Full text: Der Saarbergknappe (3 [1922])

Selte 3 Nr. ab. 
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AIr wulen sen en euig don om Deltern, n heuer get unz treinen und besttt 
2. Durchschnittslöhne der einzelnen Arbeiterkla Die Lö ichtlöh üb 
Vergarbeiterlöhne in den — ——— 
lun engeren Sinne (Hauer und Lehrhauer). höher, wie die der Schichtlöhner unter Tage. 
Vergbanhezirhen Preuhens d) Lühne der jugendlichen männlichen Arbeliter 
unter 16 Jahren. 
i. und 2. Viertelijahr 1922. 
⸗ —— — — 
Von der Lerdienter Vohn auf eine 
Gesamt⸗ verfabrene Schicht 
aahl der —B p — 
Urbeiter . 
ramngs· Barver 
dom lobn 53 
Hun der art l Vert 
In der letzten Nachweisung, die wir über die Lohn— 
gestaltung in den Bergbaubezirken Preußens brachten 
fehlten die Angaben über Oberschlesien. Die im 
„Reichsanzeiger“ vom 20. September enthaltene 
Lohnnachweisung für das 2. Vierteljahr 1922 enthält 
wiederum die Angaben für Oberschlesien, und zwar 
für den deutschverbliebenen Teil. 
XVEXI 
Bergbaubezirl 
Vvon der 
Gesamt⸗ 
zahl der 
Arbeite 
vom 
Hunder 
—X Lohn auf eine 
rrene Schicht 
2. V.J. 102 
Bar⸗ 
verdienst 
181,20 1108 4. 
160 30 16588. 
3 19721 ae v*8 
16080 18061 Nie essen 
18466200,02 0. —* Dorimund —* 40 33 
va nag —8 ** 
gJr Weeng bht er noch keine vinken NRiederrhein .6 40.29 
Pernehrung der in der eigentlichen Kohlengewinnung Der Lohn der weiblichen Arbeiter stellte sichen 
*— — — ) im 
zeigatiten Borgarheiter erfolgt stt Segeniber denn Wiertetehe Döraen do, diseder Hleßen 
ierteliahr 12u ist sogor ein Rückgang des pro- sjos for . Soten bei 
Anteils an der Gesamtbeleghchaft eriolat a Im inen NMederrhein Uß. art. vVon der 
und zwar im O. B. A. Dortmund von 42,6 auf 41,9 —I waren weibliche: 3 
unimani u ien 6,7, Niederschlesien 1,66. O. B. A. Dortmund 0.1, 
— ——— ———— 
Bei der Länder⸗ und Völtker⸗ shay? D emgenammmenen Zohlen gelten surs 1. Vernr 
kunde 
Wir sprachen, wie das oft geschieht 2 
Von Volk und Land. Vom Saargebiet tichaf q ꝛ 
—— — Wirtschaftlicskeit der Saurgruhen 
ah mir diese Gegend an. 3 
Henin die Leute sind dort gut, unter französischer Verwaltung 
Doch Arbeitsmänner läßzt der Mut 
dy ihre Sache oft im Stich. 
ch kurz: „Nun, das bezweifle ich!“ 
Die Ingend“ fuhr der Sprecher sort, 
bãnat leider dort zu stark am Sport. 
Es zieht zumeist nur Sang und Spiel, 
Zu schünem, grosjen Lebensziel 
Piitle e eee aseecin DODer preußische Verwaltungsgeist mit seinen schrof⸗ 
Gewãhrt zů leicht man Platz und Raum. 7 dernen —* 3 F 
aargruben dur ie Franzosen gänzlich begraben 
Ic den verkehrt: „Das glaub ich ianm! werden. An seine Stelle sollte, so versprach man laut 
Deutsch ist man freilich, das ist wahr, und feierlich, ein humanes Arbeitsverhältnis treten. 
Noch durch und durch dort an der Saar. So glaubte wenigstens derjenige, der unter dem 
Dem Kinde singt dort im Gebiet Assessoreniystem seufzend und knurrend sein Dasein 
Die Mutter noch ein deutsches Lied; fristete. Er erhoffte ein Aufatmen in einer Atmo— 
Der Amtmann hält sein „Vorwärts“ seil, Wwhäre frei von bürokratischer Stickluft. 
Der Fuhrmaun haut sein; Donnerkeil — Und was zeigt die Gegenwart? Doppelenttäuschung 
Da griff ich etwas unsanft zu vermehrtes Uebel, Siegeszug des fremden Kapitals. 
