Seite 4 Ne. 4b. — —ã— — — J Samtiat den 11. Roveiber 02
Wet will wieder in das stübere Mhängighellsverhälinlz zurük? Wer will einer
—5— truhꝑs VV Pluuthertshaft schhlos vreiegegehen sen? Wer möchte zu einet Kummer im
— c 7 — bischethichen Leben degradlert sein? Wer möhle um eines Unsenmusez wegen
sein brstnehurlsrecht verͤaufen? Remand? O doch, es gihl welche, die aus schnöder Opferschen dazu hereit zu sein
scheinen, die sich ais Anotganisierle hexumdtüchen. Rese hilden eine ernsle Gefahr, der wir begegnen mussen. 6loßh⸗
lruphs müssen hetaus. die die Anorgagisierlen aufsuchen und dem Hewerkverein gewinnen. Hunn wird die Gefaht ge⸗
hannt, wird die Gelbsihilfe ersiarut und die Adsicht der Arhellerfeinden verellell.
M
Pensionsbewerber in verstärktem Maße darauf hin
gewirkt werden soll, daß sie bis zum Tage ihrer Pen
fionierung ihre Werksarbeit fortsetzen, Ihre gefl. Mit
wirkung. Selbswerständlich kann letzteres mur dann
der Fall sein, wenn der Pensionsbewerber noch in der
Lage ist, die ihm von der Werksverwaltung zuge⸗
8 Arbeit bis zu seiner Pensionierung fortzu
etzen.
Steht bei der Krankmeldung eines Pensionsbewer
bers fest, daß ein geseßlicher Anspruch auf Kranken
hilfe vorhanden ist, so bitten wir, künftig in der Be
merkungskolonne des Pensionierungsgutachtens zun
Ausdruck zu bringen, ob die Krankenhilfe voraussicht
lich auf die ganze gesetzliche Dauer von 26 Wochen
zu gewähren oder ob anzunehmen ist, daß die Erkran⸗
kung bereits vorher enden wird, und eine erneut
Untersuchung sofort nach erfolgter Pensionierung not
wendig ist.
Um in allen Fällen, die Pensionierungsverhand
lungen in beschleunigtem Maße durchzuführen und
auch hierdurch eine Erleichterung der Krankenkasse
erzielen zu können, ist es dringend erforderlich, daß
die zur Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit dienenden
Gutachten möglichst umgehend erstaltet werden, wasf
wir in Zukunft strengstens zu beachten bitten.
Grube JFrankenholg. Ju In der
eben Monaten hatten sich im Arbetsverhältris der hie
sigen Grube eine größere bemer War ge⸗
macht. Der Arbeiterausschuß deshalb bei der Direl
tion eine besondere Sitzumg beuntragt. Am N. Obtober
trat die Direktion mit dem Arbeiterausschuß und den ge
verlschaftlichen Organi sationen zur gemeinschaftlicher
Aussprache zusammen.
Begüglich der Lohnverhältnifse erklärt die Direktion daß
rie die mit den Gruben des Saargebieres getroffenen Ver
einbarungen anerkenct. Vom 1. Novenber wird ein Ge
diu gelohn von 8,50 Irs. gegahlt. Dq die Vereinbarungen
von der Direktion Saarbücken zu spät Frankenholz zuge
stellt worden sind, war für Ollober eine Umftellung der
Gedinge nicht mehr möglich. Es soll jedoch bei denjeniger
eien die einen ausreichenden Lohn nicht ver
dienen. durch diegulieren des diisegevinges ma holfen
werden. Die vorgebrachten Beschaverden Iber wiedrig⸗
Löhne werden nachgeprüft.
Der Tarifausschutßz wird nach den in Saarbrücken ge
rofferen Vereinbarungen gebildel. Für den Unteraus—
chuß treten drei Arbeiterausschußmitglieder mit dem Di
reftor und zwei Ingenieuren zusaemmen. Den Obevaus
schuz bilden Organisationsvertreter mit der Direktion.
Die Schichtzeit der Tagesarbeiter, deren Arbeit direkt mi
der Förderung zusammenhängt, oder für die eine festge
seßte Pause nicht mgefutrt werden kann. soll ri
werden. Kann aus betricbstechnischen Gründen in ein
nen Vetrieben die 735-Stundenschicht nicht eingeführ!
werden, erfolgt entsprechende Bezahluig. Die Belieferung
wasserdichter Kleidungen für eingelne Kameraden über
Tag, wird geprüft. Die Fenster an der Separation ir
Berbach werden ausgebessert.
