Full text: Wörterbuch der Mundart des Saarbrücker Landes

Dach — datzen 
spricht man auch in Dirm. z. B. 
„komm daberche, mei mädche!“ 
In Auersm, ist ein Compar. da 
per& = schneller gebräuchlich. 
Das Adi. ist in e Daperche [Sb] 
= ein Flinker erhalten. Zuss, 
Daberlaaf [Sb m., Sulzb. f.]1 = 
der Durchfall, 
Dach n., Sb auch m. = das 
Dach; Zuss. Dachgaub fi = 
auf das Dach aufgesetzte Fenster: 
Dachpätt [Uchtelf,] = dicker, 
langer Balken, der von einem 
Giebel zum andern geht und als 
Stütze der Sparren dient; Dach- 
trab [-dräb f. Sulzb., -drapp 
Gersw.] = 1. Stelle auf dem 
Boden, auf welche das Regen- 
wasser tropft; Dachkanel[Sulzb.] 
m. = Dachrinne; Dachworz 
= Donnerkraut; Dachschär 
[Sulzb.], in dem Ausdruck „ijem 
die Dachschär hole schicke‘. 
Aprilscherz; Dachkater [Sb] = 
Spitzname für die Dachdecker 
Dachdel [Sb| f. = Ohrfeige 
Nach Windekilde, Handwörter- 
buch der deutschen Sprache = 
mhd. dahtel == Dattel; vergl. 
Ohrfeige, Kopfnuß. 
dachdele [Sb. Güd., Bischm.] 
v. 1. ohrfeigen; 1. allg. durch: 
1auen. 
Dächsel [Sb] = Hohlbeil des 
Küfers, 
Daderich [Sb] m. = Zittern 
dedderig [Sb] adj... = weichlich 
Dalai [Sulzb. dälafl m. = 
einer, der gescheit sein will. aber 
mmer dumm herauskommt. 
Dalles [Sb, Kleinbl.] m. — in 
der Rds. „er hat de D.* = 1, er 
ist in Vermögensschwierigkeiten:; 
2. er ist erkältet; 3. er ist ver- 
rückt. Nach Els. II, 674 von 
hebr. dallüıth = Armut. 
dalgisch [Kr. Ottw.| == kleb- 
rig, teigig. Scholl 95. 
Däling [Kr. Ottw.] f. = eine 
Abteilung Felder; Scholl 95. 
dämmere [Kr. Ottw.| v. = 
den Boden festtreten, stampfen: 
Zuss. verdiämmere == zertreten: 
Scholl 96. 
Damb [Sb, Sulzb.. Eppelb.. 
Neunk.] pl. demb [Sulzb.]. m. = 
1. der Dampf; 2.. Sauerteig: 
adi. dämbig [Sulzb.], dämsch = 
engbrüstig, von Mensch und 
Pferd gesagt. 
Danz [Sb, Sulzb.] m. == Tanz; 
Dänz, Dänzijer == Ausflüchte 
suchen; äm de Danz lang mache 
[Sulzb.] = er soll nicht zum 
Ziele kommen, ich will mich 
wehren; Zuss. Danzknob [Sb. 
Sulzb.| m. = Kreisel. 
danze v. = tanzen. Rds. „es 
kummt em, wie dr alt Fraa ’s 
Danze‘“‘ = wohl er rafft sich 
plötzlich auf [Sb]. 
darkumme [Sulzb.| v. z. B. 
mr k, nemeh dar = man kommt 
nicht mehr auf den Damm. 
finanziell. 
Däsem [Sb, Güd., Kleinbl.. 
Fürstenh.] m. == der Sauerteig. 
Mhd. deisme. Zu niederdeutsch 
„deisen‘‘ = langsam sich be- 
wegen. Grimm 2, 914. 
dater [Eppelb.| adv, == irgend- 
WO. 
datsche [Sb. Sulzb., Güd.] 
V. = mit flacher Hand schlagen; 
Abl. dätschele [Sb, Sulzb.. 
Güd.] = schmeichelnd kloofen. 
liebkosen. 
datschig [Eppelb., Neunk.! 
adi. == weich. 
datzen [Schiffw.] v. — stehlen
	        
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