Heft 9/1928 
der kleineren aus Glas hergestellten Dreh— 
huttermaschine (Abb. 1). Sie hat unleugbar 
piele Vorzüge. Ihre Handhabung ist sehr 
hequem und die Verbutterung der Sahne geht 
rasch vor sich. Dennoch ist es zu bedauern, 
daß das alte Butterfaß (Abb. 2) immer mehr 
derschwindet. Bekanntlich geschieht die Abson— 
derung und spätere Zusammenballung der Fett— 
zügelchen im Butterfaß durch die Auf- und 
Riederbewegung des hölzernen durchlöcherten 
Stößers. Wenn auch Temperatur und Witte— 
rung immer einen großen Einfluß auf die 
Schnelligkeit der Buttergewinnung ausüben, so 
darf doch behauptet werden. daß das Butter— 
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aß langsamer arbeitet als die Buttermaschine. 
das aber ist nach Aussage des ehemaligen 
Leiters des milchwirtschaftlichen Institutes in 
Hameln, Prof. ODr. Vieth, gerade von Vorteil 
ür Geschmack und Güte der Butter, denn auch 
das Buttern will seine Zeit haben. Wer also 
bei unsern Ziegenhaltern noch das alte gute 
Butterfaß in Gebrauch hat, sollte es auch weiter 
in Ehren halten und benutzen. Die Einführung 
der kleinen Zentrifuge in den Betrieb der 
Ziegenhalter ist unleugbar von größtem Segen, 
aber es liegt durchaus keine Veranlassung vor, 
das Butterfaß durch die Buttermaschine zu 
rsetzen. 
Karbolineum im Obstbau. Es ist 
noch gar nicht so sehr viele Jahre her, da 
hielt man Karbolineum noch für ein starkes 
pflanzengift und warnte sogar mit demselben 
Mistbeetkasten, Spaliere und dergl zu be⸗ 
treichen. Recht hatte man damit. Schon die 
scharfen Ausdünstungen dieses vorzüglichen 
Konservierungsmittels schädigten die in der 
Nähe stehenden Pflanzen. Erst nachdem man 
das Karbolineum wasserlöslich herzustellen ver— 
mochte, erhielt es für den Obstbau größte Be— 
deutung. Vorher hatte man wohl schon var— 
ichtige Versuche mit Karbolineum bei Krebs, 
Frostschäden, Reinigung der Rinde von Mops, 
Flechten und Algen gemacht, die in manchen 
Fällen wohl glückten, aber immerhin doch ein 
Jewisses Risiko in sich schlossen. Das wasser⸗ 
szsliche Karbolineum nun kann man von Fall 
„Nach der Schicht“ 
——— 
zisiko ausgeschlossen war. Von allergrößter 
zedeutung aber ist es, daß man es nun als 
5pritzmittel verwenden kann. Die beste Zeit 
ur Anwendung von Oosthaumkarbolineum ist 
»er Winter und das zeitige Frühjahr. Soll 
s zur Rindenpflege und zum Bestreichen von 
Bunden gebraucht werden, kann die Lösung in 
O prozentiger Stärke hergestellt werden. Damit 
bird alles Schmarotzertum: Moos, Algen, 
Flechten, Blatt- und Blutläuse, getötet. Ein 
5pritzen der Kronen nimmt man am besten 
nfang Februar vor, an einem frostfreien, 
illen Tage. Eine nochmalige Spritzung erfolgt 
ann kurz vor dem Erschließen der Knospen. 
da Steinfrüchte etwas empfindlicher sind als 
Fernfrüchte, wählt man die Lösung für erstere 
prozentig, für letztere 10 prozentig. Sehr 
mpfohlen wird andererseits auch eine Lösung 
ius 20prozentigem Karbolineum und Kalkmilch, 
e zur Hälfte, so daß die Mischungslösung auf 
10 Prozent kommt. Zur Sommerbespritzung 
ignet sich Karbolineum weniger, weil die Be— 
aubung darunter sehr leiden würde, andern⸗ 
alls müßte man die Lösung so schwach wählen, 
daß sie dem Schmarotzertum keinen merklichen 
Schaden mehr zufügen würde. Wirklich gutes 
Dbstbaumkarbolineum darf, in Wasser gelöst, 
zeinen Bodensatz geben. Es muß sich völlig in 
Wasser lösen, eine milchige Farbe zeigen und 
auch bei längerem Stehen keinen Bodensatz 
vdilden. 
