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sranzösische Schule zu zwingen. Die französischen
Schulen werden nicht mehr lange bestehen, weshalb
man heute mit ihrem Abbau beginnen müßte. Was
d — davon, wenn jetzt noch Kinder dieser
chule zugeführt werden? Rein gar nichts. Aber die
betroffenen Eltern leiden, die Kinder leiden, die nicht
aus eigenem Entschluß gehandelt haben oder noch
handeln. Darum müßte man auch Pet jedwede Pro—
paganda verbieten, damit die Freiheit des Handelns
wenigstens im Schlußabschnitt der unglückseligen Nach
kriegsperiode gewährleistet wäre.
1. Uebersicht über die Förderung.
Die reine Förderung, ausgelesen und gewaschen, betrug
staatl. Grube zu⸗ Halden⸗
Gruben Frankenholz sammen bestände
Monat Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen
Januar 923 926 33 066 956 932 122 934
Jetruar 1001 546 36 334 1037 880 96827
——— — iss 731 81001
1/1929 3018647 I79 128 546 81091
st 1119 898 40271 160 169 66 237
ai 1009 157 37 825 b046 982 63679
Juni 1060 440 40 264 1100704 53 184
MV / 1929 3189 495 118 360 3307 855 53 184
1. Halbj. 6208 142 228 259 6436 401
Das geringere Förderergebnis im Monat Januar
wurde berrorerusen durch das Fördern gemäß dem Min—
destlohn. Andernfalls wäre mit einer geringeren Beleg—
ost eine größere Förderung wie im ersten datiß
1928 erzielt worden.
Zahl der Arbeitstage, Tages⸗ und Kopfleistung.
Arbeits⸗ *4 Kopf⸗ und
Monat toge hichtleistung
Kg.
689
812
845
257
Januar
gehruat
tärz
April
Mai
Juni
Al
nitt Durchschnitt
147.22 13 . 20 —
Im Jahre 1928 betrug das Fyeneneissespnin 45 007
Tonnen Tagesleistung 8 811 Kg. Kopf⸗ und Schicht
leistung.
Die Verteilung der Förderung.
4. eee 545 442 To
2. Verkauf an die Beigleute 1713158,
8. Lieferung an eigene Kokereien 165 553
. Verkauf und Versand 5 669 020
Wsammen Absatz b 551 330 To
zusammen Förderung 6436 401 ,
Verminderung der Haldenbestände 114 929 To
Die nideestonde betrugen Ende Juni 52370 To
Kohle und 814 To. Koks, eede 53 184 To.
2. Uebersicht über die Belegschaft.
Monat unter Tage über Tage angegl. Werke zus.
Dez. 1928 44016 13 113 2783 59912
Jan. 1929 13 906 13 085 2775 59 766
38 42 936 13 962 2777 59775
stärz 42 815 13 025 2776 59 616
April 43 673 13 034 2809 59 6316
Mai 43 660 13 016 2807 59 483
Juni 43 868 12887 2823 59578
Ende Juni 1929 war die Beleaschaftszahl 4334 geringer
wie Ende 1928.
Die Zahl der Beamten und Angestellten
zetrug; Januar 3419. Februar 3413, März 3406 April
zudl, Viai 3400 und vußi zado; die Zahl aller beschaflig
ken Personen betrug: Januar 63 185, Feenge 63 188
März 63022, April 62917, Mai b2 883 und Juni 62 978.
3. Uebersicht über die Lohngestaltung.
Durchschnittslohn der ohne mit
Vollhäuer im Gedinge Familienzulage
4. Quartal 1928 4039 Fr. 4389 Fr
1. Quartal 1929 39,184 43 50.
2. Quertal 1929 41,66 45,.17 3
Hurchsch allet
Urbei ge
QDu 1928
. Que 1929
2. Quartal 1929
Durchschnittslohn aller Arbeiter
unter und über Tage und der
angegliederten Werke
4. Quartal 1928 36,224 Fr. 39,06 Fr
1. Quartal 1929 35,94 38,664
2. Quarttal 1929 373328 40,16
In vorstehenden Löhnen sind noch alle Abzüge 33
ten. — Gegenüber dem ersten Vierteljahr 1929 ist fol⸗
enoe Lohnaufbesserung zu verzeichnen; Vollhauer 178
zw. 1,67 —* alle Arbeiter unter Tage 1,49 bzw. 1.42 Fr
und alle Arkeiter überhaupt 1,38 bzw. 162 Fr.
