Wir haben hier keine
bleibende Statt
Hebr. 18,14. Wir haben hier keine blei—
bende Statt, sondern die zukäünftige
suchen wir.
So wollen wir freundlicher Gewohnheit folgend,
noch einmal, bevor sich die Tore der Schule hinter
uns schließen, Einkehr halten in diesem ehrwürdigen
Gotteshaus! Wer wollte es Euch, ihr lieben jungen
Freundinnen, vevargen, wenn Euer Herz voll Freude
schlägt, daß ihr nun für sechs Ferienwochen die
Schulbücher zur Seite legen könnt und all die kleinen
und großen Schulnöte vergessen dürft! Daß ihr unab⸗
hängig von der ewig gleichgestellten Uhr des Dien—
stes, jenseits vom Rhythmus der Schularbeit nun
einige Wochen lang Tages- und Stundeneinteilung
selbst bestimmen könnt! Wie sollten Eure jungen
Herzen nicht voll Freude sein, wenn Ihr nun als
Wandervögel mit dem wohlgepackten Rucksack und
das Herz voll froher Wanderlieder hinausschreiten
dürft, den Heimatfluß entlang, durch blumige Täler,
über eichenumraschte Höhen! Und daß wieder andere
mit ihren lieben Eltern in weite Ferne reisen dürfen:
zu den eisgekrönten Häuptern der Alpenberge oder
zu den in ewigem Rhythmus von Flut und Ebbe
brandenden Wogen des Meeres.
Wahrlich, wir alle gönnen denen, die im Sommer—
halbjahr fleißig und gewissenhaft ihre Pflicht er—
füllt haben, die Erholung und diese köstliche Frei—
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