Full text: Der Saarbergknappe (10 [1929])

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Atten, alle Möglichkeiten erwägend, einen Erfolg 
zu erzielen. Tausende danken gerade dieser ein— 
dehenden Bearbeitung eines jeden einzelnen Falles 
den Ersolg, den Koster vielfach auf dem Wege eines 
VDergleiches zu erreichen weiß. 
Aber nicht nur auf dem Gebiete des Rechtsschutzes 
war und ist Koster tätig. Er half immer fleißig in 
der Agitation und in Unterrichtskursen. Sonntag 
suür Sonntag — und oest an Werktagen — war und 
ist er draußen in den Versammlungen und Konfje— 
renzen. Nie gab er sich mit einer Versammlung zu— 
frieden, es mußten immer mindestens zwei sein 
So kann man in Wahrheit sagen: 
„Der Saar-Bergknapper 
Koster war zu jeder Stunde dem Gewerkverein 
und den chrijtlichen Saarbergleuten ein treuer 
und uneigennütziger Diener. 
Als unsere große Pflicht betrachten wir es darum 
inserm alten Karl Koster, in dessen Brust in jugend 
icher Begeisterung das herz für den Gewerkverein 
chlägt, heute zu jeinem morgigen Wiegenfeste die 
erzuͤchsten Glück- und Segenswünsche aller christ— 
ijchen Saarbergleute auszusprechen. Möge der 
zerrgott ihm noch sehr viele Jahre erfolgreichen 
Pirkens und der Freude im Familienkreise schen 
en. In diesem Sinne ein donnerndes Glückauf! 
Unser Jubelfest am 275. Areli in Saarbreden 
Heute wollen wir die Reden festhalten, die am Jubel- 
est gehalten wurden, weil sie für immer Bedeutung 
sabeñn. Sie sollen späterer Zeit künden, was der Gewerk 
zerein in seinen ersten 20 Jahren im Saarrevier war und 
eistete. 
Das Fest bestand in einer Vierteilung: Zuerst die Fest— 
tevierkonferenz, dann der Festzug, anschließend die Vetr— 
anstaltungen getrennt für Jung und Alt. Alle Veranstal— 
sungen aber hatten eines gemeinsam: Liebe zum Gewerk 
bercin, Treue für immer. So wollen wir es auch immer 
halten! 
urleben. Dieses wollen wir auch selbst gestalten und 
creichern. Und zwar aus dem Geiste heraus, aus den 
insere Bewegung geboren wurde, dem christlich-deutschen 
Heiste, dem“ Geiste der Gleichberechtigung und Gleich— 
ichtung. Ihr habt immer Schulter an Schulter mit aller 
hristl. Verbänden gekämpft, die euch viel zu danker 
haben. Ihr habt der christlichen Bewegung die Bresche 
jeschlagen und den Weg gebahnt. Ihr habt das wirt 
haftliche und geistige Los der Arbeiterschaft zu einem 
zesseren gewandt. Als fremde Gewalt euch von uns 
rennte, da glaubte Frankreich, dieses Gebiet zum Eigen 
zu erhalten. Törichter Glaube! An eurer Treue wurde 
er zu Schanden. Im Kampf um die Deutschheit dieses 
Hebietes habt ihr euren Mann gestanden. Es siegte in 
diesem Gebiete die Volkstreue des einfachen Arbeiter— 
nenschen. Diese bewiesene Treue macht uns alle stolz 
HFrüße euch darum in Hochachtung und Dankbarkeit! Sage 
uch ein herzliches Glückauf für die Zukunft. Streite! 
veiter erfolgreich für das Recht und die Freiheit de— 
rheiterstandes und des deutschen Volkes! 
Oberbürgermeister Dr. Neikes 
Es ist mir eine große Freude, den christlichen Bergleuten 
u ihrem 25jährigen Jubelfest die besten Grüße und 
Wünsche der Bürgerschast und der Stadt Saarbrücken ent— 
ZRieten du können.“ Diese Freude ist deshalb herzlich, weil 
ich auf ihrer schweren Arbeit die Existenz aller aufbaut 
Därum nehnmen wir an ihrer Feier innigen Anteil. 
