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ehcangene Man kann viel, wenn man sich nur recht viel zutrau
entspricht durchaus nicht der gewaltigen Teuerung,! Die im Jahre 1925 einsetzende raschere Entwertung Eine Entscheidung ist noch nicht gefällt worden, so daß
Fe sich im Saargebiet bemerlbar macht. Der Sech⸗ des franzoösischen Franken stellte den Verein vor die die beabsichtigte Ermähigung des Zinsfubes noch nicht
chner⸗Ausschuß des Gewertvereins weist erneut auf Notwendigkeit, zur Vermeidung größerer Verluste die vorgenommen werden konnte.
ze große Rotlage der Bergarbeiter, hervorgerusen Darlehn auf eine wertbeständige Grundlage de Die Darlehn der außerhalb des Saargebietes woh⸗
zrch die Teuerung, hin und ersucht die Verwaltung, stellen. Infolge der Unkündbarkeit einer gröberen nenden Mitglieder, auch diejenigen, die nicht auf
sas Angebot in der Weise zu erhöhen, daß mindestens Anzahl konnten jedoch nicht alle Darlehen ersaßt wer- wertbeständige Grundlage umgestellt werden kopnten,
je Teuerung der letzten Zeit abgegolten wird. Ferner den, sondern außer den kündbaren nur die Darlehn sind zum großten Teil durch Goldmark- oder Fein⸗
sdie Erhohung der Lohne ab 1. Ottober vorzuneh- der Mitglieder, die neben ihrem unkündbaren auch gold Hypotheken sichergestellt; der übrige Teil, in dem
nen, und zwar in der Weise, daß nicht der Multipli- ein kündbares Darlehn hatten. Der St. Ingberter jedoch keine wertbeständigen Darlehen enthalten sind,
sator erhöht wird und somit die Lohnunterschiede und der Frankenholzer Knappschaftsverein konnten ist dadurch gesichert, daß zu Gunsten des Vereins im
joch gröhßer werden, sondern jede weitere Erhöhung dagegen sämtliche Darlehn, da sie sämtlich kündbar Hrundbuche eine Vermerkung eingetragen worden
er Löhne ist allgemein und gleichmähig an alle Be⸗ gegeben waren, auf wertbeständige Grundlage stellen ist, wonach der Verein im gegebenen Falle Eigen—
egichaftsmitglieder zur Auszahlung zu bringen. Die Durch diese Maßnahmen sind von obiger Gesamt— tümer eines der Höhe des Darlehns entsprechenden
Unterschiede im Gedingelohn haben sich in letzter umme wertbeständig ümgestellt worden: Anteils an dem Grundbesitz wird.
zeit sehr vergröhzert; um die Quelle der Unzufrieden n der Pensionskasse A 22 162 5000— Franten Die Berechnung der Jinsen und Tilgungsbeträge
seit zu verstopfen, ist es notwendig, den Hauer der Pensionetase 8 309 000 Zranten ür die wertbeständigen Darlehen wird nach den Vor—
nindestlohn besonders zu erhöhen.“ Ale6 ü di uͤ —5 tandsbeschlüssen vom 19. 5. und 24. 8. 1926 wie folgt
Hhoffentlich beachtet die Bergwerksdirektion diese s Grundlage für die Umstellung der Dar v gehandhabt:
eechien Forderuugen bei den“ Verhandlungen, die Purde ein Frankenstand von 1 Dollar — 25 Franken Um Ansange eines jeden Jahres wird nach dem
ir Freitag, den 29. Oktober, angesetzt sind. angenommen, so daß sich Dollarbetrage der für das ganze Jahr sfaällige Zins—
ür die Peusionskasse 4 886 500, — Dollar und Tilgungsbetrag errechnet und nach dem Stande
ür die Pensionskasse B 52 395,- Dollar des Franken am Aufang des Jahres in Franken um—⸗
exgeben. e du q 33 38 — eaiin
* azie usi as ganze Jahr bestehen. Die im Laufe des Jahres
Diese Beträge sind in olgender Weise zu verzinsen geleistete Tilgungssumme dagegen wird am Ende des
Pensionskasse A Pensionskasse JT Jahres wieder in Dollar zurückgerechnet und so vor
Dollar Dollar der Anfangsdollarschuld abgeschrieben.
zu 4 Prozent 17 200,- F Beispiel:
Irent 2* 2860. Betrag des 6bigen Darlehns am Anfange des
zu 6 Prozent 42 000, Ich tec boö
zu 7 Prozent 601 200 49 435, - ** D ollar.
