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ätigen Arbeit ihre Schwere. Sie bleibe immer sauer und
önne nie voll entgeltet werden. Wollte der Arbeiter nicht
im Sinn des Lebens verzweifeln, dann dürfe er nie an
eine einseitige Diesseitszwecsetzung des Menschen glau⸗—
zen. Dessen höchste Bestimmung wurzele im Ewigen. Da—
um müsse auch das Seelenleben gepfleat werden. Wenn
nan an eine ewige Vergeltung glaube, dann gewänne
auch der materielle Fortschritt an richtiger Einschätzung.
Darum habe gerade die christliche Jugend die große
Pflicht, immer um das Starksein des Gewerkvereins be⸗
sorgt zu bleiben. — Die Jugend dankte allen Rednern
techt herzlich. Wer in ihre begeisterten Augen blickte, der
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der ersten Pioniere arbeiten wird. — Folgende Entschlie⸗
zung wurde von der Jugend einstimmig angenommen:
Die anläßlich des 25jährigen Bestehens des Gewerkver⸗
eins christlicher Bergarbeiter im Saarrevier im katholischen
Vereinshause Malstatt versammelten Jungknappen des
Bezirkes Saarbrücken versprechen dem Gewerlverein und
seiner Führung aufs neue Geiolgschaft. — Den Gründern
des Gewerkvereins spricht die Jugend ihren herzlichsten
dank für die Mühen, Opfer und Erfolge. Sie will ihre
ganze Kraft in den Dienst des Gewerkvereins und seiner
Jugendbewegung stellen, um das unter den schwierigsten
Berhältnissen ausjgebaute Werk zu erhalten und zu vollen⸗
zen. Der Geist, welcher die Gründer des Gewerkvereins
zurchglühte. ihre Ueberzeugungstreue, ihr Opfermut und
hre Tatkraft — gepaart mit dem Geist der Selbstlosigkeit,
zer Verantwortung und des Vertrauens — gelobt die Ju—⸗
zend lebendig zu erhalten, damit das Erbe der Väter er⸗
olgreich weiter getragen wird. — Treue dem Gewerkver—
ein, seiner Führung und dem deutschen Vaterland: das ist
der chriütl Beramannsiugend im Saarland ihr Schwur!
Nie Jubilute des Unterhezirlß 6udrhrüden
Am letzten Sonntag wurden anläßlich der Jubelfeier
in Saalbau unsere Jubilare ausgeseichnet, welche seit
1904 ununterbrochen dem Gewerkverein als Mitgalied an—
zehören, den Gewerkverein im Saarrevier einführten und
die Zahlstellen gründen halfen. Viele treue Diener ruhen
schon in kühler Erde. Ihnen können wir nur übers Grab
hinaus danken. Die Namen der Lebenden aber wollen wir
hier bekannt geben damit unsere Jugend diesen Männern
in Ehrfurcht begegnet und bestrebt bleibt, in ihrem Geiste
weiter zu wirken. Den Jubilaren auch unsererseits eir
derzlicher Glückwunsch!
l. Jakob Baldauf, Eiweiler bei Heusweiler;
2. Johann Giehr, Eiweiler bei Heusweiler;
3. Matthias Leidinger, Eiweiler bei Heusweiler;
. Matthias Heins, Eiweiler bei Seusweiler:
Jakob Koch, Sverrensohr;
. Nikolaus Bour, Herrensohr;
. Peter Menz, Herrensohr,
z. Karl Müller, Hertensohr;
J. August Paul, Herrensohr;
0. Johann Becker, Herrensohr;
1. Heinrich Aatz, Serensohr, jetzt Fraulautern;:
2. Valentin Klos, Herrensohr;
3. Mathias Trouwein, Herrensohr;
4. Georg Rupp, Herrensohr, jetzt Bremen:
5. Mathias Sehn, Buchenschachen;
6. Johann Glock, Buchenschachen;
7. Georg Mang, Buchenschachen;
8. Philivp Servatius, Buchenschachen;
9. Jakob Schneider, Buchenschachen;
20. Ludwig Gottschall, Jägersfreude:
21. Fritz Schmitt, Jägersfreude;
22. Jakob Klein, Dudweiler;
23. Ludwig Weber, Dudweiler;
»4. Karl Platz, Dudweiler;