Vor 25 Jagren hätte ihnen kein städt. Saalbau zur 
Berfügung gestanden, hätte Jie keine städtische Ehrenpforte 
degrüßt. Es hätten sich auch keine Vertreter der Behörden 
s zur Ehre gerechnet, zu ihnen zu kommen. Heute sehen sie 
»en großen Umschwung rein äußerlich. Darauf dürfen 
ie stoͤlz sein. Sie dürfen stolz sein auf ihre Entwicklung 
zie sie zum stärksten Arbeiterverbande im Saargebiet 
gemacht hat. 'Sie können auf 25 Jahre Kampf zurück— 
blicken, auf einen Kampf um ihre Anerkennung. Nach 
dem Kriege ist manches zerfallen; sie aber standen jest. 
Es kam dann die Abtrennungszeit. Da mußten sie ihren 
Kampf um Anerkennung und Geltung weiter führen. Sie 
haben diesen Kampf erfolgreich durchgeführt. Sie haben 
im die politischen Rechte des ganzen Volkes in vorderster 
Linie gestanden. An sie sind sehr schwere Entscheidungen 
serangetreten. Sie haben nie eigennützige Ziele im Auge 
jchabt, sondern immer das Wohl der ganzen Bevöl— 
erung über ihre eigenen Interessen gestellt. Die letzten 
10 Jahre haben es aller Welt gezeigt, daß alle sich auf 
838 uͤnd Zuverlässigkeit ihrer Organisation verlassen 
sönnen. Sie waren immer positiv zum Staatsgedanken 
eingestellt, obschon sie eine reine Arbeiterbewegung sind. 
Zie vertreten den Gedanken der Gleichberechtigung. Dent 
nüssen sie immer dienen. Sie haben einwandfrei deutsch 
gehandelt. Daraus ist Segen gewachsen für unser Gebiet. 
Folgen sie darum ihrer bewährten Führung und ihren 
zuten Grundsätzen alle Zeit. Dann werden sie weiter 
erfolgreich dein nuch in der 2ukunfe 
Lanoͤtagsabgeordneter Karl Hillenbrand 
Ich stelle gerne fest, daß hier immer ein einiges Zusam— 
nenärbeiten aller christl Verbände zu verzeichnen war. 
Ddaraus ergaben sich die großen Erfolge, die wir zu buchen 
— 0 
zroßem Dank verpflichtet. Ihnen haben wir es zu danken, 
aß die anderen christlichen Berufsverbände auch im Saar- 
zebiet Fuß fassen konnten. Heute können wir mit Freude 
eststellen, daß 12 christliche Arbeiterverbände und 5 christ— 
iche Angestelltenverbände im Saargebiet vertreten sind 
Zuͤnd 60 000 Mitglieder zühlt unsere Bewegung in diesem 
leinen Gebiet. Diesen Erfolg können sich auch die christl. 
Zzergleute gut schreiben, die unserer Bewegung unter 
Dpfern die Bahn brachen. So wie bisher wollen wir 
auch zukünftig zusammenstehen. Große Aufgaben stehen 
roch bevor. Wir wollen heim zum Reich. Dann wachsen 
zroße Aufgaben. Das deutsche Haus wollen wir nach 
inserm Geschmack ausbauen. Darum in Treue zum Ge 
verkverein gestanden und im Geiste der Pioniere gewirkt 
zaun werden wir die Aufaaben meistern' 
F — 
Rechtsanwalt Steegmann 
iberbrachte die Glückwünsche der Zentrumspartei, die 
ich immer für die Arbeiterfragen sehr interessiert habe 
z30 wolle sie es auch weiter halten und die Aufgaben der 
gristlichen Gewerkschaften, speziell des Gewerkvereins, in 
zffentlichen Leben fördern helfen. Auf einen großen Er 
oig, den er den Bergleuten gönne, und einem Stark 
leihen der Bewcaung, sei sein Glückwunsch eingestellt 
Domvbikar Dr. Gronerad 
Ich habe ihnen die Grüße zu überbringen vom hochw 
herrn Bischof von Triter. Er läßt ihnen sagen, 
baß er mit größtem Interesse und tiefster Anteilnahme 
die Arbeiterfrage und ihre Bestrebungen verfolgt. Er 