Untall⸗Auszahungen 
Um 21. Januar 1928 wurden von uns ausbezahlt: 
Franken 
Frau Klopp, Bliesransbach, Saar.... 75 
Peter Schreiner, Hüttig-Raßweiler, Saar 400 
josef Schreyer, Hühnerseld, Saar.... 456 
Josef Ernst. Sotzweiler, Saar.. 5 
Mathias Alt, Bübach, Saar... 25 
Frau J. Kolter, Schwalbach, Kr. Saarlouis 3 
heinrich Kiefer, Schwalbach, Kr. Saarlouis 35 
Bilhelm Jahrenkampf, Griesborn, Saar 35 
zosef Welter, Neunkirchen, Saar. .. 30 
Bilhelm Lessel, Neunkirchen, Saar.. 60 
zernhard Werle, Bliesen, Saar Nr. ba 
b. St. Wendell.... 
sosef Bauermann, Wustweilerhof, Saar 
Zeter Schmitt, Hülzweiler, Saar..... 
frau Peter Schirra, Hüttigweiler, Saar 
)ermann Schößer, Lautzkirchen, Saarpfalz 
Johann Kronenberger, Beaumaris, Saar 
sdudolf Jank, Landsweiler, Saar .. 
likol. Schneider. Bliesen bei St. Wendel, 
Saar. 
zrau R. Stephan, Hirberg, Post Guichenbach 
Jos. Woycickowoski, Diefflen, Saar . . 
zakob Weisgerber, Bous, Kr. Saarlouis 
IUlfred Wack, Rubenheim, Saarpfalz .. 
akob Nau-Harth, Menningen, Saar, bei 
Merzig..... 
zeter Bauer, Niedersalbach b. Hausweiler 
tohann List, Tholey, Saar..... 
'ohann Quintus, Altforweiler, Saar .. 
theob. Köcher, Lauterbach, Kr. Saarbrücken 
zustav Krauß, Wemmetsweiler, Saar .. 
akob Schäfer, Nalbach, Kr. Saarlouis .. 
dikol. Scherer, Engelfangen, Saar, Post 
Köllnnn.. 
sohann Weber, Gresaubach. Kr. Saarlouis 
frau Andres Johannes, Brotdorf, Saar 
lIdam Altmeyer, Griesborn, Saar. .. 
'udwig Schneider, Rehlingen, Saar . .. 
dikol. Peifer, Ihm, Krs. Saarlouis 
zeter Fuchs, Ittersdorf, Sarrrr 
dikol. Johann, Mittel-Bexbach, Saar .. 9 
johann Adam, Guichenbach, Saar.. 335 
Ilbert Hassel, Labach, Saar, Kr. Saarlouis 30 
zubert Broßetti, Rehlingen, Saar.... 75 
—hann Müllenbach. Düppenweiler. Saar 100 
35 
30 
35 
40 
30 
40 
40 
200 
250 
59 
—V 
30 
Seite 143 
Franken 
»udwig Esseln, Elversberg, Saar.... 35 
Josef Bonert, Elversberg, Saar. 335 
Johann Kirsch, Neipel, Post Limbach. 75 
Zhilipp Wilhelm, Merchweiler, Saar — 
bert Barth, Wellesweiler, Saar. 7 
Michel Schwartz, Differten Saafr...2 
Vilhelm Mengel, Püttlingen, Saar... 2 
franz Nikolay, Thalexweiler, Sarr....— 
sikolaus Ziegler, Heusweiler, Saar. .. 
fons Dier, Mittel-Bexbach, Saar.... 
zakob Nun. Weber, Wemmetsweiler, Saar 
i. Becker, Dillingen. Saar... 
dath. Pfarramt, Saarwellingen, Saar .. 
