leyensche Hausarchiv mußte Se. Durchlaucht der
Fürst Erwin von der Leyen am A. Juni ds. Is.
vorläufig versagen, da Herr Universitätsprofessor
Dr. Kleinschmidt aus Heidelberg sich zurzeit mit
einer „Geschichte des leyenschen Hauses zur Vhein—
bundszeit“ beschäftige. Im Hinblicke auf diese Ver—
öffentlichung und bei der Unvollständigkeit meiner
Quellen wollte ich mich anfangs durchaus nicht
zu gegenwärtiger Publikation verstehen. Denn ich
konnte bestenfalls ja nur einen Entwurf bieten,
der vielleicht mannigfache Aenderungen erleiden
würde! Die Erwägung jedoch, daß ich als ehe—
mals Einheimischer dem vorgenannten Gelehrten
vielleicht manches lokale Wichtige bieten und auf
—
machen könne, der Gedanke endlich an Entstehung,
Bestimmung dieser Arbeit besiegte mein Bedenken.
Etwaige Kritiker bitte ich zu bedenken, daß
ich keine Biographie, sondern nur eine schlichte
Federzeichnung hier biete. Denn wie erforschte
und zeichnete ich ein solches Frauengemüt, daß es
klar und wahr, rein und fein vom Alltagshimmel
sich abhebt gleich einem Lichtbild in der Sonne!
Ich hoffe und wünsche, daß unsere Reichsgräfin
Warianne einen Biographen finden möge. Er
wird Leben und Schwung ihrem Bilde verleihen,
und was ich in Umrissen andeutete, mit Wärme
und Details erfüllen. Wird er an dem Entwurf
selbst äandern müssen —? Doch ob er die VReichs—
gräfin besser oder böser zeichne, stets bleibt ihr