Full text: Nach der Schicht (24)

Heft 11/1928 
Hilfe kam, ein geweihtes Muttergottes-Skapu⸗ 
sier und ein Agnus Dei ins Feuer geworfen. 
Ja wie oft hat sich die Segenswirkung der 
vom Papste hochgeweihten Agnus Dei schon 
vunderbar erwiesen! 
Rleingartenbau, Rleintierzucht 
und hauswirilschaft 
Weißlackmöbel sowie hellgestrichene 
Fenster und Türen behalten ihr gutes Aussehen, 
venn man sie wie folgt behandelt: Man macht 
einen heißen Aufguß von Weizenkleie und läßt 
hn abkühlen, danach gibt man ihn durch ein 
eines Sieb und wäscht nun mit der gewonnenen 
Flüssigheit die Möbel mit einem weichen Tuch 
ab. Es wird sich zeigen, daß sich alle Flecken, 
auch Fettflecken mühelos entfernen lassen. — 
Dann reibt man mit einem angefeuchteten 
Fensterleder nach und poliert schließlich noch 
mit einem alten trockenen Leinentuch über. 
Heißes Einfüllen in Gläser ohne 
Berlhuste. Wenn der Inhalt der Einweck— 
gläser sehr heiß oder kochend eingegeben wird, 
leidet häufig das Glas Schaden. Dies läßt 
sich dadurch sicher verhüten, daß die Gläser vor 
dem Füllen gut mit Zeitungspapier umhüllt 
werden. 
Das Pflanzender Obstbäume. Sehr 
oft hängt das gute Gedeihen der Obstbäume da— 
von ab, ob sie von Anfang an richtig gepflanzt 
wurden. Was heißt nun aber richtig pflanzen? 
Das heißt, daß eine genügend große Baum— 
grube gemacht wird. Diese soll etwa 100 Zen— 
timeter im Quadrat sein und 60 Zentimeter tief. 
Die Wurzeln des Baumes sind glatt zu schnei⸗ 
den, und zwar so, daß die Schnittfläche flach 
nuf den Boden zu liegen kommt. Dann soll 
dor allem der junge Baum so hoch gesetzt 
verden, daß die Veredelungsstelle 20 Zentimeter 
zöher kommt als das Gelände, etwa so, wie 
es in Abb. 1 zu sehen ist. Ein zu tiefes Pflan⸗ 
zen würde ein Auswachsen des echten Triebes 
oberhalb der Veredelungsstelle zur Folge haben, 
vos vermieden werden muß, da der Wildling, 
die Unterlage, die Triebkraft des Baumes ver⸗ 
nitteln soll. Auf die Sohle der Pflanzgrube 
soll hügelig, wie das in Abb. 1 zu sehen ist, 
gut verrotteter Dünger oder guter Boden (Torf⸗ 
streu mit vergorener Jauche) gebracht werden. 
Auch die Pflanzerde ist am besten mit Torf—⸗ 
mull zu vermischen, weil dadurch die Bildung 
AV 
wird. Der Pfahl wird vor dem Pflanzen des 
Baumes gesetzt. Er wird in die Sohle der 
Hrube hineingetrieben und am besten mit einem 
Querholz versehen. einmal. damit er fester steht 
„Nach der Schicht“ 
ind dann, damit er nicht gestohlen werden 
ann. Da sich der frisch gepflanzte Baum 
nmer noch etwas setzt, wird der überflüssige 
Zoden zur Herstellung eines Gießrandes ver⸗ 
vendet. Dann wird der Baum angebunden 
ind nötigenfalls mit einem Drahtgitter zum 
Zchuß gegen Hasenfraß versehen. Abb. 2 zeigt 
3 
— 
rT. R 
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en richtig gepflanzten Baum. Als Pflanz⸗ 
ꝛeite rechnet man: Beim Kernobst und bei 
züßkirchen als Hoch⸗ und Halbstamm 8210 
Reter; beim übrigen Steinobst 6—8 Meter; bei 
zuschbäumen auf Zwergunterlage und Pyra— 
rniden die Hälfte. 
Porzellan kitten. Fast mühe- und 
ostenlos hann man Porzellan und Steingut im 
daushalt selbst kitten. Topfhenkel und Tassen, 
erausgebrochene Stücke aus Waschschüsseln und 
dannen, Topfschnauzen, Deckel und alles an— 
dere. Man kauft eine kleine Tube weiße Oel—⸗ 
arbe (kremserweiß), reinigt die Bruchstellen, 
äßt sie vollständig trocken werden, bestreicht 
sie schwach aber gleichmäßig mit der Oelfarbe 
und fügt die Bruchstellen fest zusammen. Dann 
tellt man die gekitteten Gegenstände so, daß 
Bruchstüche nicht berührt werden können und 
nicht herunterfallen, also etwa oben auf den 
züchenschrank. Dort bleiben sie mindestens ein 
LGierteljahr stehen, dann ist die Oelfarbe völlig 
ꝛingetrocknet und hat die Bruchstücke ganz u.i 
ruffällig und fest miteinander verbunder 
22 
2— 
5 
Immer noch 
zlagen einzelne Abonnenten über nur 14 tägige 
zustellung unserer Zeitschrift seitens ihrer 
Ugenten. „Nach der Schicht“ erscheint alle 
Tage und ifst es Pflicht des Ortsagenten, 
ie Hefte nach Eingang bei ihm den Abon—⸗ 
senten ohne Verzögerung wöchentlich zuzu⸗ 
tellen. Wir wollen hoffen, daß diese Klagen 
un endgültig verstummen. 
