Full text: Der Saarbergknappe (8 [1927])

Seite 4. 
die Lohnentwichlung seit Herausgahe der Statistiß 
durch das Saar-Oberbergamt: 
durchschnittslohn der Vollhauer ohne mit 
n Gedinge Familienzulage 
.Quartal 1921 23. 5 23.77 Fr. 
Quarta! 19. 09 21.83 Fr. 
Qua 959 21.89 Fr. 
—R 20. 533 Fr. 
Aua. '8.81 Fr. 
Auc 8.75 Fr. 
X 9.70 Fr. 
Auc 8.74 Fr. 
Auc 9.0 Fr. 
uan 23. 36 Fr. 
2Wua 24. 92 Fr. 
Wartal 6. 59 Fr. 
2duartal 28.71 Fe. 
2uartas 2.94 Fr. 
Auartæ 9.29 Fr. 
2uart al 9,27 Fr. 
Zuar? 1 30.96 Fr. 
Auar⸗1 30.78 Fr. 
Quar 31.88 Fr. 
ZNWuarn1 95. 33.333 Fr. 
2uat4 226 34.82 Fr. 
ZWuartal 26 36.76 Fr. 
Quartal 1926 11.55 Fr. 
.Quartal 1926 15.22 Fr. 
durchschnittslohn aller Arbeiter 
inter Tage 
Quartal 1925 
Quartal * 
Qua?! 
Auc 
2uc 
Aua: 
Nꝛue 
2uar 
Quartal 
Auartal 
2uartal 
Quartal 190 
Quartal 1924 
Quartal 1924 
Quartal 1924 
Quartal 1924 
Quartal 1925 
Quartal 1825 
. Quartal 1925 
. Quartal 1925 
. Quartal 1926 
. Quartal 1926 
Quartal 1926 
Quartal 1926 
20.17 
17. 04 
X 
22.42 Fr. 
19.01 Fr. 
8.86 Fr. 
558 Ir. 
r. 
r. 
ꝛe 
5 
53 r. 
25. 4 Fr. 
25. 72 Ar. 
5.83 Fr. 
7. 45 Fr. 
27.43 Fr. 
28.48 Fr. 
29,68 Fr. 
30.97 Fr. 
32.96 Fr. 
3723 Fr. 
10.37 Fe. 
25 
22. 84 
2. 93 
24. 18 
24. 53 
25. 54 
26.76 
28. 93 
30. 13 
34.43 
1777 
Ddu rchichnittslohn aller Arbeiter 
unter und über Tage und der 
ingeal. Betriebe 
21.25 Fr. 
18.02 Fr. 
7.93 Fr 
7.00 Fr. 
5.49 Fr 
*FIr. 
Fr 
mee Fr. 
6. Fr. 
9 Fr. 
»c Tr. 
2.7 Fr 
23.87 Fr 
24.24 Fr 
24.556 Fr 
24.71 Fr 
26.29 Fr. 
26.31 Fr. 
27.25 Fr. 
28.39 Fr. 
29.60 Fr. 
31.68 Fr. 
35.74 Fr. 
39. 06 Fr. 
Seit dem 1. Quartal 1921 bis Ende 1926 ist folgende 
Ldohnsteigerung zu verzeichnen: Gruppe 1 1858 bzw 
19.45 Fr.; Gruppe 2 17.230 bzw. 18 15 Fr.; Gruppe 3 
1691 63w. 17.81 Fr. Seit dem Tiefstande der Löhne: 
Gruppe 1 25.68 bzw. 26.52 Fr.; Gruppe 2 23.56 
baw 2432 Fr.: Gruppe 3 2274 baw. 2350 Fr. 
921 
q 
— 
4. Uebetsicht über die Unfälle: 
. Todliche Unfälle unter Tage über Tage zusammen 
l. Quartal 926 
2. Quartal 1826 
3. Quartal 1926 
1LQuaortas 1980 
25 
20 
* 
— 
usam en 1926 
usammen 1925 
zusammen 1924 
zusammen 1923 
EFVX 
354 
59 
36 
*141 
9 
8 
80 
63 
67 
43 
24 
»Der Saar-BSeeqgtnappe— 
safalle mit mehr als vier en Rr 
Quartal 1926 gt 110 
Qucctal 926 7 
Quartal 926 
Quartal 1926 
2 
709 
553 
687 
663 
i 
zusammen 1926 
zusammen 18235 
zusammen 1824 
zujammen 19823 
zusammen 1922 
2221 392 
2415 409 
2015 365 
38 162 
1211 321 
2614 
2824 
2380 
1000 
13327 
In vorstehenden Unfallzahlen sind die der Grube 
Frankenholz nicht enthalten. Auch geben sie nicht alle 
Anfälle an, sondern nur die, die tödlichen Ausgang 
ind mehr als vier Wochen Arbeitsunfähigkeit zur 
Folge hatten. In einer Hinsicht ist das Jahr 1926 
ein trauriges Rekordjahr: es hat die höchste Ziffer 
an tödlichen Unfällen seit der Uebernahme der Gru 
ben durch Frankreich. Die Zahl aller schweren Unfälle 
ist ja gegenüber dem Vorjahre um 210 zurückge 
jangen. Sie ist aber immer noch viel zu hoch. Zum 
viederholten Male bitten wir daher alle Sicherheits— 
männer. recht gewissenhaft ihres Amtes zu walten 
damit eine Minderung der Unfallgefahren erreich 
vird. 
