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ung kam dem Wunsche nach und richtete im Auftrage
der Arbeitnehmervertreter im Vorstand am 17. Jan.
Is. folgendes Schreiben an das Reichsarbeits—
ninisterium:
Betr. Sonderzulage zu den Knappschaftspensionen
naus dem vom Rieichs-Knappschaftsverein zur Ver⸗
sügung gestellten Fonds von 1.3 Millionen Mark.
Der Knappschaftsvorstand hat im vorigen Jahr, nachdem
ritens des Arbeitgebers die Zustimmung zur Annahme
ind Verteilung des Geldes unter der Bedingung erteilt
vorden war, daß es innerhalb eines Jahres als Zuschuß
u den Knappfchaftspensionen verwandt würde, beschlossen,
ils lausende Unterjstützung den jeweiligen Grundbetrag
ænserer Knappschaftspensionen monatlich auszuschütten.
Der Grundbetrag unserer Knappschaftspenfionen ist un⸗
zesähr das 1,5fjache der Friedenspensionen in Franken und
jt errechnet aus einem monatlichen Steigerungssatz von
?.— Franken. Die Summe der Pensionsgrundbeträge er⸗
zab einen Betrag von etwa 1,4 Millionen Franken monat—
lich. Bei der ersten Festsetzung der monatlichen Ausschüt—
süng stand die Vlark etwa 11 Fr. sodaß pro Monat etwa
130 600 Viark notwendig gewesen wären und der Gesamt—
petrag von 1509 600 Vart annähernd für 12 Monate aus—
zereicht hätte, wenn nicht
eine Aenderung des Frankenstandes
ringetreten wäre. In der Zwischenzeit ist der Franken er⸗
jehlich gestiegen; die Mark steht heute unter 6.— Franken,
sodaß also bei gleichbleibender Ausschüttung ein Betrag
von etwa 236606 Piart monatlich erforderlich ist. Der Vor—
tand hat bisher davon abgesehen, eine Ermäßigung der
monatlichen Ausschüttung eintreten zu lassen, weil eine
wesentliche Aenderung in den Teuerungsverhältnissen noch
nicht eingetreten und auch in der nächsten Zukunft noch
lsoum zu erwarten ist, eine Ermäßigung der monatlichen
Ausschüttung infsolgedessen für die Pensionsempfünger eine
Kerschlechterung ihrer Lage herbeiführen würde.
Bisher find uns dreimal je 4090 000 Mark überwiesen
worden, die voll aufgebraucht sind, ja für die Ausschüttung
im Nonat Januar in bisheriger Höhe noch nicht ausreich⸗
sen, sodaß wir aus unseren eigenen Beständen noch etwa
zu h19 Mark hinzufügen mußten, die natürlich bei der letz⸗
slen Rate von 300 000 Mark, die noch aussteht, in Abzug
zgebracht werden muhßh. Wir haben bisher die Zahlungen
am 16. jeden Vonats geleistet. Leider hat uns der Reichs⸗
knappschaftsverein mitgeteilt, daß die Ueberweisung der
letzten Rate von 360 9000 Mark erst Mitte nächsten Monats
möglich sein wird, sodaß wir wohl die Zahlung für den
Donat Febrnar bereits auf einen späteren Termin ver—⸗
ischieben miissen. Mit dieser Zahlung im Februar ist uun
ꝛer gesamte zur Verfügung gestellte Betrag aufgebraucht.
Wir haben oben schon ausgeführt, daß
eine Unterbrechung in der Auszahlung der Zulage
unerwünscht
ist, da eine Besserung der wirtschaftlichen Lage durch das
Steigen des Franken noch in keiner Weise eingetreten ist.
Wir halten es sogar für untragbar, daß diese Zulage in
ibsehbarer Zeit zur Einstellung kommt, denn erst mit dieser
Zulage erreichen die Knappschaftspensionüre des Saar⸗
jebietes die Friedenssätze in Gold gerechnet, während doch
die deutschen Pensionäre erheblich höhere Bezüge heute
jaben gegenüber den Friedenssätzen. Man kann deshalb
jeute sagen, dah die Knappschaftspensionäre, überhaupt die
Sozialrentenem pfünger an der Saar, relativ die größten
riegslasten aufbringen von allen Teilen des deutschen
Volkes. Würde der Zuschußß wieder wegfallen, dann würde
eine geradezu untragbare Lage eintreten, die von niemand,
der dazu berufen iit. irgendmie nerantwartet werden
tonnte.
