Full text: Rettet das Saarland !

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dereinst französische Soldaten werden — wörtlich so hat sich 
der General Bonnaet geäußert — rufen flammende Entrüstung 
unter der Saarbrücker Bevölkerung hervor und stärken ihren 
Willen, deutsch zu sein und deutsch zu bleiben. Davon zeugt 
das nachstehende Bekenntnis, das, von fast allen Saarbrücker 
Bürgern unterzeichnet, durch die französiche Briefsperre hin— 
durch zu uns gelangt ist. Die Unterschriften sind selbstver⸗ 
ständlich fortgelassen, um die Unterzeichneten nicht harter Strafe 
von seiten der Franzosen auszusetzen. Das Bekenntnis lautet: 
Unser Wille zum deutschen Neich. 
Ein Bekenntnis der Saarbrücker Bürgerschaft. 
Wir Einwohner der Stadt- und Landkreise Saarbrücken, 
eines rein deutschen Gebietes, erheben feierlichst Einspruch 
gegen das in verschiedenen französischen Zeitungen hervor— 
zetretene Verlangen, uns von unserem deutschen Vaterlande 
zu trennen und uns Frankreich, einem uns innerlich völlig 
fremden Staate einzuverleiben. Wir sind Deutsche nach Ab— 
stammung, Geschichte, Sprache und Gesinnung. Wir wollen 
auch jetzt in der Zeit tiefen Unglücks mit unseren deutschen 
Brüdern und Schwestern weiter vereint bleiben. Neun Jahr⸗ 
hunderte hindurch war das Saarbrücker Land ein selbständiges 
deutsches Fürstentum, es wurde 1801, zur Zeit der franzö— 
sischen Revolution, Frankreich einverleibt, kam aber durch den 
Pariser Kongreß 1815 wieder an Deutschland und zwar an 
die preußische Rheinprovinz, entsprechend dem lebhaft und 
einmütig bekundeten Willen der Bürgerschaft von Saarbrücken 
und St. Johann, der in den anliegenden Beschlüssen vom 
11. Juli 1815 niedergelegt ist. Eine nochmalige Angliederung 
des Saarbrücker Gebietes an Frankreich würde unvereinbar 
sein mit den Grundsätzen des Präsidenten Wilson, die nicht 
nur von Deutschland, sondern auch von seinen Gegnern als 
Grundlage für die Friedensverhandlungen angenommen worden 
sind. Wir bitten den Herrn Präsidenten und alle, die einen Frie⸗
	        
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