Full text: Der Saarbergknappe (8 [1927])

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ung kam dem Wunsche nach und richtete im Auftrage 
der Arbeitnehmervertreter im Vorstand am 17. Jan. 
Is. folgendes Schreiben an das Reichsarbeits— 
ninisterium: 
Betr. Sonderzulage zu den Knappschaftspensionen 
naus dem vom Rieichs-Knappschaftsverein zur Ver⸗ 
sügung gestellten Fonds von 1.3 Millionen Mark. 
Der Knappschaftsvorstand hat im vorigen Jahr, nachdem 
ritens des Arbeitgebers die Zustimmung zur Annahme 
ind Verteilung des Geldes unter der Bedingung erteilt 
vorden war, daß es innerhalb eines Jahres als Zuschuß 
u den Knappfchaftspensionen verwandt würde, beschlossen, 
ils lausende Unterjstützung den jeweiligen Grundbetrag 
ænserer Knappschaftspensionen monatlich auszuschütten. 
Der Grundbetrag unserer Knappschaftspenfionen ist un⸗ 
zesähr das 1,5fjache der Friedenspensionen in Franken und 
jt errechnet aus einem monatlichen Steigerungssatz von 
?.— Franken. Die Summe der Pensionsgrundbeträge er⸗ 
zab einen Betrag von etwa 1,4 Millionen Franken monat— 
lich. Bei der ersten Festsetzung der monatlichen Ausschüt— 
süng stand die Vlark etwa 11 Fr. sodaß pro Monat etwa 
130 600 Viark notwendig gewesen wären und der Gesamt— 
petrag von 1509 600 Vart annähernd für 12 Monate aus— 
zereicht hätte, wenn nicht 
eine Aenderung des Frankenstandes 
ringetreten wäre. In der Zwischenzeit ist der Franken er⸗ 
jehlich gestiegen; die Mark steht heute unter 6.— Franken, 
sodaß also bei gleichbleibender Ausschüttung ein Betrag 
von etwa 236606 Piart monatlich erforderlich ist. Der Vor— 
tand hat bisher davon abgesehen, eine Ermäßigung der 
monatlichen Ausschüttung eintreten zu lassen, weil eine 
wesentliche Aenderung in den Teuerungsverhältnissen noch 
nicht eingetreten und auch in der nächsten Zukunft noch 
lsoum zu erwarten ist, eine Ermäßigung der monatlichen 
Ausschüttung infsolgedessen für die Pensionsempfünger eine 
Kerschlechterung ihrer Lage herbeiführen würde. 
Bisher find uns dreimal je 4090 000 Mark überwiesen 
worden, die voll aufgebraucht sind, ja für die Ausschüttung 
im Nonat Januar in bisheriger Höhe noch nicht ausreich⸗ 
sen, sodaß wir aus unseren eigenen Beständen noch etwa 
zu h19 Mark hinzufügen mußten, die natürlich bei der letz⸗ 
slen Rate von 300 000 Mark, die noch aussteht, in Abzug 
zgebracht werden muhßh. Wir haben bisher die Zahlungen 
am 16. jeden Vonats geleistet. Leider hat uns der Reichs⸗ 
knappschaftsverein mitgeteilt, daß die Ueberweisung der 
letzten Rate von 360 9000 Mark erst Mitte nächsten Monats 
möglich sein wird, sodaß wir wohl die Zahlung für den 
Donat Febrnar bereits auf einen späteren Termin ver—⸗ 
ischieben miissen. Mit dieser Zahlung im Februar ist uun 
ꝛer gesamte zur Verfügung gestellte Betrag aufgebraucht. 
Wir haben oben schon ausgeführt, daß 
eine Unterbrechung in der Auszahlung der Zulage 
unerwünscht 
ist, da eine Besserung der wirtschaftlichen Lage durch das 
Steigen des Franken noch in keiner Weise eingetreten ist. 
Wir halten es sogar für untragbar, daß diese Zulage in 
ibsehbarer Zeit zur Einstellung kommt, denn erst mit dieser 
Zulage erreichen die Knappschaftspensionüre des Saar⸗ 
jebietes die Friedenssätze in Gold gerechnet, während doch 
die deutschen Pensionäre erheblich höhere Bezüge heute 
jaben gegenüber den Friedenssätzen. Man kann deshalb 
jeute sagen, dah die Knappschaftspensionäre, überhaupt die 
Sozialrentenem pfünger an der Saar, relativ die größten 
riegslasten aufbringen von allen Teilen des deutschen 
Volkes. Würde der Zuschußß wieder wegfallen, dann würde 
eine geradezu untragbare Lage eintreten, die von niemand, 
der dazu berufen iit. irgendmie nerantwartet werden 
tonnte. 