läßt ihnen danken für ihre erfolgreiche Arbeit, die immer 
in Geiste der Versöhnung und des Ausgleichs erfolgt sei, 
o wie es das Christentum gebiete. In diesen Grundsätzen 
möge die Bewegung wurzein bleiben und erfolgreich wei— 
ser wirken, das sei sein innigster Wunsch. — Sodann habe 
ich die Grüße der kat holischen Arbeitervperein 
zu übermitieln. Sie stehen mit euch in Waifenbrüder— 
chaft. Glaubte man früher auch, auf verschiedenen Wegen 
züm Ziele gelangen zu können, worgus Spannungen 
vpuchsen, so besteht heute Einigkeit. Wir müssen uns 
gegenseitig ergänzen und dienen. Wir wollen sie fördern 
je'sollen uns fördern. Alle katholischen Arbeiter sollen 
iEtives Glied ihrer Bewegung sein, wie umgetehrt ihre 
satholischen Mitglieder bei uns sein müssen. Im ver— 
inten Zusammenwirken, jeder in seinem Auigabengebiet, 
iegt der große Erfolg der Zukunft. — Weiter überbringe 
sch die Grüße des kathohisscchen Volkspereins 
Er hat sich sofort jür die Arbeiterschaft und ihre Gleich— 
erechtigung eingesetzt. Er wurde dafür viel angeseindet 
Er ging aber entschlossen und folgerichtig seinen Weg. 
Er bahnte der Anerkennung der Arbeiterbewegung den 
Weg. Er gab ihr auch geistige Kraft, die ihr nützlich 
var beim Aufstieg. Sie haben nun die Pflicht, aus dem 
zewährten Geiste heraus weiter zu wirken. Nie dürfen 
ie glauben, es sei genug geschehen, sonst erlahmt der gute 
Famnpfwille. Erhältet euch diesen für edles Ziel und 
Wirken. dann wird der weitere Auistieg sicher sein 
* * 447 
Gesoe J reter Jakob Kaifer 
Ueberbringe euch die Grüße des Gesamtverband's und 
tWer christlichen Bruderverbände. Auf euch christl. Berg— 
eute sind wir alle miteinander stolz. Wir sind deshalb 
tolz. weil wir alle wissen, daß ihr in eurem 25jährigen 
Wirken immer im Sinne der Grundsätze unserer Bewe— 
zung gehandelt habt. Die heutige Tagung ist ein glän 
zsendes Zeugnis für den von euch errungenen Erfolg. 
Früher hatte man euch nur soviel vom Ertrage der Arbeit 
zugestanden, als man zum nadten Leben brauchte. Heute 
teht fest, daß ihr auf dem Gebiete ein gutes Stück voran 
—— yC yae nollen nuch santeitrnehmen am Gäul— 
v v 91 v 
Rückblick und Ausbli 
4 4 
Revierleiter Fritz Kuhnen 
Revierkonferenz des Gewerkvereins christl. Bergarbeiter 
— eine Tagung — die stets mit dem größten Interesse 
von der Saarbevölkerung verfolgt wird. Und in der Tat 
a Revierkonferenzen sind nicht selten Beschlüsse gefaßt 
ie für das ganze Revier, ja sogar darüber hinaus, Be— 
rutung harten. Richt nur Beschlüsse für die Bergarbeiter 
purden gefaßt, nein, sehr oft hat eine Revierkonferen 
des Gewerkvereins in der. den Bergleuten angeborener 
—R 
»olitischen Fragen, die die Alhgemeinbeit anaingen, Stel— 
ung aenniimen. 
Kritische Situationen 
iind oft an uns herangetreten. Wir haben sie gemeistert 
ind dabei sind wir, das muß besonders herausgestellt wer— 
»en, der Parole unserer Gründer, Brust und Koster, „daß 
zie Grundsätze des Christentums die Grundsätze der Be— 
vegung sein müßten“, bei allen Beratungen und Ent— 
hyeidungen treu geblieben. 
Ja, in den ersten Revierkonferenzen nach der Einführung 
des GCewerlvereins an der Saar, wurden die Forderungen 
der Bergarbeiter auf arbeiterrechtlichem und knapypschait— 
ichem Gebiete herausgestellt. 
