Wenn sich auch die Hütten durch Bauen neuer Öfen
durch Anlegen neuer Arbeiter vergrösserten, bis zur Mitte
des Jahrhunderts, ja noch darüber hinaus blieben die Be-
triebe sehr wenig compliciert. Bis zum Jahr 1848 er.
wurden die Walzen von den Glasbläsern nicht nur geblasen,
sondern auch gestreckt und gepackt und zwar ungeschnitten,
Die zum Verpacken nötigen Kisten wurden gleichfalls von
den Glasmachern hergestellt. Die Masse waren bis dahin
1779 und 187,3 Cm und 4"/g4 cm). Im Jahre 1848 werden
die Öfen mit Trommeln und Schwengeln versehen, die
Masse vergrössern sich auf 2%/3,” und 24/6“, um in den
60. Jahren auf 34,9“ —- 36/44“, 7/51“ und 84/.,“ zu steigen.
Von den 50. Jahren ab trat eine weitgehendere Arbeits-
teilung ein, indem nach Erbauung der Kanalstrecköfen,
Glasstrecker und Glasschneider angestellt wurden. Bis
Ende der 60. Jahre blieben die alten Schmelzöfen mit
direkter Feuerung bestehen, die dann den sogenannten
Boetiuschen Gasöfen Platz machten. Diese Öfen be-
nutzen kein eigentliches Gas zum Erhitzen, der Vorgang
ist vielmehr so, dass zu der Kohlenflamme Luft hinzutritt,
dadurch eine Art Gas entsteht, welches eine viel grössere
Temperatur entwickelt und dadurch ein intensiveres Aus-
nutzen der Kohlen bewirkt, Eigentliche Gasöfen wurden
erstim Jahre 1872 erbaut, die sogenannten Siemensschen-Gas-
Regenerativöfen, in denen das in besonderen Generatoren
hergestellte Gas in die Schmelzöfen geleitet und verbrannt
wird!). Im gleichen Jahre wird an Stelle des Zollmass-
stabes das Metermass zum Messen der Tafeln eingeführt.
Die Siemensöfen haben sich 16 Jahre bis zum Jahre 1888
gehalten, wo im Saarthale der erste Wannenofen gebaut
wurde, der in Bezug auf die Schmelzweise des Gemenges
das Siemenssche Princip zwar beibehält, aber durch seine
ganze Bauart einen continuirlichen Betrieb gestattet und
heute ein Wannenofen mit 4 Trommeln mehr leistet als
1 Die Ofen, die bis 13878 mit je 4 Tronnneln versehen waren,
‚yhalten in diesen einen Zuwachs von 1—2 Trommeln.