830 83 8 
— 
Im Lenz 
Graue Schloten, lichtgebadet, 
—A 
Und es jubelt, lockt und ladet, 
Deunn der Lenz will seine Rech“: 
Aus bestaubten Wiesen drüben 
Bricht es schon in bunten Blättern, 
Und die Amsel will sich üben 
Auf des Zauns geteerten Brettern. 
Wie die kleinen Wagen kreischen, 
Aufgezogen kaum zum Lichte! 
Zu der harten Pflicht Erheischen 
Wischt den Staub euch vom Gesichte. 
Mag sich nieder von der Brücke 
ßolternd auch der Alte geben, 
Frühling will den Weg zum Glücke 
AUns aus lichten Strahlen weben. 
Grüßet ihn, und eure Schwingen 
Reckt und prüft gleich jungen Aaren! 
Wollen, ob im Staub wir ringen, 
Doch die Schwungkraft uns bewahren. 
L. KHessing. 
Vühheinihenet — un ilhlctusstlt 
ειι 
thri hlengehi 
Aus dem Lothringer Kohlengebiet 
Die Preise der Pensionärkohlen 
Der Unabhängige Bergarbeiterverband richtete untern 
18. März an die drei Grubendirektionen eine Eingabe, in 
velcher er unter erneuter Betonung seines Standpuntte? 
»ett. die Ablehnung der Lohnreduzierung sowie der Preis 
erhöhung der Deputatkohlen insbesondere darauf aufmerk 
am machte, daß für die Pensionäre die Deputatkohlen 
)reiserhöhung untragbar sei. Directeur Chavane von Saar 
und Mosel antwortet nun durch Schreihen vom 19 Mär 
olgendes: 
„Was die Preise der Kohlen für die Pensionäre und 
Vitwen der Knappschaftskasse anbelangt, so geht unsere 
Ansicht dahin, die jetzige Situation nicht zu verändern 
Wir werden diesbezüglich der nüchsten Sikung des Vor 
tandes eine Regelung unterbreiten.“ 
Wenn diese Antwort richtig verstanden werden kann, st 
vird also für die Bergarbeiterpvensionäre kein⸗ Kahlen— 
zreiserhöhung durchgeführt 
Wenn die neue Eingabe des Unabhängigen Bergarbeiter 
»erbandes auch in diesem Punkte eine befriedigende Ant 
vort gefunden hat, muß anderseits bedauert werden, daf 
die Grubendirektion nach wie vor in ihrem Antwortschrei 
den es ablehnt, den Bergarbeitern das freie Verfügungs 
recht über ihre Kohlen einzuräumen, wie es der Unab— 
ängige Wirgorbeitgrverhand ornent hoantraqt hatte 
Auch auf eine weitere in der Eingabe vom 18. März auf 
geworfene Forderung geht das Antwortschreiben der Direk 
lion von Karlingen nicht ein, nämlich die Ersetzung der 
Fahrkartenpreise Jedermann weiß, daß die Arbeiter— 
wochenkarten im Laufe der letzten 116 Jahre im Preise 
direkt verfünffacht wurden und daß diese Preissteigerung 
eine umso größere Belastung für die Arbeiterfamilien dar 
tellt, als die Löhne nicht der Teuerung entsprechend auf 
gebessert wurden. Es wäre daher nicht mehr als recht unt 
hillig, daß die Grubengesellschaften die Fahrkarten- unt 
ynstigen Trautsvortypreise ersvbon mürden 
Nummer 14 
Zur Beachtung! 
