Full text: Die Merziger Mundart

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Schoppen (Mass) und Schuppen (s. Kluge), wurst Wurst, 
barf Barbe, bars$ Barsch, kea$ Kirsche, (pl. k&o8an), fundol 
(trier. fandal) Fahne, kundal (mhd. kandel Röhre, Rinne) 
Traufe. 
Svarabhakti-Entwickelung hindert die Wirkung dieses 
Gesetzes nicht. (Vgl. Ritzert S. 192 „Länge vor ! + Cons. 
auch bei Svarabhakti-Entwicklung“). 
Saraf scharf, doaraf Dorf, baric Berg und poreus, 
tswaris Zwerg, zwerch, kalof Kalb, tswelof zwölf, kalik Kalk, 
melicg Milch. 
8.119. Dehnung tritt ein vor den Gruppen: 
|. vor rr (vgl. Ritzert S. 194: „In den Maa, Deutsch- 
Lothringens, Luxemburgs, Triers also im SW. des Mfrk. 
wird 7, stets aufgelöst (Follmann I, 15 Metzer Progr. 1886) 
und der vorausgehende Vokal gedehnt.“) 
2. vor r + t, r —+ 8s. 
3. vor ! + t, (d) bei Schwund des letzteren. 
Beispiele: zu 1. gas& Geschirr, k& karre, Szuon, scharren, 
$Sbzaran sperren, 
zu 2. fentig fertig, wönt Wort, geptnat Gärtner, pEDt 
Pferd, he&nt Herde, hent Hirt, went Wirt, bıint Bart, mot, 
(mhd. mart) Markt, Löntsaln. purzeln, böntsalbok Purzelbaum, 
egasbeut eingesperrt, tsönt zart, könt Karte, tat (tarte frz.) 
Torte, saıtgon Fuhrmann, alzaıt munter, wöntsal Wurzel, k&ots 
Kerze, panasd&otsjon Bachstelze, funts pedum. 
Anm. Ausgenommen sind: font fort, hoöat hart, hepts Herz. 
Zu 3. Hierzu ist $ 117, 3 bAl bald schon erwähnt. 
Im übrigen ist zu vergl. Ritzert $ 61: „Vor !t (d) wird 
nördlich einer Linie gedehnt, die etwas westlich parallel der 
Nied über Merzig, Saarburg ...... sich zieht. (Wrede, 
Anz. 21, 275 ff.) Hierbei assimiliert sich immer das &£ dem 
Il, so dass @ bei zweisilbigen Formen in offene Silbe zu 
stehen kam. In den Wörtern, in denen € (d) geblieben ist, 
bleibt auch die Kürze.“ Dass M. auf der Grenze steht, 
zeigt sich dadurch, dass es in den flekt. Formen meist £ 
behält, in andern Wörtern auch wieder unter Dehnung es 
verliert, ferner dadurch, dass die Dehnung nicht immer bei
	        
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