Full text: Der Saarbergknappe (10 [1929])

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ätigen Arbeit ihre Schwere. Sie bleibe immer sauer und 
önne nie voll entgeltet werden. Wollte der Arbeiter nicht 
im Sinn des Lebens verzweifeln, dann dürfe er nie an 
eine einseitige Diesseitszwecsetzung des Menschen glau⸗— 
zen. Dessen höchste Bestimmung wurzele im Ewigen. Da— 
um müsse auch das Seelenleben gepfleat werden. Wenn 
nan an eine ewige Vergeltung glaube, dann gewänne 
auch der materielle Fortschritt an richtiger Einschätzung. 
Darum habe gerade die christliche Jugend die große 
Pflicht, immer um das Starksein des Gewerkvereins be⸗ 
sorgt zu bleiben. — Die Jugend dankte allen Rednern 
techt herzlich. Wer in ihre begeisterten Augen blickte, der 
X 
der ersten Pioniere arbeiten wird. — Folgende Entschlie⸗ 
zung wurde von der Jugend einstimmig angenommen: 
Die anläßlich des 25jährigen Bestehens des Gewerkver⸗ 
eins christlicher Bergarbeiter im Saarrevier im katholischen 
Vereinshause Malstatt versammelten Jungknappen des 
Bezirkes Saarbrücken versprechen dem Gewerlverein und 
seiner Führung aufs neue Geiolgschaft. — Den Gründern 
des Gewerkvereins spricht die Jugend ihren herzlichsten 
dank für die Mühen, Opfer und Erfolge. Sie will ihre 
ganze Kraft in den Dienst des Gewerkvereins und seiner 
Jugendbewegung stellen, um das unter den schwierigsten 
Berhältnissen ausjgebaute Werk zu erhalten und zu vollen⸗ 
zen. Der Geist, welcher die Gründer des Gewerkvereins 
zurchglühte. ihre Ueberzeugungstreue, ihr Opfermut und 
hre Tatkraft — gepaart mit dem Geist der Selbstlosigkeit, 
zer Verantwortung und des Vertrauens — gelobt die Ju—⸗ 
zend lebendig zu erhalten, damit das Erbe der Väter er⸗ 
olgreich weiter getragen wird. — Treue dem Gewerkver— 
ein, seiner Führung und dem deutschen Vaterland: das ist 
der chriütl Beramannsiugend im Saarland ihr Schwur! 
Nie Jubilute des Unterhezirlß 6udrhrüden 
Am letzten Sonntag wurden anläßlich der Jubelfeier 
in Saalbau unsere Jubilare ausgeseichnet, welche seit 
1904 ununterbrochen dem Gewerkverein als Mitgalied an— 
zehören, den Gewerkverein im Saarrevier einführten und 
die Zahlstellen gründen halfen. Viele treue Diener ruhen 
schon in kühler Erde. Ihnen können wir nur übers Grab 
hinaus danken. Die Namen der Lebenden aber wollen wir 
hier bekannt geben damit unsere Jugend diesen Männern 
in Ehrfurcht begegnet und bestrebt bleibt, in ihrem Geiste 
weiter zu wirken. Den Jubilaren auch unsererseits eir 
derzlicher Glückwunsch! 
l. Jakob Baldauf, Eiweiler bei Heusweiler; 
2. Johann Giehr, Eiweiler bei Heusweiler; 
3. Matthias Leidinger, Eiweiler bei Heusweiler; 
. Matthias Heins, Eiweiler bei Seusweiler: 
Jakob Koch, Sverrensohr; 
. Nikolaus Bour, Herrensohr; 
. Peter Menz, Herrensohr, 
z. Karl Müller, Hertensohr; 
J. August Paul, Herrensohr; 
0. Johann Becker, Herrensohr; 
1. Heinrich Aatz, Serensohr, jetzt Fraulautern;: 
2. Valentin Klos, Herrensohr; 
3. Mathias Trouwein, Herrensohr; 
4. Georg Rupp, Herrensohr, jetzt Bremen: 
5. Mathias Sehn, Buchenschachen; 
6. Johann Glock, Buchenschachen; 
7. Georg Mang, Buchenschachen; 
8. Philivp Servatius, Buchenschachen; 
9. Jakob Schneider, Buchenschachen; 
20. Ludwig Gottschall, Jägersfreude: 
21. Fritz Schmitt, Jägersfreude; 
22. Jakob Klein, Dudweiler; 
23. Ludwig Weber, Dudweiler; 
»4. Karl Platz, Dudweiler; 