Der Wert ver Löhne in Mark.
Durchschnittslohn der Vollhauer
2. Quartal 1929 685 Mt. 743 Mtk
Durchschnittslohn aller
Arbeiter unter Tage
2. Quartal 1929 6,37 Mtk. 6,86 Mk.
Durchschnittslohn aller Arbeiter
unter und über Tage und der
angegliederten Werke
Ouartal 1420
„Der Saar⸗Bergtnrapper
———— m—— ——— ———— —2⏑ò⏑— —— — —
4. Uebersicht über die Unfälle.
Jeit Zahl der Unfälle
Quartalsdurch⸗ insges. dav. tödl. mit mehr als 4 Wock
schnitt Arbeitsunfähigkeit
1926 3316 534
1927 2619 551
1928 * 487
1. Quartal 1928 548
2. Quartal 1926 400
Auf 100 Mann der Gesamtbelegschaft
1926 46,42 0,280 8,86
1827 3666 0214 771
19828 37,49 0.216 7,94
1. Quartal 1929 41,86 0,270 925
2. Quartal 1929 37,32 0201 6,72
Gegenüber dem 1. Quartat 1929 ist ein Rückgang der
Infälle zu verzeichnen.
zJeder muß werben
Vereinte Kraft, Großes schafft
— [!C0
—
Von den Arbeitsstätten
der Kameruden
Grube Altenwald. Hier steht das Strafwesen sehr in
Blüte“. Welche Früchte es bringt, zeigen die Straf⸗
ummen der einzelnen Monate seit Beginn dieses Jahres
Sie betrugen im Januar 2760 Fr., im Februar 2400 Fr.
im März 3790 Fr., im April 3460 Fr. im Mai 3940 Fr.
im Juni 4139 Fr., im Juli 3890 Fr. und im August
3750 Fr. Das sind schon ganz erhebliche Summen, die
an Strafen in einem Monat der Belegschaft einer Grube
abgeknöpft werden. Wir möchten es bezweifeln, daß durch
diese Straferei eine erzieherische Wirkung erzielt wird
Das Gegenteil tritt ein, nämlich unnötige Verbitterung
die das Verhältnis zwischen Arbeiterschaft und Verwal
tung gespannter macht. Darum wäre ein arößeres Maß
yalten am Plake
Grube Seinitz. In der letzten Tarifausschußsitzung wurde
entschieden, daß den Hinterbliebenen des verstorbenen
Kameraden Peter Paul aus Ottweiler, der seinen Er—
holungsurlaub noch nicht genommen hatte, der Differenz—
betrag zwischen Krankengeld und Durchschnittslohn für
die entgangenen Urlaubstage gezahlt wirs
Grube Camphausen. Der Kamerad Michel Lorig
zatte wegen Belieferung von schlechten Deputatkohlen
en Tarifausschuß der Grube Camphausen angerufen. Die
Angelegenheit hat bereits den Tarifausschuß beschäftigt
Da die Kohlen in Göttelborn abgefahren waren, hat der
Tarifausschuß die Angelegenheit nach Göttelborn über
wiesen. Eine Verhandlung vor dem Tarifausschuß Got
telborn konnte nicht erfolgen, weil Lorig sich nicht be'
einem Ingenieur Divisionäre beschwert hatte. — Wiede
ein Beweis dafür, daß man nicht zu seinem Rechte kommt
venn man nicht den vorgeschriebenen Beschwerdeweg ein—
zält. Wir ersuchen alle Kameraden, im Beschwerdefalle
mmer den Beschwerdeweg einzuhalten. Nur io verbüte
non Schaonden
Grube Klarenthal. Merrkwürdige Zustände scheinen au
zieser Grube zu herrschen. Wird uns doch gemeldet, daß
das sogenannte Ueberladegewicht der Belegschaft nicht
zut geschrieben würde, was doch gegen die bestehenden
Bestimmungen verstößt. Das Ueberladegewicht soll nach
der Meldung betragen haben: im Februar 1002 To.