25. Johann Zapp, Etzenhofen;
26. Peter Gleßner, Etzenhofen;
27. Peter Kern, Etzenbofen;
28. Peter Schneider, Pilugscheid.
9. Fritz Brunner, Pflugscheid;
30. Jakob Feld, Dilsburg;
31. Jakob Dörr, Dilsburg;
32. Jakob Maul, Fischbach;
33. Fritz Theisen, Altenkessel;
34. Jakob Huber, Altenkessel;
35. Valentin Thiel, Altenkessel;
36. Jakob Schmidt, Altenkessel;
37. Johann Baltes-Kappes, Altenkesi
38. Nikolaus Schmidt, Altenkessel;
39. Nikolaus Werth, Altenkessel;
10. Johann Baltes-Müller, Altenkesse
11. Johann Klein, Sellerbach;
2. Jakob Speicher, Sellerbach;
13. Undreas Albert, Rittenhofen;
14. Josef Gärtner, Güchenbach;
15. zeinrich Klein, Güchenbach;
16. heinrich Klein 2, Güchenbach;
17. Julius Kuhn, Güchenbach;
18. Jakob Klein, Güchenbach;
19. Johann Ziegler, Güchenbach:
30. Johann Blaß, Güchenbach;
51. Peter Gothier, Güchenbach;
52. Johann Ditzler. Güchenbach;
53. Peter Glock, Güchenbach;
54. Georg Weyland, Güchenbach
55. Peter Zimmer, Güchenbach;
6. Jakob Sehn, Riegelsberg;
57. Jakob Klein, Riegelsbergs;
8. Peter Palm, Riegelsberg;
9. Johann Kelkel, Riegelsbera
q Aeoef Thiel. Ritterstraße“
„Der Saar⸗Bergknapre
Josef Baltes, Ritterstraße;
heinrich Altmeier, Ritterstraße;
Peter Hubertus, Rittersttaße;
Lorenz Klein, Ritterstraße;
Wilhelm Becker, Engelfangen;
Jakob Altmeier, Engelfangen;
Nikolaus Weißgerber, Engelfangen.
Jakob Wollmeringer, Engelfangen;
Mathias Zimmer, Engelfjangen:
Peter Schönecker, Engelfangen;
Johann Kattler, Engelfangen;
Johann Kartes, Engelfangen;
3. Georg Michaely, Engelfangen;
74 Johann Groß, Engelfangen;
5. Ludwig Rikoley, Ueberhofen;
26. Rikolaus Müller, Ueberhofen;
77. Johann Baldauf, Ueberhoien;
78. Karl Koster, Saarbrücken 2;
»9. Peter Josten, Saarbrücken 1;
30. Johann Zimmer, Walpershofen:
31. Johann Maurer, Güchenbach.
2. Nikolaus Krämer. Quierschied
z1.
2.
B.
34
5.
GB.
37.
3.
39
9
Unsere Jubelschrift
—8
25
gd
Gewerkverein christlicher
Bergarbeiter im Saarrevier
Saarbrücken 1929
herlag des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands
hauptsit Essen
Beschäftsstelle Saarbrücken 2, St. Johannerstraße 40
Alle Mitglieder, besonders die jungen, müssen
ich diese Schrift zulegen. Der Preis beträgt sür Mit—
lieder nur 5 Franken. Bestellungen werden bei den
einzelnen Bezirksbüros, aber arch bei allen Zahl—
tellen- und Jugendabteilungsvorständen entgegen—
zenommen. Bei der Bestellung entrichtet man gleich
»en Betrag. damit Nacherhebungen unndötia bleiben
Pom Wirken unseres Rechtsssußes
In der Nummer 15 unseres Organs gaben wir
zinen Bericht über die Tätigkeit unseres Rechtsschutzes
m ersten Vierteljahr 1929 vor den Spruchinstanzen
Nachstehend lassen wir einen kurzen Bericht über die
Vertretungen vor den Spruchinstanzen im zweiten
Viertel dieses Jahres folgen, den wir der besonderer
KHeachtung unserer Mitglieder empfehlen.
