sich alle Flecken,
auch Fettflecken mühelos entfernen lassen. —
Dann reibt man mit einem angefeuchteten
Fensterleder nach und poliert schließlich noch
mit einem alten trockenen Leinentuch über.
Heißes Einfüllen in Gläser ohne
Berlhuste. Wenn der Inhalt der Einweck—
gläser sehr heiß oder kochend eingegeben wird,
leidet häufig das Glas Schaden. Dies läßt
sich dadurch sicher verhüten, daß die Gläser vor
dem Füllen gut mit Zeitungspapier umhüllt
werden.
Das Pflanzender Obstbäume. Sehr
oft hängt das gute Gedeihen der Obstbäume da—
von ab, ob sie von Anfang an richtig gepflanzt
wurden. Was heißt nun aber richtig pflanzen?
Das heißt, daß eine genügend große Baum—
grube gemacht wird. Diese soll etwa 100 Zen—
timeter im Quadrat sein und 60 Zentimeter tief.
Die Wurzeln des Baumes sind glatt zu schnei⸗
den, und zwar so, daß die Schnittfläche flach
nuf den Boden zu liegen kommt. Dann soll
dor allem der junge Baum so hoch gesetzt
verden, daß die Veredelungsstelle 20 Zentimeter
zöher kommt als das Gelände, etwa so, wie
es in Abb. 1 zu sehen ist. Ein zu tiefes Pflan⸗
zen würde ein Auswachsen des echten Triebes
oberhalb der Veredelungsstelle zur Folge haben,
vos vermieden werden muß, da der Wildling,
die Unterlage, die Triebkraft des Baumes ver⸗
nitteln soll. Auf die Sohle der Pflanzgrube
soll hügelig, wie das in Abb. 1 zu sehen ist,
gut verrotteter Dünger oder guter Boden (Torf⸗
streu mit vergorener Jauche) gebracht werden.
Auch die Pflanzerde ist am besten mit Torf—⸗
mull zu vermischen, weil dadurch die Bildung
AV
wird. Der Pfahl wird vor dem Pflanzen des
Baumes gesetzt. Er wird in die Sohle der
Hrube hineingetrieben und am besten mit einem
Querholz versehen. einmal. damit er fester steht
„Nach der Schicht“
ind dann, damit er nicht gestohlen werden
ann. Da sich der frisch gepflanzte Baum
nmer noch etwas setzt, wird der überflüssige
Zoden zur Herstellung eines Gießrandes ver⸗
vendet. Dann wird der Baum angebunden
ind nötigenfalls mit einem Drahtgitter zum
Zchuß gegen Hasenfraß versehen. Abb. 2 zeigt
3
—
rT. R
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en richtig gepflanzten Baum. Als Pflanz⸗
ꝛeite rechnet man: Beim Kernobst und bei
züßkirchen als Hoch⸗ und Halbstamm 8210
Reter; beim übrigen Steinobst 6—8 Meter; bei
zuschbäumen auf Zwergunterlage und Pyra—
rniden die Hälfte.
Porzellan kitten. Fast mühe- und
ostenlos hann man Porzellan und Steingut im
daushalt selbst kitten. Topfhenkel und Tassen,
erausgebrochene Stücke aus Waschschüsseln und
dannen, Topfschnauzen, Deckel und alles an—
dere. Man kauft eine kleine Tube weiße Oel—⸗
arbe (kremserweiß), reinigt die Bruchstellen,
äßt sie vollständig trocken werden, bestreicht
sie schwach aber gleichmäßig mit der Oelfarbe
und fügt die Bruchstellen fest zusammen. Dann
tellt man die gekitteten Gegenstände so, daß
Bruchstüche nicht berührt werden können und
nicht herunterfallen, also etwa oben auf den
züchenschrank. Dort bleiben sie mindestens ein
LGierteljahr stehen, dann ist die Oelfarbe völlig
ꝛingetrocknet und hat die Bruchstücke ganz u.i
ruffällig und fest miteinander verbunder
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2—
5
Immer noch
zlagen einzelne Abonnenten über nur 14 tägige
zustellung unserer Zeitschrift seitens ihrer
Ugenten. „Nach der Schicht“ erscheint alle
Tage und ifst es Pflicht des Ortsagenten,
ie Hefte nach Eingang bei ihm den Abon—⸗
senten ohne Verzögerung wöchentlich zuzu⸗
tellen. Wir wollen hoffen, daß diese Klagen
un endgültig verstummen.