Wir haben seinerzeit gehofft, dafz die Würzburger Ver⸗— 
jandlungen in Bälde zu einer solchen Regelung führen 
würden, daßz auch die Knappschaftspensionäre daraus einen 
Vorteil genössen, sodaß die Sonderzuschußleistung sich er⸗ 
übrigen würde. Die Hoffnung hierauf hat sich leider nicht 
erfüüllt. Wir glauben noch mit einer langen Verhandlungs⸗ 
jrist rechnen zu müssen. Wir sehen deshalb den einzigen 
Ausweg in einer 
Erhöhung des Abschlages des Reichs— 
Knappschaftsvereins 
auf die Ansprüche des Saar-Knappschaftsvereins und zwar 
zurch Gewährung eines meiteren Darlehens deitens des 
Reiches. 
Wir bitten dringend, die Frage möglichst schnell zur Ent⸗ 
cheidung bringen zu wollen, so daß uns die Möglichleit 
zegeben wird, auch in Monat März wiederum einen Ve—⸗ 
rag wie bisher zur Ausschiittung zu bringen. Wenn auch 
die Auszahlung im Monat Februar zu einem sräteren 
Termin als am 10. wie es bisher üblich war, stattfindet. 
die Verschiebung wird für die Beteiligten nicht allzuschwer 
jallen; aber ein Ausfall im Monat März muß unter allen 
Umständen vermieden werden. Wir bitten deshalb im 
Ramen der Arbeitnehmer des Vorstandes — die Arbeit— 
zeber haben es abgelehnt, sich an den Verhandlungen über 
diesen Punkt zu beteiligen — der Angelegenheit die größte 
Wichtigkeit beizulegen und sie mit möglichster Beschleu⸗— 
zigung in dem von uns oben stizzierten Sinne zur Er— 
cEdinung bringen zu wollen. 
Die Verwaltung des Saar-Knappfchaftsvereins 
gez. Kredel 
— 
Verhandlungen der Organisations⸗ 
vertreter mit der Reichsregierung 
Am 15. und 16. Februar d. Is fanden dann zwischen 
mseren Vertretern und der Reichsregierung Ver— 
sandlungen statt mit dem Ziel unsererseits, die wei— 
tere Hergabe von Zuschußbeiträgen zu erwirken. Die 
Verhandlungen hatten den Erfolg, daß unsere Ver— 
reter nach ihrer Rückkehr berichten konnten, daß der 
Reichs-Knappschaftsverein einen weiteren Betrag von 
70 000 RM. an den S. K. V. überweisen werde, um 
Re Sonderunterstützung weiter zahlen zu können. Von 
einem besonderen Vorstelligwerden Unberufener ist 
ins nmchta hotannt gomardon Mon squch kein Naen— 
„Der Saar⸗Bergknapper 
cnärverband dorten etwas anregte, ergibt sich aus 
dem 
Schreiben des Reichsarbeitsministers 
om 17. Februar ds. Is. an den Vorstand des Reichs 
Inappschaftsvereins, worin es heißt: 
„Die Gewerkschaften des Saargebietes sind bei mit 
regen Ueberweisung weiterer Mittel an den Saar⸗-Knapp⸗ 
chastsverein vorstellig geworden. Auch die Verwaltung des 
Zaar⸗Knappschaftsvereins hat im Namen der Arbeit— 
iehmervertreter des Vorstandes gebeten, einen weiteren 
Betrag zur Verfügung zu stellen. Ich gehe davon aus, daß 
die Frage, auf welchem Wege künftig ein Ersatz für die 
»isherigen Rentenzuschüsse geschaffen werden kann, durch 
VKerhandlungen endgültig geregelt werden muß. Für die 
zwischenzeit, das heitzt sür die nächsten 2Z bis 3 Monate 
jalte ich es aber für erforderlich, dem Saar-Knappschafts— 
zerein einen weiteren Vorschuß zu gewähren, um im 
Interesse der Berechtigten die Weiterzahlung der Renten 
ujschüsse zunächst zu sichern. Ich bin zu diesem Zwed bereit 
der Reichsknappschaft über den bisher zur Verjügung ge⸗ 
tellten Vorschuß von 1,5 Millionen RM. hinaus auj Grund 
zer in dem Vericht vom 29. Januar d. Is. mitgeteilten 
»orläufigen Berechnung einen weiteren Vorschußz vor 
70 900 R. zur Verfügung zu stellen. ..“ 
Mitteilung an den S. K. V. 