Dem Kerl ins G'nick und — hatte Ruh. Möglichst arotße Ausnutzung ist das Ziel, denn die 
L. Kessing. Arbeitcaen ij W genng e. di Pro⸗ 
intn umbe iur Vun uktion eines jeden einzelnen wird ihm tiloweise von 
——————— —— durn geen on aerder veranct und 
8 unter hunderterlei Chikanen ausgepretßzt. Die Lohn⸗ 
S P * G 9 vnd a un Wde politik ist genau so verwerflich wie ehedem, ja noch 
zim c * 3 * sdee jt —* aut v a jchlimmer, denn selbst die Gedingewirtschaft ist derari 
er Belegschaft auf die verschiedensten Beschäftigungs Zuf Kleinigteilen zugescontten daß selbst ein Apo— 
arten darf hei Beurteilung des Förderergebnisses nicht heker uüͤber diese Pillenmethode staunen müßte. Ein 
Ae Acht gelassen werden. In den einzelnen dang neuer Unternehmergeist feiert zum getäuschten 
ezirken waren in der eigentlichen Kohlengewinnung Wohle der Masse sinen Siegeszug, der ruͤcksichtslos 
Vretgt: 7 e e 205. aber menschliche Schwächen uͤnd Fähigkeiten hinweg 
iz mind 84 v ee n geht. Täglich muß sich der Knappe mehr der Moschine 
3. 3 a —5 F zu anvossen und seine produktive Leistung wird genau 
eeneedentung der Weebee betebee a 8. Glerdesiarten fostgenogeit. wie dies 
ettrigitätswerke. Kokereien. Lahoratorien) ht die quf dem Firmenschild eines Motors geschieht. Vas isi 
Zohl r n diesen Petrieben beschäft igten Arheiter das Deottz Im Grohen welches sich die Git ium 
3 die sich im O. B. A. Dorimund auf 431 343 ——— e 
ief. 
d Mha ee sesgen doreede nde d Fevehenen deNendde ee er 
csigten Arbeter Schichtlahner). Betriebsgestaltung helfend und beratend teilnehmen 
würde; so anno Revolution. Heute aber schaltet 
und waltet unter und über Tage der französische 
Ingenieur, der allmählich im Heyse Herbst (Lehrbuch 
der Bergbaukunde an der ehemalig preußischen Berg— 
schule zu Saarbrücken) soviel Saarbergbau gelernt 
hat, daß er das Versuchsstadium bald hinter sich haben 
wird. Daßz es Versuche in Hülle und Fülle gegeben, 
wird kein Vernünftiger leugnen, und daß sie nicht 
immer zum Vorteil des Betriebes gereichen, wird 
kein Bergmann in Abrede stellen können. Wenn man 
dum Beispiel 300 Meter Grundstrecke mit beifolgen⸗ 
dem Kohlenabbau sofort in Eisengestellen ausbaut, 
dann muß sich selbst der Laie sagen, daß hier berg⸗ 
maännische Kenntinis in umgekehrtem Verhältnis zum 
Frankengehalt steht. Und wenn nach zwei Monaten 
ein gewaltartiger Umbau erfolgen mußte, dann tra— 
gen die Tausende von Franken, die dies kostete, nich 
dazu bei, die Wirtschaftlichkeit zu heben. 
Alt⸗ erprobte Abbaumethoden mußten neuen wei— 
chen. Man „entwickelte“ auf diese Weise Flözeigen— 
schaften und Beschaffenheiten, die an etwas ganz 
anderes als an rentable Wirtschaft erinnern. Welchem 
Kenner würde es zum Beisvpiel einfallen, reine Kohle 
mit Berge au mengen, damit sie sauber wmird? We— 
Oberschlefien 
Niederschlesien 
D. B. U. Dortmund 
Bei Aachen 7* 
dinken PNiederrhein— 4. 
