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Zur Regelung des Kost (Pflege-)kinder-Wesens ist für den
Regierungsbezirk nachstehende Verordnung bereits im Jahre 1881
zxlassen worden.
Dieselbe ist bisher hier aber nicht zur Ausführung gelangt und
daher zunächst eine Aufnahme sänmttlicher in Kost und Pflege gegen
Entgelt gegebenen Kinder angeordnet worden.
In Zukunft wird dieselbe nunmehr streng zur Durchführ—
ung gelangen.
In Anweisung B sind diejenigen Vorschriften nach dem Vorbilde,
velches in mustergiltiger Weife die Stadt Leipzig im Jahre 1886
gegeben hat, mit einigen nach dem neuesten Stande der Gesundheits—
flege nothwendig gewesenen, durch den Armenarzt Herrn Dr. Behrens
horgeschlagenen Abaͤnderungen zusammengestellt worden, deren Be—
obachtung eine zweckentsprechende Pflege und Behandlung
—DD
Wenn die Damen des Fraͤuenbereins mir in der nämlichen Weise
hei Beaufsichtigung des Pflegekinderwesens ihre Mitwirkung gütigst ge—
währen möchten, wie ich mich derselben in meinem früheren Stellung
erfreuen durfte, so wird der gewiß höchst erstrebenswerthe Erfolg der
Besferung in den Verhältnissen der so oft arg vernachlässigten Kost—
(Pflege-Rinder auch hier bald erzielt werden.
St. Johann a. d. Saar, den 1. Dezember 1889.
Der Bürgermeister
Dr. Neff.
Auf Grund der 99 11 und 12 des Gesetzes über die Polizei—
Verwaltung vom, 11. Närz 1850 (Ges.“S. S. 265) wird fuͤr den
Umfang des Regierungsbezirks Trier verordnet, was folgt:
J I. Personen, welche gegen Entgelt fremde, noch nicht 6 Jahre
alte Kinder in Kost und Pflege nehmen wollen, bedürfen hierzu der
Srlaubniß der Orispolizeibehörde; bevor die Erlaubniß ertheilt ist.
dürfen Kinder in Kost und Pflege nicht genommen werden.
Wird die Erlaubniß zurückgezogen, so sind die Kinder — insofern
die Polizeibehörde keinen anderen Zeitpunkt bestimmt hat — spätestens
innerhalb dreier Tage nach erfolgter Zurücknahme der Erlaubniß aus
der Pflege zu entlassen.
FWer die Erlaubniß zur Aufnahme fremder Kinder (91)
erhalten hat und von derselben Gebrauch macht, ist verpflichtet:
a) die Aufnahme bezw. Entlassung eines Kindes spätestens inner
halb dreier Tage nach erfolgter Aufnahme bezw. Entlassung,
feinen Wohnungswechsel fpälestens innerhalb dreier Tage, nach—
dem die alte Wohnung verlassen worden ist, der Orktspolizei⸗
behörde anzuzeigen.
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