Full text: Wörterbuch der Mundart des Saarbrücker Landes

dummele -— dusche 
dumm wie Wagenschmiere; äne 
d. on dermlich schla’n‘* [Sulzb.]; 
dummer von Rußhet (Rußhütte), 
d. von Darle (St. Arnual) etc. = 
gutmütig-spöttische Bezeichnung 
für einen dummen Menschen. 
Zuss. Dummbeitel |Dudw., 
Sulzb.] = Schimpfwort; Rds. 
„der es met em D, geklobt‘“ = 
sin dummer Kerl. Vergl. über 
„Dummer“ die Arbeit von 
L, Blatter „„Mundartl. Leben des 
Saarbr. Landes‘, „Bergmanns- 
°reund‘* 1908. 
dummele . [Sb, Sulzb., Güd.] 
Y. = sich eilen. Rds. ‚„daber, 
dommel dich!‘ Sprichwort: „Der 
Dummeldich hat den Hals ge- 
brochen, der Langsame lebt 
heute noch‘‘ [Kleinbl.]. 
dun [dün allg.] v. part. ge: 
dön Sb == tun. Coni. Imperf, 
„ich däd‘ Umschr. f. „„‚ich würde‘‘: 
Rds. „mach dr nex se dun!“ 
1Sulzb.| = mach dir darüber 
keine Gedanken; Subst. das 
Dun in der Rds. „das is än 
Dun!” [Sb]; Sprichwort: ..än 
D., ob der Wolf ’s Schof freßi 
oder dod lekt‘ [Sb|. = das 
ist einerlei. Zuss. indun |Sb] 
= ernten; abdun = I. ernten 
[Wellesw.]; «2. „einen abkanzeln 
"Sulzb.]; verdun [Sulzb.] = 
verschwenden; dazu subst, Ver- 
duner == Verschwender;adi. ver 
dunerig == verschwenderisch, 
sich erumdun [Sulzb.] = sich 
bemühen. Subst, das Geduns 
[Sulzb.| = vieles, unnützes 
Wesen; Gedäds [Maybach] = 
dass. „was € Gedäds!‘ 
Dunelder |Fürstenh.] = die 
Hauhechel (Pflanze). 
Dunsel [Sb] f. = ein auf- 
geblasenes Weib. „e dummi D.! 
Dupeh [Sb] nn, == Kopf. Dim. 
Dubeche (dübeche) n. = fein 
geschniegelte Frisur; frz. toupet. 
Duppel [Sb| m. = einfältiger 
Mensch. 
duppern [Eppelb., Neunk.] v. 
= sich eilen und dabei poltern. 
Vergl. dubere. . 
durchin und durchaus |Eppelb. | 
adv. == Verstärkung von durch- 
aus. 
durchwackele [Sb] v. — durch- 
hauen, 
durchwickele [Sb] v. = 
durchhauen. 
Durchzug |Egpelb., Neunk. ] =— 
Balkenträger an Zimmerdecken, 
Durd [Eppelb., Uchtelfangen] 
= Trespe, Unkraut im Ge- 
treide, 
dürfen v. Dazu Subst. die 
Derf |Sulzb.] = die Erlaubnis. 
Rds. „ich hole mr die D.!‘** = 
ich tue es einfach, ohne lange 
zu fragen, ob ich darf. 
dürr [Sb duch, vor Vokalen 
dur, der Sulzb.] adl. = dürr; 
kds. „so d. wie e Schenel‘“ 
‚Sulzb.] = so mager wie eine 
Schindel. Zuss. Dürhufe [Güd.| 
m. = Dürrhauten. Vor dem 
Einfahren des Heu’s wird das- 
selbe auf Dürrhaufen gesetzt; 
Durlips [Sb] m. = magerer 
Mensch. 
durschderig [Eppelb., Neunk.] 
adl. = durstig. 
dus [düs, Auersm., Saarbr.. 
Neunk.] = 1. still [Auersm.]; 
2. einer, der klein beigegeben 
hat {Sb]; 3. dunkel, düster 
[Neunk.]. Nach Lothr, 114 von 
franz. douse, douce. 
dusche [dusche Sulzb.| v. == 
zum Schweigen bringen. sowohl
	        
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