Auf Grund dieses Schreibens erhielt der S. K. V 
im 21. Februar ds. Is. vom Reichs-Knappschaitsver 
in folgende Mitteilung: 
„Unter Bezugnahme auf das an den Herrn Reichsarbeits— 
ainister gerichtete Schreiben vom 17. vor. Mts. teilen wir 
zhnen mit, daß der Vorstand in seiner letzten Sitzung seine 
zustimmung dazu erklärt hat, daß dem Saar-Knappschafts⸗ 
erein mit Rücksicht auf die bedrängte Lage, in der sich die 
rkimpfänger von Pensionen des Saar-Knappichaftsvereins 
refinden, 
ein weiterer Betrag von 570 000 RM. 
ur Verfügung gestellt wird mit der Maßgabe, daß dieser 
zetrag zur Aujbesserung der Leistungen des Saar⸗Knapp⸗ 
hHaftsvereins zu verwenden ist, sobald der bisher zur Ver⸗ 
igung gestellte Betrag aufgebraucht ist. 
Der vorstehende Betrag wird auf den Guthabenvertrag 
ms der Liquidationsmasse des knappschaftlichen Rückver⸗ 
icherungsverbandes angerechnet. 
Wir bitten um möglichst ungehende Mitteilung, ob der 
zaar⸗-Knappfschaftsverein bereit ist, den Betrag zu den an⸗ 
egebenen Bedingungen zu übernehmen und sehen Ihrer 
eil. Rücküußzerung entgegen. 
die Verwaltung der Reichsknappschaft. 
gez.: Unterschriften. 
Selbstverständlich hat der Saarknappschaftsverein 
»as Angebot im Interesse der knappschaftlichen Ren— 
enempfänger angenommen und kann nun bis Mai 
der Zuschuß weitergegeben werden. Alle Kameraden 
verden aber aus vorstehender objektiver Darstellung 
»xkennen, wer ihre wirkliche Interessenvertretung 
vahrnimmt; besonders die pensionierten Kameraden 
nögen sich merken, daß nur mit und im Anschluß an 
zie Gewerkschaften die Verbesserung ihrer Lage be— 
rieben werden kann. F 
erfolgt die Wiedergutmachung ungerechter 
Leistungebemessung durch die elsuß⸗lothr. 
Knuppfschaftskassen? 
Eine baldige Lösung ist dringend geboten. 