Die Expedition.
Seite 175
Sterbe⸗Auszahlungen
Um 10 Febr. 1928 wurde folgendes ausbezahlt:
Mark
Val. Bullinger, Herxheim b. Landau (Pfalz) 75
Sigmund Stoll, Horchheim b. Worms .. 75
Mich. Fleckenstein, Dieteshein a. M... 75
Frau Wwe. Peter Tressel, Zewen b. Trier 100
Wwe. Karl Loggen, Kray b. Essen (Ruhr) 100
Hottfried Hauns. Oggersheim, Pfalz. 75
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Bũcherschau *
J
778*5
Glaube und Liebe. Von Karl Adam. Re—
gensburg, Josef Habbel. Kart. 50 Pig. geb.
n Leinen Mk. 1.—.
Hermann Herz: Peter Schwabentans Schaffen
ind Träumen. II. Der rote Kurat. 300 S.
Regensburg 1926. Josef Habbel. Preis Mk.
2.—, geb. in Leinen Mk. 3.— in Halbleder
Mk. 44.
Reisebriefe aus Afrika und Amerika. Von
denryk Sienkiewicz. Aus dem Polnischen über—
ragen von Sonja Placzek. 424 Seiten. (GHolz-
reies Papier, Mk. 2.—, geb. Mk. 3.—. Ver⸗
ag von Josef Habbel, Regensburg. Die natür—
ichen Unterlagen zu seinem pachenden Roman
‚„Durch Wäste und Wildnis“ hat sich Sienkiewicz
iuf einer afrikanischen Reise in den achtziger
Jahren des vorigen Jahrhunderts geholt. Jeder.
der große Kunst in seinen Romanen
ind Novellen kennen gelernt hat, wird auch diese
Briefe mit Genuß lesen. Der Preis für den vor—
üglich ausgestatteten Band ist sehr niedrig be—
nessen.
Spiel' und sing! Blätter für Pflege und He—
ung der Volksbühne und Volksunterhaltung.
. Jahrgang, Heft 5. Verlag Val. Höfling,
München. Jahresbezugspreis für 12Hefte
Mk. 1.50.
Der lebendige Tag, zusammengestellt v. Schw.
Raria, 2. Aufl. MKñ. 1.60., Volksvereins-Verlag
M.Gladbach. Ein herrlicher Lebensführer.
Wahre Goldkörner. Für jeden Tag im Jahre ein
roßer Gedanke.
Maria im Volk. Erzählungen v. Karl B.
Zeinrich, in gefälligem een Mk. 3.—, in
hanzleinen Mk. 5.-. Volksvereins-Verlag
M.⸗Gladbach. Der bekannte Dichter hat hier aus
ilten Legenden in wunderbarer Sprache das:
‚eilige Wirken der Gottesmutter verherrlicht, zur
ommen Erbauung des kath. Volkes.
Weg und Licht. Skizzen und Bilder aus dem
eben Christi von Dr. C. Schneeberger. Be—
leitwort von 8 Haas. Verlag Josef Habbel
n Regensburg. Geb. in Leinen 4 Mark.
Köppers Handwerkerbibliothek, Verlag Bernh.
rried. Voigt, Leipzig. Preis pro Bändchen
Nk. 1.- und 1.550. Sie bietet den Lehrlingen
ine gute fachgemäße Anleitung zur Gesellen—
zrüfung. Bisher sind 32 Bändchen erschienen
Zer⸗ *
Gelchãftliches F
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Erkaltungen und ihre Ursachen. Kalte und
iasse Füße — verursacht durch undichte Schuhe —
ind der Anfang fast aller Erkältungskrankheiten.
das ist eine altbekannte Tatsache. Trotzdem wird
mmer noch zu wenig Sorgfalt auf die Pflege der
„chuhe und Stiefel verwendet. Ein gewöhnliches
'ederfett genügt nicht, das Leder absolm wasserdicht
u erhalten. Es ist richtiger, wenn Sie ein Ledei—
bflegemittel benutzen, das der Chemiker nach genauen
Untersuchungen hergestellt hat und das wissenschaftlich
eprüft und praktisch erprobt wurde. Ein solches
'ederkonservierungsmittel von ganz besonderer Wir—
zung finden Sie in dem bewährten Krebsfett,
jas seit über 30 Jahren von Millionen regelmäßig
rwendet wird