Der Deulsche Gewerkschaftsbund
Die chriftlichen Gewerkschaften haben sich aus kleinen Anfäͤngen heraus]
entwickelt. Im Ruhrgebiet ging ihre Saat auf. Wackere Bergleute senkten
die Wurzel des Baumes in die Erde, der sich heute über ganz Deutschland
ausbreitel. Millionen christlich
nationaler Arbeiter wissen sich
von ihm geschützt und be⸗
schirmt. Der Gewerkverein
christlicher Bergarbeiter war
die erste wirtschaftliche Orqa⸗
nisation auf christlich⸗nationa⸗
ler Erundlage. Ihm folgten
im Laufe der Jahre in rascher
Reihenfolge weitere christlich⸗
nationaleOrganisationenande
rer Beruse. Diese schlossen
sich. um ihre gemeinsamen
Ziele und Forder ungen besser
vertreten zu können, im Ge⸗
samtverband der christlichen
Bewerkschasten zusammen. Die
gemeinsamen Aufgaben wur⸗
den dem Generalsekretariat
der christlichen Gewerkschaften
übertragen, das seinen Sitz
in industriellen Westen, wo
der Hauptstamm der Mit⸗
glieder sich befand, in Köln
nahm. Als gemeinsames Or⸗
gan wurde das Zentralblatt
der christlichen Gewerkschaften
zeschaffen. Heute gehören dem
Hesamtverbande der christ⸗
ichen Gewerkschaften 19 Ver⸗
hände der Arbeiter an. In⸗
jolge des Hineinwachsens der
Arbeiterschast in Staat und
Mirtschaft, sowie der Zentra⸗
lisierung der lebenswichtigen
Vorgaͤnge des Volkes in der
Reichshauptstadt, machte sich
1921 die Verlegung des Ge⸗
neralfekretariats nach Berlin
notwendig, um besser die ge⸗
meinsamen Belange der christ⸗
lichen Gesamibewegung ver⸗
lreten zu können.
Diese Zusammenfaffung von
Bleichgesinnten ist nach dem
Kriege weiter vorangeschritten.
Schon vor dem Kriege unter⸗
hielten die christlichen Gewerk—
schaften enge Freundschaft mit
dem D. H. V. (Gewerkschaft
aufmännischer Angestellten),
owie konfessionellen Standes⸗
bereinen. Gemeinsames Ar⸗
beiten in Übereinstimmenden
großen Fragen wurde durch
den Deutschen Arbeiterkon⸗
areß gewährleistet. Nach dem
Kriege erfolgte ein engerer
Zusammenschluß der christ⸗
lichen Gewerkschaften mit geistesverwandten Gewerkschaften der Angestellten
uund Beamten. Der Zusammenschluß ging im Herbst 1919 im Deutschen
Gewerkschaftsbund vor sich. Er wird von drei Säulen getragen. Seine
stärkste Säule bilden die christlichen Gewerlschasten. die Arbeiter und Ar⸗
beiterinnen umfassen. Ihnen folgt der Gesamtverband deutscher Angestellten⸗
Gewerkschaften, der heute zwölf Verbande von mannlichen und weiblichen
Angestellien umfaßt. Einige davon, wie der D. H. V. und der Verband
weiblicher Handels⸗ und Buroangestellten versfügen über eine längere ge⸗
werkschaftliche Vergangenheit
und überragen die anderen
Angestelltenverbaͤnde an Mit⸗
gliederzahl. Als Dritter im
Bund gilt der Gesamtver⸗
band deutscher Beamten⸗ und
Staatsangestellten ⸗Gewerk⸗
schaften mit 13 Verbänden.
Den Grundstock für diesen
Gesamtverband gaben die
ursprünglich dem Gesamt⸗
verband der christlichen Ge⸗
werkschaflen angeschlossenen
Eisenbahnerverbände ab. Der
Deutsche Gewerkschaftsbund,
der gleich einer knorrigen
Eiche seine Aeste über alle
deutschen Gaue erstreckt, hat
seinen Sitz ebenfalls in Ber⸗
iin. Sein Vorsitzender ist
Adam Stegerwald, der auch
gleichzeitig Vorfitzender des
Gesamtverbandes der christ⸗
lichen Gewerkschaften ist.
So sind den christlichen
Gewerkschaften Kampfgefähr⸗
ten aus anderen Ständen
erstanden, die ihre Kraft nun
auf die Erreichung gemein⸗
samer großer Ziele vereini⸗
gen. Die Devise des Deut⸗
schen Gewerkschaftsbunde?
lautet: Christ lich, deutsch,
demokratisch, sozial. Das
sind seine geistigen Grund⸗
lagen. Von dieser Grund
lage aus sucht er der deut
schen Arbeiter⸗, Angestellten⸗
und Beamtenschaft zu dienen.