Nachden im Saargebiet die Eintragung wertbe. Es betragen dann:
tändiger Hypotheten zugelassen worden ist, be a b das Zinsensoll für das Jahr 60 Dollar
ichtigtder Verern an die Darlehns, die Tilgung für das Jahr 40 Dollar
nehmer heranzutteten, ancelle der! Unter Annahme eines Kurses am 1. Januar von
bisherigen Frankenhypotheken solche 1 Dollar — 35 Fr. sind somit im Laufe des Jahres
in wertbeständiger Währung auf ihren an Zinsen zu zahlen 60. 35 * 2100,- Franken.
Grundbesaitz eintragen zu lassen. Eine: Für Tilgung werden 40. 35 — 1400— Franken
diesbezügliche Verordnung ist seitens der Regierungs- für das Jahr einbehalten. In der Annahme, daß im
kommission in Bearbeitung. Der Zinsfuß soll sfür Lause des Jahres der Kurs des Franken von 35 auf
'olche Darlehn nach erfolgter Eintragung in das 45 Franken für 1 Dollar fällt und sich somit ein
Hrundbuch von 7 Prozent auf 6 Prozent herabgesetzt Jahresdurchschnittskurs von 40 Franken für 1 Dollar
werden. Die Verwaltung beabsichtigt jedoch, zunächs ergibt, wird am Ende des Jahres der Betrag von
eine Ermäßigung der Gerichtskosten für solche Ein 1400,— Franken durch 40 geteilt, so daß sich mit
tragungen zu erwirken und ist in diesem Sinne ar 2400; 40 — 35 Dollar der von der Anfangsschuld von
die Fusftizaverwaltung des Saargebietes herangetreten 1000 Dollar abzuschreibende Betrag eraibi.
Pens.Kasse A Penhs.Kasse B
Frantken Franken
0 870 000,- 1415 000
1 336 000,-
1055 000,-
zusammen 33 261 000, —
Im Jahre 1926 hat der
zaar. K. V. weitere 387 000. -
usgeliehen.
Aus dem Zwergenleben
Reigenlied der Zwerge
(Melodie: Es klappert die Mühle.)
Wir wirken und schaffen im trauten Verein
Klins, klang!“)
Und pochen und hämmern im Felsengestein,
Klins, klang!
Wir kennen die Rätsel der Tiefe gar gut
Und nehmen die Schätze der Berge in Hut.
Kling, klans, kling, klang, kling, klang!
Wir bahnen uns Gänge mit emsiger Hand,
Kling, klang!
Und lesen sie nieder, die bärteste Wand,
Kling, klans!
Wir weisen im Grunde den Quellen den Wes
Und schlagen darüber uns Brücke und Stes.
Klins,. klang, klins, klang, kling, klang!
Und dringt in den Bau uns die Sonne nicht ein,
Klins, klans!
Wir zieren mit Gold ihn und Edelgestein,
Klins, klang!
Und singen und scherzen zu fröhlichem Spiel:
Die Arbeit gibt Wert uns und Zweck uns und Ziel.
Klins, klang, kling, klang, kling, klang!
Schicht
———
J Es ist ein eigen Dins um die Grube. Als notwendiges
Uebel aus der Gier der Dampikraft nach Kohlen geboren,
ist sie die große Folterwerkstatt unseres armen Volkes. Wo
sind sie hin, die goldenen Tage unseres heimischen Bauern—
tums, in denen dort, wo heute die Zeche brütet, einst die
Pilugschar malmte und schälte und die Erde krafitstrotzend
Brot der Familie des Urahnen spendete? Vorbei — vor—
bei. — Aus dem Brodem der Unterwelt entquoll die In—
dustrie, jene unbarmherzige Weggenossin des Materialis—
mus, jener Vamphyr der menschlichen Freiheit und Eigen—
lart. Volk, wann wirst du endlich deinen verdienten Anteil
an den Schätzen deiner Arbeit erhalten? — Wann stehst
du endlich als menschenwürdiges Glied am vollen Speise—
trog des Unternehmertums und kannst dein Lohniklaven—
tum vergessen? — Wann — wann?
Wie ein grelles Ungetüm liegt sie in der Herbstnacht, die
Srubenzeche. Ihre Flanken zittern und stampfen. Zischeln
der Rauch fährt wie ein heiber Atem in die Stille der
NRacht, und die vielen Glühaugen phosphorzieren und iun
keln so unheimlich, daß ein streichender NRachtkauz mi
ingstlichem Ruf am Lichtschein vorbei taumelt und ge—
zlendet in den braunen Feldgewannen versinkt. Mitten
drin, zwischen den Hallen und Schuppen, Schornsteinen
und Gerüsten liegt das Maschinenhaus, die Seele des Un
zetüms. Wie seine mächtigen Dynamos stampien und pol
ern. Schau, wie die Seilscheibe schnurrt. Hörst du das
Keuchen der Kompressoren und das Klatschen der Förder
eile, den dumpfen Schrei von Menschenstimmen, das
Quietschen der Kohlenwagen und das Poltern der Kohlen?