Vin ae aeeee hauen die verhängten heher
Strafen hervorgerufen. In der letzten Zeit sind eint
Reihe Kamevaden wegen Uebertretungen der Krankenord
nung mit empfindlichen Strafen 3 worden. Auch
dauernde Ablegungen wurden verhängt Die Grubenwver—
walrug erklärt, daß seit einigen Monaten die Zahl der
krankfeiernden —*— ftsmitglieder derart gesuegen sei
daß der Bestand der Krankenkafssesehßrge
fährdet ist. Die Grubenverwaltung ist der Ansicht, daf
von vielen Kameraden willkürlich kvanigefeiert wird. Durd
dieses Vorgehen entsteht den Belegschaftsmitgliedern ein
———— Schaden. (Wir michten unsere Kamerader
bitten, diecsen Vorgängen in Zukunft mehr Beachtung zu
schenlen. Es wäre im Interessfe der Belegschaft außer
ordentlich bedauerlich, wenn die Krankenkasse die bisheriger
Leiftungen bei der heutigen eilng nicht auf
bringen könnte. An einem ordungsgemäßen Zustand muf
jeder Kamerad ein Interefse haben.)
Im Laufe des nächsten Frühjahrs sollen Schlafhaus und
Badeanftalt umgebaut werden. Zum Schlusse der Sitzungç
wurden die Veschwerden der Kamergden vorgebracht, di
mit dem Fahrrad die Zollstelle Jügersburg een Nach
dem amfänglich ein von der Zollstelle vorgeschlagener Bür
ger aus Jaãgersburg 20 A als Bürgschaftsleistung einge
zogen, werden jetzt von jedem Arbeiter 2 Frs. geforder!
Die Direltion erklärt, daß, sie in Sgarbrücken bei der
,eocn dieferbalb vorstellig war. Leide⸗
wurde nichts erreicht. Die Grube wird als Bürge abge
lehnt.
Nachdem eine Reibe sonstiger Reinerer Wünsche vorge
ꝛracht, wurde die Sitzung geschlossen
ezs einige Tage an Pfeilerholz Vyr und die Arbeit danß
eilte, weil es — einen e egug hondelt, der mi
der Ober steiger Meilung Vitioria in —— —
weitere Arbeitspunkt. an dem die Kamervads Engel·
havdt noch —2 gewinnen konnte. war gauch der Kame⸗
— — Vppn Kreis dies
schlagen hatte, n war es ja seine Sache; es er
F egi dwon geredel werden. adere Leute hät⸗
ten durch die Kohlen rd diesem Arbeitspunkte
den höheren Lohn r nen, was Kreis verwehrt
sen sei. So liegt der Sachverhalt in dieser Angelegen⸗
70 Wenn Kreis dennungieren will, dann muß er
in tauolicheres Ebjenn aussuchen. Engeiharbt verricht
vee Arbeit, Lßt die 834 fũr sich sprechen und ent⸗
t . der Phrasen. Die haben auch aicf dem Josepha⸗
schacht burze Beine. In der Belegschaft ist es bekannt, was
es mit dem Bericht in der Bergarbeiterzeitung“ sich
hat. In der letzten Belegschaftsversamml mitzte Kreid
doch zugeben, da die Sache so liegt, ———— sie
dargestellt hat. Trotzdem weigerte er sich, eine Richtigftel⸗
ung in der „Bergarbeiterzeitung“ zu geben. So spring
nan mit der Wahrheit um!
