Full text: Marianne von der Leyen, geb. v. Dalberg, die "Große Reichsgräfin" des Westrichs

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5) Seit 1734 bestand für das Ländchen eine sehr zopfige, 
formelhafte Zunftordnung, deren Hauptzweck — SEtraf— 
zahlen zu Trinkgelagen war. Vgl. Nachlaß von Woll. 
»Der Tag der Einweihung ist nicht zu finden ge— 
wesen; das Jahr ergibt sich aus dem Chronostichon der 
Inschrift und wurde vom Verfasser in den „Baudenkmale 
für die Pfalz“ a. a. O festgestellt. 
Am 26. Sept. „horam inter secundam et tertiam 
promeridianam“. Es verlautete, daß der Reichsgraf im Duell 
mit einem französischen Offizier gefallen. Der Sterbeintrag 
des Pastors Pat. carm. Ulrich besagt, daß er „lethali 
morbo tactus numitus rite omnibus eccelsisae sacramentalis 
in castro oppidi de Blieskastel“ verschieden sei und am 
27. beigesetzt wurde. Daraus läßt sich wenigstens kein 
Beleg für die Wahrheit jener Vermutung ziehen, welche 
Woll in seinem „Bliesgaubuch“ Heft 30 S. 60 als Tat—⸗ 
sache registriert. Immerhin ist schon das bloße Gerücht 
bezeichnend 
a) Es ist 1. die Grafschaft Hohengeroldseck a. d. Kinzig; 
2. Reichsherrschaft Blieskastel; 3. Reichsherrschaft Aden— 
dorf bei Bonn; 4. Reichsherrschaft Burrweiler bei Eden— 
koben; 5. unmittelbare Herrschaft Münchweiler am Glan; 
6. Reichsherrschaft Nievern a. d. Lahn; 7. Schloß und Dorj 
Saffig bei Koblenz; 8. das ritterschaftl. unmittelb. Dors 
Leiningen i. d. Pfalz: 9. Schloß Ahrenfels a. Rh; 10. Herr⸗ 
schaft Bengard bei Aachen; 11. Otterbach und Sembach, 
unmittelbre Reichsorte bei Kaiserslautern; 12. zwei Dörfer 
in der Eifel; Kalenborn und Eppenberg; 13. köln. Dorf 
Lind; 14. die Obergerichtsbarkeit Armada bei Wainz; 
15. Schloß MWeistersel i. d. Pfalz; 16. Herrschaft Forbach 
in Lothringen; 17. Meierei Oberkirch bei St. Wendel — 
im ganzen 2 Städte, 4 Schlösser (davon 2 zerfallen), 
72 Dörfer, 6 Vogteien und 56 Höfe. 
8) Moch 1781 Sept. 22. mußte Marianne v. d. Leyen 
Grenzstreitigkeiten mit Frankreich lösen.
	        
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