Bilhelm Hilgert, Wemmetsweiler, Saar 
zohann Held, Neunkirchen-Sinnerthal .. 
zohann Samson, Frankenholz, Saar. .. 
zohann Zimmer, Uchtelfangen, Saar .. 
llexander Hermann, Rehlingen, Saar. 
Nikol. Speicher, Kölln, Post Engelfangen 5) 
Friedrich Müller, Marpingen b. St. Wendel 60 
Frau Wwe. Strauf. Beckingen. Saar 
Empfehlungen 
Her Empfehlung des Hochwürdigsten Herrn 
ßzischofs für die Wochenschrift „Nach der Schicht 
chließe ich mich hiermit von ganzem Herzen an. 
Es ist mein Wunsch, daß sie in jedem Hause 
zer Pfarrei Eingang finde, zumal sie auch die 
borteile einer Versicherung bietet. 
Unter-Flockenbach, 14. Nov. 1927. 
Katholisches Pfarramt 
Ganß, Pfarrer. 
„Nach der Schicht“ wird als gute Wochen— 
chrift allen kath. Familien bestens empfohlen. 
Speldorf, 1. Januar 1928. 
Areß. Rektor 
Bũcherschau J 
Vergilbte Blätter. Im Eifeldorf vor hundert 
Jahren. Nach einer alten Pfarrchronißk von 
Wilhelm Hay. Heft 16 der „Heimaischriften“, 
serausgegeben vom Kathol. Lehrerverbaͤnd, Be— 
irk Trier. Verlag der Paulinus-Druckerei 
HmbH., Trier. 43 Seiten broschiert Preis 70 
Bfennig. 
Katholisches Denken und Leben. Heft 1. P. 
Bisbert Menge, Franziskaner: Suchet, was 
droben ist! 4. u. 5. Tausend. 33 Seiten, 
zart. 30 Pfg. — Heft 2. P. Gisbert Menge, 
Franziskbaner: Gott, unser Vater. 4. u. 
5. Tausend. 41 Seiten, kart. 30 Pfg. Verlag: 
Franz Borgmeyer, Hildesheim. 
Wunder im Weltall. Neue Jolge. Ein Buch 
»om Werden und Sein. Herausgegeben von 
Paul Siebertz. Mit 47 umfangreichen und 31 
zleineren Beiträgen von Fachgelehrten, 470 Ab— 
zildungen und 423 Seiten Umfang. Preis in 
Hanzleinen gebunden Mk. 10.—. Verlag Josef 
Kösel & Friedrich Pustet, München. 
Hochland. Monatsschrift für alle Gebiete des 
Wissens, der Literatur und Kunst. Herausge— 
geben von Professor Karl Muth. Preis viertel— 
iährlich Mk. 4.50, des Einzelheftes Mk. 1.75. 
Berlag Josef Kösel & Friedrich Pustet, München. 
Postscheckkonto München 3368. 
Das Rheinische Siebengebirge. Von Wilhelm 
Felten. Verlag von Josef Habbel in Regens— 
hurg. 210 Seiten mit 16 Bildertafeln Mk. 2.—. 
zeb. in Leinen Mk. 3.—. Das schön ausgestattete 
Buch stellt sich bewußt in die Reihe jener Werke 
die uns den Rhein, den heiligen, deutschen Strom 
nahe bringen wollen, und das ist eine Sache, 
die ganz Deutschland angeht. Neben den vielen 
inderen jedoch hat diese Schrift ihre besondere 
Berechtigung und ihren eigentümlichen Wert 
)arin, daß sie die schönste Landschaft am Rhein, 
»as Siebengebirge, mit seiner reichen Ver— 
jangenheit und seiner bedeutenden Gegenwart 
childert