Wir haben seinerzeit gehofft, dafz die Würzburger Ver⸗—
jandlungen in Bälde zu einer solchen Regelung führen
würden, daßz auch die Knappschaftspensionäre daraus einen
Vorteil genössen, sodaß die Sonderzuschußleistung sich er⸗
übrigen würde. Die Hoffnung hierauf hat sich leider nicht
erfüüllt. Wir glauben noch mit einer langen Verhandlungs⸗
jrist rechnen zu müssen. Wir sehen deshalb den einzigen
Ausweg in einer
Erhöhung des Abschlages des Reichs—
Knappschaftsvereins
auf die Ansprüche des Saar-Knappschaftsvereins und zwar
zurch Gewährung eines meiteren Darlehens deitens des
Reiches.
Wir bitten dringend, die Frage möglichst schnell zur Ent⸗
cheidung bringen zu wollen, so daß uns die Möglichleit
zegeben wird, auch in Monat März wiederum einen Ve—⸗
rag wie bisher zur Ausschiittung zu bringen. Wenn auch
die Auszahlung im Monat Februar zu einem sräteren
Termin als am 10. wie es bisher üblich war, stattfindet.
die Verschiebung wird für die Beteiligten nicht allzuschwer
jallen; aber ein Ausfall im Monat März muß unter allen
Umständen vermieden werden. Wir bitten deshalb im
Ramen der Arbeitnehmer des Vorstandes — die Arbeit—
zeber haben es abgelehnt, sich an den Verhandlungen über
diesen Punkt zu beteiligen — der Angelegenheit die größte
Wichtigkeit beizulegen und sie mit möglichster Beschleu⸗—
zigung in dem von uns oben stizzierten Sinne zur Er—
cEdinung bringen zu wollen.
Die Verwaltung des Saar-Knappfchaftsvereins
gez. Kredel
—
Verhandlungen der Organisations⸗
vertreter mit der Reichsregierung
Am 15. und 16. Februar d. Is fanden dann zwischen
mseren Vertretern und der Reichsregierung Ver—
sandlungen statt mit dem Ziel unsererseits, die wei—
tere Hergabe von Zuschußbeiträgen zu erwirken. Die
Verhandlungen hatten den Erfolg, daß unsere Ver—
reter nach ihrer Rückkehr berichten konnten, daß der
Reichs-Knappschaftsverein einen weiteren Betrag von
70 000 RM. an den S. K. V. überweisen werde, um
Re Sonderunterstützung weiter zahlen zu können. Von
einem besonderen Vorstelligwerden Unberufener ist
ins nmchta hotannt gomardon Mon squch kein Naen—
„Der Saar⸗Bergknapper
cnärverband dorten etwas anregte, ergibt sich aus
dem
Schreiben des Reichsarbeitsministers
om 17. Februar ds. Is. an den Vorstand des Reichs
Inappschaftsvereins, worin es heißt:
„Die Gewerkschaften des Saargebietes sind bei mit
regen Ueberweisung weiterer Mittel an den Saar⸗-Knapp⸗
chastsverein vorstellig geworden. Auch die Verwaltung des
Zaar⸗Knappschaftsvereins hat im Namen der Arbeit—
iehmervertreter des Vorstandes gebeten, einen weiteren
Betrag zur Verfügung zu stellen. Ich gehe davon aus, daß
die Frage, auf welchem Wege künftig ein Ersatz für die
»isherigen Rentenzuschüsse geschaffen werden kann, durch
VKerhandlungen endgültig geregelt werden muß. Für die
zwischenzeit, das heitzt sür die nächsten 2Z bis 3 Monate
jalte ich es aber für erforderlich, dem Saar-Knappschafts—
zerein einen weiteren Vorschuß zu gewähren, um im
Interesse der Berechtigten die Weiterzahlung der Renten
ujschüsse zunächst zu sichern. Ich bin zu diesem Zwed bereit
der Reichsknappschaft über den bisher zur Verjügung ge⸗
tellten Vorschuß von 1,5 Millionen RM. hinaus auj Grund
zer in dem Vericht vom 29. Januar d. Is. mitgeteilten
»orläufigen Berechnung einen weiteren Vorschußz vor
70 900 R. zur Verfügung zu stellen. ..“
Mitteilung an den S. K. V.
