Full text: Rettet das Saarland !

utschland ist unter den Folgen des Weltkrieges 
usammengebrochen und wehrlos in die Hand 
einer Feinde gegeben. Der Westen des Reiches 
st vom Feinde besetzt; im Osten überschwemmt 
die polnische Sintflut deutsches Land und dahinter nähert 
sich, von den blutgeträukten Gefilden Rußlands her, der Toten. 
gräber Europas: der Bolschewismus. Ein tieses Erzittern geht 
in diesen Tagen, in denen über das Schicksal eines Siebzig— 
Millionenvolkes entschieden wird, durch die Welt. Auch die 
Feinde Deutschlands, soweit sie nicht, wie die sranzösischen 
Machthaber, von wildem Hasse umnebelt und verblendet sind, 
wissen es: es geht nicht allein um das Schicksal Deuischlands, 
es geht um das Schicksal Europas. Ein Volk von siebzig 
Millionen vom Angesicht der Erde auszulöschen oder dauernd 
in Sklavenletten zu schlagen, wäre selbst in den Zeiten 
dynastischer Gewaltpolitik, als es nach dem bekannten Aus— 
spruche des österreichischen Kaisers Franz des Ersten noch 
keine Völker, sondern nur Unterianen gab, ein wahnwitziges 
Unterfangen gewesen. Heute wäre es mehr als Wahnsinn. 
Die Völker sind überall zum Bewußtsein ihrer Selbständig— 
keit erwacht, und das Selbstbestimmungsrecht der Nationen 
beginnt sich mit elementarer Kraft in die Reihe jener großen 
Menschheitsideen zu stellen, die, so bedenklich und schwierig 
ihre Ausgestaltung und Durchsetßzung in der Praxis und im 
Einzelnen sein mag, niemals mehr aus dem geistigen Eigen— 
tum des menschlichen Geschlechtes entschwinden können. Die
	        
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