Sein Hauptziel ist Dienst
am Volkeganzen, das Voll
herauszuführen aus den Wirr⸗
nissen einer materialistischen
und seelenlosen Zeitepoche.
Das ist eine Aufgabe, deren
Durchführung des Schweißes
der Edlen wert ist.
Auch wir wollen uns ihr
mit ganzer Kraft hingeben
und mit frifchem Mute an
der Gtärkung der dem
Deutschen Gewerkschafis
bunde angehsrenden Ver
bãnde arbeiten. Wir dienen
dann der Weckung und
BPflege des Volksgemeinschaftsgesühls, von dem aus allein die Wieder
geburt des deutschen Volkes kommen kann. Frisch auf an die Arbei
und den Geist des Deutschen Gewerkschastsbundes hineingetragen in
alle Volkskreise!
— ——
Gesamtrerband der qrustlichen Gewerkschasten DVeutschlauds
— alblatt“,
Sitz: VBerlin⸗Wilmers dorf, Kaiser⸗Allee 25 — WMitgliederzahl: 1260000 J, Seuische Ärbeii
(Westdeutsches Landessekretariat: Köln, Venloer Wall 9). Wewertschafta⸗
*
218140780 suoi ———— —E
Christliche Gewerkschaften. 1 Begamnten⸗ und Staatsangestellten⸗
Zentralverband christlicher Bauarbei⸗ Gewerkschaften.
ter, — Organ: „Die Baugewerlk⸗ 1. Gewerkschaft deutscher Eisenbahner
Vaft und Staaisbediensierer, Serlin, Dra
Sewerlverein christlicher Vergarbeiter, an: dleschtamend,; daun Organe sun
Isen. Qugane Der Bergtnappen z vberschiedensten Beruse un Lander.
visenVDer Soar⸗Veratnaupe Saar⸗ Bayrischer Eißendat ner Verband, Riün⸗
brücken, Knappen⸗Jugend, Essen. chen, SGrgan: Ter Eifenbahnert“
zentrarverband chrisiticher Fabrit⸗ und denischeꝰ werichr obe amten⸗ Gewerl⸗
Transportarbeitern, Sirlm Organe: schast, Berlin, Organ: Deutche Ver⸗
Bewerlschast gfn vm me“, „Dex Ste n⸗ —VVE
g Ie AFS Der Drulfche Finanzbe amten· Sewerkschaft.
asarbeiter“, „Gut Bre . — : inanz⸗
4. eng Berlin, Organ Organ Deutjche gmane
„Der Typographꝛeꝛ. * — en
ð. Deutscher —I Berlin — 833 Maneh
rgan: Densche Gaͤrinerzeltung. denischer Verband ar die verufl
d. Bund der Hotel⸗. Restauran. imd Kranken⸗ und Wohlfahrapflege, Ver.
Calse angestellten. dengg Organ iin, Organ: Deunsche Kronsenpflege
Internationale Hotel Rebue Reichsverband deutscher Kirchenange.
7T. Zentralverband der Gemeindearbeiten eunen Biünchen Organever
nund Straßenbahner, Köln, Organe Klrenbeamte
Ser, Etraßen und, Kleinbahner“ 8. Berbaud der Rircheubegmten Preußens
Der Oemeindearbeiter. Berlin Organ: Der Kirchenbene“
Brabphischer Zentralvperband. Kbin d. Reichsverbande ver Vvürvangeftelter
——
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ange it ente⸗ 10. verband der Prwatellenbahner
Sewerkverein der Helmarbelterinnen nnn —* 53 eeee
eo ere dahnere
entrarwerhand hristlicher Horzarbet nu. Berdand deuticher Sisenbahn ⸗Vahn⸗
ter, Kötn. Organ: Der Hongarbeiter“ meister und 3 vVerun, dre
Zentzalverband der Landarbeiter an o eee sne vbeuische
unn 3 Jund wanch Vdnn d
entratvervan er dedearhene 2. Seowerischaft deutscher Verwaltungs⸗
ser, Frantfurt. Organ Deursche Ve⸗ utzt und a dare
—A ——
i en⸗
seldor Organ: „Der deuttjche 18 33 mstenten
aler?.