Auf Grund dieses Schreibens erhielt der S. K. V
im 21. Februar ds. Is. vom Reichs-Knappschaitsver
in folgende Mitteilung:
„Unter Bezugnahme auf das an den Herrn Reichsarbeits—
ainister gerichtete Schreiben vom 17. vor. Mts. teilen wir
zhnen mit, daß der Vorstand in seiner letzten Sitzung seine
zustimmung dazu erklärt hat, daß dem Saar-Knappschafts⸗
erein mit Rücksicht auf die bedrängte Lage, in der sich die
rkimpfänger von Pensionen des Saar-Knappichaftsvereins
refinden,
ein weiterer Betrag von 570 000 RM.
ur Verfügung gestellt wird mit der Maßgabe, daß dieser
zetrag zur Aujbesserung der Leistungen des Saar⸗Knapp⸗
hHaftsvereins zu verwenden ist, sobald der bisher zur Ver⸗
igung gestellte Betrag aufgebraucht ist.
Der vorstehende Betrag wird auf den Guthabenvertrag
ms der Liquidationsmasse des knappschaftlichen Rückver⸗
icherungsverbandes angerechnet.
Wir bitten um möglichst ungehende Mitteilung, ob der
zaar⸗-Knappfschaftsverein bereit ist, den Betrag zu den an⸗
egebenen Bedingungen zu übernehmen und sehen Ihrer
eil. Rücküußzerung entgegen.
die Verwaltung der Reichsknappschaft.
gez.: Unterschriften.
Selbstverständlich hat der Saarknappschaftsverein
»as Angebot im Interesse der knappschaftlichen Ren—
enempfänger angenommen und kann nun bis Mai
der Zuschuß weitergegeben werden. Alle Kameraden
verden aber aus vorstehender objektiver Darstellung
»xkennen, wer ihre wirkliche Interessenvertretung
vahrnimmt; besonders die pensionierten Kameraden
nögen sich merken, daß nur mit und im Anschluß an
zie Gewerkschaften die Verbesserung ihrer Lage be—
rieben werden kann. F
erfolgt die Wiedergutmachung ungerechter
Leistungebemessung durch die elsuß⸗lothr.
Knuppfschaftskassen?
Eine baldige Lösung ist dringend geboten.
