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festgestellt. Die Beschädigungen sind auf das früher
verwandte, ungeeignete Speisewasser zurückzuführen.
Bei einem Zweiflammrohrkessel fand sich an der
zweiten Mantelplatte eine Vertiefung von 15 mm
Breite, 10 mm Tiefe und 100 mm Länge an der Stelle,
wo sich die Speiserohrstütze, die am anderen Ende an
den Versteifungsring des Flammrohres angeschraubt
war, anlehnte; hier Jag keine Verrostung vor, sondern
die Zerstörung ist nur auf mechanische Abnützung durch
die Erschütterungen des Speiserohres beim Speisen des
Kessels zurückzuführen. Gleichzeitig wurden auch die
gleichen Nachbarkessel daraufhin nachgesehen, ob die
Speiserohrstütze sich an den Mantel anlehnt, was auch
der Fall war und bei allen Kesseln sich dieselbe Zer—
störung mehr oder weniger zeigte. Die Stützen wurden
daraufhin derart befestigt, daß sie mit dem Mantel
nicht mehr in Berührung kamen, wodurch dem Uebel⸗
stande abgeholfen ist.
Undichte Nähte am unteren Kesselmantel traten
in 2 Fällen auf und betreffen Kessel, die nicht mit
Oberzügen versehen sind.
Eine auffallende Abrostung in Form von dicht
nebeneinander liegenden, tief eingefressenen Stellen,
wurde an der vierten Mantelplatte unter dem nied—
rigsten Wasserstand festgestellt; diese bienenwabenartige
Ausfressung kann nur darauf zurückgeführt werden,
daß beim Auswalzen des Bleches, Schlacken von der
Lunkerung des Stahlblockes herrührend, mit eingewalzt
waren.
Bei einem Kessel waren an der hinteren Kopfwand
die zwei oberen Dreiecksanker bis zur Hälfte von oben
nach unten ganz durchgerostet; bei zwei anderen älteren
Kesseln, bei denen die vorderen Kopfplatten mit dem
Mantel durch innen liegende Winkelringe verbunden
sind, zeigten sich an denselben im unteren Teil starke,
bis jetzt aber noch ungefährliche Abrostungen.