Full text: Wörterbuch der Mundart des Saarbrücker Landes

ausfahre — Bäätsch 
die ausewentzig Seit, z. B. eines ze mache!‘ [St. Joh.] ==" Du 
Stück Tuches [Sb]; 2. adv. das brauchst dem nicht alles auf die 
is ausewentzig, z. B. an einem Nase zu binden. 
Stück Tuche [Sb]; Gegensatz ausmache v. =— 1. löschen, 
innewentzig. beseitigen, z. B. Licht, Fleck 
„ausfahre v. = 1. ausfahren; [Sulzb.] 2. ausfindig machen, 
‚er is ausgefahr‘“ [Gersw.] = er äm e Platz ausmache“ [Sulzb. ] 
weidet das Vieh. 2. = aus- — einem eine Stellung ver- 
schlagen, vom Mund gesagt; schaffen; 3. durchschauen, „ene 
’s Maul is em ausgefahr [Sb ousmache“ [Sulzb.] 
SO Spr.]; ausgefahrener Mund Ausstich [Sb] m. = das Beste. 
. . Auszehrung [Sulzb.] fi = 
ausgeserbt [Sb] — kraftlos, Schwindsucht; Le hat die Aus- 
ausgemergelt. mhd. serwen, zehrung“‘ 
serben = innerlich abnehmen. ; 
kränkeln, absterben. Auszug [Neunk.] = Schieb- 
aushecke s. Heck ; lade. . ES 
aushilchen, [w. d. Theel, ous- aut in der Rds. „aut oder 
hilschen Sulzb.] v. = aushöhlen, naut‘“ [Sb] == entweder — oder, 
auskreische s. kreische. äwe [&we Sb, äwe Dudw.] 
ausleiere [Sb] — abnutzen (von adv. == 1. eben (zeitl.), z. B. er 
Maschinenteilen etc.) iss äwe do gewän [Sb]. — 
auslee’e v. = auslegen. Rds. 2. gleich in der Rds. „äwe voll‘ 
„jetzde lee drs ous, wie dr’s [St. Joh.] = voll in der Höhe 
baßt! [Sulzb.] = Ich habe deut- des Randes eines Gefäßes. 
lich genug gesprochen. — Subst. aweile s. alleweile. 
Auslee’unge in der Rds, „du) Ax [Eppelb., Neunk.] f. = die 
brauchst demm ke Ausleeunge Axt. mhd. ackes. aks. ax 
/ 
B 
Baam |bäm Sb, bäm Sulzb] 
pl. bem, m. = der Baum, Zuss. 
Wiesbaam [wisbäm Sulzb., wis- 
bdm Gersw.] == Heubaum, große 
Stange zum Zusammenbinden des 
Heus auf dem Heuwagen; Baam- 
noß [Sb, Sulzb.] f Baumnuß,-\ 
Walnuß; Baameel [Sulzb.] = 
Buchöl; ‘ Bomstick {Bömsdik 4 
Güd.] n. = Baumstück, Feld 
mit Obstbäumen. 
Bäätsch [bätsch Sb, Sulzb., 
Eppelb., Kleinbl., Güd.] f. = 
i. das an den Kopf geklatschte 
Haar [Sulzb., Saarbr.]; 2. ein 
Maches, nicht aufgegangenes Brot 
[Sb]; 3. die Stelle, an der zwei 
Brote aneinandergebacken waren; 
3. aus dem Brote Herausge- 
backenes [Eppelb.]; 4. Anschnitt, 
Aufschnitt vom Brot; 5. Knäuel, 
Maarknäuel [Gersw.]; 6. weit- 
geflochtener Korb [Eppelborn.] 
Zuss. Grindbätsch [Grindbäts 
Sb, Grendbet& Sulzb.] = Haar, 
das mit Grind durchsetzt ist; 
heute nur mehr Schimpfwort 
[Sulzb.). da die Krankheit nicht
	        
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