Nach dem Waffenstillstand hatten sich die elsaß-lothringi— 
hen Knappschaftskassen durch — sagen wir einmal, gelinde 
usgedrückt — „patriotischen Uebereifer“ dazu verleiten 
assen, ein ungerechtes Pensionskassenleistungssystem einzu— 
ühren resp. Leistungen nach verschiedenerlei NRaß zu ge 
vähren. Die in Elsaß-Lothringen wohnenden knappschaft 
ichen Rentenempfänger erhielten baldigst ihre Pension in 
Franken ausbezahlt. Die in den Satzungen festgelegten 
ßensionsleistungssätze der Vorkriegszeit wurden umgerech 
iet in der Weise, daß anstatt je 1 Mk. gleich 1,25 Fr. ge— 
jeben wurden. Die im Saargebiet und in den weiteren 
Hebieten des Deutschen Reiches wohnenden Renten— 
empfänger echielten anstatt der Franken weiterhin Papier— 
nark, die teilweise noch gezahlt wurde bis in die schlimmsté 
deutsche Inflationszeit hinein. Nach der Einführung des 
ranzösischen Franken als gesetzliche Währung im Saar 
zebiet wurden von den elsaß-lothrindiichen Knannichnits 
tassen 
mehrere Systeme betressend Leistungsgewährung 
in Anwendung gebracht. Die in Elsaß-Lothringen wohnen— 
»en Pensionäre erhielten nach wie vor die Vorkriegs— 
eistungssätze mit 1.25 Fr. umgerechnet und ausgezahlt. Die 
m Saargebiet wohnenden Pensionäre erhielten von einzel— 
ien Kassen die Mark umgerechnet zu 1 Fr.; andere Kassen 
techneten die Mark um zu 062,5 Fr. und eine Kasse rech— 
iete die Mark um mit 0,.10 Fr. Hinzu kam weiterhin, daß 
nan vielen Pensionären. die im Saargebiet wohnten, die 
eingeführte monatliche Arbeitgeberzulgge in Hähe von 
30 Fr. versagte. 
Die von den elsaß-lothringischen Knappschaftskassen pen— 
ionierten Bergleute im Saargebiet empfanden dieses Vor— 
gehen der Knappschaftskassen mit Recht als eine unbillige 
zärte und sie suchten zum großen Teil ihre Interessenver 
retung beim Gewerkverein. Wir gaben uns alle Mühe 
interstützt von unserer Bruderorganisation in Elsaß-Loth— 
iingen, dem Unabhängigen Bergarbeiterverband, um die 
Beseitigung der ofsenbaren Ungerechtigleiten 
n der Leistungsgewährung zu erreichen. Der Erfolg unserer 
ßemühungen war anfänglich sehr negativ, denn wir er— 
sielten auf unsere Eingaben noch nicht einmal Antwort. — 
Allmählich kehrte aber doch bei den Verwaltungsstellen der 
aß-lothringischen Knappichaftskassen die nüchterne Denk 
veise wieder und wurde die ungleiche Leistungsgewährun; 
ian azmei Jobren heieitiat — Gleichzeitia fand unser Roe 
Nummer 14. 
— — 
zehren auf Schaffung eines Gegenseitigkeitsvertrages Be⸗ 
echtung und wurden Iined Ve pdiangen zwischen 
dem Saar-Knappschaftsverein und dem Verband der elsaß⸗ 
othringischen Knappschaftskassen angebahnt und durchge⸗ 
ührt, sodaß mit dem endgültigen Abschluß des Gegen⸗ 
eitigkeitsvertrages in kurzer Zeit zu rechnen ist. (Siehe 
Korstandsprotokoll in der heutigen Rummer.) 
Die zu Unrecht behandelten Pensionäre im Saargebiet 
zlauben jedoch, einen Rechtsanspruch darauf zu haben, daß 
ie für die nachteilige Behandlung gegenüber ihren in 
Elsaß-Lothringen wohnenden Kameraden entschädigt wer— 
den. Dieser Auffassung kann man nur beitreten. Besteht 
der Rechtsanspruch auch nicht in dem Sinne, daß er vor 
Bericht klagbar vertreten werden kann, so dürfte 
die Berechtigung des Anspruches 
doch durchaus der sittlichen und moralischen Auffassung ent⸗ 
prechen. Wir haben deshalb an den elsaß—-lothringischen 
Knappschafiskassenverband mit Schreiben vom 1. März ds. 
Is. den Antrag gerichtet, den im Saargebiet wohnenden, 
von elsjaß-lothringischen Knappschaftskassen pensionierten 
Bergarbeitern im Ausgleichsverfahren den Unterschieds— 
hvetrag an Pension zu zahlen, den dieselben in den ver— 
zangenen Jahren im Vergleich mit den in Elsaß-Lothrin— 
gen gezahlten Pensionssätzen zu wenig erhalten haben. Auf 
unseren Antrag erhielten wit am 18. März ds. Is. folgende 
Antwort: 
Antwort des lothringischen Knappschaftsverbundes 
„Wir haben die Ehre, Ihnen den Empfang Ihres Briefes 
pam 1. 3. zu bestätigen, in dem Sie uns gebeten haben, die 
Frage der Vensionen, die seit 1821 an Begünstigte, die im 
Zaargebiet und den Grenzgebieten wohnen. einer Revision 
u unterziehen. 
Diese Frage hat schon lange unsere Aufmerksamkeit auf 
ich gezogen und wir haben sie neuerdings einer Prüfung 
interzogen. Aber obgleich wir sie einer tiesschürsenden 
Prüfung bei allen Kassen unterworsen, haben wir bis 
jeute keinen Maßstab, Ihnen eine endgültige Lösung 
zeben zu können. Wir werden Ihnen also später über diese 
zache Nachricht geben. 
Sie beziehen sich in Ihrem Brief auf die Vergleiche, die 
wischen uns und dem Saar-Knappschaftsverein gejchlossen 
vären betr. den Abschluß einer Uebereintunit aui Gegen⸗ 
eitigkeit. 