Christlicher Metallarbeiterverband,
Duisburg, Organe: Der deutsche
Metauarbeiter“, Der Hammer“.
gentralberband der Nahrungs⸗ und
Senußmittelindufir earbeiter Düfsel⸗
dorf, Organ: „Die Solidarität?.
Lerband christiicher Arbeir nehmer des
Bekleidunakgewerbes, Köln. Organ:
Bekleidungsgewerhschaft“.
Zentralverband christlicher Tabak⸗
Xbeiter, Düffeldorf, Organ; Deutsche
abata baler getung
Zentralderband —x— — Textil⸗
arbelter, Düsseldorf. Organ: Textil
arbetterzeitung.
3.
ihm die Verbindung mit der sogzialistischen Bewegung an⸗ohne weiteres zu ver n sein. Neben diesen Bestrebungen 3 3
scheinend noch nicht eng genug. Viele Mitglieder waren wurde im e en e * — veronlatsen m gende ensse ertarum⸗
abzugeben: In einem Verbande, in dem nur einseitige so
sehr erstaunt. als ihnen im vergangenen Jahre schwarg auf zearbeitet an der Kaltstellung jener Kollegen, die anf lbe neianhe nn
weiß nachgewie sen werden konnte, daßz Schuster eigenmäch, hriftlichem Voden ftehen umd von denen eine ppositior Avunpe e ue getrnben wird, hne Rücncht au—
no dhne die Mitglieder zu fragen, einen sehr weilgehenden degen die Polum des Vorsihenten oun warten var dun 7. ehe eeden et
Rartellpertrag mit dem radikalen Zentralverband der Na weichen verwerflichen Mitteln sich selbst der Vorsihende ar K e bl — 5 himier dem igen der itmieper
snsen und deiger abe sanlossem hane. In diesem wher see arn ee ie an e nen den peee eg posen adervandun— *
rag heißzt es wörtlich: „Das Endgiel des Kartel1. jurzem in einem Jugblatt eingebend dardelegt worden. sind Gie sodar durch Tele * pewey
vertrages soll die Zusammenfassung bei— * 7 gramme an die Regierung und
der Vertragtkontrahenten zu'bineen' Ver, Infolge der Politik der Leitung des Fordermaschinisten durch Schreiben an den Arbeitorberverband in Vittel⸗
bande sein.“* In ihrem Bericht am den Vorsiand fag verbandes ijt die Fördermaschinistenbewegung in das Sto. deutschland Protest erhoben haben gegen die Anerlennunt
hie Leitung des dentralwerbandes der Deaschinisen unz dium der Klärung, und Umgjtellung geraten. Ausgehent der Jordermaschimiften als Angestellte), in einem Verbande
Deiger, bei dem Kortellvertrag sei von „emtscheidender Ve, vom Zweigverein Essen-Altenessen haben sich zahlreiche Schreiben von Verbandsmitgliedern, die ihm zur Informo
deutung daß als Endgiel die Verschmelgung husgesprochen Fördernaschnisten zusammengefunden zu einer ‚Fach tion zugesandt wurden, der vorgejetzten Vehörde zu
uit“. Vie Fördermaschinisten, die mit Recht stolß gewesen gruppe der Fördermaschinisten im De Un · Kenntnis bringt, ohne Rücksicht darauf, daß die Kollegen
waren auf die Selbständigkeit ihrer Organisation und aus hen Werkmeister Bund“'. Der frühere langjäh dadurch wirtichaftlich und materiell geschädigt werden, in
die Eigenart ihres Berufes, sind somit durch Herrn Schu rige Vorsivende und jebige Ehrenvorfitzende des Deut, einem Verbande, in dem das Verbandsorgan dazu benutz!
ster regelrecht der sogialistischen Bewegung zum Opfer ge— schen Fördermaschinisten Berbandes, Wilhelm von Reth wird, über latholische Geistliche ohne jeden Grund herzu
bracht worden. Denn daß bei der Verschmelzung eines dat ebenfalls seinen Austritt aus dem Verband mit jol— zichen, in dem man Kollegen verleumden und beieidigen
kaum 8000 Mitglieder zählenden Verbändchens mit rinen Zender Erklärung vollzogen: läßt. lediglich weil sie moch auf christlichem Boden stehen
Organisation von mehr als 100 000 Mitgliedern die Eigen. „Die einseitige parteipolitische Einstellung und die son in einem solchen Verbande kann ich nicht länger Ehren
arten des ersteren nicht gewahrt bleiben nnen. dürkte ligen Vorkommnifsse der letzten Zeit innerhalb des Ver Lorsitzender jein. Ach lege mit dem heutigen Tage mes