Grube Camphausen. Auf hiesiger Grube reißen imme
tollere ——88 ein. Durch das provogierende Verhalten
des früheren Fahrhauers, jetzigen wohbbestallten Steigers
Christian Debold wird die Belegschaft schon zun
Aeußersben gereizt. Jedoch nicht genug damit. Di⸗
Belegschaft muß sich auch Leibesvisitatione;
durch die Grubenhüter gefallen affen. Jedem Mensch von
Ehre muß eine devartige Methode die Zornesröte ins Ge⸗
sicht treiben. Am 14 und 28. Oltober standen die Gru—⸗
benhüter bei der Ausfahrt und unzersuchten die ausfahren⸗
den Bergleute. Wer gibt diesen zu einer derartigen Maß
nahme das Jeet Einige Kameraden weigerten sich, ihre
Kleider durch Grubenhüter durchfuchen zu lassen und er—
klärten, sie wüpden e entehrend halten. Sie
würden selbst ihre Tas ausräumen und vollständig
umkehren, damit jeder sich überzeugen könne, daß sie nichts
bei sich hätten. Dieses korrekte Vorgehen, das doch jeder
Mann von Ehre gut eder muß, weil es eines edt
mannes würdig ist, soll nun diesen Kameraden die Arbeit
tosten Am Oitober wurde denselben duvch den Direl—
ror die Arbeit gekündigt. Das ist ein unerhörter Vorgang
Die Kameraden weigerten sich doch nur, weil sie das gan
richtig als entehrend einpfanden, durch Grubenhitter sn
die Taschen untersuchen uad links machen zu lassen. Der
Kontrolle als solcher widersetzten sie sich doch nicht, ondern
machten selbst ihre Taschen links. Und dafür lomuit dann
die Kündigung der Arbeit! Für ein solches Verhalten der
Verwaltung gibt es nicht scharfe Worte genng. Man kann
sich des Eindrucks nicht erwehren, daß sie aus leicht durch—
sich igen Gründen die Belegschaft der Gruben zum Aeußer—
steu treiben will. Hoffentlich hat die Direktion in Saar—
hrücken mehr Einsicht und immt sie die Kündigung aurück
Aus- der Vorstanoͤs sitzung
bes Saarbrücker Knappschafts⸗Verein
am 28. September
In drei Zällen wurden nmachträglich Anerkennungs
gebühren e
In 103 — Einhundertdrei — Fällen werden vorgeschlagene
Ordnungẽsst rafen wegen Neberfrenung der Kraufenordnung
dom Vorstand bestätigt. Zur Prüfung der geldlichen Ver—
heltnisse der Krankenkasse wurden der Direktor des Lan—
desversicheruuigsamts, Herr Collin, vom Oberbergamt be
auftvagt!, um zu wn ob eine Herabsetzung der Lei—
stungen der Kraukenkafsse durch Beschlusßz des O. B. A
ere erfolgen ag falls eine Erhöhung der
eiträge zur Kraukenkasse nicht zu erlangen ist.
Nach 8 131 Abs. 2 der Knoppschaf Ssaßung bann eine
weitere Untersuchung durch eine aus 8 Knappschafts
ãrzten bestehende Kommission verlaugt werden, wenn nad
den ärztlichen Gudachten (des Knappschaft argtes) Unfähig
keit zur Berufsarbeit oder Reichsinbal iditat nicht nach⸗
gewie en ist. Der Vorstand ist in Auslegung Ine Be⸗
sunnnng der Ansicht, daß zu dieser „Dreiärgtetommis
ion nur Knappsaflsärgte zugelassen find
Dann ist der Vorstand woiter der α daß die Be
stimmrung über die Wahl einer Dreiärztelonrmission mi
Rücksicht auf die Möglichkeit einer Wei:crverfolgung einet
Anspruches im —————— bei der nüchsten Satzungs
änderung in Wegfall kommen soll.“
Dem deutschen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tu
berkulsse werden mit Wivkung vom Beginn 1928 jährlid
2000 Mark üherwiesen
Tuufschmann. Kamerad Albert Ruf, Quierschred, Kap—
pesbergstraße, sucht Tauschnann zur Verlegung vor
Hirschbach nach Maybach. Meldungen an Redaktion
Danksagungen. Die Belegschaft der Grube Velsen ver—
arrstaltete am vergangenen Lohntag eine Sammlung für
die Hinierbliebenen des tödlich verunglückten Kmeraden
Jakob Steimer aus Körperich. Dieselbe erbrachte den
schönen Betrag von 3850 Frank und 2181 Mark, die der
Wirtwe Seimer gusgehändigt wurden. Das Evgehnis ist
ein Veweis, daß die Bergleute die Kameradschaftlichkeit
auch praknisch zu üben wissen. Wiwe Steimer sagt ar
dieser Stelle alen Gebern ein hergliches Vergebt's Gott!
Für die Hinterbliebenen des verstorbenen Kamerader
Georg Gleid aus Quierschied veranstaltete die Belegschaf—
der Grube Maybach eine Sammlung. Der dabei ein—
gegangene Betrog von 11580 Mark und W35 Frank wurde
der Wirwe Glod übergeben. Auch ein Beispiel, daß die
Vorgknappen recht hilfreich zu bandein wissen. Allen
ZFebern saat Wiave Glod herglichen Dank!