Nach dem Waffenstillstand hatten sich die elsaß-lothringi—
hen Knappschaftskassen durch — sagen wir einmal, gelinde
usgedrückt — „patriotischen Uebereifer“ dazu verleiten
assen, ein ungerechtes Pensionskassenleistungssystem einzu—
ühren resp. Leistungen nach verschiedenerlei NRaß zu ge
vähren. Die in Elsaß-Lothringen wohnenden knappschaft
ichen Rentenempfänger erhielten baldigst ihre Pension in
Franken ausbezahlt. Die in den Satzungen festgelegten
ßensionsleistungssätze der Vorkriegszeit wurden umgerech
iet in der Weise, daß anstatt je 1 Mk. gleich 1,25 Fr. ge—
jeben wurden. Die im Saargebiet und in den weiteren
Hebieten des Deutschen Reiches wohnenden Renten—
empfänger echielten anstatt der Franken weiterhin Papier—
nark, die teilweise noch gezahlt wurde bis in die schlimmsté
deutsche Inflationszeit hinein. Nach der Einführung des
ranzösischen Franken als gesetzliche Währung im Saar
zebiet wurden von den elsaß-lothrindiichen Knannichnits
tassen
mehrere Systeme betressend Leistungsgewährung
in Anwendung gebracht. Die in Elsaß-Lothringen wohnen—
»en Pensionäre erhielten nach wie vor die Vorkriegs—
eistungssätze mit 1.25 Fr. umgerechnet und ausgezahlt. Die
m Saargebiet wohnenden Pensionäre erhielten von einzel—
ien Kassen die Mark umgerechnet zu 1 Fr.; andere Kassen
techneten die Mark um zu 062,5 Fr. und eine Kasse rech—
iete die Mark um mit 0,.10 Fr. Hinzu kam weiterhin, daß
nan vielen Pensionären. die im Saargebiet wohnten, die
eingeführte monatliche Arbeitgeberzulgge in Hähe von
30 Fr. versagte.
Die von den elsaß-lothringischen Knappschaftskassen pen—
ionierten Bergleute im Saargebiet empfanden dieses Vor—
gehen der Knappschaftskassen mit Recht als eine unbillige
zärte und sie suchten zum großen Teil ihre Interessenver
retung beim Gewerkverein. Wir gaben uns alle Mühe
interstützt von unserer Bruderorganisation in Elsaß-Loth—
iingen, dem Unabhängigen Bergarbeiterverband, um die
Beseitigung der ofsenbaren Ungerechtigleiten
n der Leistungsgewährung zu erreichen. Der Erfolg unserer
ßemühungen war anfänglich sehr negativ, denn wir er—
sielten auf unsere Eingaben noch nicht einmal Antwort. —
Allmählich kehrte aber doch bei den Verwaltungsstellen der
aß-lothringischen Knappichaftskassen die nüchterne Denk
veise wieder und wurde die ungleiche Leistungsgewährun;
ian azmei Jobren heieitiat — Gleichzeitia fand unser Roe
Nummer 14.
— —
zehren auf Schaffung eines Gegenseitigkeitsvertrages Be⸗
echtung und wurden Iined Ve pdiangen zwischen
dem Saar-Knappschaftsverein und dem Verband der elsaß⸗
othringischen Knappschaftskassen angebahnt und durchge⸗
ührt, sodaß mit dem endgültigen Abschluß des Gegen⸗
eitigkeitsvertrages in kurzer Zeit zu rechnen ist. (Siehe
Korstandsprotokoll in der heutigen Rummer.)
Die zu Unrecht behandelten Pensionäre im Saargebiet
zlauben jedoch, einen Rechtsanspruch darauf zu haben, daß
ie für die nachteilige Behandlung gegenüber ihren in
Elsaß-Lothringen wohnenden Kameraden entschädigt wer—
den. Dieser Auffassung kann man nur beitreten. Besteht
der Rechtsanspruch auch nicht in dem Sinne, daß er vor
Bericht klagbar vertreten werden kann, so dürfte
die Berechtigung des Anspruches
doch durchaus der sittlichen und moralischen Auffassung ent⸗
prechen. Wir haben deshalb an den elsaß—-lothringischen
Knappschafiskassenverband mit Schreiben vom 1. März ds.
Is. den Antrag gerichtet, den im Saargebiet wohnenden,
von elsjaß-lothringischen Knappschaftskassen pensionierten
Bergarbeitern im Ausgleichsverfahren den Unterschieds—
hvetrag an Pension zu zahlen, den dieselben in den ver—
zangenen Jahren im Vergleich mit den in Elsaß-Lothrin—
gen gezahlten Pensionssätzen zu wenig erhalten haben. Auf
unseren Antrag erhielten wit am 18. März ds. Is. folgende
Antwort:
Antwort des lothringischen Knappschaftsverbundes
„Wir haben die Ehre, Ihnen den Empfang Ihres Briefes
pam 1. 3. zu bestätigen, in dem Sie uns gebeten haben, die
Frage der Vensionen, die seit 1821 an Begünstigte, die im
Zaargebiet und den Grenzgebieten wohnen. einer Revision
u unterziehen.
Diese Frage hat schon lange unsere Aufmerksamkeit auf
ich gezogen und wir haben sie neuerdings einer Prüfung
interzogen. Aber obgleich wir sie einer tiesschürsenden
Prüfung bei allen Kassen unterworsen, haben wir bis
jeute keinen Maßstab, Ihnen eine endgültige Lösung
zeben zu können. Wir werden Ihnen also später über diese
zache Nachricht geben.
Sie beziehen sich in Ihrem Brief auf die Vergleiche, die
wischen uns und dem Saar-Knappschaftsverein gejchlossen
vären betr. den Abschluß einer Uebereintunit aui Gegen⸗
eitigkeit.