Laut Nachweisung des Reichsanzeigers betrug die 
Gesamtzahl der in sämtlichen Bergbaubezirken Preu⸗ 
hßens (Steinkohlen⸗, Braunkohlen-,, Erz— und Kali— 
bergbau) im 2. Vierteljahr 1922 beschäftigten Arbeiter 
758 0608. Diese Gesamtzahl der Arbeiter verteilte sick 
auf die einzeinen Bergbauarten: Steinkohlenbergbau 
593 929, Braunkohlenbergbau 107 369, Erzbergbaun 
85 742. Kali(Salz)bergbau 21028. Durch die Abtren 
nung des größten Teiles des industriellen Oberschle 
siens von Preußen ging der größte Teil der Gruben 
verloren, wodurch sich auch die Zahl der im Stein— 
kohlenbergbau Preußens beschäftigten Arbeiter erheb 
lich verringerte. In der Nachweisung fürs 1. Viertel— 
jahr erscheint der oberschlesische Sleinkohlenbergbau 
noch mit einer Arbeiterzahl von 184 024. Im 
zweiten Viertelsahr mit 43 106. der Zahl, die auf den 
bel Preußen verbliebenen Gruben beschaäftigt ist. Ins— 
gesamt 140 918 Bergleute waren also auf den jetzt 
polnisch gewordenen Gruben im 1. Vierteljahr 1928 
beschäftigt. In dieser Ziffer haben wir einen Grad 
messer, für den großen Berlust, der Deutschland 
gerade durch die Abtrennung der oberschlesischen 
Kohlengruben zugefügt wurde. 
Die Zahl der verfahrenen Schichten in allen Berg— 
baubezirken betrug im 2. Vierteljahr 858 800 836; da⸗ 
von entfallen auf Ueberarbeiten 8618 408. Iu den 
Steinkohlenbergbau entfallen davon 46 106 162 
wovon auf Ueberarbeiten 2883828 entfallen. 
In den einzelnen Begirken stellten sich die Durch— 
ichnittslöhne aller Arbeiter wie fsolgt: 
a), Steinkohlenbergbauz Oberschlesien 161,41 
(10405) *), eseg 148,11 (99,58). O. B. A. B 
Dortmund 173.90 (118,73), Aachen 161,11 (109,40) 
linken Niederrhein 173,76 (119,05) Mark. 
b) Braunkohlenbergbau: Oberbergamtsbezirk Halle: 
rechtselbischer 141,98 (94,53), linkselbischer 146,00 
19699), linksrheinischer Braunkohlenbergbau 177.40 
(118,18) Mark. 
) Salzbergbau: Oberbergamtsbezirk Halle 14428 
76 Oberbergamtsbezirk Clausthal 146,30 (92,91 
ark. 
d) Erzbergbau: Mansfeld 131,33 (87,48), Oberhar; 
124,49 3 Siegen 148,77 (95,00), Nassau und 
Wetzlar 135,17 (80,45) Mark. 
Die höchsten Durschnittslöhne erzielte das rheinische 
Braunkohlengebiet (177,40), die niedrigsten bestander 
am Oberharz (124,.499 Mark. 
Ueber die Lohngestaltung in den Steinkohlen 
ezirken lassen wir nähere Angaben folgen: 
1. Durchschnintslöhne sämtlicher Arbeiter. 
— 
Bergbaubezirk 
Gesamt⸗ 
zahl der 
Arbeiten 
* 
—t ßßn 
erdienter Lohn auf eine 
ahrene Schicht 
ATEI 
iftungk — 
lohn dienst 
J Vark 
o 144. 48 101.48 
9⸗ 250 148.11 
100 5 2711780 
2. 31 124.2. 137. 820 161. 15 
108. 88 110.00, 1800. 92178. 70 
Oberschlesien 42100 
Niederlchlesien 20018 
O. B.A Dortmund 478187 
A 17879 
Link. Niederrbein 14874 
In diesen Steinkohlenbezirken waren 698 929 Ar— 
delter besche ftigt. Durch die Abtrennung der ober⸗ 
og Gebietsteile verringerte sich die Zahl der 
rbeiter in Oberschlefien von 1804 034 im 1. Viertel- 
jahr auf 49 106 im & Vierteljahr. Der ausfallende 
Teil siel an Polen. Im O. B. A. B. Dorimund ver 
ringerte sich die Arbeiterzahl gegenüber dem ersten 
Bierteljahr um 22 161. Nach Mitleilungen der Unter— 
nehmerpresse soll dieser Verlust sich inzwischen wieder 
ausgeglichen haben. Die Abwanderung ersolgte zum 
88 Teil ins Baugewerbe, das im 2. Vierteljahr 
eine bessere Lohngestaltung als der Bergbau aufwies 
Infolge der Geldentwertüng sind inzwischen weitere 
erhebliche Lohnaufbesserungen im Bergbau erfolgt 
Der Pelwon des Friedens ist aber immer noch nich 
erreicht.
	        
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