„Wirtichaftliche und geistige Hebung des Bergmanns 
tandes, Anerkennung des Mienschen, nicht nur seiner Ar— 
»eit.“ Der Arbeiter, der Miensch mit seiner unsterblicher 
Zeele, sollte im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Dazu 
par notwendig, ausreichende Entlöhnung, anständige Be— 
sandlung. war ferner notwendig ein Arbeitsrecht, war 
torwendig weiterer Ausbau der sozialen Gesetzgebung und 
Hleichberechtigung des Arbeiters im öffentlichen Leben 
Um diese Forderungen durchzusetzen waren Massen not 
wendig, die zur Zeit der Einführung jehlten. Etwa nich 
deshalb, weil die Bergarbeiterschaft die Notwendigkeit des 
Zusammenschlusses nicht anerkannt hätte, nein, weil si 
nil Gewalt durch behördlichen Druck, durch Schikane der 
lnternehmer und eines Teiles ibrer Beamten danon ab 
zRten murder 
RNummer 3 
Buchheit, Effert, Hüuskes und Ollmert 
haben bis 1912 an der Spitze des Gewerkvereins gestande 
und wirklich Großes bei der Einführung des Gewerkverein 
geleistet. Auch in den damaligen Retiegtonscenzen mußte 
chon Stellung genommen werden zu der Lage im Saar— 
bergbau und in Erinnerung der Alten ist es sicher noch 
wie gerade durch die Denkschrift von Seinrich Imbusch die 
Deffentlichteit auf die wirtschaftlichen Verhältnisse an de 
Zagar gelenkt wurde. 
Die Zahl der Delegierten auf Revierkonserenzen wurde 
immer größer. Der Gewerkverein marschierte. Leider 
ließen sich die Bergleute 1912 bei den politischen Wahlen 
durcheinander bringen. Trotz Aufklärung in den Revier— 
ronferenzen gab es einen gewaltigen Miitgliederverlust 
Nur die alte Garde blieb dem Gewerkverein treu und 
mühsam mußten mit diesen der Gewerkverein wieder auf 
gebaut werden. Die Revierkonferenzen beschäftigten sick 
jetzt viel mit dem Auf- und Ausbau des Gewertvereins 
und der Agitation. Es ging wieder vorwärts. Da kan 
die Lohnbewegung 1912. 
Im Jahre 1914 kam der entsetzliche Krieg. Die Löhne 
sanken, eine Revierkonferenz in der alten Form konnte 
nicht abgehalten werden. Trotzdem kam eine Eingabe der 
Delegierten zustande mit dem Erfolg, daß die Löhne sofor! 
anzogen. Infolge der sich immer mehr bemerkbar machen— 
den Teuerung waren weitere Lohnerhöhungen notwendig 
und so konnte der Lohn von 1914 bis 1918 für alle Ar— 
beiter um 492 Mark und für die Hauer um 6.21 Mar 
pro Schicht gesteigert werden. 
Dann kam der Zusammenbruch. 
Vorübergehend herrschten Arbeiter- und Soldatenraun 
tot war Trumpf. Die christl. Gewerkschaften sollten aus— 
geschaltet werden, doch der Gewerkverein ließ sich nicht 
ausschalten. Er trat dem Spuk, der in einzelnen Ort 
schaften und auch auf verschiedenen Gruben durch die 
Arbeiter- und Soldatenräte in die Erscheinung trat, mi 
aller Entschiedenheit entgegen. Stellte in aller Deutlich 
seit seine Forderungen auf und kämpfte in dem Augen— 
»lick, wo es manchem Bürgerlichen sehr schummerig war, 
ür Ordnung, Disziplin und Würde, angesichts der Tat: 
ache. daß das Revier bald besetzt würde 
Die Besatzung kam, 
der Kontrolldienst auf den Gruben setzte ein. Ganz lints 
stehende Elemente wollten die neuen Beherrscher der 
Gruben mit Musik empfangen. Die Gewerkvereinsrevier 
konferenz verlangte Würde, machte darauf aufmerksam 
daß die Unternehmer aus dem Westen nicht besser als die 
aus dem Osten seien und abgesehen von den ganz links— 
stehenden, teilte der Verband unsere Ansicht. Wir haben 
uns nicht getäuscht. Unter dem Militärregime nahm 
eine Revierkonferenz Stellung zu allen Fragen und stellte 
die Forderung der Bergleute heraus. Schon bald kamen 
Streiks. Die Bergarbeiter in den Bergmannsdörfern 
wurden in Scharen zusammengetrieben. Mit Bajonetten 
zur Grube gebracht und wer nicht anfuhr, wurde über 
den Rhein geschoben. Viele unserer Mitglieder schmach— 
teten zu der Zeit im Gefängnis. 1920 gingen die Grube: 
in den franzosischen Besitz über. Der Unternehmer erliei 
eine Proklamation. Prompt antwortete die Revierkon 
ierenz des Gewerkvereins. Das Motto der Konferenz war 
„Wir wollen Taten sehen“. 