25. Johann Zapp, Etzenhofen; 
26. Peter Gleßner, Etzenhofen; 
27. Peter Kern, Etzenbofen; 
28. Peter Schneider, Pilugscheid. 
9. Fritz Brunner, Pflugscheid; 
30. Jakob Feld, Dilsburg; 
31. Jakob Dörr, Dilsburg; 
32. Jakob Maul, Fischbach; 
33. Fritz Theisen, Altenkessel; 
34. Jakob Huber, Altenkessel; 
35. Valentin Thiel, Altenkessel; 
36. Jakob Schmidt, Altenkessel; 
37. Johann Baltes-Kappes, Altenkesi 
38. Nikolaus Schmidt, Altenkessel; 
39. Nikolaus Werth, Altenkessel; 
10. Johann Baltes-Müller, Altenkesse 
11. Johann Klein, Sellerbach; 
2. Jakob Speicher, Sellerbach; 
13. Undreas Albert, Rittenhofen; 
14. Josef Gärtner, Güchenbach; 
15. zeinrich Klein, Güchenbach; 
16. heinrich Klein 2, Güchenbach; 
17. Julius Kuhn, Güchenbach; 
18. Jakob Klein, Güchenbach; 
19. Johann Ziegler, Güchenbach: 
30. Johann Blaß, Güchenbach; 
51. Peter Gothier, Güchenbach; 
52. Johann Ditzler. Güchenbach; 
53. Peter Glock, Güchenbach; 
54. Georg Weyland, Güchenbach 
55. Peter Zimmer, Güchenbach; 
6. Jakob Sehn, Riegelsberg; 
57. Jakob Klein, Riegelsbergs; 
8. Peter Palm, Riegelsberg; 
9. Johann Kelkel, Riegelsbera 
q Aeoef Thiel. Ritterstraße“ 
„Der Saar⸗Bergknapre 
Josef Baltes, Ritterstraße; 
heinrich Altmeier, Ritterstraße; 
Peter Hubertus, Rittersttaße; 
Lorenz Klein, Ritterstraße; 
Wilhelm Becker, Engelfangen; 
Jakob Altmeier, Engelfangen; 
Nikolaus Weißgerber, Engelfangen. 
Jakob Wollmeringer, Engelfangen; 
Mathias Zimmer, Engelfjangen: 
Peter Schönecker, Engelfangen; 
Johann Kattler, Engelfangen; 
Johann Kartes, Engelfangen; 
3. Georg Michaely, Engelfangen; 
74 Johann Groß, Engelfangen; 
5. Ludwig Rikoley, Ueberhofen; 
26. Rikolaus Müller, Ueberhofen; 
77. Johann Baldauf, Ueberhoien; 
78. Karl Koster, Saarbrücken 2; 
»9. Peter Josten, Saarbrücken 1; 
30. Johann Zimmer, Walpershofen: 
31. Johann Maurer, Güchenbach. 
2. Nikolaus Krämer. Quierschied 
z1. 
2. 
B. 
34 
5. 
GB. 
37. 
3. 
39 
9 
Unsere Jubelschrift 
—8 
25 
gd 
Gewerkverein christlicher 
Bergarbeiter im Saarrevier 
Saarbrücken 1929 
herlag des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands 
hauptsit Essen 
Beschäftsstelle Saarbrücken 2, St. Johannerstraße 40 
Alle Mitglieder, besonders die jungen, müssen 
ich diese Schrift zulegen. Der Preis beträgt sür Mit— 
lieder nur 5 Franken. Bestellungen werden bei den 
einzelnen Bezirksbüros, aber arch bei allen Zahl— 
tellen- und Jugendabteilungsvorständen entgegen— 
zenommen. Bei der Bestellung entrichtet man gleich 
»en Betrag. damit Nacherhebungen unndötia bleiben 
Pom Wirken unseres Rechtsssußes 
In der Nummer 15 unseres Organs gaben wir 
zinen Bericht über die Tätigkeit unseres Rechtsschutzes 
m ersten Vierteljahr 1929 vor den Spruchinstanzen 
Nachstehend lassen wir einen kurzen Bericht über die 
Vertretungen vor den Spruchinstanzen im zweiten 
Viertel dieses Jahres folgen, den wir der besonderer 
KHeachtung unserer Mitglieder empfehlen. 