Wir legen großen Wert darauf, diese Behauptung zu 
eltifizieren und wir bedauern, Ihnen sagen zu müssen, dafßj 
rotz unserer absoluten Wünsche, zu einem Abstchluß eines 
Uebereinkommens auf Gegenseitigkeit zu gelangen, wir bis 
jeute noch keinen Veraleich seitens des S. K. V. erhalten 
jaben. 
Genehmigen Sie pp. gez.: Unterschriften. 
Aus diesem Antwortschreiben ergibt sich, daß die inter— 
ssierten Rentenempfänger noch die Hoffnung haben dürfen, 
daß doch noch eine befriedigende Regelung ihrer Ansprüche 
erfolgen wird. Es ist nur dringend zu wünschen, daß der 
lsaßlothringische Knappschaftstassenverband die Prüfung 
der Frage baldmöglichst zu einem alle Teile aufrieden— 
tellenden und positiven Abschluß bringt. — Der letzte Ab— 
atz des Schreibens ist bereits überholt durch den ent— 
prechenden Beschluß des Knappschaftsvorstandes, von dem 
der lothringische Knappschaftstassenverband noch keine 
Tenntnis boben konnte 
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Wichtige Vorstandsbeschlüfse 
Auszug aus der Niederschrift über die Sitzung des 
Knappschaftsvorstandes am 16. März 1927. 
Nachdem der inenniniene Jakob Weisgerber aus 
Saarwellingen sein Amt als Vorstandsmitglied nieder— 
gelegt hat, ernennt der Vorstand gemäß 8 22 der Satzung 
»en vom Verband der Bergarbeiter Deutschlands in Vor—⸗ 
chlag gebrachten bisherigen Ersatzmann Knappschafts⸗ 
ältester Veter Lichter aus Schwalhoch zum Vorstandsmit- 
Aied. 
Die Neufestsetzung der Pensionskassenbeiträge 
anläßlich des im Bergbau eingetretenen Lohnabbaues wird 
bis zur nächsten Vorstandssitzung Zurücgestellt. Für die 
Monate März und April ist eine ANenderung nicht beab— 
ichtigt. 
Knappschaftsdirektor Kredel gibt Kenntnis von den Be⸗ 
atungen des Satzungsausschusses vom 1. März d. Is. über 
die Neuregelung der Jujtitiargeschäfte 
des Vereins anläßlich des Ausscheidens des zum Land⸗ 
gerichtspräsidenten ernannten bisherigen Justitiars Dr. 
Schäfer. Der Ausschuß schlage vor, das Amt auf zwei 
Herren zu teilen, und zwar soll dem Vorschlage von Dr. 
Schäfer entsprechend Landgerichtsrat Klesin mit der Be— 
arbeitung der Rechtsstreitigkeiten und den Fragen der 
Sozial versicherung betraut und Amtsgerichtsrat La⸗ 
peyres die Bearbeitung der Hypothelen-, Grundbuch-, 
Z3wangsvollstreckungssachen usw. übertragen werden. Eine 
Htehrbelastung soll dem Verein durch diese Teilung nicht 
entstehen. Det Vorstand erklärt sich mit dieier Regelung 
einverstanden. 
Im Anschluß daran nimmt Knappschaftsdirektor Kredel 
Veranlassung, dem Landgerichtspräsidenten Dr. Schäfer, 
der heute zum letzten Male an einer Vorstandssitzung des 
Knappschaftsvereins teilnimmt, in warmen Worten den 
Dant und die Anerkennung für seine dem Verein in fast 
iebenjähriger Tätigkeit geleisteten vortrefflichen Dienste 
abzustatien und bringt ihm für seine fernere Tätigkeit an 
der für ihn bestimmien hervorragenden Stelle die besten 
Glückwünsche dar. Der Vorstand schließt sich den Ausfüh— 
rungen einmütig und in vollem Umfange an. Herr Dr. 
Zchäfer spricht für die ihm dargebrachte Anerkennung und 
die Wünsche seinen Dank aus und wünscht dem Saar—⸗ 
dnappichaftsverein ein serneres Blühen. Machsen und 
hedeihen. 
Die Verwaltung gibt davon Kenntnis, daß 
die Verträge mit den elsan-lothringischen 
Knappschastsvereinen 
runmehr unet den vom Satzungsausschuß qusgesprochenen 
Redinzungen den betr Vereinen ausgehändiat werden 
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