Und schlictziich ist es ihr gar zu Ohren gekommen,
weichen Namen sie hat — das Glück im Heim! Und ge—
weint kat sie über die Undankbarkeit und Lieblosigkeit der
Menschen, denen man Wohltaten erweisen will, und faft
nimmt sie sich vor, überhaupt nichts mehr zu tun in der
Frauenfrage, nichts mehr für jene Undankbaren, die alle
Epfer nicht anerkennen mögen und ihrer Woehltäterin mi
Spott vergelten.
Schau, liebe Frau Margaret! Das Glück im Heim, das
ist daz erste und letzte Kapitel der ganzen Frauenfrage.
Wenn alle Frauen hätten ein nettes, gemütliches Heim
und verstünden es mit zarter Hand zu pflegen und zu be—
sorgen, so wär's vorbei mit der großen Frage Diejeniger
aber. die es haben Bnnen, haben die erste, wichtigstt
Pflicht, das Glück im Heim zu begründen, ihrem Mann
ihren Kindern ein vechtes Heim zu schaffen, fie zu hegen
uͤnd um sie zu sorgen; und wenn sie das recht tut, und
es bleibt ihnen moch Zeit übrig, so mögen sie gehen und
Vorträge halten über das Glück im Heim, das sie selber
kennen und genießen; und mögen sich auf allen Gebieten
des sozialen Lebens und der Nächjtenliebe betätigen in
rechter Demut und rechter sorgender Mütterlichkeit. Went
bdu aber redest über das Glück im Heim, und sie erzählen.
deßz du aber selber in deinem Heim nicht schaffft. da
Gluͤck, se lächeln sie über dich und deine Reden, und du
erntest kein Verständnis für dein Wirken; denn sie sehen't
eu deinem Gesich:e, daß ihm die Sonne fehlt, der leuch—
terde Lichtsirahl, der der Welt kündet, daß du wirklick
hast das Gluͤck im Heim.
Anton Heinen,
Aehenaspiegel · Volbksvpereinsberclag.
JInspeition II (Josephaschacht). In der Bergarbeiter
epg vom 14 Otober d. J. ist bon hiesiger Grube eir
ericht enthalten. der vollständig en stellt ist und die
Wahrheit geradezu auf den Kopf fstellt. Der Berichtschrei
ber hat es sichtlich darauf ehe den christlichen Sicher
heitsmann in ein falsches Licht zu bringen. Dieser, der
damerad Engelhardt, war in die Arbeit des Alwerbändlert
sereis verlegt worden und erzielte mit seiner Kamerad
schaft vinen höheren Lohn als die Kameradschaft Kreis
Der Bericht der Bergarbeiterzeitung“ stellt nun die Soch
so dar, als ob die Kameradschaft Engolhardt allerlei Ver
rünstigungen e hãtte, wie Aussuchen? der Kame⸗
vadschaftsam itgki Vornahme von Strecdenarbeiten durch
Nachreißer deroi. m.Nur dodurch sei das verdiene
eines höheren Lohnes möglich gewesen.
Wie ist der wirkliche Sachverhalt? Wenn der Al:tver
vãndler Kreis mit seiner eee (13 Mann!
falsch kalkulert hat, dann ist die uld dafür doch nich
dem christ lichen Sicherhe isnnann augu schreiben Der christ
liche Sicherheitsmann hat seine Kameradschaf Sinit⸗
glieder nicht ausgesucht. sondern bei der Uebernahme der
Arbeit einfach die Hälfte der Kameradschaft Kreis ver—
langt, ohne Namen zu nennen. Ein MNann wurde der Ka—
meradschaft neu zugeleg?, und das war auch ein Altver⸗
bändler. Betreffend Nebenarbeit ist ein eingigesmal eint
dringend notwendige Reparatur durch zwei Rachreißer vor—⸗
Jenommen worden. Dies aber nicht deßvegen, um dit
, Emnelbardt u benünstigen“,. ——— wei
Bekanntmachungen
Achtung! Wagenkontrolleure!
Die Wagenkontrolleure der Gruben Maubach
FIricdrichtshal. Vrefeld, Camphausen, Altenwald
Zulzbach, Dudweiler und Göttelborn, werden dringend
gebelen, zu einer Bespredung zu die am
12. Novrinber in Quierschied, im Lokale Högel, nackh
mittags 2 Uhr, stattfindet.
Der 45. Wochenbeitrag (Woche vom 5. bis 1
November ist in dieser Woche fällig.
— —— — —— —
Für die Nedaktion verantwortl.: Pet. Kiefer, Saarbr
Druck der Saarbrücker Druckerei und Verlag A.G
Saarbrücken.
Pexl. des Gewerkvpereins christl. Bergarb. Deutich