Wir legen großen Wert darauf, diese Behauptung zu
eltifizieren und wir bedauern, Ihnen sagen zu müssen, dafßj
rotz unserer absoluten Wünsche, zu einem Abstchluß eines
Uebereinkommens auf Gegenseitigkeit zu gelangen, wir bis
jeute noch keinen Veraleich seitens des S. K. V. erhalten
jaben.
Genehmigen Sie pp. gez.: Unterschriften.
Aus diesem Antwortschreiben ergibt sich, daß die inter—
ssierten Rentenempfänger noch die Hoffnung haben dürfen,
daß doch noch eine befriedigende Regelung ihrer Ansprüche
erfolgen wird. Es ist nur dringend zu wünschen, daß der
lsaßlothringische Knappschaftstassenverband die Prüfung
der Frage baldmöglichst zu einem alle Teile aufrieden—
tellenden und positiven Abschluß bringt. — Der letzte Ab—
atz des Schreibens ist bereits überholt durch den ent—
prechenden Beschluß des Knappschaftsvorstandes, von dem
der lothringische Knappschaftstassenverband noch keine
Tenntnis boben konnte
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Wichtige Vorstandsbeschlüfse
Auszug aus der Niederschrift über die Sitzung des
Knappschaftsvorstandes am 16. März 1927.
Nachdem der inenniniene Jakob Weisgerber aus
Saarwellingen sein Amt als Vorstandsmitglied nieder—
gelegt hat, ernennt der Vorstand gemäß 8 22 der Satzung
»en vom Verband der Bergarbeiter Deutschlands in Vor—⸗
chlag gebrachten bisherigen Ersatzmann Knappschafts⸗
ältester Veter Lichter aus Schwalhoch zum Vorstandsmit-
Aied.
Die Neufestsetzung der Pensionskassenbeiträge
anläßlich des im Bergbau eingetretenen Lohnabbaues wird
bis zur nächsten Vorstandssitzung Zurücgestellt. Für die
Monate März und April ist eine ANenderung nicht beab—
ichtigt.
Knappschaftsdirektor Kredel gibt Kenntnis von den Be⸗
atungen des Satzungsausschusses vom 1. März d. Is. über
die Neuregelung der Jujtitiargeschäfte
des Vereins anläßlich des Ausscheidens des zum Land⸗
gerichtspräsidenten ernannten bisherigen Justitiars Dr.
Schäfer. Der Ausschuß schlage vor, das Amt auf zwei
Herren zu teilen, und zwar soll dem Vorschlage von Dr.
Schäfer entsprechend Landgerichtsrat Klesin mit der Be—
arbeitung der Rechtsstreitigkeiten und den Fragen der
Sozial versicherung betraut und Amtsgerichtsrat La⸗
peyres die Bearbeitung der Hypothelen-, Grundbuch-,
Z3wangsvollstreckungssachen usw. übertragen werden. Eine
Htehrbelastung soll dem Verein durch diese Teilung nicht
entstehen. Det Vorstand erklärt sich mit dieier Regelung
einverstanden.
Im Anschluß daran nimmt Knappschaftsdirektor Kredel
Veranlassung, dem Landgerichtspräsidenten Dr. Schäfer,
der heute zum letzten Male an einer Vorstandssitzung des
Knappschaftsvereins teilnimmt, in warmen Worten den
Dant und die Anerkennung für seine dem Verein in fast
iebenjähriger Tätigkeit geleisteten vortrefflichen Dienste
abzustatien und bringt ihm für seine fernere Tätigkeit an
der für ihn bestimmien hervorragenden Stelle die besten
Glückwünsche dar. Der Vorstand schließt sich den Ausfüh—
rungen einmütig und in vollem Umfange an. Herr Dr.
Zchäfer spricht für die ihm dargebrachte Anerkennung und
die Wünsche seinen Dank aus und wünscht dem Saar—⸗
dnappichaftsverein ein serneres Blühen. Machsen und
hedeihen.
Die Verwaltung gibt davon Kenntnis, daß
die Verträge mit den elsan-lothringischen
Knappschastsvereinen
runmehr unet den vom Satzungsausschuß qusgesprochenen
Redinzungen den betr Vereinen ausgehändiat werden
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