Im zweiten Virteljahr 1929 standen insgesamt 141 
Streitsachen vor den Spruchinstanzen, die durch unser 
SZaarbrücker Rechtsbüro vertreten wurden. Davon 
entfielen 87 Streitsachen auf die Unfallversicherung 
11 auf die Invalidenversicherung und 13 auf die 
tnappschaftliche Versicherung 
In 19 Unfallstreitsachen wurden Vergleiche mit der 
Berufsgenossenschaft abgeschlossen. Die dadurch er— 
zielten Barerfolge betragen 7797 Franken. — In 42 
Streitsachen wurde die Einholung eines oberärztlicher 
Hutachtens erreicht. Sie können erst nach Vorlieger 
der ärztlichen Gutachten erledigt werden. — Neber 
diesen Fällen wurden in 9 weiteren Erfolge erzielt 
die bereits in unserm Organ bekannt gegeben wurden 
Von den Berufungen wurden 43 zurückgewiesen 
Die ärztlichen Gutachten verneinten überein 
timmend den ursächlichen Zusammenhang zwischer 
Unfall und Leiden, sowie die Bergfertigkeit bzw. In 
validität. In 8 Fällen wurde Vertagung beantragt 
damit die notwendige Aufklärung und Zeugenver 
nehmung erfolgen kann. In 15 Fällen zog unsen 
Rechtsschutzvertreter die Berufung wegen völliger 
RNussichtslosiokeit zurück 
Nummer 31 
— — — — — — — — — ñ— 
Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß di 
Zurückziehung einer aussichtslosen Berufung in 
Interesse des Rechtsschutzsuchenden liegt. Es ist dahe 
ein wirklich unverständliches Unterfangen, wenn di 
Betroffenen nachher über unseren Rechtsschutzver 
treter wie die Rohrspatzen schimpfen. Wenn ärztliche 
Gutachten übereinstimmend einen ursächlichen Zu— 
sammenhang zwischen Unfall und Leiden verneinen 
wenn sie übereinstimmend das Vorliegen von Berg— 
fertigkeit oder Invalidität bestreiten, dann kanr 
unser Rechtsschußzvertreter auch nicht mit dem Kopfe 
durch die Wand. Oder wenn er klar erkennt, da 
eine Berufung völlig aussichtslos ist, dann erforder 
es das Ansehen unseres Rechtsschutzes und das wohl 
verstandene Interesse des Klägers, daß sie zurück 
gezogen wird. Gar oft versuchen aber dann solch⸗ 
Kameraden die Zahlstellen durcheinander zu bringen 
indem sie die falsche Behauptung aufstellen und ver 
breiten, sie seien „nicht richtig vertreten“ worden 
Werden die Ausstreuer dieser falschen Behauptungein 
dann gestellt, dann wissen sie aber auch gar nicht: 
Belastendes vorzubringen und müssen sie sich belehrer 
lassen, daß die Zurückziehung der Berufung in ihren 
eigenen Interesse erfolgte. Es ist daher an der Zeit 
daß unsere Zahlstellenvorstände und auch die Miit 
glieder Front machen gegen die RNörgler, die infolg 
der ganzen Sachlage mit ihrer Klage nicht durch 
dringen konnten und deshalb auf den Gewerkverei— 
und seine Vertretung schimpfen. Wird das übera! 
zefolgt, dann werden die unfruchtbaren Nörgeleie 
ald schwinden 
Ftosst j Ichl 
Angestelltenpertretungen in Jeutshlund 
Die christlich-nationalen Angestellten an der Spit 
Die im Gesamtverband deutscher Angestelltengewerr 
schaften zusammengefaßten christlich-nationalen Angestel 
tenverbände haben eine Ermittelung über die Vertretun 
der verschiedenen Verbände und Richtungen in den Be— 
lrieben vorgenommen. Die Erhebung erstreckte sich ar 
1151 Betriebe. Sie ergab folgendes Bild über die B 
eiligung der einzelnen Verbände und Gewerkschaftsrie 
ungen in den Angestelltenräten der erfaßten Betriebe 
. DSV. (Deutsch-nat. Handlungsgehilfen-⸗ 
verband) 5291 
2. Verband deutscher Techniker 475 
3 Deutscher Werkmeisterbund 397 
1. Verband weibl. Handels- und Büroange— 
stellten 34 
5.Reichsverband der Büroangestellten 241 
3. Bund angestellter Akademiker 4. 
zusammen Gesamtverband deutscher Ange— 
tellten-Gewerkschaften (christlich-nationale 
kichtung) 
7. Bund der technischen Angestellten und 
Beamten (Butab) 
2. Deutscher Werkmeister-Verband 
9. Zentralverband der Angestellten 
945 
1718 
1090 
Zusammen im allgem, freien (ozialistischen) 
Angestelltenbund 
10. Gewerkschaftsbund d. Angestellten (Hirsch— 
Dunker) zusammen 
11. Fachverbände der Bank-Angestellten, Ver⸗ 
sicherungsangestellten uswp.,, zusammen 1190 
2. Unorganisierte, zusammen 18 
44 Gelhe und Merkagemeinschaftler 
Angestelltenräte in 4151 Betrieben — 
Die Aufstellung zeigt, daß auf die christlich-nationg' 
Richtung der größte Anteil entfällt. Bezeichnend ist, de 
je (Helhen und Werksgemeinschaftler fast leer ausoing— 
* 
* —— 
Von den Arbeitsstätten 
— K 9 DJe 
der Kameraden 
Danksagung! Für die auf Grube virschbach aus Anl— 
des tödlichen Unfalles meines Mannes veranstalte— 
Sammlung, welche 555,05 Franken und 1,— Mark ergo' 
gae ich allen Spendern hiermit herzlichen Dank. 
Frau Witwe Peter Seimetz, Hermeskeil 
Danksagung! Aus Anlaß des tödlichen Unfalles meine 
Mannes nahm die Belegschaft der Grube Dechen ei 
Sammlung vor, die 849,40 Franken und 1,40 Mark eroe 
Sae allen Spendern meinen herzlichsten Dank. 
FTrou Miitwme Karsf Dinger Nounfircher 
Bekanntmachung 
der 31. Wochenbeitrag (Woche vom 28. Juli k 
3. Auaust) ijt in dieser Wockae jällia. 
Für die Redaktion verantwortlich: Peter Kief— 
Drud Soorßrücker NRruckosrei unn Norsoon MA—sa
	        
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