Wie ein Sinnbild der Zeit liegt die Zeche als menschen—
sressendes Ungeheuer und böchster Triumph der Techni
am Waldrand. Jetzt zerreibt ein gellender Sirenenschre
die Nacht. Die Seilscheiben vergessen iür einen Atemzus
hr Schnurren und Drehen. „Menschenförderung“, schrill⸗
das Klingelzeichen in der Maschinenhalle. Mit vorge
deugtem Kopif, die scharfen Augen hypnotisch auf die
Schachtskala gerichtet, steht det alte, im Dienst ergrautt
Fördermaschinist vor seinem Hebelwerk, gibt das Klingel—
eichen zurück, läßt die Förderkötbe wie ein auf- und ab
zebendes Becherwerk in die Tiefe sausen und schöpft aus
dem dunklen Erdschoß lebendiges Leben — Menschen
Soble um Sohle speit ihren menschlichen Inhalt an das
Licht. Die Gittertüren der Förderkörbe knirschen auf. Ver
loren ilackern die Grubenlampen. Aus den eisernen
Köfigen quillt es beraus, ein Menschenballen nach dem
andern. Sie knäulen fich zusammen, lösen sich auf und
strömen hinein in die stille Racht, unter einem erlösender
Atemzug die Stätte der Arbeit verlassend. Wie schwarz«
Rachtialter taumeln die Bergleute ins grelle Licht und
treichen mit den müden Händen über die geblendeter
Augen. — Grubenitecken ticken. Kafieebleche klappern
Derbe, genagelte Schube knirschen über den Wegkies. Ihr
Schall verliert sich in der Ferne. Einen Knappen nad
dem andern schluckt der Rachen der Nacht. Die Zechenub
dämmert die zehnte Stunde. Die viachtschicht iährt ein
Noch ein letztes Gestöhne, dann liest der Zyklop wie eit
müdes Tier neben der dampienden Bergebalde und erhboh
ich scheinbar von der Anstrengung des Tages.
Drüben, im Dorfe, erglüben und verlöschen die Lichter
zundegebell tönt verloren aus der Weite. Ein Gutenacht
zruß zerklattert zwischen schweigenden Häusern Ueber der
Frubenweg rasselt und johlt der Wind und bläst welke
2aub über die Zeche, als wollie er sie zudeden für all
zeiten.
Hart und schwer wie ein Alp ruht diese Frage auf deine:
Kraft und Tat und verhallt wie ein einsamer Notschrei im
leeren Raume. Ihr aber, denen des Glückes Zuiall ein
besseres Erdenlos schenkte, habt ein großes warmes Heri
für die Not unserer Arbeiterschaft. Helit und verstebt,
wenn sie manchmal mit bitterer Klage vor euch bintrit
und ihren Platz an det Sonne jsordert. Viele von euch sind
Kinder ihres Blutes — ihr aber habt es im Primat des
Egoismus vergessen. Cl. Sch.
Abschied der Zwerge
Melodie: Morgen müssen wir verreisen.)
Lebe wohl im Schus der Berge,
Du geliebtes Felsenhaus!
Wohl für immer ziehn die Zwerge
Nun betrübt von dir binaus.
Hast uns Rast und Rub gegeben,
Wenn der Tag in Müh entrann,
Bis im Dampi das heiße Streben
Zeigte andre Zeiten an.
Hin nun ist das frohe Treiben —
Knappen gziehn auf unsrex Spur,
Und von uns wird übris bleiben
Eine schöne Sage nur.
Wollen
Nur dann, wenn diese Arme straff sich spannen,
Wenn diese Augen auf ein Ziel gerichtet,
Wenn der Gedanke sich zur Tat verdichtet,
Kann ich des Daseins Schwermut von mir bannen.
Zum Ungeheuren möcht ich mich ermaunen!
Vo ist ein Witrsal, das noch nicht gelichtet?
Ein Wahn, den kein Jahrbundert noch vernichtet?
kin Streit, den keine Streiter noch gewannen?
Der Augsenblick gebar mich: die Minnte
Rafft mich dahin nach schnell durchträreuten Stunden.
Emofiunden will ich mich, jei's auch au Wunden!
Fühl ich mich doch, indem ich mich verblute,
Nicht träg im Nest, — wenn sie zur Sonne drinsen.
Dann erst versvürt der Adler seine Schwingen.
R. 58uch
L. Kessing.
Besoe Lieder eignen sich sehr zur Verschönerung der
mmenden Familienabende. Zu empfehlen ist es, sie von
ghegabten Schulkindern in Gnomentracht vortragen zu
Bei Kling, klang schlagen die kleinen Hämmerche