Im zweiten Virteljahr 1929 standen insgesamt 141
Streitsachen vor den Spruchinstanzen, die durch unser
SZaarbrücker Rechtsbüro vertreten wurden. Davon
entfielen 87 Streitsachen auf die Unfallversicherung
11 auf die Invalidenversicherung und 13 auf die
tnappschaftliche Versicherung
In 19 Unfallstreitsachen wurden Vergleiche mit der
Berufsgenossenschaft abgeschlossen. Die dadurch er—
zielten Barerfolge betragen 7797 Franken. — In 42
Streitsachen wurde die Einholung eines oberärztlicher
Hutachtens erreicht. Sie können erst nach Vorlieger
der ärztlichen Gutachten erledigt werden. — Neber
diesen Fällen wurden in 9 weiteren Erfolge erzielt
die bereits in unserm Organ bekannt gegeben wurden
Von den Berufungen wurden 43 zurückgewiesen
Die ärztlichen Gutachten verneinten überein
timmend den ursächlichen Zusammenhang zwischer
Unfall und Leiden, sowie die Bergfertigkeit bzw. In
validität. In 8 Fällen wurde Vertagung beantragt
damit die notwendige Aufklärung und Zeugenver
nehmung erfolgen kann. In 15 Fällen zog unsen
Rechtsschutzvertreter die Berufung wegen völliger
RNussichtslosiokeit zurück
Nummer 31
— — — — — — — — — ñ—
Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß di
Zurückziehung einer aussichtslosen Berufung in
Interesse des Rechtsschutzsuchenden liegt. Es ist dahe
ein wirklich unverständliches Unterfangen, wenn di
Betroffenen nachher über unseren Rechtsschutzver
treter wie die Rohrspatzen schimpfen. Wenn ärztliche
Gutachten übereinstimmend einen ursächlichen Zu—
sammenhang zwischen Unfall und Leiden verneinen
wenn sie übereinstimmend das Vorliegen von Berg—
fertigkeit oder Invalidität bestreiten, dann kanr
unser Rechtsschußzvertreter auch nicht mit dem Kopfe
durch die Wand. Oder wenn er klar erkennt, da
eine Berufung völlig aussichtslos ist, dann erforder
es das Ansehen unseres Rechtsschutzes und das wohl
verstandene Interesse des Klägers, daß sie zurück
gezogen wird. Gar oft versuchen aber dann solch⸗
Kameraden die Zahlstellen durcheinander zu bringen
indem sie die falsche Behauptung aufstellen und ver
breiten, sie seien „nicht richtig vertreten“ worden
Werden die Ausstreuer dieser falschen Behauptungein
dann gestellt, dann wissen sie aber auch gar nicht:
Belastendes vorzubringen und müssen sie sich belehrer
lassen, daß die Zurückziehung der Berufung in ihren
eigenen Interesse erfolgte. Es ist daher an der Zeit
daß unsere Zahlstellenvorstände und auch die Miit
glieder Front machen gegen die RNörgler, die infolg
der ganzen Sachlage mit ihrer Klage nicht durch
dringen konnten und deshalb auf den Gewerkverei—
und seine Vertretung schimpfen. Wird das übera!
zefolgt, dann werden die unfruchtbaren Nörgeleie
ald schwinden
Ftosst j Ichl
Angestelltenpertretungen in Jeutshlund
Die christlich-nationalen Angestellten an der Spit
Die im Gesamtverband deutscher Angestelltengewerr
schaften zusammengefaßten christlich-nationalen Angestel
tenverbände haben eine Ermittelung über die Vertretun
der verschiedenen Verbände und Richtungen in den Be—
lrieben vorgenommen. Die Erhebung erstreckte sich ar
1151 Betriebe. Sie ergab folgendes Bild über die B
eiligung der einzelnen Verbände und Gewerkschaftsrie
ungen in den Angestelltenräten der erfaßten Betriebe
. DSV. (Deutsch-nat. Handlungsgehilfen-⸗
verband) 5291
2. Verband deutscher Techniker 475
3 Deutscher Werkmeisterbund 397
1. Verband weibl. Handels- und Büroange—
stellten 34
5.Reichsverband der Büroangestellten 241
3. Bund angestellter Akademiker 4.
zusammen Gesamtverband deutscher Ange—
tellten-Gewerkschaften (christlich-nationale
kichtung)
7. Bund der technischen Angestellten und
Beamten (Butab)
2. Deutscher Werkmeister-Verband
9. Zentralverband der Angestellten
945
1718
1090
Zusammen im allgem, freien (ozialistischen)
Angestelltenbund
10. Gewerkschaftsbund d. Angestellten (Hirsch—
Dunker) zusammen
11. Fachverbände der Bank-Angestellten, Ver⸗
sicherungsangestellten uswp.,, zusammen 1190
2. Unorganisierte, zusammen 18
44 Gelhe und Merkagemeinschaftler
Angestelltenräte in 4151 Betrieben —
Die Aufstellung zeigt, daß auf die christlich-nationg'
Richtung der größte Anteil entfällt. Bezeichnend ist, de
je (Helhen und Werksgemeinschaftler fast leer ausoing—
*
* ——
Von den Arbeitsstätten
— K 9 DJe
der Kameraden
Danksagung! Für die auf Grube virschbach aus Anl—
des tödlichen Unfalles meines Mannes veranstalte—
Sammlung, welche 555,05 Franken und 1,— Mark ergo'
gae ich allen Spendern hiermit herzlichen Dank.
Frau Witwe Peter Seimetz, Hermeskeil
Danksagung! Aus Anlaß des tödlichen Unfalles meine
Mannes nahm die Belegschaft der Grube Dechen ei
Sammlung vor, die 849,40 Franken und 1,40 Mark eroe
Sae allen Spendern meinen herzlichsten Dank.
FTrou Miitwme Karsf Dinger Nounfircher
Bekanntmachung
der 31. Wochenbeitrag (Woche vom 28. Juli k
3. Auaust) ijt in dieser Wockae jällia.
Für die Redaktion verantwortlich: Peter Kief—
Drud Soorßrücker NRruckosrei unn Norsoon MA—sa