im März 149425 To., im April 1883,80 To., im Mai
716 To. im Juni 1413 To. und im Juli 2630 Tonnen
Durch die Nichtanrechnung ist der Belegschaft ein ganz
erheblicher Lohnbgtag verloren gegangen. Wir können
es nicht verstehen, daß der Grubenausschuß, sofern die
Angaben stimmen, sich dieses bieten läßt. Oder soll die
Verwaltung dieser Grube, die bekanntlich Herrn Rossen—
deck untersteht, die Berechtigung zu ihrem Vorgehen aus
der Tatsache herleiten, daß sich unter der Belegschaft noch
diele „Hoarbickel“ befinden? Jedenfalls: eine straff orga—
nisfierte Belegschaft lieke sich eine solche Lohnkürzung nicht
hiofon
Grube Von der Heydt. Der neue Fahrsteiger Sch. macht
gern von sich reden. Und zwar dadurch, daß er als
Unterlegener im Messen körperlicher Kräfte seinem Part—
ner die Entlassung besorgte. Die Sache kam so: Tagelang
kam dem Fahrsteiger der junge H. K. nicht aus den
Füßen heraus. Dunkel schlich er ihm nach, und war auch
beim Zusammentreffen nicht faul in der Austeilung von
Kosenamen“ wie Faulenzer, Idiot, Dummkopf u. dgl
5. K. stieg bei einer solchen Anrede die Galle und recht
ertiate er sich auf seine Meiie wohei der Tabrsteider den
Nummer 42
Türzeren zog. Aber nachher zeigte er sich als der „Ueber⸗
legene“, denn der junge Mann, der seine Ehre verteidigt
hatte, wurde entlassen. Wenn der Fahrsteiger recht be—
caten gewesen wäre, dann hätte er zu dem Vorfall ge—
cchwiegen und die Lehre so gezogen, sich den Leuten
gegenüber anständiger zu verhalten. Es gab mal eine
Zeit, wo er nicht so hinter den Leuten her war, sondern
sie bei der Arbeit aufhielt, um seine kommunalpolitischen
Thesen anzubringen. Heute allerdings sucht er sich in
gute Positur zu setzen durch Antreiberei. — Neben ihm
gzibt's noch andere, die auch so „tüchtig“ sind, zumal die
Herrn Fr. und A. M. Letzterer ist bekannt durch seine
Jagd auf Arbeitswillige während des Streiks 1923. Im
Kasino kitten diese Leute dann und wann mal ihre Ge—
innung derart, daß sie sich einander Backpfeifen verab—
folgen. Nur hört man hier nichts von einer Entlassung
Die wird nur vorgenommen, wenn ein Arbeiter so weit
geltrieben wurde, daß er vom Faustrecht auch mal Ge—
drauch machen mußte.
Grube Frankenholz. In der Tarifausschußsitzung am
l. Oktober wurden folgende Fälle erledigt: 1. Karl
Mayer, Schacht 1, wird die Strafe von einer Viertel—
Schicht zurückerstattet. 2. Karl Kannengießer erhält die
an seinem Hochzeitstage gefeierte Schicht vergütet. 3.
Karl Simon 4, Schacht 1, wurden 80 Fr. für seine Lampe
die in den Schacht gefallen war, vom Lohne abgezogen.
Er erhält 75 Franken zurück. 4. Felix Müller, Schacht 1
mußte bei der Riederkunft seiner Frau eine Schicht feiern.