Von der Verwaltung des Saar-Knappschaftsver 
eins werden wir gebeten, unseren Mitgliedern folgen 
des zur Kenntnis zu bringen; 
Wegen der schnelleren Erledigung kommen viele 
Mitglieder zur Knappschaftsverwaltung, um persön 
lich Anträge auf Gewährung von Wochenhilfe anzu 
pringen und in diesen Fällen kann der Antrag sofor 
erledigt werden, wenn die notwendigen Untetlagen 
Antrag. Geburtsurkunde und Stillschein beigebrach 
ind 
Damit keine unnötigen Fahrtauslagen entstehen 
st zu beachten, daß, wenn der Antrag am Vormittag 
erledigt werden soll, derselbe spätestens 114 Uhr vor 
gelegt sein muß. An Nachmittagen sind die Büroe 
bon 2.15 ab geöffnet und Anträge, die am gleicher 
Tage erledigt werden sollen, müssen spätestens un 
123 Uhr zur Vorlage gebracht werden 
Wir bitten unsere Mitglieder, von dieser Not: 
denntnis nehmen zu wollen 
Von den Arbeitsftütten 
der Kgmeruden 
Grube Frankenholz. Mit dem 16. März wurde auf hie 
getr eae eine ungemein starke Reduzierung der Gediug 
porgenommen. Ohne Rücksicht auf den bishörigen Ver 
dienst seßte man die Sätze wesentlich herab. War' es unter 
den bisherigen Verhältnissen möglich, wenigstens i 
einigen Monaten an den vereinbarien Durchschnittstohrn 
heranzukommen, so ist dies jetzt vollständig ausgeschlosfen 
Hinzu kommt, daß man versücht, hier alle möglichen Reue 
rungen einzurichten. So hat man jetzt an den Arbeitssteller 
in der Grube „Separationen“ errichtet. Bevor die Kohle 
in den Wagen, kommt, muß sie über einen durchlöcherten 
Rost laufen Hier sondert sich der Kohlengrieß ab Er wirt 
dann später als besondere Grießkohle verladen. Mag dies«e 
Einrichtung auch für die Verwaliung einen finanzieller 
Vorteil versprechen, für die Kameradschaft bedeutet es eine 
Belastung, die durch keinen Gedingezusatz ausgeglicher 
wird. Zu all den Unannehmlichkeiten kommt der Umstand 
daß die Belegschaft der alten Anlage in den letzten Wocher 
verschiedentlich seiern mußzte. Eine Betriebsstörung löst di— 
andere ab. Zu Anfang dieses Monats mußle infoige Zer 
trümmerung der Spurlatten im Förderschacht gefeiert wer 
den. Vor einigen Tagen brach in der Richtstrecke der neun 
ten Sohle ein Brand aus. Wiederum muß die Belegschaf 
feiern. Der hierdurch entstehende Lohnausfall ist beträch 
lich. Es muß erwartet werden, daß für die Felerschichten 
die Möngierung die Mheifetfasenintertüsbung berzoßi— 
Grube Bexbach. Trotzdem die gewerkschaftlichen Organt 
ationen mit der Bergwerksdirektion vertraglich festlegten 
aß freies Geleuchte geliefert werden muß und die Repa— 
raturkosten einer Lampe nur dann zu bezählen sind, wenn 
ahrläĩsiges oder vorsfätzliches Verschulden vorliegt, werden 
ortwährend an Lohntagen Abzüge gemacht. Nicht selten 
ommen Beträge üher fünf Frauken in Frage. Die Kame 
raden tum aut, dieserhalb sich an die Vereinbarungen zr 
halten. Stellt die Grube ihr Vorgehen nicht freiwillig ein 
wird weiteres Eingreifen notwendig und müsen die Fäil— 
yor den Tarifauesschufte gebracht mwerden 
Grube Dechen. Niedriger hängen muß man eine Noli, 
er „Arbeiterzeitung“. wonach zunächst der Bergmani 
Wilhelm Thowe der hiesijgen Grube zwei Kameraden zur 
Anzeige gebracht haben soll. Infolge dieses Vorgehens se— 
diesen zur Strafe der Lohn von M Schicht abgehalten wor— 
den. Nachdem der „Arbeiterzeitung“ eine Berichtigung 
übermittelt wurde, gibt sie nunmehr an, daß zu der frag— 
lichen Anzeige der Vorsitzende des Roten Kreuzes, also der 
Kamerad Heinrich Thowe in Betracht komme. Auch dies« 
Angabe ist unwahr. Nie wurde auch von diesem Kamerader 
eine Anzeige erstattet. Die Lehr-und Erziehungsmethoden 
der „Arbeiterzeitung“ und ihrer Mitarbeiter gehen sei 
vielen Mongten darauf hinaus, andere Menschen zu be— 
leidigen, selbst wenn hierfür auch nicht der gerinoste Ro. 
neicg erhroacht meorden fannß 
Tauschmann sucht Hauer August Naumann, Fürsten 
zausen, Hohenzollernstraße 13, zur Verlegung von der 
Fürstenhauser Tagesstrecke nach Velsen. Meldung bein 
Tdameraden oder dem Bezirksbüro Fraulautern 
Ferner Lehrhauer 1. Kl. zur Verlegung von Grube 
Altenwald nach Reden. Meldung beim Bezirksbüro St 
Wendel. Meldungen sind der Zablsstesse Rasen meiter » 
geben. 
Tauschmann sucht ein Hauer zur Verlegung von Grube 
Altenwald nach Kohlwald. Meldung an Albert Entinger 
-—chiffweiler, Mühlbachstraße 8 oder Bezirksbüro Illingen 
Hauer Peter Fune Differten, Ueberherrnerstraße, zut 
Verlegung von Grube Velsen nach Hostenbach oder Wer. 
beln. Meldung an Peter Zapp, Differten. Ludweileritre 
»der Vezirkshürd Fraulaufern 
—machunq 
Der 14. Wochenl trag (Woche vom 27. März 
bis 2. April) iit in isie Mache fälling 
BRoh⸗ 
Für die Redaktion berantwortlich: P. giefe x. 
Verl, des Gewerkvereins christl. Bergarbeiter Deutschlands 
Drud Socersbrücket Druckere- und VNorsoo A⸗6
	        
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