Der Beamtenstreik kam, vielen unserer Mitglieder 
wurde ein Posten angetragen. Sie lehnten ab, denn sie 
wollten den Beamten im Kamnmf um ihr Recht nicht 
den Rücken fallen. 
Als die Saarregierung kam, erließ sie eine Proklama 
tion des Inhaltes, daß das Wohlergehen der Bevölkerung 
erster Grundsatz sei. Direkt darauf fand eine Revier— 
konferenz des Gewerkvereins statt. Die Forderungen 
waren: „Weg mit den Bajonetten, Schluß mit der Mili— 
tärkontrolle an Bahnhöfen und Gruben, Anstellung vo' 
deutschen Beamten in der Saarregieruns, Einführung de 
deutschen Gesetzgebung“. Es war eigentlich die denk 
würdigste Konferenz. In weiteren Renierkonferenzer 
mukßkten wir Stellung nehmen 
gegen die französischen Schulen, 
mußten die Berglete in Schutz nehmen, die ihre Kinde— 
wieder aus der franz. Schule nahmen. Nahmen als Boerg 
leute, im Interesse der Industrie und allgemeinen Wirt 
ichaft Stessung gegen die hohen Kohlenpreise, die in 
Jahre 1929,22 nicht im Verhältnis zu dem Gestehungs 
oreis standen. 1923 mußten wir den Streik beschließen 
Absakschwierigkeiten und Rationalisierungs⸗ 
bestrebungen 
brachten dann Feierschichten und Arbeitslosigkeit, Elen 
ind Not über die Soarhberaleute. ia über das gesamt— 
Saarvolk. 
Eine Revierkonferenz forderte Unterbringung der ab— 
gelegten Bergleute und wenn das nicht möglich, eine an— 
jemessene Unterstützung der Arbeitslosen. Eine weitere 
Konferenz forderte Abnahme der Saarkohle durch Deutjche 
land und beauftragte die Organisationsvertreter dies 
bezügliche Verhandlungen mit dem Reichskabinett zu 
führen. Daneben mußte Stellung genommen werder 
gegen die soziale Abtrennung von Deutschland. Wieder 
holt forderten Konferenzen Erhöhung der Beiträge zweck 
Lesserung der Leistungen. Auf diesen Gebieten sind wir 
nit unseren Erfolgen. die zmar nicht gering sind unz 
irieden. 
Sonderrevierkonferenzen beschäftigten sich mit der Nor 
lage derjenigen Bergarbeiter, die im Grenzgebiet, also in 
beseßzten Gebiet wohnten. Erstattung des Fahrgeldes 
fuszahlung der Saargängerunterstützung. sind Erfolg«— 
urjserer Tätigkeit auf diesem Gebiete. Ferner gelang e 
uns für die abgelegten Leuten in den Grenzgebieten die 
Arbeitslosenunterstützung zu bekommen. Daneben habet 
mir vielen hundert Beraleuten wieder Arbeit beschaffer 
und sonst noch viele Vorteile für sie herauswirtschafte' 
können. 
Neben den rein wirtschaftlichen Konferenzen mußten üs 
diele Konferenzen mit 
der geistigen Fortentwicklung 
der Mitglieder beschäftigen. Revierkonferenzen forderten 
intensine Schuluno der Mitalieer Niele Kurse wnrrer
	        
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