Full text: Marianne von der Leyen, geb. v. Dalberg, die "Große Reichsgräfin" des Westrichs

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schwarzen, schweren Wasser sehen doch finster 
drein und schwellen im Zorn. Sie schäumen 
über ihre Ufer, zertreten Blumen und Gräser und 
werden zum See. Oder sie sammeln sich, stürzen 
über die Wehren, reißen mit Wucht an haushohen 
Radfelgen, trillern mächtige Turbinen und ruhen 
nicht, bis sie hinabgesunken sind zur trüben Saar. 
Noch lange sieht man in dieser die schwarzen 
Wassersträhnen der Blies. 
So ist die Lebensader des Westrichs, des 
altleyenschen Landes — ihr ähnlich dessen 
Geschick! 
Es wurzelt auch tief in den Bergen St. Ing— 
berts und Blieskastels, kalt und sprachlos — in 
den gewaltigen Ein- oder Gollensteinen nämlich, 
die vielleicht die Kelten schon setzten und mit denen 
die Geschichte des Landes beginnt. Vömische 
Legionen befruchten später die wilden Hänge, ziehen 
Wege durch einsame Lande; es wird laut von 
Landhäusern und Bädern. Doch eine Windsbraut 
rüttelt an den Bauten, und mit wuchtigem Hammer 
pochet in der Mark germanischer Arm. Frei wird 
das Thal nun von welscher Herrschaft; deutsche 
Höfe, Lehenssitze, Gerichtsstühle, der Bliesgau 
entstehen. Eine Weile noch geht es weiter in der 
Nacht des Heidentums; da schwenkt die Linie, da 
ruft Rheingraf Werner den heiligen Pirminius; 
mit dem Kreuz vereint zeigt sich das Bliesvolk 
vor der lichthellen Zukunft christlicher Zivilisation. 
Aber die Geister schäumen über, es streiten die
	        
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