Dreip —dripse
brenge [Sulzb.] = Geschick an
etwas bringen; z. B. geschicki
erzählen; Dreher m. == der
Drechsler; Zuss. Drehhälsie
[Sulzb.] n. = Wendehals; Dreh-
waddel [MS] = Ssaumseliger
Mensch; Schwalb 15; Dreh-
bohrer ([Saarbergmänn.] =
Schlangenbohrer.
Dreip [Eppelb.] = Darm.
Drell [Hasel, Forbach, Eppel-
vorn] f. = Karussell; cf. Reiterei.
2. Wasserwirbel. Eigenname
eines Naturbassins mit kreisen.
dem Wasser in Hasborn. Sch. 97,
Drelles [Sulzb.] m.=1.Strudel:
2. Drillbohrer; 3. Wendeltreppe;
Zu beiden Wörtern vergl. trillere.
Driär [Güd.] m. = Radsieb.
frz. trieur, Getreide- und Verlese-
maschine.
Dribsdrill [Sb. Sulzb. drebs-
drel] f. = einfältige Person;
Dim. Dribsdrillche n.; Rds. „Drib-
drill, es kummt nit hinner sich
un föder sich‘ [Saarbr.]; 2. sprich-
wörtlicher Ort; Rds. „Dommer
von D.‘“ [Sulzb.]. Spott: „Wo
gehschde hin?‘ — „of Dribsdrill,
do schickt mr die Narre hin, wo
mr hin will!‘ [Sulzb.] Adi.
dribsdrillig [St. Joh.] = trau-
vig. Elsäss. HI, 764. Bayer.
Wtb. von Schmeller, 673: Tripps-
drill war ein um 1400 zerstörter
Marktflecken in Württemberg.
dricke [Sb drige, Sulzb, drege]
Y. = drücken. Zuss. Drick-
karch [St. Joh.] m. = Schieb-
karren; Drickdruf [Sb] m. =
in der Rds. „e D. gewe‘ =
austrumpfen, in Worten; Drick-
bruder [Sulzb.] m. = Drücke-
berger. Drickermännche [Sb,
Sulzb.] n. = Alpdrücken; Rds,
„es D. is an em“. Der Alp ist
ein quälendes Traumgespenst:
Herzdrickerte [Sulzhb.] pl. f.
= AHerzdrücker; Bezeichnung
für Kartoffelklöße.
drickse [drigse Sb, dregse
Sulzb.] v. = zaudern. Adi.
dricksig [Sulzb.] = saumselig.
Subst. Dricks |Sb| f. = lang-
sam arbeitendes Kind; Drickser,
Dricksersch [Sb| = Zauderer,
Zauderin; Drickspeter |Sulzb.!
— Saumseliger,
Driesch [allg.| m. == 1. Brach-
weide, 2, [Eppelb.. Neunk.| ==
irockene Wiese; 3. kleine Wiese
Stennweiler]. Adi. driesch
allg.] = brach; Rds. „äne d.
eije losse“ = einen links liegen
'assen; bes. ihn geschäftlich
boykottieren. Subst. Driesch-
ling [allg.] = Pilz; Driesch-
'ond [Güd.] = unbebautes
Land, als Viehweide benutzt.
Hierher wohl Ortsname Rentrisch.
Mhd. driesch. Nach Lexer I. 462
von dunkler Abstammung. Nach
Lothring. 103 von ahd. drisk
= lat. ternus in bezug auf die
Dreifelderwirtschaft.
Drimmel [Sb] = .stämmiger
Mensch.
dripse [Sb dribse, Sulzb. drebse]
V. == tröpfeln; „es drebst“ =—
es regnet tropfenweise; „wann’s
nore als drebst!‘“ [Sulzb.] sagt
man, um ein einigermaßen gehen-
des kaufmännisches Geschäft zu
charakterisieren; Zuss. Drebs-
bier [Sulzb.] n. == Tropfbier;
cf. Sudelbier [Sb]; Drebsnas
[Sulzb.] f. == Tropfnase. Adi.
drebsnaß [Sulzb.] = tropfnaß.
stärker drebsdronenaß, cf. bätsch-
naß [Sb]... Substantivbildung:
Dribs m. = ‚Tropfen: über-