Diese wird ihm vergütet. 5. Ludwig Mohrbacher erhält
eine Strafe von 15 Fr. auf 2,50 Fr. ermäßigt. 6. Ludwig
Vogelgesang und Julius Heß erhielten ihre Strafe von
je 3 Fr. auf 1,550 Fr. ermäßigt. 7. Ueberweisung an den
Haupttarifausschuß erfolgte in der Strafsache der Kame—
raden, die wegen Klopphammerbeschädigung bestraft wor—
den waren. 8. Friedrich Berger 2 war wegen Feiern
ihne Urlaub mit einer Viertelschicht bestraft worden. Da
keine Einigung erfolgte, wurde die Sache an den Hauvft—
tarifausschuß überwiesen
Tauschmann sucht Schl. 2. Kl. Ludwig Wahl aus Alten
vald, Franzstraße 2, zur Verlegung von Grube ßvirschbach
zach Altenwald oder Sulzbach. Meldung beim Kameraden
elbst oder dem Bezirksbüro Saarbrücken. — Ferner Hauer
Rikolaus Ames aus Alsweiler zur Verlegung von Grube
Maybach nach Reden oder Bildstockschacht. Meldung beiw
Kameraden oder Bezirksbüro St. Wendel
RNachruf. Durch den Unglücksfall auf Grube Mellin
wurde der Kamerad Wendel Schnur aus unserer Mitte
gerissen. Der so jäh ums Leben gekommene Kamerad
war stets Mitglied unseres Gewerkvereins und ein eif—
iger Mitarbeiter. Mit den Hinterbliebenen trauert die
zahlstelle um den allzu früh aus dem Leben Geschiedenen
Pir werden sein Andenken stets in Ehren halten.
Zahlstelle Tholey.
Nachruf. Unsere Zahlstelle verlor durch den Tod den
rreuen Kameraden August Krämer aus Primsweiler. Er
war immer ein aufrechter Streiter für unsere edle Sache
uand dem Gewerkverein treu ergeben. Sein Andenken
pvird immer hochgehalten
Zahlĩtelle Buprich.
Nachruf. Durch den Tod verlor unsere Zahlstelle die
ameraden Josef Heinz und Johann Erbel. Beide star—
hen an den Folgen eines erlittenen Berufsunfalles. Das
herbe Berufsschicksal hat uns zwei treue Kameraden ent—
rzissen, die immer eifrige Verfechter der Gewerkvereins—
ache waren. Ihr Andenken werden wir immer in Ehren
—X
Zahlsitelle Außen
Bekanntmachung
kückfäcke vertauscht!
Am 22. September wurde auf der Strecke Wemmets⸗
veiler —Büschfeld ein Rucksack mit Arbeitskleider gefun—
en. Dieser kann bei Josei Becker in Rüschseld abgenam-
men werden.
Josef Weiland aus Nunkirchen, Haus Nr. 209, hat am
21. September im letzten Arbeiterzug der Mittagichicht
ab Saarbrücken 11.27 Uhr einen Ruckssack vertauscht. Der
Amtauich kann bei Jolef Weiland eriolgen.
Friedrich Klein aus ßütschenhausen, Hauptstraße 11
wurde am 6. Oktober morgens auf Bahnhof Homburt
jsein Rucksack vertauscht. In dem liegen gebliebenen Aud⸗
jack befanden sich 1 Kittel, Hosen, Handtuch und Kaifee—
blech. In dem Rucksack von Klein waren 1 grünes Hemd
lArbeitshemd, 1 Hose, 1 Handtuch und 1 Paar Strümpfe
Der Umtaäausch kann beim Kameraden Klein oder durch
Abgeben auf dem Bezirksbürs des Gewerknereins in
Neunktirchen erfolgen
Der 42. Wochenbeitrag (Woche vom 13. bis 19. Okt))
iit in dieser Woche fällia.
—RV — — —
Für die Rehafktian verantmartlich Reter Klefer