Die Expedition. 
Seite 175 
Sterbe⸗Auszahlungen 
Um 10 Febr. 1928 wurde folgendes ausbezahlt: 
Mark 
Val. Bullinger, Herxheim b. Landau (Pfalz) 75 
Sigmund Stoll, Horchheim b. Worms .. 75 
Mich. Fleckenstein, Dieteshein a. M... 75 
Frau Wwe. Peter Tressel, Zewen b. Trier 100 
Wwe. Karl Loggen, Kray b. Essen (Ruhr) 100 
Hottfried Hauns. Oggersheim, Pfalz. 75 
n c 
Bũcherschau * 
J 
778*5 
Glaube und Liebe. Von Karl Adam. Re— 
gensburg, Josef Habbel. Kart. 50 Pig. geb. 
n Leinen Mk. 1.—. 
Hermann Herz: Peter Schwabentans Schaffen 
ind Träumen. II. Der rote Kurat. 300 S. 
Regensburg 1926. Josef Habbel. Preis Mk. 
2.—, geb. in Leinen Mk. 3.— in Halbleder 
Mk. 44. 
Reisebriefe aus Afrika und Amerika. Von 
denryk Sienkiewicz. Aus dem Polnischen über— 
ragen von Sonja Placzek. 424 Seiten. (GHolz- 
reies Papier, Mk. 2.—, geb. Mk. 3.—. Ver⸗ 
ag von Josef Habbel, Regensburg. Die natür— 
ichen Unterlagen zu seinem pachenden Roman 
‚„Durch Wäste und Wildnis“ hat sich Sienkiewicz 
iuf einer afrikanischen Reise in den achtziger 
Jahren des vorigen Jahrhunderts geholt. Jeder. 
der große Kunst in seinen Romanen 
ind Novellen kennen gelernt hat, wird auch diese 
Briefe mit Genuß lesen. Der Preis für den vor— 
üglich ausgestatteten Band ist sehr niedrig be— 
nessen. 
Spiel' und sing! Blätter für Pflege und He— 
ung der Volksbühne und Volksunterhaltung. 
. Jahrgang, Heft 5. Verlag Val. Höfling, 
München. Jahresbezugspreis für 12Hefte 
Mk. 1.50. 
Der lebendige Tag, zusammengestellt v. Schw. 
Raria, 2. Aufl. MKñ. 1.60., Volksvereins-Verlag 
M.Gladbach. Ein herrlicher Lebensführer. 
Wahre Goldkörner. Für jeden Tag im Jahre ein 
roßer Gedanke. 
Maria im Volk. Erzählungen v. Karl B. 
Zeinrich, in gefälligem een Mk. 3.—, in 
hanzleinen Mk. 5.-. Volksvereins-Verlag 
M.⸗Gladbach. Der bekannte Dichter hat hier aus 
ilten Legenden in wunderbarer Sprache das: 
‚eilige Wirken der Gottesmutter verherrlicht, zur 
ommen Erbauung des kath. Volkes. 
Weg und Licht. Skizzen und Bilder aus dem 
eben Christi von Dr. C. Schneeberger. Be— 
leitwort von 8 Haas. Verlag Josef Habbel 
n Regensburg. Geb. in Leinen 4 Mark. 
Köppers Handwerkerbibliothek, Verlag Bernh. 
rried. Voigt, Leipzig. Preis pro Bändchen 
Nk. 1.- und 1.550. Sie bietet den Lehrlingen 
ine gute fachgemäße Anleitung zur Gesellen— 
zrüfung. Bisher sind 32 Bändchen erschienen 
Zer⸗ * 
Gelchãftliches F 
w sscꝭ 
Erkaltungen und ihre Ursachen. Kalte und 
iasse Füße — verursacht durch undichte Schuhe — 
ind der Anfang fast aller Erkältungskrankheiten. 
das ist eine altbekannte Tatsache. Trotzdem wird 
mmer noch zu wenig Sorgfalt auf die Pflege der 
„chuhe und Stiefel verwendet. Ein gewöhnliches 
'ederfett genügt nicht, das Leder absolm wasserdicht 
u erhalten. Es ist richtiger, wenn Sie ein Ledei— 
bflegemittel benutzen, das der Chemiker nach genauen 
Untersuchungen hergestellt hat und das wissenschaftlich 
eprüft und praktisch erprobt wurde. Ein solches 
'ederkonservierungsmittel von ganz besonderer Wir— 
zung finden Sie in dem bewährten Krebsfett, 
jas seit über 30 Jahren von Millionen regelmäßig 
rwendet wird
	        
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