Full text: Wörterbuch der Mundart des Saarbrücker Landes

Bäätzie — Bagaasch 
mehr vorkommt; Kohlebätsch 
[Sulzb.] = großer, flacher Korb, 
früher zum Kohlentransport ge- 
braucht; Bäätschau [Sulzb.] n. 
= verschleimtes und vereitertes 
Auge, Schimpfwort. 5S. batsche. 
Bäätzje [betsje Kr. Ottw.1 n. 
Kälbchen. 
babe [babe Sb, auch bebe] v. 
= kleben. Dazu bäbere [bebere 
Sb] = kleben, sich klebrig an- 
fühlen. Subst. Bab [bab SbI 
m. == Kleister. 
Babe [babäSaarbr., babe Sulzb.] 
1. Papa; 2. verächtl. Be- 
zeichnung für einen Mann oder 
Jungen. „Das is e ganz ver- 
soffner Babe“ [Sulzb.] = ein 
Lump; „Kleine babe!“ wird z. B. 
in St. Johann ein Junge mit 
Namen Klein geschimpft. Rds, 
„mach de Babe nit lache!“ [Sb] 
— „Mach keine Sachen!“ „Das 
is fort wie em Babe sei Dus“ 
"Sulzb.]. 
babele [bable OMS, babele 
Sulzb, babeln Eppelb., Neunk.] 
— 1. pappeln, schwatzen; 2. ver- 
raten: „Du moscht aach alles 
babele!“ [Sulzb.] Subst. Babeler 
[Sulzb.] == Schwätzer; Babe- 
lersch [Sulzb.] f. == Schwätzerin. 
Zuss. Babelschniß = Plapper- 
maul, s. Schniß. 
Babilodcher [Rentrisch] plur. 
= Zuckerzeug. {z.__papillotte, 
eingewickeltes Zuckerwerk. cf. 
Peierstäncher, Gutzie. ; 
Bach fi. = Bach; die bräi 
Bach [Sulzb.] = Atlantischeı 
Ozean; e Bach mache [Sb, Sulzb.] 
Zuss. Bachbauersch = Bauer’s, 
die am Bachrand wohnen. Verbum 
bachele [Sulzb., Sb] = pissen 
Rds. .‚.die Katz durch die Bach 
schläfe‘‘ [Sulzb.] = die Haupt- 
sache fun. ; 
backe [bage Sb, Sulzb. part 
gebak, Sulzb. auch gebakt.] v. 
— backen. Rds. gebackene Blum 
"Sulzb.] = künstliche Blume (auf 
Damenhut); „morie backe mr“ 
Sb] == ironische Antwort == nein. 
Abl. bäckele [bekele Sulzb.] = 
jäckeln; Rds. „der krit emer ebes 
gebrätelt on gebäckelt‘‘, nämlich 
der Verwöhnte; backend [Sb] 
n. = Ofen voll Brot. Zuss. 
backmuhl [bakmül Sb, Sulzb. 
K = Backmulde; backkrätz 
[-greds Güd.] = Werkzeug zum 
Auskratzen der Backmulde. Back- 
schieß [bakSis Sulzb., Sb] £. = 
Schaufel zum Einschießen des 
Brotes; Backschit [bakschid. 
-sched) Sulzb.] n. ist ein Stück 
zespaltenen Backholzes; back 
holz [Sb] n. = Backholz, ins- 
besondere gespaltenes; übertragen 
[Saarbergm.] = x gerissene 
>ähle. Uebertragen backöfchen 
Neunk.] = Laufsänger, der sein 
Nest wie ein Backöfchen baut. 
Bad [Sulzb.] if. = die Bade: 
anstalt. 
Badaderich [Sb] m. == weicher 
Schmutzbrei. 
Badale [Sulzb. badale] plur. =— 
auf der Herdplatte geröstete Kar- 
toffelscheiben. 
badın [bädun Güd.] == Ruf 
der Kinder beim Versteckspiel; 
yadunches [badünchesGüd. ]Spiele, 
bäe [bee Sb, bäen Eppelb.] = 
ı. Geschwüre durch Aufschläge 
erweichen [Eppelb.] 2. Gebäck 
-östen [Sb]. mhd. bachen. 
Bäf [bäf, beb w. d. Theel] = 
Barbara. 
Bagaasch [bagas St. Joh.] f.
	        
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