Wenn man den immensen Reichtum dieses
Erdinnern damals schon vollkommen geahnt hätte!
Gekannt hat man die Flötze wohl, seit mehreren
hundert Jahren sogar. Hat doch Goethe selbst
den nur eine Stunde von der leyenschen Grenze
liegenden „brennenden Berg“ beschrieben! Aber
die industrielle Ausnützung der harten Kohle ließ
sich noch nicht recht bewerkstelligen; namentlich
mangelte es an einer tauglichen Ofenkonstruktion
für den Hausbrand. Immerhin entstanden oder
vergrößerten sich unter der Regierung Mariannens
die Friedrichsthaler Glass, die Schmelzhütte bei
Rentrisch, eine Alaunsiede, eine Ziegelbrennerei
und Ruß(Tusch)fabrik bei St. Ingbert. Als im
leyenschen Saarbett Solwasser gefunden wurde,
legte die Vegentin auch bei Hanweiler Gradier—
häuser und Sudpfannen an, wobei die nahen
Steinkohlen treffliche Dienste taten, sodaß von hier
aus das ganze Ländchen mit Salz versorgt werden
konnte. ich Besser aber verstand man andere
MWineralschätze zu heben. Auf der ganzen Höhe
des Gebirges brannte man den trefflichen weißen
Kalk, grub den Gyps zu Ormesheim — die
dortigen Arbeiten sind ja heute noch zu sehen —
nützte den Ton zu Ziegeln und den feinen, freilich
zu weichen Sandstein, zu Bauten.
Mehr als auf diese bergmännischen Gewinnste
aus der Tiefe des Bodens sah man auf die land—
wirtschaftliche Produktion. Wollte die Regierung
hiebei glücklich sein, so durfte sie nicht übersehen,